31. Januar 2017 um 11:15
Er wird an der Luft sicher nicht so hart wie in Öl, aber hart genug das er nicht mit HSS gebohrt werden kann.

Wir haben die Klingen nicht entfettet, nur nach dem schleifen direkt in Ton getunkt.
Die Aufschrift "nicht brennbar" ist keine Herausforderung 
31. Januar 2017 um 09:39
der 1.2842 härtet ja schon an der Luft.

Was? Jetzt weiß ich warum sich das Damastpaket so schwer feilen lässt... hab mich schon gewundert.
Ich dachte immer nur rostfreie Stähle sind Lufthärter? Wieder was gelernt... 
Bei mkr hatte ich auch keine Probleme, bei mir wars ja aber auch bloß eine Speerspitze, die will man ja auch nicht so hart.
Aber mein kleiner Bruder hatz die ein paarmal ordentlich in den gefrorenen Boden gefeuert, verbogen ist da nix.
VG, Edgar 
30. Januar 2017 um 20:33
Ich denke schon, der 1.2842 härtet ja schon an der Luft.
Der Tonmantel war auch sehr dünn, wenige 1/10mm. Eine Feile glitt nach dem anlassen einfach ab.
Die Aufschrift "nicht brennbar" ist keine Herausforderung 
Zuletzt bearbeitet: 30. Januar 2017 um 20:33, Thomas Pütter
30. Januar 2017 um 18:31
Hast Du mit Tonmantel die gewohnte Härte erreicht?

Wie gesagt, da hatte ich etwas Probleme.


Gruss,
Joerg 
29. Januar 2017 um 09:38
Wir haben gestern bei 3 Damastklingen einen Tonmantel gemacht, das anschließende abschleifen gestaltete sich als Kinderspiel, die Klingen waren sofort wieder blank. Wir haben die Klinge mit einem kleinen Gaskocher erwärmt da ich auf die schnelle nichts anderes fand. 10kg Ton gibt's bei Obi für ca. 10-15 Euro, den ohne Schamotte. Das Auflösen war etwas matschig...
Die Aufschrift "nicht brennbar" ist keine Herausforderung 
23. Januar 2017 um 10:51
Beim neuesten Messer (nicht das vom letzten Bild) habe ich die Klinge vor dem in Ton tauchen mit Aceton entfettet. Die Klinge war nur noch auf 400er Korn geschliffen. Das auftragen des Tons war immer noch nicht einfach, aber zumindest ist der Ton beim härten nicht abgesprungen.

Diesmal war der Tonmantel komplett aber der Stahl ist nicht so hart geworden. Ich habe dann noch ein 2. mal härten müssen und diesmal ohne Tonmantel. Ist immer noch nicht so hart aber dafür ist er jetzt Schnitthaltiger, und macken auf der Klinge gabs lustigerweise auch keine. Vom Gefühl beim schleifen mit meinem Spyderco sharpmaker würde ich auf nur 56-58 HRC tippen. Mal sehen wie lange die schärfe sich hält.

100cr6 ist auf jedenfall schwerer hart zu bekommen als 1.2848.
Vielleicht baue ich mir mal aus einem Lötbrenner und Perlit/Natronwasserglas/Aluminiumoxid und einer 1,8L Vorratsdose eine kleine Minigasesse. Dazu noch ein Temperaturmessgerät mit K-Sensor. Gibt da interessante Videos zum Selbstbau aif youtube.


Gruss,
Joerg

PS: Mein neues Messer ist noch hübscher geworden als das letzte hier. Diesmal mit Wüsteneisenholzgriff. Das verd... Holz ist so hart das hat mir einen Holzbohrer zerlegt
Zuletzt bearbeitet: 23. Januar 2017 um 10:58, Joerg Winges
22. Januar 2017 um 10:37
Hi Joerg,

ich schließe mich auch der Gesamtmeinung an. Für die ersten Messer sind das Top Ergebnisse! Bezüglich dem Entfetten rate ich dir eine Flasche Bremsenreiniger zu gönnen. Gibts in jedem Baumarkt und kost auch nicht die Welt, ist aber Gold wert wenn eine Anleitungen den begriff "Entfetten" beinhaltet ;)

Meiner Meinung nach ist bis 1000 Körnung zu schleifen vor dem Härten viel zu viel. Aber das würde ich hier auch fast lieber als Frage stehen lassen denn als Aussage. Bei meinem letzten Messern habe ich zwecks mangelder Bänder nur bis 40 geschliffen. Das allerdings führt dazu, dass über den Zeitaufwand gerechnet, ich mit den beiden Messer wahrscheinlich mal mein Haus kaufen kann ... Keine gute Idee Auf der Kehrseite waren die Blasen dafür kein Problem. Mit 240er Papier sind die recht flott verschwunden. Mit 1000 glaub ich gerne, dass man da bescheuert bei wird.

Beste Grüße,

Lenni
20. Januar 2017 um 15:15
Ist doch wieder ein schickes Outdoormesser geworden, bei mir wollte der Lehm auch nicht halten, aber dann habe ich mit dem Werkstattföhn vorgewärmt ( genau mit dem, das auch zum Esse anzünden und Epoxy im Winter auftauen genutzt wird)
Und dann ging es. Keine Macken. Ist ein sehr guter Tipp gewesen!
VG, Edgar 
20. Januar 2017 um 08:34
So ich hab Messer nummer 2 fertig gemacht.

Dabei habe ich mich beim härten an Didis Tip mit dem Tonmantel gehalten.

Vermutlich hatte ich nicht gut genug entfettet, die Tonlösung wollte einfach nicht gut halten. Das habe ich dann so gelöst das ich den Küchenöfen auf 75°C eingestellt habe und dann mit einem Marinadenpinsel dünn die Tonlösung auf die Klinge aufgetragen habe. 
Trocknen lassen --> neue Schicht --> nach 3 Schichten andere Seite und das gleiche. Danach habe ich den Ton bei der Schneide wieder abgekratzt. Den Griff hatte ich btw. nur halb eingepinselt um dort beim härten die Stahltemperatur ablesen zu können.

Beim eintauchen ins Ölbad ist der Ton abgesprungen, aber die Klinge hat kaum noch Macken, nur im Bereich der Schneide da wo ich den Ton abgekratzt habe.

Diesmal habe ich 100cr6 verwendet. Bei ca. 840°C im Grill gehärtet und bei ca. 170°C 2x1h angelassen. Hart ist es wiedermal geworden.

Griff Ebenholz, Scheide 2mm Kydex. Kydexverarbeitung war auch Premiere.


IMG_20170119_161041.jpg
 
Gruss,
Joerg

PS: Falls ich noch ein Messer mache poste ich natürlich im Hobby Messerprojekte Forum.  
6. Januar 2017 um 20:59
Sehr nettes Forum hier.

Jop, das finde ich auch Man sieht ja so einiges schreckliches in manchen Foren, aber dieses hier ist super!

 
Ich hatte sogar weniger als 0,5mm
Das ist doch schonmal gut. Schneiden wird es sicher.
Sollte eigentlich auch ein flachschiff werden.

O ja, das kenne ich irgendwoher...  Ich muss unbedingt mal einen Thread "wie alles begann" schreiben, ein paar Fotos zeigen die eigentlich niemand sehen sollte... da bist du dann echt froh, auf welchem level du begonnen hast... meine ersten "Messer" waren aus kalt geschmiedeten Nägeln, ausgefranst, stumpf, krumm...
VG, Edgar
6. Januar 2017 um 19:51
Ok,  ich verstehe. Der ballige Schliff. Sollte eigentlich auch ein flachschiff werden. 

Ich hatte sogar weniger als 0,5mm stehen lassen. Hab trotzdem geschliffen wie ein Tier  

Danke für die vielen Anmerkungen und Tips. Sehr nettes Forum hier.

Gruss, 
Joerg  
6. Januar 2017 um 19:34
Die Fase ist schon so in ordnung, 20° mach ich auch immer, aber wir meinen die Dicke der Schneide vor dem Winkel draufziehen.
Also bevor du z.B. mit dem Lansky die Fase schleifst, nicht einen mm stehen lassen, sondern nur 0,5. 
Zum Vergleich: hast du schonmal mit nem Mora einen Apfel geschnitten? Der erste cm geht noch gut, dann wird der Apfel gespalten. Wäre die klinge dünner, wäre das nicht so.
Ist aber nur eine klitzekleine Nörgelei und hat nix mit Macken in der Klinge zu tun.
6. Januar 2017 um 19:00
Weichgeglüht war der Stahl. Ließ sich super bearbeiten vor dem Härten. Danach hatte ich mit 320er Papier fast keinen Abtrag mehr. 

Zu den Artefakten und blasen. Vielleicht habe ich wirklich in der Panik des ersten Härtevorgangs vergessen die Klinge im Öl zu bewegen...

Das mit der tonschicht klingt interessant. Könnte ich mal so machen. Wobei ich etwas Angst habe das das die Abkühlung der klinge im Öl verlangsamt?

Oder ich lasse den Ton an der schneide weg. Ähnlich wie beim partiellen Härten?

Der stahl ist so hart geworden das ich mir einen Wolf geschliffen habe um die Stärke hinzubekommen.

Aber ich muss gestehen ihr verwirrt mich. Ich habe die klinge mit 20 grad angeschliffen,  wie bei Outdoormessern üblich. Die noch flacher ist ja dann eher Küchenmesser Winkel.?  Oder meint ihr grundsätzlich den die billige Klingenform?

Gruss,
Joerg 
6. Januar 2017 um 16:28
Hm, solche komischen Kringel oder Kreise auf der Klinge hatte ich auch letztens nach dem Härten meines Dolches, dann habe ich tatsächlich wieder mit 180er Papier angefangen zu schleifen. Die Kringel gingen weg, ich musste allerdings so viel abschleifen dass die Klingenform sich etwas ins unschöne verändert hat.
Vor dem Härten hatte ich bis 600 geschliffen, das war wohl für die Katz...
der grund dieser kringel würde mich auch interessieren. Was ich mir vorstellen könnte: im Abschreckmittel entstehen auf dem Werkstück gasblasen, wodurch die Abkühlung ungleichmäßig ist. Gefügeänderungen im Stahl ziehen ja auch Volumenänderungen nach sich, darum könnten eventuell Unregelmäßigkeiten entstehen. Nur so eine Idee.
Der Lehmmantel ist glaube ich ein guter trick, ich werde es definitiv mal damit ausprobieren. Ich könnte mir vorstellen, dass er wie Siedeperlen im Chemieunterricht wirkt, und die Bläschen gleichmäßig entstehen.
Übrigens sieht das für dein erstes Messer echt erstaunlich gut aus! Und besonders dafür, dass du keine richtige Werkstatt hast!
Schöne Proportionen, sauber verarbeitet! Die kleinen "Bubbeln" stören garnicht so, dann hat es eben einen etwas rustikalen Charakter. das passt find ich gut zum schlichten Griff und der einfachen Klinge.
Was aber tatsächlich stimmt: die Schneideigenschaften verbessern sich deutlich wenn man die Schneide feiner ausschleift.
Cool, dass du es dir von den wenigen Möglichkeiten nicht verdrießen lässt, vielleicht hast du ja eines Tages eine eigene Schmiede!
VG, Edgar 
6. Januar 2017 um 14:46
Hallo Jörg,
ist ja interessant, wie Du so arbeitest. Die Macken auf der Klinge sind auf den Bildern leider nicht gut zu sehen. Bei mir gabs das auch schon, sah aus wie Punkte oder Blasen. Nach langem schleifen bekam ich sie aber weg. Kann nicht genau sagen, woran es lag, aber seitdem ich mein Öl anwärme und etwas mehr Hitze gebe (fast hellrot) ist es nicht mehr passiert.
VM