14. April 2017 um 08:52
Also die kleine ist ca 320 mm lang insgesamt.
@ Willi ,Hackenblatt wird nicht dicker ist nur die Perspektive . Der Übergang ist wirklich etwas schmal geworden, hatte etwas Probleme mit dem Auge, da der Meißel etwas verdreht war und beim Richten wurde der Punkt zu schmal. Das wird aber bei der großen Hacke korrigiert, hab mir schon ausgedacht wie ich das Auge alleine besser hinbekomme.
Den Steg will ich bei der Großen Hacke schmieden , bei der kleinen erschien es mir überflüssig . Beri der Axt, ich wollte sie vorne nicht zu schmal machen, da sie ja für wurzeln beim graben ist . Beim steinigen Gelände wollte ich sie nicht zu schwach gestalten.
Ich freue mich dass sie euch gefällt :) Nur schneller muss ich werden...schade dass mein Lufthammer in der Werkstatt nicht benutzt werden kann ^^ LG
13. April 2017 um 11:58
Sehr schön! Gute Vorarbeit!

Mir sind jedoch folgende Punkte aufgefallen:
-Das Hackenblatt scheint zur Schneide hin dicker zu werden. Kann an der Perspektive oder dem Foto liegen, aber wenn dem so ist, dann würde ich das bei der endgültigen Version korrigieren.

-Dann ist der Übergang vom Auge zum Hackenblatt (von oben betrachtet) ein klein bisschen schmal. Kann auch wieder an der Perspektive liegen, aber dort setzt beim arbeiten die größte Hebelwirkung an, sollte also nicht zu schmal sein.

-Hast du einen Steg ins Hackenblatt eingeschmiedet?

-Das "Axtblat" scheint mir gegenüber dem Hackenblatt etwas zu massiv. Am Ansatz stabil genug, aber zur Schneide hin könnte es ein wenig schmaler auslaufen.

Der Schwung im Werkzeug und die allgemeine Form gefallen mir sehr gut! Meinen Respekt für eine so gute Vorarbeit und Planung!
Bin gespannt auf die fertige Hacke.

Gruß
Willi
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13. April 2017 um 08:13
Sieht toll aus! Was hat sie denn für Maße?
Grüße aus dem Oberberg

Steffen
12. April 2017 um 23:37
Also ich hab heute mal eine etwas kleinere zur Probe geschmiedet. Das auge könnte besser sein aber dafür hab ich mir bereits andere Werkzeuge geschmiedet. Einen anderen Hammer umzuschmieden, da mach ich es lieber aus einem passenden stück stahl da kann ich das Auge etc gleich richtig anpassen . Die Schmiedearbeiten sind für mich kein Problem auch wenn ich mir wünsche das mein Lufthammer angeschlossen wäre ...kleiner2.jpgkleiner.jpg
Zuletzt bearbeitet: 12. April 2017 um 23:37, Christian Bruch
12. April 2017 um 15:08
@Thorkell:

Bis du den Fäustelkörper und das zu kleine Auge umgeschmiedet hast, hast du genausoviel Arbeit wie wenn du mit geeignetem Material gleich ein Auge in der richtigen Größe aufdornst.

Die alten Spitzen von Spitzhaken sind auch nur C45 oder was sehr ähnliches. Wenn man schnell voran kommen will, nimmt man am besten Material in der geeigneten Größe.
Wenn man solche alten Spitzen rumliegen hat, kann man da sicher eine paar kleinere Werkzeuge drauß schmieden, eine ganze Hacke wie es hier der Plan ist, eher nicht.
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12. April 2017 um 10:35
Was auch super geht, und die Eignung aus der vorherigen Verwendung abzuleiten ist, sind die Dorne von alten Spitzhacken oder Wiedehopfhacken. Da kannst du dich dann auch schmiedetechnisch voll auslassen, weil noch nix aufgedornt ist 😉
Habe ich schon oft gemacht, taugt super.
 
12. April 2017 um 10:31
Schon mal drüber nachgedacht einfach einen Fäustel umzuschmieden?  Im Grunde ersparst Du dir nur das Aufdornen, und man kann sich streiten ob der Anspruch der richtige ist. Aber wenn ich deine Probleme deute, dann scheint mir das in der Kürze der Zeit und weil Du es vermutlich nicht alle Tage wieder machst, der einfachste Weg. 
11. April 2017 um 22:37
Jop , genau das hatte ich vor. Hab leider grad keine Quelle wo ich kurzfristig ne kleine Menge C60 bekomme und ich hab noch Stücken C45 rumliegen. Do wollte ich C60 als Schneide einschweißen.
11. April 2017 um 11:29
Hallo,

die Materialstärke des Hackenblattes liegt meiner Erinnerung nach bei 4-5mm (man beachte den langen Steg, der das Blatt stabil macht).

( C45 , nur die Schneide ist aus C60 )

Was meinst du damit? Willst du ganz vorne laminieren oder was hast du vor?


Gruß
Willi
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11. April 2017 um 08:28
Hallo, Vielen dank für die ausführliche Hilfe !!! eine Materialstärke für das Blatt der Hacke wäre vll noch ganz interessant ( C45 , nur die Schneide ist aus C60 ) Die sieht auf dem Bild sehr dünn aus, oder täuscht das ?
LG
10. April 2017 um 20:10
Wenn Interesse besteht, kann ich mal die originale SHW-Hacke ausmessen, ich hab so eine im Garten stehen, gehört meinem Bruder. Er ist Landschaftsgärtner, und in Fachkreisen heißt diese Form der Hacke "Highländer"!
Zuletzt bearbeitet: 10. April 2017 um 20:25, Klopfer
10. April 2017 um 15:42
Hallo

das sieht doch schonmal sehr gut aus!

Was ich dir zur Gestaltung noch empfehlen kann:
Einerseits kannst du dir die Einkehlung zwischen "Axtblatt" und dem Auge eigentlich sparen. Macht bei einer Axt o.ä. Sinn, bei einer Hacke kannst du dir das eigentlich sparen.
Andererseits würde ich in das querstehende Hackenblatt einen Steg einbringen. Macht das Blatt stabiler (sieht man auch unten auf dem Foto).
Wenn du es auf die Spitze treiben willst, dann kannst du zur Verstärkung des Stiels noch solche Laschen anschmieden. Habe das selber schonmal gemacht. Ist etwas komplizierter zu schmieden, macht aber durchaus was her. Man spaltet die Laschen vor dem Ausschmieden der Blätter ab und legt sie dann an das schon vorgeschmiedete Auge an. Unten bohrt man kleine Löcher um sie am Stiel zu befestigen. Wenn dir das schmieden zu kompliziert ist, kannst du sie auch anschweißen.

Hier ein Bild von einem abfotografierten Museumsstück (sehr groß. 30cm Blatt). Ist zum ziehen von Wassergräben auf hoch gelegenen Terassenfeldern etc. gebraucht worden.
Ich hab das Teil mal nachgeschmiedet, mal gucken ob ich das Ding noch irgendwo finde.
IMG_0233.jpg


Zur Wärmebehandlung:
Wenn das Blatt (die Blätter) richtig dimensioniert ist, dann sollte es aus der Grundfestigkeit des Werkstoffs heraus sich nicht verbiegen oder so. Also musst du eigentlich nur dafür sorgen, dass die Schneidkante gehärtet wird. Hierzu würde ich das Blatt zu einem Drittel anwärmen und die vorderen 2-4cm abschrecken. Beim abschrecken schön auf und ab pendeln. Also immer wieder auf und ab bewegen. Hierbei aber darauf achten das ca. die ersten 2cm immer unter Wasser bleiben (C60 ist ein Wasserhärter).
Das hat den Hintergrund, dass du dann keinen scharfen Übergang vom gehärteten zum ungehärteten Gefüge hast. Dies ist insbesondere bei schlagbeanspruchten Werkzeugen wie solch einer Hacke zu beachten.
Anschließend mit der Restwärme auf goldbraun anlassen. Wenn du dir da unsicher bist, kannst du mit kleinen Reststücken vorher mal ein zwei verschiedene Anlasstemperaturen ausprobieren. Schleif eine Schneidkante an wie sie bei der Hacke werden soll und versuch diese nach vollzogener Wärmebehandlung zu zerstören (z.B. auf Steine schlagen, biegen etc.)
Dann hast du eine bessere Einschätzung davon was dein Stahl bei welcher Wärmebehandlung kann.

Viel Erfolg! Bin gespannt!

Gruß
Willi
www.schmiedekunst-weyer.de
7. April 2017 um 14:10
Hallo, vielen Dank für die guten Infos ! Ich suche jetzt den C60 Stahl und mache das Projekt daraus.Ende des Monats soll die Hacke schon auf die Reise gehen aber das bekommen wir schon hin .Willi, da du schon einige Werkzeuge geschmiedet hast kannst du mir eventuell noch einen Rat bezüglich der Wärmebehandlung auf den Weg geben ? Danke schonmal :)
Zuletzt bearbeitet: 7. April 2017 um 17:17, Christian Bruch
7. April 2017 um 12:00
Hallo,

ich mische mich hier nun mal ein.
Ich persönlich habe schon etliche Werkzeuge aller Art geschmiedet und möchte den Schwung in Richtung hochlegierte Materialien mal ein bisschen bremsen.
Man muss nicht mit Kanonen auf Spatzen schießen!!

Warum hochlegierte Stähle? Warum Hardox?

Wie schon gesagt wurde ein C45 reicht vollkommen aus! Den C45 zusätzlich noch mit einer Feile zu verstählen wäre völlig sinnlos. Wenn du auf der sicheren Seite sein willst dann nimmst du einen C60.

Selbst die oben genannten Stähle 1.1625 (C80 W2) und 1.1645 (C105 W2) sind für Meißel gedacht um Gestein zu bearbeiten und nicht für eine Hacke die sich durch den Boden arbeiten soll und auf Biegung, Schlag usw. beansprucht wird.
Zum Hardox: Hardox bietet eine Verschleiß-Oberfläche ist aber nicht in der Lage eine gute Schneide zu halten. Außerdem ist Hardox nicht schmiedbar. Hardox ist also die völlig falsche Richtung.

Die eigentlichen Knackpunkte sind die Schneidengeometrie richtig zu gestalten, die Wärmebehandlung sauber durchzuführen, die Form sauber auszuschmieden und das z.B. das Blatt im richtigen Maße zu wölben, damit es stabil ist.
Solche Faktoren beeinflussen das Resultat wesentlich mehr als die Materialwahl!!
Es soll ja auch eine leichte Hacke werden die man gut mitnehmen kann oder nicht? Leg also dein Augenmerk darauf die Hacke sauber zu schmieden und die Form richtig abzustimmen!

Einen guten Werkzeugschmied macht am Ende aus, dass er weiß wie das Werkzeug genau aussehen muss und sich bei jedem Detail des Werkzeugs etwas gedacht hat.

Fazit:
Mach dir genaue Gedanken über die Form der Hacke. Wenn du dir nicht sicher bist wie du diese Form am besten umsetzt, dann probiers vorher aus. Nimm dir einen Baustahl uns schmiede zumindest Teile der Hacke mal Probe.

Wenn du sicher bist wie viel Material du brauchst und wie du vorgehst besorgst du dir den passenden Querschnitt in C60 und schmiedest die Hacke.


Viel Erfolg bei deinem Projekt! Halte uns auf dem laufenden!

Gruß
Willi
www.schmiedekunst-weyer.de