Feuerführung

September 27, 2011 at 9:18 PM
Hallo ihr Lieben, Ich werd jetzt mal etwas zur Feuerführung schreiben. Es bezieht sich alles auf Fettnuss, weil ich nur damit arbeite.

 

Mann muss nicht immer alles zuqualmen wenn man nachlegt oder das Feuer anzündet. Ich hab ja schön öfters gelesen das es ja immer so qualmt etc., aber wenn man sein Feuer gut pflegt und ein paar Sachen beachtet ist das alles garnicht so schlimm. Auch ist die Geruchsbelastung dann nicht hoch.

Anzünden des Feuers:

1. Zunder (Papier/Pappe/Tannenzapfen oder [mein Liebling der] Diesel getränke Lappen... ) in der Hand anzünden ,kurz anbrennen lassen und dann in das Esseisen legen. Nun mit Ausgegaster Kohle dünn bedecken und mit mäsigem Luftrom einblasen. Man wird sehen das die ausgegaste Kohle leicht anbrennt.

2.Wenn die ausgegaste Kohle brennt, dünn mit frischer Kohle bedecken und mit ordentlich viel Luft auch durchbrennen.
Und das ganze spiel dann Schicht für Schicht wiederholen. Ist ne Sache von 5 min.

Durch das langsame Schichten brennen die frischen Kohlen an. Wenn die Kohlen anfangen den Gelben schwefeligen Qualm auszugasen wird dieser direkt von den von unten kommenden Flammen gezündet. So stinkt es nicht sonderlich und die Qualmbildung ist fast nicht vorhanden.

Das Feuer beim Schmieden:

So das Feuer brennt und es kann losgehen!!! Aber halt...auch wärend des Schmiedens braucht das Feuer ab und zu ein bisschen Liebe <3

Nachlegen:

Größter Fehler den man machen kann ist, auf die brennende Kohle einfach frische Kohle drauf zu schaufeln (mit einer Ausnahme).
Mann sollte ständig an den Seiten (links und rechts entlang der Feuerschüssel) einen Haufen frische Kohlen liegen haben.
Die Haufen müssen leichten Kontakt mit brennenden Kohlen haben. Durch die Hitze des Feuers fangen die neuen Kohlen langsam an auszugasen,der Schwefelqualm zieht zum Feuer und wird mitverbrannt. So kann man sich neue Kohle für das Feuer einfach von den Seiten holen und hat keine Stinkerei.

Wenn die seitlichen Kohlen zu schnell auf ihrem Haufen ausgasen bzw anfangen zu verbrennen einfach mit Wasser ablöschen. So verzögert man das abrennen/ausgasen. Aber nicht literweise Wasser draufkippen.

Die ausgegasten Kohlen die am Ende des Schmiedens noch übrig sind gut verwahren!!! Braucht man ja beim nächsten mal zum anzünden.

Zur Ausnahme: Wenn man es braucht darf man auch Frische kohlen auf das Feuer werfen. Die frischen Kohlen backen besser aneinander und so kann man sich einen Ofen "bauen". Also erst einen Haufen aus ausgegaster Kohle über der Glut errichten und gut anfeuern. Auf den Hügel werden dann frische Kohlen gescheppt und sofort befeuchtet.
Durch die Hitze backen die Kohlen aneinander.
Man erhällt einen Ofen der von Sauersoff isoliert und auch punktuell sehr heiß wird.
ACHTUNG!!!: Das Funktioniert nicht mit jeder Kohle!!! Es braucht dafür eine sehr hochwertige Fettnuss die sehr schwer zu bekommen ist.

Reinigen des Feuers:

Irgendwann merkt man das die Luftzufuhr in das Feuer nicht mehr so toll ist.

Das liegt meistens an Schlacke die sich über der Schlackenfaust bildet.

Also 2-3 mal gefühlvoll die Schlackenfaust betätigen.(wenn sie Stur ist und sich nicht bewegt ruhig einmal kräftig am Hebel rucken. Das löst die Schlacke.

Nun geht man mit einem spitzen Dorn von ganz vorne, an der Feuerschüssel entlang, in das Feuer. Wenn man unten ist ,merkt man meist, das da etwas größeres ist. Also vorsichtig versuchen mit dem Dorn unter den Schlackekuchen zu kommen.

Wenn das geschafft ist den Schlackenkuchen vorsichtig nach oben aus dem Feuer zu heben.

Meist hat die Schlacke eine weißliche Kruste.

Pause:

Wenn man mal ein längeres Päuschen einlegt wird das Feuer mit viel Luft noch einmal richtig angefacht ,dann die Luftzufuhr abgeschaltet. Nun einfach einen Holzscheit leicht in das Feuer einrütteln so der er etwas versenkt liegt. So bleibt das Feuer auch längere zeit am brennen.

Ohne das Holz überlebt das Feuer auch mal 10-20 min. Aber trotzdem lieber Holz einlegen.

Löschen des Feuers:

Ausbrennen lassen wenn möglich.

Oder wenn das nicht geht, die Kohlen aus dem Esseisen rausschaufeln und daneben häufen.

Die ausgegasten Kohlen aber erst beiseite schaffen und falls sie brennen nur mit Wasser beträufeln. Der Resthaufen brennende Kohlen mit Wasser gut ablöschen.Wichtig dabei : Möglichst kein Wasser an das heiße Esseisen kommen lassen!! Das kann zu Abplatzungen und Rissen führen.

Das ist meine Art mein Feuer zu versorgen!
Jeder mag da etwas anders sein aber es Funktioniert sehr gut bei mir.
Egal ob in Feldesse (Tretesse) oder in der sationären Esse mit E-Gebläse

Lieber Gruß,
Stefan
Last edit: September 27, 2011 at 9:37 PM, Stefan Pfeiffer
September 27, 2011 at 10:21 PM
...Ja Diesel/Öl getränkte Lappen hab ich halt massenweise vom härten.
Ich benutze Lappen um von Meißeln,messern etc. das Öl abzuwischen.

Gruß,
Stefan
Last edit: September 27, 2011 at 10:23 PM, Stefan Pfeiffer
September 27, 2011 at 9:56 PM
Hallo Norum,
bis auf Deinen Diesellappen ( pfui Teufel ) kann ich da ganz gut mitgehen ...

etwas zusammengeknüllte Zeitung tuts auch !