22. Oktober 2016 um 23:00
Hallo Lorato,
ich habe einen Gaskugelhahn vor den Brenner gesetzt. Damit kann ich sehr fein regeln und bei Bedarf auch schnell ausschalten.. 

Viele Grüße,
Daniel 
27. Oktober 2016 um 23:50
Dann will ich hier auch mal was reinwerfen,
nun ist meine Gasesse auch endgültig fertig und feuert wie die Hölle. Der Körper war, dank der vielen Anleitungen hier, kein großes Problem. Alte Gasflasche, 2 Lagen Keramikfasermatte und ne anständige Portion Feuerfestbeton, fertig. Aber die Sache mit dem Brenner hat mich Nerven gekostet. Der erste Eigenbau funktionierte erschreckender Weise auf Anhieb, gleich beim ersten Probelauf auf Schweißhitze gekommen. Jedoch war der Verbrauch gigantisch, ein bisschen mehr und die Flasche hätte Falten geschlagen . Nun hatte ich einiges von Gebläsebrennern gelesen, dann wird halt so einer gebastelt. An sich eine tolle Sache, wollte aber auch nicht so wie ich. Also weiter gesucht und die nächste Variante getestet, diese wollte aber am Anfang überhaupt nicht brennen. Nachdem das Problem gelöst war, Brenner in die Brennkammer und Feuer frei. Und siehe da: NIX, keine Temperatur in den Ofen bekommen maximal ein schwaches Dunkelrot. Ich war kurz davor die ganze Mimik einzustampfen, doch dann erschien ein Licht am Ende des Tunnels.
 Mir eilte, nennen wir ihn mal „Dr. P., Fachmann für Gasessen", zur Hilfe. Es wurde beim Patienten eine strömungstechnische Dysfunktion festgestellt. Ganz systematisch ging „Dr. P." an die Sache ran, seinen mitgebrachten, funktionierenden Brenner an die bestehende Versorgungsleitung -> funktioniert, mein Brenner ans System -> nix. Also Düsenwechsel von 0,8 auf 1,0mm, wird besser aber noch nicht optimal. Biete Doc nen Kaffee an, eile zur Kaffeemaschine, komme mit Patient Schwarz zurück, und??????
Mich faucht eine Gasesse an, welche sich fast Schweißtemperatur nähert. In den paar Minuten (Kaffeemaschine ist schon älter) meiner Abwesenheit hatte „Dr. P." einfach den Brennerrohrquerschnitt im unteren Bereich verkleinert und das Teil funktionierte. Genial, ich hätte mir nen Wolf nach der Ursache gesucht, und er meinte: einfach nur Glück. Tiefstapler , aber trotzdem noch mal vielen Dank.
K640_DSC_0045.jpgK640_DSC_0043.jpgK640_DSC_0051.jpg
Grüße vom stolzen Besitzer einer funktionierenden Gasesse
Bernd
30. Oktober 2016 um 10:39
Hi Bernd,

na das Flammbild spricht aber schon für sich. Hat Dr. P deinen Gebläsebrenner auch nochmal betrachtet? Ich baue grade in sehr langsamen Schritten die eigene Gasesse und sehe du hast hier potentielle Fehlerquellen gefunden die für jeden Relevant sein könnten. Desshalb nochmal die Frage nach den Details:

Welchen Durchmesser hat ein Brennrohr?
Wie hat er es verjüngt und hat er es nur verjüngt oder vor der Flar verjüngt? Ich habe hier mal 3 Varianten aufgemalt wie ich die Aussage interpretieren könnte
photo.jpg

Also wenn Variante a) direkt so, ohne Betonflare oder sonstiger Erweiterung in die Esse geht, verstehe ich garnichts mehr. Variante b wäre ja ideal Standard. Pack doch mal den Brenner aus und mach ein Foto :)

Beste Grüße,

Lenni
11. Januar 2017 um 21:31
Hallo alle zusammen,

ich habe die Tage das erstmal mit dem Feuerfestzement vom Mutschler (Caldecast LX58) gearbeitet und hatte arge Probleme.  Die Esse die ich gebaut habe, hat mehr die Form eines Us. Also anders wie bei der Gasesse gibt es quasi kein "oben" wo der Zement regelrecht hängen muss. Aber schon bei den Wänden des Us wollte der Zement nicht wirklich da bleiben wo er hingehört und subschte immer wieder nach unten ab. Auch das Wasser/Zementverhältniss ändern um ein trockeneres Gemisch zu bekommen hat nicht wirklich geholfen. Mit viel lange festhalten, dass der Beton abbindet hat es dann zwar geklappt, aber ich glaube der Zement hat sich nicht vernünftig mit der Keramikfasermatte verbunden.

Der Zement besteht weitesgehend aus kleinen, relativ scharfkantigen Stückchen. Wie zersplitterte Keramik oder sowas ähnliches. Das verhindert, dass man den Zement vernünftig glatt streichen kann. Das führte zu dem Promblem, dass an einigen Stellen der eigentliche Zement nach unten rutscht und dann nur noch die besagten Krümel übrig bleiben die sich nicht verbinden. Hab ich den falschen Zement? Sollte der eigentlich eher die Konsistenz von Gips haben? Der Temperatur eines Holzkohlefeuers hat der Zement der mit 1600 Grad Dauerbelastbarkeit ausgeschildert ist auf jeden Fall gut stand gehalten.

Würde mich über Tipps sehr freuen. Wie ich meine runde Gasesse vernünftig zementieren soll ist mir nämlich schleierhaft. Vielleicht in kleinen Etappen? Ein Stück einstreichen, ordentlich abbinden lassen, Esse drehen und dann das nächste Stückchen? Verbindet sich das dann noch vernünftig?

Besten Dank und Gruß,

Lenni
11. Januar 2017 um 22:17
Hi Lenni,
es gibt sehr große und dickwandige Luftbalons! Schon mal versucht.

Der pit03.
12. Januar 2017 um 11:51
Kann ja sein, daß der Tip mit den Luftballons nur Spass war. Aber wir hatten sowas mal mit Gips vorgehabt. Fing alles gut an. Dann wurde der Gips auf dem Ballon immer wärmen. Der Ballon platzte und alles war weiß. Und es war nicht mal Winter. Also vorsicht ist geboten
VM
12. Januar 2017 um 12:29
Hi Lenni!

Schn mal über eine Schalung nachgedacht die Du ausgießen kannst? Oder eine Rohrglocke?! Funzt auch... Das benutzen Maurer um alte Kamine innen zu sanieren.

Gruß

Oli
12. Januar 2017 um 13:18
Nachgedacht habe ich ueber eine Schalung schon. Das mit der Rohrglocke ist mir allerdings voellig neu. Erbitte Details ;)

Ich hatte den Innenraum der Esse nur gerne nicht stumpf gerade, sondern sich nach hinten und vorne verjuengend.
Also quasi im Querschnitt so:
  _________________
 /                              |
                              
|__________________/

und nicht so:
__________________

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Mit nem Ballon kann ich mir das vorstellen, mit einer Stumpfen Schalung aus z.B. KG Rohr wird das schwierig wenn ich das KG Rohr nicht rausbrennen will

Ausserdem war mein Masterplan unten ein wenig Platz zu lassen um eine Opferschamottplatte einlegen zu koennen bzw. diese auswechselbar zu haben. Grundsaetzlich sollte das aus einer Kombination von Brett und Balon moeglich sein. Nur habe ich Angst das mir entweder der Ballon um die Ohren fliegt oder dass mir die Wand zu dick oder zu duenn wird. Werde die Tage mal in den naechsten Spielwarenladen gehen und schauen was es da fuer Ballons gibt

Irgendwie glaube ich trotzdem den falschen Zement zu haben. Der von der Lindenschmiede scheint laut Fotos diese Kruemel nicht drin zu haben.

Danke auf jeden Fall fuer die Tipps ;)

Gruss,

Lenni
Zuletzt bearbeitet: 12. Januar 2017 um 13:22, Lennart G
12. Januar 2017 um 17:20
Hi Lenni,
also richtig stabile Ballone sind solche Wetterballone. Ich hab mit denen bei Y-Tours zu tun gehabt. Da kannst du 10l Wasser reinfüllen und sie wie wild rumschleudern, ohne dass die reissen oder platzen. Die waren aus dickem Latex. Wir haben da 1-2cbm Wasserstoff reingefüllt für einen Mess-Aufstieg und die schafften locker 10km Höhe, da sind sie dann so groß wie ein kleines Haus... vielleicht kommst du ja über die zivilen Wetterstationen an sowas ran. Im entspannten Zustand sind die etwa so groß wie ein 10l Eimer, weiß nicht obs zu groß ist für deine Esse, aber könntest das Volumen ja durch abbinden reduzieren. Denke mal die Beschaffung ist da eh das größere Problem.
Grüße, Michael
12. Januar 2017 um 17:57
Hi Lenni,

nach Rohrglocke googlen und wenn Dir das gefällt, such mal bei youtube nach "Die Maus Spezial Glockengießen". Wenn man das doppelt aussführt und einen Überlappungsstoß zum zusammenstecken vorsieht, könnte das funktionieren. Ist natürlich mit Mehrarbeit verbunden.

Vielleicht findest du auch eine Idee, wenn du Systemschalung für den Tunnelbau betrachtest.

Kannst du mir erklären, warum deine Gasesse diese Form haben soll?

Viele Grüße!
  Nils
17. Januar 2017 um 13:55
Habs bei mir mit dem Lindenschmieden Zement (dieser hat auch einen"Grob-/Splittanteil"- ob nun ähnlich oder nicht k.A) gemacht und das ging erstaunlich gut (allerdings kann ich auch relativ gut verputzen).
Die Keramikmatte hab ich mit einer Blumenspritze ein bissl befeuchtet und dann die Esse liegend zur Hälfte mit den Händen (+Eimalhandschuhe) ausgeschmiert. Beginnend mit dem Boden und dann zur Decke hochgezogen, von innen nach aussen, nicht zu dick nicht zu dünn. Nach Gefühl halt... mit bestimmendem Druck.  Zwischendurch die Pfote in Wasser tauchen kann nicht schaden dann reißt du den Zement ned so leicht wieder runter und kannst grob vorglätten. Danach von der anderen Seite bearbeitet und zum Schluß die Flare geformt (und die Schäden die ich dabei verursacht hab nochmal behoben). Nach ein paar Stunden (war kalt) anziehen nochmal mit einem Schwamm geglättet. Es wird nicht spiegelglatt! Durch die Körnung hast du immer leitchte Struktur drin was aber auch ned schlimm ist. Eine kleine Kelle hab ich nur zum anrühren benutzt ansonsten nur die Hand mit Gummi.
Hab den Zement recht trocken angemacht. In etwa wie zähe Niveacreme. So geschmeidig wie Gips wird das Zeug nicht!
Wenn du an gewissen Stellen dicker werden willst, würde ich das auf mehrere Schritte machen erst grob ausformen antrocknen lassen und dann weitere Schichten aufbringen. Macht man bei Wänden (ab gewissen Dicken) nicht anders. Gießen mit HT/KG Rohr hab ich auch überlegt, aber ich bin der Meinung dass der Zement nicht unbedingt gießfähig ist, was so dünnwandige Geschichten angeht. Gerade wegen dem Grobanteil.


Gruß
Martin 
17. Januar 2017 um 14:43
Das Zeug heißt Caldecast, sollte also gegossen werden.
17. Januar 2017 um 16:29
Lindenschmieden Zement

Ich rede nicht vom CattleCast. Ausser der Abel verkauft das gleiche Zeug. Glaub ich aber eher nicht.

Evtl. ist der CattleCast eben nicht zum vernünftigen verputzen geeignet. Oder der Lenni hat was falsch gemacht. 


dünnwandige Geschichten


Aber auch zum gießen von sagen wir 1cm (bei mir dünnwandig) halt ich den CattleCast mit einer Körnung von 0-6mm ned für optimal. Wenn dicker dann garantiert kein Problem.
6. Februar 2017 um 18:51
Hi alize,
bin gerade dabei eine Gasesse zu bauen und hab mal mit dem Brenner angefangen.
Jetzt hab ich das Problem,daß ich Deine Bilder von der Flare nicht sehen kann.
Sie wären natürlich sehr hilfreich.
Könntest Du sie mir über eMail zukommen lassen?
Das wäre Super.
Im Voraus ein Riesengroßes
Dankeschön
13. Februar 2017 um 19:50
Meine Recherchen bezüglich der Gasessenthematik haben folgende Fragen aufgeworfen:



1. Wie groß kann der Innenraumdurchmesser der runden Gasessen im Betrieb mit einfachem Venturibrenner sein, eh die Leistung massiv nachlässt?

2. Wie tief sollte die Esse sein?

3. Gibt es ein Verhältnis in dem Durchmesser und Tiefe stehen müssen?

4. Würde es Sinn ergeben, für größere Werkstücke eine Unterlage zu konstruieren, die ein dauerhaftes Umströmen mit der Flamme zulässt? Also eine gerippte Auflage?

5. Wie hoch ist das maximale Gewicht des Werkstücks, bevor Zement und Watte absacken?

Kann jemand dazu was sagen?
Grüße aus dem Oberberg

Steffen
Zuletzt bearbeitet: 13. Februar 2017 um 21:48, Steffen Vogel