3. November 2012 um 19:57
Ingo .....du wohst mir einfach zu weit weg abgesehen davon sind die Gattersägenblätter relativ breit, so dass beim schneiden unserer Leisten sehr viel Holz zerspant wird. 
Torstens Kreissägen sind schon ok.
Danke für den Tip.

Gruß Rom. 
3. November 2012 um 20:13
Ich habe momentan 4 solcher Gatterblätter bei mir liegen..... die haben eine dicke von ca 2mm. Kreisssägeblatt wenns dünn ist, hat auch 2 mm, dann aber bei einem Spielzeugdurchmesser! Wenn mit Vidiazahnung, sind die 2 mm schnell vorbei! Dazu kommt, das du insgesamt 4 oder 5 Blätter einhängen kannst und eine Schnitthöhe von guten 75 cm hast. Zeigt mir bitte Kreissägeblätter, die unter 3 mm Dicke liegen, die so ne Schnitthöhe schaffen???

Die Besitzerin meinte mal, als ich nachfragte, "..... wer will dafür noch geld ausgeben, die Anlage ist ja schon sehr alt....."


Ich habs ja blos gut mit euch beiden gemeint!


Ingo

 
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........ Eins bist du dem Leben schuldig, kämpfe! oder trags mit Ruh - Bist du Amboss, sei geduldig. Bist du  Hammer schlage zu!..........

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Es sind die Fantasten, die die Welt in Atem halten und nicht die Erbsenzähler!
3. November 2012 um 21:09
Tschuldige Ingo, ich kenne nur Gattersägen die Stämme bis 1m Durchmesser schneiden. Ich wusst nicht dass du eine kleinere gemeint hast. Danke für die Info. Diese Gattersäge wäre natürlich genau das richtige. Wenns nicht so weit wäre würde ich sie sofort kaufen.

Gruß Rom. 
3. November 2012 um 21:47
Mir gehts wie Rom ich würd sie nehmen aber mein Platz ist mehr wie ausgereitzt ich krieg sich nicht mehr unter, wirklich schade sowas.
Tut weh das sowas entsorgt wird!

Ich will das aber auch nicht mehr im großem Stil machen das pack ich gesundheitlich gar nicht mehr.
Und wenn ich mir vorstelle ich müßte 75cm Stämme handeln hab ich kein Bock mehr.

Tschua Torsten der das trotzdem ganz große Klasse findet das du an uns denkst!!!!!!!!!!
 
4. November 2012 um 09:36
Servus an die Kohlenbrenner,

hier ein paar Gedanken zu dem Thema: Also ein Sägegatter zum Holzzerkleinern zu verwenden ist fast wie mit Kanonen auf Spatzen schießen...denkt doch an den Aufwand! Ich habe ca. 10 Jahre als Schlosser und Gatterführer im Sägewerk gearbeitet.
Das mit der Besäumkreissäge ist auch so eine Sache, unsere Kleine in der Sägerei hat einen Motor mit etwa 30 KW Leistung. Der Schnittspalt beträgt pro Sägeblatt ca. 6mm. Wir haben auch Latten 3/5 aus 30er Dielen geschnitten, dazu mußte ich die Einzugsgeschwindigkeit auf die langsamste Stufe stellen, etwa 7-8m/min. Sägen lassen sich beliebig viele einbauen, doch in euerem Fall wäre eine Kantholzbreite von 3-6cm je nach Dielenstärke zweckmäßig.
Wie ihr seht, steckt da doch Wissen und Erfahrung dahinter. Ich wills euch auf keinen Fall madig machen, doch bedenkt gut, was ihr da treibt! Wenn ihr Fragen zu dem Thema habt immer her damit!
Nun zu meiner kleinen Köhlerei: Vor ca. 15 Jahren begann ich selbst Holzkohle zum Schmieden herzustellen. Zuerst im Blecheimer auf dem Lagerfeuer, später dann drinnen in einem Ofen. Aktueller Stand der Technik ist folgender: Auf einem alten Badeofenunterteil steht ein rundes Teil aus Vierkantrohren und Flachstahl geschweißt als Wärmetauscher.  Auf dem Rost des Ofens steht ein sog. Injektorbrenner, dh. das aus der Retorte kommende Holzgas strömt durch eine 10mm Düse, entwickelt Unterdruck und saugt somit Frischluft durch den Rost an. Das Gasgemisch wird seitlich abgeleitet, tritt durch Schlitze aus, entzündet sich an der Glut und hält den Entgasungsprozess am Laufen. Bei idealem Bretrieb ist die Flamme blau bei einer Temperatur von 1100°C und klarem Abgas. Die Retorte, DxH 28x36cm,  hat unten ein Loch und steht auf dem Brenner.
Jede Charge dauert etwa 1,5h, Einsatzmenge ist ca. 12kg Holz (Buche, Ahorn, Birke, Esche, Erle, alle Obstbaumhölzer, Kiefer), Ausbeute gut zwei kg, das Volumen reduziert sich auf die Hälfte. Der Einsatz wird in Form von Leisten oder Spaltmaterial stehend sehr eng gestapelt Zum Vorheizen brauch ich etwa 1/3 bis 1/4 des Eisatzmenge, evtl auch weniger. Trockene Rinde, Sägespäne, Spreißel u.Ä. ist dafür ausreichend.
Mit meinem System erzeuge ich 60-100kg Kohle pro Winter, was für meine Schmiedeaktivitäten völlig ausreicht.
Nebenbei hat mein System den Vorteil, dass die Werkstatt  warm ist.

Das wars von meiner Seite zum Thema

Grüße aus dem Frankenland

Martin alias Dreikant


4. November 2012 um 10:13
Danke für deinen Beitrag Martin. 
Wie du gelesen hast, haben Torsten und ich unterschiedliche Ansprüche. Er möchte Kalibrierte Kohle für die Esse, und ich brauche sehr viel kalibrierte Kohle für s Rennfeuer. 
Wenn du einmal einen Rennofen gefahren bist, verstehst du die Vorteile von Kalibrierter Kohle.
Dazu hatte ich mir einmal die Mühe gemacht einige Kiefernstämme in Scheiben geschnitten.
Bild
Bild 2
es waren schlußendlich um die 800 Scheiben von 3-4cm dicke. Diese Scheiben wurden in Klötzchen geschlagen und in 200l Fässern verkohlt. So kam schnell 1Kubikmeter kalibrierte Kiefernkohle zusammen. Ich habe auf diese Art und weise schon mehrere Hundert Kg Kohlen gebrannt. Das hat dann später wirklich viel gebracht.

Es ist in meinen Augen nach all den Jahren an Experimentieren und Erfahrung sammeln also durchaus den Aufwand wert sich Gedanken darüber zu machen ob man sich das Holz von vorneherein auf das gewünschte Mass schneidet, oder ob man die fertige Kohle später irgendwie auf ein Mittelmass bricht und mehr Staub und zu kleines gekrümel fabriziert , und somit viel Verlust hat.
Die Japaner lassen seit ewigen Zeiten Ihre Lehrlinge mit einem Messer die Kiefernkohle auf Mass schneiden/schlagen und das machen sie nicht umsonst. Den Sinn von kalibrierter Kohle für Rennöfen wie für Essen, können wir an anderer Stelle besprechen.
Zur Zeit baue ich einen Retortenmeiler aus einem 1000l Tank für das Kohlholz, welcher in einem 4000l Tank steht, welcher seinerseits als Ofen funktioniert . Das Holzgas wird ebenfalls genutzt. Es sind Räder und Deichsel dran, so dass ich ihn bequem mit dem Traktor in den Wald fahren kann zum beladen. 

Es geht kein Weg am Kalibrieren vorbei.

Gruß Rom.
Zuletzt bearbeitet: 4. November 2012 um 21:56
4. November 2012 um 11:04
Servus Romain,

ich verstehe deine Problematik sehr wohl. Für deine benötigten Mengen wäre ein Sägespaltautomat aus der Brennholzaufbereitung bestimmt nicht uninterressant. Solche Maschinen werden auch von Lohnunternehmern angeboten.
Eine weitere Möglichkeit wäre Sägerestholz in Form von Säumlingen zu kappen. Sowas gibts als 4m Bündel bei manchen Sägewerken, die noch nicht auf Hackschnitzelproduktion umgestellt haben.
Bei meinem Verkohlungsprozess entsteht meist Material mit 2-4cm Kantenlänge, was finde ich zum Schmieden völlig ausreichend ist. Kohlenstaub fällt dabei kaum an. Zu lange Kohlen werden durch drauftreten zerbrochen.

Gruß aus Franken

Martin alias Dreikant

4. November 2012 um 13:32
Hier entwickelt sich gerade ein sehr Interssanter Wissensaustausch, danke das dich eibringst Martin!

Eins muß man gerade was wirtschaftlichkeit etc. angeht von vornerein ausschließen denke ich egal wie mans angeht es wird sich finanziell nie lohnen.
Solche Vollspalter kenn ich hab selbst schon mit solchen gearbeitet mal abgesehen davon das das Spaltgitter nicht passt was kein Problem wäre gute Idee.
Ich denke aber das wird nur bei astfreier gerade gewachsener Buche so richtig gut klappen, ein paar Äste und das wars.
Zumindest wenn es sich um die üblichen Meterstücke handelt die ich so bekomme.

Ich hab mir schon länger ein solches Vierkantlochgitter gebaut und drück da mit meiner Hydraulikpresse (Ist eigentlich meine Schmiedepresse mit 75t druckkraft) Stäbe fürs anmachholz durch, bei diesem Druck ist es dann wurscht ob nass oder trocken.
Das geht erstaunlich gut übrigends und sauber genug um ein Vierkantprofil zu erkennen, und wäre absolut ausreichen fürs köhlern.
Auch das anschließende schneiden mit einem altem Brotmesser klappt perfekt.
Genau davon, nämlich dem schneiden der Kohle hab ich die Naße voll das war schon mit der Brechwalze damals ne ekelhafte geschichte und ist daher so nicht besser.
Zudem entsteht da immer massiv bruch und Staub/Krümel mit denen man zumindest Komerziell und das war damals meine Sicht, als ich noch Erdmeiler gefahren habe, nix mehr anfangen kann. 
Mich würde dein Aufbau auch in Bildform sehr Interessieren!

Tschau Torsten
4. November 2012 um 13:48
Ingo, hat mir was Interessantes geschickt. Die Idee oder veil mehr der Aufbau ist natürlich voll genial, wenn vieleicht auch zu langsam für unsere Zwecke. link

Gruß Rom.
Zuletzt bearbeitet: 4. November 2012 um 13:58
4. November 2012 um 15:43
Hallo zusamm,

ich will mich hier nicht einmischen, da ich vom Thema sowieso nich viel Ahnung habe.
Allerdings melden sich bei mir meine Erfahrungen die ich beim Holzmachen schon gemacht hab. (ich war mit meinem Vater schon viel im Wald...)

So wie ich das kenne wird ein Baum gefällt und dann entastet. Das Massivholz wird mitgenommen und weiterverarbeitet.
Das gesamte Astwerk bleibt jedoch meist im Wald liegen.
Wenn man nun bedenkt dass diese Stücke 1/3 des gesamten Baumes ausmachen und schon in sehr kleinen Durchmessern vorhanden sind, dann frag ich mich warum man nicht die Äste nimmt.
Ich denke die Rinde macht für die Kohlebildung nicht viel aus und kann also dran bleiben.
Ich würde einfach mal mit dem örtlichen Förster sprechen und ausmachen dass ihr euch das Astwerk bis zu einer bestimmten Dicke mitnehmt.
Ein wenig sortieren und die ganz dünnen auch im Wald lassen und schon habt ihr euer Material.
Zuhause dann immer 2-3 Stöcke in die Hand nehmen und mit einer Axt in kleine Scheiben hacken. (dauert nich lange).

Ich fände diese Variante durchaus ökonomischer und ökologischer! als einen großen Stamm zu kaufen um diesen dann mit viel Aufwand in kleine Würfel zu schneiden.

Belehrt mich wenn meine Idee falsch ansetzt aber ich denke das könnte für einige hier eine gute Lösung sein.

Gruß
Willi
www.schmiedekunst-weyer.de
4. November 2012 um 15:45


Bei Werkstoffen wie Holz, macht die Schnittgeschwindigkeit des Bandes auch sehr viel an der Geschwindigkeit des Vorschubs aus. Je schneller der einzelne Zahn schneidet, umso schneller kann man mit dem Vorschub fahren.

Wenn man am Ende des Stamms nicht ganz durchschneidet, kann man den Stamm problemlos um 90° drehen. Dann nochmals schneiden und man hat megalange "hölzerne Pommes". Die Länge könnte man dann mit einer Kettensäge schneiden, in einer art 3 dimensionalen "H" in welches der Stamm dann gelegt wird, um mittels Sägelehre mit eingespannter Kettensäge, den Rest zu erledigen.

Ich bin mir sicher, das wenn da 2 Mann, die wissen was zu tun ist, anpacken, geschieht an einem Samstag sehr viel!

Ich wüsste auch schon wos die passenden Sägebänder gibt, in Meterware, gut geschweisst und in verschiedensten Stärken und Zahnungen....


Ingo


 
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4. November 2012 um 15:57
Hallo zusamm,

ich will mich hier nicht einmischen da ich vom Thema Holzkohle eh nich viel Ahnung habe, allerdings melden sich bei mir meine Erfahrungen die ich beim Holzmachen gemacht hab (ich hab schon viel im Wald gearbeitet...)

Meistens wird ein Baum gefällt und nur der Stamm wird mitgenommen. Das Astwerk bleibt jedoch fast immer im Wald.
Wenn man bedenkt dass das Astwerk 1/3 des gesamten Baumes ausmacht dann frag ich mich warum nehmt ihr nicht einfach das?
Ich denke die Rinde kann für die Kohleherstellung dranbleiben. Also würde ich nur mal ein Wort mit dem Förster wechseln und mir das rumliegende Astwerk bis zu einer bestimmten Dicke reservieren.
Im Wald in bisschen auseinandergeschnitten und sortiert kann man denke ich alles was man findet zwischen 1cm und 5cm verwenden.
Zuhause mit einer Axt schnell in kleine Scheiben gehackt und schon hat man seine Würfel. Die etwas dickeren Äste kann man vielleicht vorher einmal spalten.

Belehrt mich wenn ich falsch denke aber ich halte es für eine gute Lösung für die meisten hier. Überall wo ein Baum gefällt wurde liegen große Haufen Astwerk zurückgelassen.

Außerdem denke ich es ist wesentlich ökonomischer und auch ökologischer wenn man von Natur aus kleine Stücke nimmt die sowieso liegen bleiben, als wenn man sich einen dicken Stamm kauft um diesen dann mit viel Aufwand in kleine Würfel zu schneiden.

Gruß
Willi
www.schmiedekunst-weyer.de
4. November 2012 um 16:37
Ich denke mal das Rom auch auf Buche scharf ist. Da wird dann die Auswahl geringer ausfallen, es sei dem bei Rom in Luxemburg gibts dicke Buchenwälder. Da ich auch aufm Land wohne und mir die Holzarbeit auch nicht gerade fremd ist, denke ich das aus Stämmen zwischen 40 und 50 cm Durchmesser, schon einiges an "Würfeln" rauskommt. Wenn man den dann noch richtig aufsäumt, glaub ich geht das schneller als mit Ästen, die krumm und verastelt sind. Meistens wollen die Förster, bei uns jedenfall, das man dann ordentlich sauber macht und das kostet wieder zeit.

Wenns um Brennholz geht, geb ich dir Recht, Willi.

Mir stellt sich da aber die Frage, ob es bei euch keine Hackschnitzelproduzenten gibt? Bei uns werde die Wälder schön sauber gemacht. Da kommt der Häcksler! Da findet man höchstens ein paar Zweige.

Ingo

 
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4. November 2012 um 17:35
Servus,

wir haben aus mitte der 80iger noch so einen Hackautomat.Der wird mittels Zapfwelle angetrieben und soll Schwachholz(max. 10cm Durchmesser) auf 30cm Stücken abhauen. Sowas kann man bestimmt in der Länge einstellen das die Stücken nur 4cm lang sind!

Was passiert wenn man den Baum mittels so einer Säulengeführten Bandsäge quer zur Faser schneidet und diese Baumscheiben dann unter der Presse durch ein Gitter passend kalibrieret? Vor oder nach den Köhlern!
Das macht man doch auch bei Streichhölzer und Holznägel!


Und was ist mit Hackschnitzel, die größen Geräte können doch die Größe der Hackschnitzel einstellen, reichen die Brocken noch nicht? Oder wird liegt dass dann beim verkohlen zu dicht bei einander?
       
Reiner


Man sagte, ein Schlosser habe erst dann ausgelernt, wenn alle 10 Finger gleich lang seien.

Grenzlandschmiede, meine Arbeit
4. November 2012 um 21:14
Video

Seht euch mal diesen Film an ,damit Ihr einen Eindruck davon bekommt warum man sich irgendwann anfängt Gedanken zu machen, wie man so etwas  (bis ca. 1 minute) umgehen kann .

Gruß Rom.
Zuletzt bearbeitet: 4. November 2012 um 21:54