Blasebalg aufarbeiten????
Hallo Lenni,
wenn du es wie früher machen möchtest:
Beschädigte Balgen lassen sich durch Aufkitten von dünnerem Leder reparieren. Einen guten Kitt hierzu erhält man, wenn man Guttapercha in Schwefelkohlenstoff auflöst. Diese Lösung lässt man sich am besten im Drogengeschäft zurecht machen. Ein anderer Kitt wird hergestellt aus 12 Teilen Asphalt, 10 Teilen Kolophonium, 40 Teilen Guttapercha, 150 Teile Schwefelkohlenstoff und 60 Teilen Petroleum. Dieser Kitt ist auch sehr gut, doch ist der erstere einfacher und schon darum mehr zu empfehlen. Als Klebstoff kann man auch die gewöhnliche „Wienerpappe" verwenden, dieselbe ist bei jedem Schuhmacher erhältlich.
Ein Rezept aus einem Büchlein von 1902
Gruß
Bernd
Hi Lenni,
wenn Du in vorhandene Nagellöcher nageln willst, solltest Du vorher Holz reinstecken. Je nach größe Zahnstocher oder Späne.
Leder klebe ich mit Lederkleber, (altes Gebinde unbekannter Herkunft) und habe gute Erfahrungen damit. Lederkleber sollte man eh haben, wenn man Messerscheiden macht.
Hast du eigentlich den Damast bei Frank noch fertiggekriegt? Mir kam die Hitze in der Esse irgendweie zu wenig vor.
Bye
Volker
ich missbrauche diesen Threa grade mal für meine eigene Frage Und zwar steht in meiner Werkstatt auch ein schöner, großer Doppelkammerbalg. Problem ist nur ein Loch im Gelenkleder des oberen Balgs. Bisher habe ich alle Löcher an Blasebälgen immer genäht, aber hier komme ich einfach mit keiner Nadel hin. Meine Überlegung um es richtig zu machen wäre, das Leder komplett zu entfernen und ein neues einzusetzen. Dafür müssten einige Nägel gezogen werden die danach hoffentlich wieder halten ...
Alternativ provisorisch und vorerst bis ich wieder Zeit finde habe ich überlegt einfach ein Stück Leder über das Loch zu kleben und hier nun auch die Frage. Wer hat Erfahrungen mit Leder kleben? Reicht hier Pattex oder sollte ein Spezialkleber rangenommen werden? Würde mich über Rat- und Vorschläge freuen!
Gruß,
Lenni
ist denn die Aufnahme der Rolle stabil genug um diese Belastung aufzufangen, könnte mir schon vorstellen daß ein Gurt über die Rolle gelaufen ist, man hätte aber auch einfach den Bedienhebel fixieren können.
Evt. hat auch ein Schmied die Rolle angebaut um etwas damit anzufangen was mit dem Blasebalg selbst nichts zu tun hat.
Wenn Du es rausgefundenhast laß es uns bitte wissen.
Jetzt bin ich auch stolzer Besitzer eines Blasebalg. Wahrscheinliches Herstellungsjahr 1810. Entstaubt, gebürstet und mit Lederöl satt eingelassen.
Jetzt brauch ich noch eine Rohrverbindung basteln und los gehts.
In der Mitte ist nachträglich eine Umlenkrolle angeschraubt. Hat einer eine Idee für was das sein könnte?
Grüßle
Teckschmied
Wenn ich jetzt Schweßerschürzen verwende (Bestellt ebenso Lederfarbe auf Ölbasis nicht aushärend und ÖL) dann ergibt sich das Problem das diese im Leben nicht rund um den Balg reichen dafür sind sie schlicht zu kurz ich mu als Stückeln, wö wäre eurer Meinung nach die beste Stelle für die Naht, richtig gut aufghoben ist sie vermutlich nirgends aber schlechter und bessere Plätze wirs geben denke ich.
Tschua Torsten, der heute erst mal ein passendes Nageleisen etc. macht.
http://www.lederhaus.de/leder/spaltleder.php
@Pit
ja Mensch das wußte ich doch mal , ist mir irgendwie schon wieder in Vergessenheit geraten sonst hätte ich dich direkt angeschrieben.
Du hast das mit den Schweißerschürzen ja schon oft erwähnt und dennoch hat ichs vergessen.
Danke für dein Feedback die Idee ist also doch gar nicht so neu und scheint bewährt, ich denke so will ich auch also mal bei 1.2.3 gucken was es da so gibt.
Tschau Torsten
Die nach aussen öffnende Klappe wurde nachträglich eingeschnitten um Reparaturarbeiten auszuführen. Es sind sicher Flicken von innen eingenäht. Ich hatte mal einen Bericht gelesen über Reparaturarbeiten an einem Orgelblasebalg wo der Lederer durch ein später eingescnittenes Loch in den Blasebalg stieg um ihn von innen zu vernähen.
@ Torsten wenn du magst kann ich dir einen Auszug aus einem Katalog von 1899 zusenden
Dietz und Rudolph
Gebläse-Fabrik
Schmalkalden
ich habe meinen Balg mit Lederschürtzen, zumindest die beiden unteren (meist beanspruchten) neu gemacht und sind nun 10 Jahre in einsatz und das 2-5 mal im Jahr über 1-2 Tage! Und noch keine ermüdungserscheinungen!
Die sind zwar grau farbig sollte aber mir Lederfarbe auch schwarz werden ;.)
Gruß der pit03 der immer noch leidet.
(ich denke das ist Eiche!) ist rundum soweit kerngesund, Leder geschätzt zu 30% fürn Ar-....... die Klappe hat sich als nachträgliches Machwerlt entlavrvt und gibt den Zugang zur inneren oberen Klappe frei.
Auch hier gibts aktuten Handlungsbedarf.
Das Kerlchen soll in Zukunft ja wieder mal ein paar Tage im Jahr arbeiten können , nicht jeden Tag aber öfters mal halt, somit scheidet für mich ein partielles Flicken aus, also Leder einmal neu bitte.
Naua damit habe ich gerechnet das schockt mich nicht nur was nehm ich????
Die Ultrabillige Schweißerschürze, oder feinstes Ziegenleder aus Königlicher Burmesicher Hochlandzucht.
Sagt mal was, das einzig wichtige ist die Funktion das neue alte Leder muß wieder schwarz werden (das will ich so)was soll ich kaufen für die gelegentlich Anwendung.
Schon aus monitären Gründen tendiere ich zur profanen Schweißerschürze, sollte doch reichen oder??
Zukünftiger Einsatzzweck ist Luftquellle für kleines Rennfeuer und/oder (nicht Zeitgleich) kleines Seitenwind Holzkohlenfeuer.
Besonders bei der ersten Anwendung sind das dann schon mal einige std. Betrieb aber halt eben 1-2mal im Jahr thats it.
Tschau Torsten