12. März 2011 um 17:00
Hi Leute,
Ich habe zwar nicht direkt nach Anleitung gebaut, aber ich habe einiges aus dieser Anleitung rausgezogen und für meine Esse verwendet.

Ich denke aber es ist vielleicht doch Hilfreich wenn ich Bilder von meiner Esse reinposte.
Mir bringen Bilder immer einiges wenn ich etwas nachbauen will, daher will ich euch die nicht vorenthalten.



Meine Esse besteht aus einem alten 50kg Feuerlöscher mit 30cm Durchmesser und ursprünglich 1,20m Länge.
Ich habe in der Mitte einen Teil rausgeflext und wieder zusammengeschweißt. Habe mich da auf eine Länge von ca. 42cm festgelegt, was ungefähr den maßen einer 11KG Gasflasche entspricht.

Warum? Mit diesen Maßen gibt es die meisten Erfahrungswerte, sowohl in Punkto Materiaverbrauch von Keramikfaserwolle und Feuerbeton, als auch bei der Beurteilung der Brennerleistung.

Meine Öffnungen haben ca. 17cm Durchmesser, und der Innendurchmesser der Esse hat nach dem ausschmieren ca. 14 cm.

Hinten ist noch ein Deckel geplant mit dem ich die Esse verschließen kann um den Gasverbrauch noch etwas zu drosseln wenn es nicht unbedingt nötig ist.

Gruß

Florian
13. März 2011 um 09:54
Also Florian, ich überlege schon seit gestern was ich Dir schreiben soll. Ich habe den Bau Deiner Esse mitverfolgt und frage mich ernsthaft was genau du von meiner Anleitung übernommen hast. Es geht dabei nicht darum dass ich beleidigt bin, dass du Deine Esse nicht genau nach meinem Vorbild gebaut hast, sondern dass Du doch einiges nicht verstanden hast.

Deinen Maßen nach hast du also 3 Lagen 2,5cm Dämmwolle eingebracht. Aber an den Schwachstellen - vorne und hinten an der Esse, wo der Löscher eh schon gerundet ist - hast du von innen nach außen konisch geformt. Du hast also die Dämmung geschwächt. Auch willst du ja nen Deckel machen, und wie? Hättest Du die Öffnungen zylindrisch geformt könnest du Scheiben einsetzen und hättest glatte passgenaue Übergänge. Du kannst natürlich Schienen wie oben von mir beschrieben montieren um die Öffnungen zuzustellen, aber selbst da sind diese konischen Öffnungen von Dir ungünstig. Das Potenzial des Weichglühens hast du vergeben.

Und mal ganz logisch überlegt: Deine Esse ist in der Mitte am engsten, erweitert sich nach vorn und hinten. Damit gewärleistest du dass die Hitzes schön schnell aus der Esse entweichen kann.

Eine Gasesse sollte mindestens zylindrisch im Innenraum sein, besser im Innenraum größer als an den Öffnungen sein um dem Gas möglichst viel Zeit zu geben Energie abzugeben. Gleichzeitig ist die Oberfläche dann auch größer die Energie abgeben kann.



Wenn ich mich recht erinnere willst Du einen fertigen Brenner kaufen. Auch davon rate ich ab. Mit einem selbstgebauten Brenner bist du viel Flexibler und kannst für wenig Geld und Aufwand Brenner und Esse effizient aufeinander Abstimmen. Ob deine Flare funktioniert wird sich eh erst beim Einbrennen herausstellen.




Ich will Dich nicht entmutigen, ich bin mir sicher dass sie funktionieren wird. Aber du hast einiges an Potenzial verschenkt. Verzeih die Kritik, aber darauf hättest du auch selbst kommen können.

Oder steckt da ein höherer Sinn dahinter den ich nicht verstehe.
13. März 2011 um 17:27
Hi Florian.

Kann mich dem Klaeus in seinen Kritikpunkten nur anschließen. Hab selbst die eine oder andere Gasesse gebaut und immer wieder dazuglernt. Mein letztes Bauwerk samt kurzen Texten findest auf: Gasesse
Fahre mit den Eigenbaubrennern und 0,4 Bar Gasdruck (Beide Brenner in Betrieb)1100Grad konstant, und alles bis dorthin stufenlos und gradgenau. Wennst Maße oder dgl. brauchst kannst gerne haben.
Würde an deiner Stelle die Öffnungen auf die Vorschläge von Klaeus hin ändern, noch isses gut möglich.

Lg

a krumbs Eisn
Zuletzt bearbeitet: 13. März 2011 um 17:47
13. März 2011 um 18:28
Hi,

Fakt ist ich habe deine Anleitung erst gefunden da war der Bau der Esse schon ziemlich weit fortgeschrittten.
Und zwar nach anderer Anleitung. Ich habe mich bei den Technischen Daten recht genau an die von Peter Abels Esse gehalten, weil ich seine Esse als gut funktionierend ansehe.
Ebenso seinen Brenner.

Den Einzigen Kritikpunkt den ich nachvollziehen kann ist die Form der "Ausschmierung. Klar hätte man das noch exakter machen können, ich hatte aber schon arge Probleme das der Zement überhaupt an der Faserwolle kleben wollte.
Eventuell könnte ich die Öffnungen noch etwas anders ausarbeiten, das dürfte kein Problem sein, Aber wirklich nötig? Ich denke nicht!

Außerdem muss ich dir jetzt leider unterstellen das du auf den Bildern eigentlich nicht wirklich viel erkennen kannst. Der Innenraum ist überall auf gleichen Durchmesser ausgeschmiert - +- 1cm.
Lediglich an den Enden, da wo die Löcher ins Metall geschnitten wurden habe ich den Übergang von der Wolle zum Metallrand konisch ausgeformt.
Die Dämmung ist überall gleichmäßig!

Ansonsten werde ich keinerlei Experimente machen. Ich kenne mich zwar mit dem Stoff "Propan" sehr gut aus, ich will aber Baulich keine Experimente eingehen. Lieber greife ich auf ein fertig zusammengebauten und erpropten Brenner zurück.
Ich respektiere es wenn jemand selbst gerne einen Brenner baut, aber mir ist das zu heiß!

Die Esse wird funktionieren da bin ich mir sicher, und es wird sicher nicht meine letzte Gasesse sein die ich gebaut habe.

P.s Weichgeglüht wird im Härteofen der in Planung ist!
Zuletzt bearbeitet: 13. März 2011 um 18:35, Florian Ziereis
13. April 2011 um 17:10
Hi nochmal,
wollte mich nochmal rückmelden.
Am Montag habe ich die Esse das erste mal in Betrieb genommen.

Strahlend Blauer Himmel, also die Esse angeheizt.
Leider hatte ich heftige Probleme und ich bekam die Esse nicht auf Temperatur. Aufgrund der Helligkeit konnte ich das Problem nicht sofort erkennen.

Heute den nächsten Versuch gemacht und dabei habe ich das Problem erkannt.

Mir ist aufgefallen das die Flamme bis zu den Lüftungsschlitzen geschlagen hat!!
Das ist mir am Montag deshalb nicht aufgefallen weil es so dermaßen Hell war das man es schlicht nicht erkennen konnte.

Ich habe dann also angefangen den Brenner etwas vor dem doch sehr starkem Wind zu schützen.
Außerdem hatte ich am Montag den Fehler gemacht und mit 0,1 bar angezündet.

Kaum stelle ich das Manometer auf 1 Bar ein und zünde die Esse dann, klappt es.

Nach ca. 15 Minuten war die Esse bereits gut durchgeglüht!
Kein Vergleich zu Gestern, dieses mal war der gesamte Feuerzement gleichmäßig auf Temperatur!
Habe einige Stunden geschmiedet, und habe mit 0,3-0,4bar bei ca. 1cm Luftöffnung gearbeitet.
Feuerverschweißen konnte ich bei ca. 1,4bar, jedoch hatte ich da die Luft immernoch bei 1cm, wenn ich die Lüftung etwas weiter öffne sollte ich bei etwa 1bar Feuerverschweißen ankommen.





Hier noch ein kleines Video das die Esse nun im Schmiedebetrieb zeigt. Deutlich leiser und freundlicher im Ton, nicht war?
http://www.youtube.com/watch?v=NjLQwYPeMtU

Nur ein kleines Problem hat sich noch aufgetan. Nach dem Auskühlen der Esse am Schluss habe ich bei der Inspektion entdeckt das der Flare auf ca. 2x2cm heftige Risse bekommen hat. Hab den Beton an dieser Stelle dann rausgeschlagen und werde morgen nochmal neu ausschmieren.
13. Juni 2011 um 10:55
Hallo zusammen.

Ich möchte mich mal outen! Ich glaube zu 99,9% das der am anfang beschriebene Nutzer der Gasesse, welcher die mehr als unangenehmen Symptome der Co2 Vergiftung am eigenem Leibe erfahren dürfte, meiner Einer ist. Das ganze trug sich am Vorabend von Heiligen drei Könige, zu!


Naja Euphorie und Fleiss! Eine fast tödliche Mischung! Glaubt mir!

Eines möcht ich noch korrigieren, bevor ich meinen Senft zur Esse beitragen will.

Die Blutdruckwerte waren Anfangs 145 zu 125, jeder der sich damit auskennt, weiss, kurz vor dem Herzkasperl! Dann später wechselten die Werte auf 200 zu 120. Warscheinlich auch nur deshalb, weil ich es noch früh genug aus dem Raum geschafft hab. 10 Minuten länger, da weiss ich net, was da gewesen wäre!

Ich muss hier unbedingt anmerken, daß ich normalerweise ein übervorsichtiger Mensch bin. Mich nicht auf solche Risiken einalsse. Aber naja das erste mal schmieden in der neuen Werkstatt ........... Zu diesem Zeitpunkt war es draussen noch sehr kalt! Und die Halle war durchgefroren und unangenehm. Hät mir beinahe das Kostbarste gekostet. Doch das schlimmste war, es war nen Tag vor Heilig Drei Könige und noch ein Mittwoch, also war mein Hausarzt nicht anzutreffen! Ein mehr als schlechter Ersatz dafür, hörte mir nicht zu. Ein Graus, wenn man selber weiss woran es liegt, jedoch der Pfuscher in weiss, nicht mit sich reden lässt und die Sache so interpretiert, damit er nicht viel zu tun braucht! Die Kopfschmerzen waren das gräslichste an der ganzen Sache. Sie dauerten über 12 Stunden lang an.

ALSO FÜR ALLE! TÜRE UND FENSTER AUF WENN DIE ESSE LÄUFT! SELBST IM WINTER HAT ES MICH DABEI NICHT GEFROREN! UNTERSCHÄTZT DAS NICHT MIT DEM CO-GAS!

So nun will ich auch mal ein bischen was von meiner Esse zeigen. Der Brennraum mit samt der Isolierung und der Gleichen sollte ja schon zu genüge diskutiert worden sein.

Ich will an dieser Stelle mal meine Gasdüse mit der dazughörigen Aufnahme zeigen. So wie die Vorrichtung für den Einalss der Luft vorstellen.

Als Brennermuffe, benutze ich ne Erweiterung von 3/4 " auf 1 ". Diese tut ihren Dienst ausgezeichnet und sie hält der Hitze stand. Die verwende ich nun schon seit mehr als 6 Monaten

Also hier mal ein Bild von meinem Düsenkopf und der Luftzufuhr.



Das Ding ist ein Drehteil, selbst gedreht. Ich habe es so gestaltet, das man den vorderen Stutzen in das Mischrohr einschieben kann, um die Luftzufuhr bis auf Null runterregeln kann. Ausserdem kann ich jederzeit die Düse wechseln.



Ich habe aber vor, den Düsenstock das nächste mal am vorderen Zylinder, da wo die Düse eingeschraubt wird, konisch zu drehen. Dadurch könnte die Luft noch feiner dosiert werden. Mittels einer Schraube kann ich den Düsenstock bequem aus dem Luftkopf (so nenn ichs mal schnell) herausnehmen und warten. Da ich beim drehen grossen Wert auf saubere Arbeit gelegt habe, lassen sich die beiden Gewinde, das G 3/8 Li und das M 6 sauber einschrauben. Hier kommt kein tröpflein Gas raus! Schön dicht geworden! Das könnten nämlich risikoträchtige Stellen werden!



Zum Schluss möcht ich hier was loswerden:

Zitat von mir persönlich:

Dieser Beitrag ist echt super geworden. Anders als es bei einem einschlägigem Forum der Fall ist, wo fragende mit ober arroganten Kommentaren abgehandelt werden! Es ist wirklich so wie es Klaeus geschrieben hat! Wir sollten darauf achten, daß es in diesem Forum niemals zu solchen Anwandlungen kommt! Hier herrscht eine angenehme Atmosphäre, so sollte es bleiben!!!!!!!!

Also dann frohes Schaffen!

Ingo

 
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........ Eins bist du dem Leben schuldig, kämpfe! oder trags mit Ruh - Bist du Amboss, sei geduldig. Bist du  Hammer schlage zu!..........

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13. Juni 2011 um 15:46
Ingo,du kennst ihn ja schon,aber wegen der Einfachheit zum Nulltarif komme ich auf keinen anderen Typ.



Für die Flaschenarmatur werden Atze-Dinger umgerüstet.

Hatte Ingo den Tipp gegeben über die Luftansaugung zu zünden aber bei mir geht das nur im noch glühenden Zustand der Esse,sonst ist die Geschwindigkeit der angesaugten Luft zu hoch.
Das Mischrohr steckt nur leicht locker in dem Brennerkonus aus einer Feuerfestmörtelmischung ca.2-3 cm Dick.
Für Pakete 2,5-3 kg gehe ich auf max.1,5 bar mit einer echten 0,8mm Düse und einem Brennraumdurchmesser von 15-17 cm.

Gruß Maik
Homepage
13. Juni 2011 um 18:37
Hallo Maik,

schön das Du wieder unter den schreibenden bist. :-) wie ich sehen kann ist den technisches Problem gelöst.


Ich kann, wenn ich das Ventil fürs Gas nur leicht öffne, den Brenner durch den Lufteinlass zünden. Er gurgelt dann etwas, da das Gasgemisch im unteren Teil des Mischrohrs abfackelt. Aber sobald ich ein bischen mehr Gas aufdrehe, läuft der Brenner 100%ig richtig. Ab dem Moment kann ich dann auch das Gas wieder bis fast auf null runterdrehen und er läuft einwandfrei!

Sag mal Maik, merkst Du das erheblich mit dem aufgestecktem Brennerrohr? Beschleunigt das Rohr die Luft wirklich so merklich?


Blos schade, daß ich keinen Druckregler habe, den ich auf null Bar runterregeln kann. Bei 0,5 Bar und etwas zu viel luft, gehts schon auf ein gutes orange hoch. Zum schweissen brauch ich ca. 1 Bar.


Da mein Rohrstück für die Esse nur einen Durchmesser von 200 mm hat, werd ich mir noch ne 2. Esse bauen. Das ist schon beschlossene Sache! Diesmal muss ne Gasflasche herhalten. 11 Kg, es sei dem ich finde noch etwas passenderes, das dann noch etwas mehr im Durchmesser aufweisen kann. Und in dieser Esse wird dann eine echt dicke Isolierung eingebracht und die wird dann nur noch zum Feuerschweissen benutzt. Ich werd mir dann noch einen Druckregler besorgen, welchen ich bis auf 0 Bar regeln kann!

Dann kommt der Rothenberger an die Schweissesse und der 0 Bar Regler an die Schmiedeesse.

Mal eine Frage an die ganzen Gasessen-Schmiede da draussen:

Ist jemand dabei, der den Feuerfestbeton von Merkel-Feuerfest benutzt? Würd mich mal interessieren wie Eure Meinung zu dem Beton ist!

Gruss Ingo

 
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13. Juni 2011 um 18:45
@ Maik

Mensch ich habs total vergessen. Da ich ja das Brennermodell von Dir ja kenne, weiss ich immer noch nicht so richtig, wie Du die Luftzufuhr mit dem Modell regelst. Oder regelst du ausnahmslos über den Gasdruck und die Gasmenge? Bei meinem Brenner muss ich die Luft drosseln wenn ich in einem niedrigerem Bereich heizen will, sonst komm ich gar nicht auf die roten Glühfarben runter. Naja ich hab das Teil, das bei 0,5 Bar erst anfängt. Ich denk mal daß das nen grossen Einfluss auf die Funktion der Esse hat.

Ich spiele mit dem Gedanken, das Modell, welches Du benutzt, mit nem Kugelhahn zu modifizieren. So das ich die Luftzufuhr noch drosseln könnte. Sozusagen eine Feineinstellung vornehmen zu können.

Grüsse Ingo

 
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13. Juni 2011 um 20:14
Das Rohrstück brauche ich ja nur zum Anheizen bis die Esse etwas glüht und ich nehme an das nur die Luftgeschwindikeit dadurch zunimmt.
Erst schlagen die Flammen noch etwas raus,aber nach dem Abschrauben ziehen sie sich in die Esse zurück.
Das mit deiner Luftregelung habe ich bei dir noch nie verstanden,ich schiebe nur die ca.8-10 cm Düsenlanze entweder ganz rein(bei hohen Temperaturen) oder fast ganz raus um die Luftgeschwindigkeit zu verringern und mit dem Druck ohne gestotter auf 0,1 oder so,runter zu regeln.
Schön das du nicht mehr soviel Druck brauchst,aber woran lag es ?.
Würde es mal so versuchen das vor der Düse nicht soweit offen ist,meine funktioniert ja wie eine Strahlpumpe.
Werde mal das erste Septemberwochenende mich auf meinem Lieblingsflohmarkt wieder nach Atze- Armaturen umsehen.

Gruß Maik
Homepage
13. Juni 2011 um 22:45
Also veränderst du an der Luftöffnung nichts!

Du verringerst nur den Weg, den das Gas zurücklegen muss, bevor es abbrennt. Dadurch erhöhst oder verringerst Du den Luftdruck beim reinschieben oder rausziehen.

Bei mir läuft das ähnlich. Wenn ich eine Sauerstoffarme Flamme wünsche, schieb ich den Brennerkopf runter. Dadurch mach ich den Luftschlitz zu (mehr oder weniger) und die Gasdüse kommt weiter im Rohr nach vorne. Wenn ich ne gut angereicherte Flamme mit viel Sauerstoff will, damit die Temperatur steigt, zieh ich den Brennerkopf auf dem Mischrohr zurück und fixiere ihn mit der Sternschraube. So erhalte ich ein starkes rauschendes Geräusch. Ich bin davon überzeugt, das sie hierbei die Strömungsgeschwindigkeit des Luftstroms erhöht. Hat mir übrigens auch der Brenner-Opa-Ede erklärt. Da der Punkt wo das Gas den Sauerstoff mitreisst, einen grösseren Rohrquerschnitt bekommt und umso näher die Brennerdüse mit der Raumluft in Kontakt kommt, umso mehr kann sie mitreissen. Da sie weniger Kraft benötigt um die Luft ins Rohr zu reissen.

Wenn ich bei 1 Bar Druck die Luft voll aufdrehe, reisst es so viel mit rein, das ich aber nicht die volle Temp erreiche. Also muss ich direkt mit der Luftzufuhr etwas runter. Dann bekomm ich die optimale Temperatur. Deshalb will ich den Düsenstock vorne bei der nächsten Version konisch gestalten, damit bei tiefer Stellung des Stocks im Mischrohr schon mehr Luft mit reingezogen wird. Das sollte dann ein besseres Handling mit der Luft bezwecken.

Ich mach ein Video wie mein Brenner läuft und stells ins Internet. Evtl weniger als ne Minute.

Also dann gute Nachte alle miteinander!


Ingo

 
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14. Juni 2011 um 12:42
Hallöchen

Frage doch mal Opi was es bedeutet wenn sich auf dem glühenden Block wo der Brenner ist ein dunkler Fleck bildet,ich Denke es ist überschüssiges Gas was Kühlt oder kommt es von der Luft ?.

Gruß Maik
Homepage
14. Juni 2011 um 22:09
Langsam wird es interessant.

Maik hat mich ein paar mal schon gefragt, wie es möglich ist, das mein Brenner funktioniert. Ich hab ein kleines Video eingestellt, damit man mal die Funktionsweise meines Brenners ankucken kann.

Maik und ich verwenden ein gegensätzliches Prinzip, oder sehe ich das falsch??? Er schiebt die Brennerdüse in das Mischrohr hinein, ich aber ziehe meine Düse zurück, also heraus um mehr Leistung zu erreichen.

Wenn ich mich irre, bitte korigiert mich.

Ich habe mit meinem Brenner den eingelegten Stahl in der Esse auf Weißglut gebracht. Ein paar Grad höher und der Stahl hätte angefangen zu brennen. Ich habe auch mit diesem Brennertyp schon öfters Feuerschweissungen gemacht. War kein Problem. In meiner alten Gasesse, welche ich mal wieder an einem Samstag, am späten Nachmittag bauen musste, hab ich aus lauter Not, weil mir ein Teil Keramikfasermatte fehlte, Steinwolle benutzt. Die Hauptlage bestand aus ca 1 cm Keramikmatte und der Rest aus Steinwolle. In diesem Ofen konnte ich mit Müh und Not Schweissungen machen. Aber es ging. Ich musste den Druck bis auf 3,5 Bar hochschrauben um Schweisstemperatur zu erreichen.
Bei diesem Gasessentyp habe ich 2 x 2,5 cm Keramikmatte verbaut. nun komm auf ne Schweisstemperatur bei etwa 1 Bar. Evtl. könnte der Brenner etwas modifiziert werden. Ich habe darin Nickel-Mangan-Feile verschweisst. Und das schon mehrmals. Kein Problem, konstante Temperatur, wies aussieht.


Hier das Video: (dauert nur 45 Sek.)

Video


Ingo

 
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Zuletzt bearbeitet: 15. Juni 2011 um 08:45
15. Juni 2011 um 09:14
Also da was ich in dem Video sehe entspricht dem was ich von allen anderen mir bekannten Brennern kenne ( Abel, Rex, Pohl usw.).

Diese Brenner haben meist ihre volle Leistung wenn die Düse etwa 1 cm vor dem Mischrohr sitzt. Das ist natürlich etwas vom Druck abhängig, aber in der Regel gilt diese Einstellung. Bei dieser Einstellung kann das einstömende Gas am meisten Luft mit in das Mischrohr mitreissen. Schiebt man die Düse in das Mischrohr wird das Gas aufgrund fehlender Verbrennungsluft unvollständig verbrannt. Man erhällt zunehmend "Fette Atmosphäre" und weniger Leistung. Allerdings entstehen durch unvollständige Verbrennung auch giftige Gase wie CO.

Stellt man die Düse zu weit hinter das Mischrohr wird der Gasstrahl bereits vor dem Mischrohr verwirbelt und weniger Luft wird mitgerissen bzw. ein Teil des Gases entweicht vor dem Mischrohr.

Ziel eines Brenners sollte es sein mit LEICHTEM Gasüberschuss zu arbeiten um ein Verzundern und entkohlen der Werkstücke zu minimieren.

Die Öffnungen für die Zuluft sind glaube ich zu vernachlässgen. Ich habe immer sehr große "Fenster" angebracht und habe ich laufe der Zeit gemerkt, dass egal wie groß ich die Luftöffnungen stelle sich die Flamme fast nicht verändert. Wenn man sich die REX Brenner mal anschaut bestätigt sich das. Da kann man zwar die Luftüffnungen auch einstellen, aber die max Luftschlitze sind doch sehr schmal.

Narürlich sollte man sich etwas Spielraum lassen um im Betrieb durch probieren die Flamme optimal einstellen zu können, aber im Grunde genügt es wenn die 0,8mm Düse (entspricht 0,6mm Mag Schweißdüse) etwa 1-1,5 cm vor dem 1" bis 3/4" Mischrohr positioniert ist und "genügent Verbrennungsluft zur verfügung steht.

Viel wichtiger ist der übergang vom Mischrohr zur Brennkammer
15. Juni 2011 um 09:36
lol,lol,lol....lol

Jetzt wird ein Schuh draus,hatte aber schon daran gedacht,es fehlten ja nur lange die Bilder.
Hatte mir ja schon gedacht das die Luft bei deiner Stufendüse eingeengt wird und das ist der unterschied,bei mir und den meisten wird da nichts verengt,habe Bilder von einem meiner 3/4 Zoll Brenner und zum noch austesten einen auf 1" womit Peter Abel arbeitet ohne 3/4" Mischrohr,versuche rauszubekommen warum es bei ihm aber bei manch anderen nicht funktioniert,kenne aber eben nicht die ganze Bauausführung.

Bei mir hält so eine Erweiterung statt Betontrichter vielleicht 2 Tage,dann ist er verbrannt und die meisten machen wohl das Mischrohr nicht länger als 20 cm.
Wie groß sind deine Damastpakete ?,davon hängt natürlich auch der Druck ab und die Aufheiz-Zeit mit der Kern/Schweistemperatur.

Gruß Maik

PS.die ersten 10 s hätten gereicht,danach kam ja nichts Neues.
Homepage
Zuletzt bearbeitet: 15. Juni 2011 um 09:41, Maik Schnitzer