16. März 2012 um 18:59
Moin Walter,

an der Esse ist ein 3m Felx-Schlauch montiert - das ist ok sagt der Gasmann.
Die Länge reicht zwar für meine Bedürfnisse, ich werd mir trotzdem in 2 Ecken
Gassteckdosen legen lassen.
Die Dimension hab ich nur, weil es ein super Schnäppchen war und eben echt brauchbar ist.
Die Betriebskosten kann ich schon verkraften - hab ja noch nen job der auch Kohle - kein Gas - bringt.
Gruß Holger
21. September 2017 um 08:52
Hallo Zusammen, 
ich eröffne dieses Thema nochmal, da die SF nur diesen Thread ausgespuckt hat. Lasst mich kurz mein "Problem" schildern.

Bisher habe ich draußen im Freien an meiner Kohleesse geschmiedet. Da, nun ein altes Carport (eher eine hölzerne Garage) zur Werkstatt umgebaut wird, spiele ich mit dem Gedanken meine Esse dort mit zu integrieren. Im Bereich der Esse wird natürlich gemauert, und ab einer gewissen Höhe mit Schamottsteinen.  Ein weiterer Gedanke war die Belüftung bzw. die Absauganlage für die Esse. 
Dazu wollte ich eure Erfahrungen hören, wie habt ihr eure Kohleessen mit der Außenwelt eurer Schmiede verbunden? 

Meinen ersten Gedanken habe ich von Torbjörn Ahman, der mit einem Metallrohrsystem und einem kleinen Wandventilator den Rauch absaugt.   Daraufhin habe ich nach Industriewandventilatoren geguckt die einen Luftdurchfluss von ca. 800 m³ haben.  Reicht das aus? 

Zusätzlich um frische Luft in die Werkstatt zu befördern wird eben dieser Ventilator an einer anderen Stelle ebenfalls installiert, um die 50 m² zu versorgen, wobei noch Fenster eingebaut werden. 

Ich möchte euch daran erinnern, dass noch nichts feststeht und ich mir noch Erfahrungsberichte von Mitstreitern einholen möchte, die ebenfalls eine Kohlesse in ihrer Schmieder verbaut haben. Später dann eventuell noch einen Schornsteinfegermeister einzubinden. Oder dann die Esse einfach vor der Werkstatt, wieder im Freien, unterbringen. 


Liebe Grüße
Christoph
Zuletzt bearbeitet: 21. September 2017 um 08:56, Christoph
21. September 2017 um 10:08
In Sachen Rauchabsaugung bin ich raus, jedoch weiß ich durch einen mir bekannten Industriebetrieb, dass bei ausreichender Absaugung eine Luftzuführung nicht erforderlich ist, es sei denn, man will im Raum einen Überdruck erzeugen. Dazu braucht es aber extrem leistungsstarke Ventilatoren. Offene Fenster oder Luftschächte reichen aus.
Grüße aus dem Oberberg

Steffen
21. September 2017 um 18:08
Hallo Christoph,
in Sachen Belüftung mach Dir mal keinen Kopp, wie Steffen schon geschrieben hat, Du willst sicher keinen Überdruck im Raum erzeugen. Zur Holzgarage (falls Du es offiziell machen willst) mußt Du Dir den Rat vom schwarzen Mann einholen, was der dazu sagt, ist meistens eine Ermessenssache, nur bei Holz ragieren Die sehr empfindlich. Rohrdurchmesser je nach Laune des guten Mannes meistens zwischen 250 - 300 und auf jeden Fall doppelwandig (macht an kalten Tagen auch Sinn). Die Einfachste Lösung für Dich wäre, mach die Esse nicht fest also quasi auf Rollen wie eine Feldesse dann ist es keine fest installierte Feurstelle und der Schornie ist außen vor. Solltest Du Dich trotzdem für eine feste Esse, also gemauert entscheiden wirst Du sicher einige Auflagen bekommen wie z.B. Decke und Wände mit feuerfesten Platten verkleiden usw. Die Burschen haben da viele Ideen und Anregungen für Dich .

Gruß aus Nordhessen

Manfred
21. September 2017 um 18:16
Im Bereich der Esse wird natürlich gemauert, und ab einer gewissen Höhe mit Schamottsteinen.

Warum?


Ein weiterer Gedanke war die Belüftung bzw. die Absauganlage für die Esse.

Hat definitiv Sinn, wenn du deinen Schornstein unter 10m Höhe lassen willst (zumindest ist das in Thüringen die Höhe, ab der eine Baugenehmigung notwendig ist). Und die Beschaffenheit des Schornsteins ist egal, da du ja aktiv die Abgase "rausdrückst". 

Mach dich am besten kundig, was dein BSM für Anforderungen hat. Vielleicht haste Glück und es ist ihm egal, wie meinem. 

Daraufhin habe ich nach Industriewandventilatoren geguckt die einen Luftdurchfluss von ca. 800 m³ haben. Reicht das aus?

Guckst du bei Angele, was da die Absaugung für Einzelfeuer für technische Daten hat. 800m³/h ist absulte Untergrenze. 

Ich betreibe meine Esse unter einer Abzugshaube (ca. 2000m³/h) an einem 4,5m Schornstein gemauert aus normalen Ziegeln, 250mmx250mm freier Querschnitt. 


21. September 2017 um 19:56
Ich betreibe meine Esse unter einer Abzugshaube (ca. 2000m³/h) an einem 4,5m Schornstein gemauert aus normalen Ziegeln, 250mmx250mm freier Querschnitt

bei der gringen Höhe macht ein Abluftgebläse schon Sinn (wenigstens bis der Kamin auf Temperatur ist), es ist auch eine Kostenfrage, so ein Abluftgebäse oder eine Haube mit Abluftgebläse ist nicht ganz billig. Falls Du auf historische Aspekte keinen Wert legst würde ich Dir einen Edelstahlkamin empfehlen 200 - 300 Durchmesser und doppelwandig da kostet der laufende Meter um die 100 EUR neu, zzgl. Befestigungsmaterial, Bögen etc. aber bei Ebay Kleinanzeigen oder Ebay gibts immer wieder mal ein Schnapperchen. Über die Zuluft in Deinem Carport oder Holzschuppen würde ich mir keine Gedanken machen, so dicht wirst Du den Schuppen ganz sicherlich nicht isolieren.

Gruß

Manfred
22. September 2017 um 07:27
Vielen Dankk für die raschen Antworten. 
Stimmt Überdruck möchte ich nicht erzeugen. Ihr habt recht und habt mich überzeugt, dass ich den 2. Ventilator nicht anbringen.


und auf jeden Fall doppelwandig (macht an kalten Tagen auch Sinn)


Damit man im Winter die Werkstatt auch nutzen kann, ohne sich warm zu arbeiten , ziehe ich eine 2. Wand samt Dämmung mit ein. 

Im Bereich der Esse wird natürlich gemauert, und ab einer gewissen Höhe mit Schamottsteinen. Warum?

Damit die Esse keinen direkten Holzkontakt, sondern Kontakt mit Schamottsteinen hat, da sie halt feuerfester sind. Als Sicherheit für mich und für den Schorni. Oder meinst du nur die Schamottsteinen?  Oh okay, ich dachte auch eigentlich 800 m³ ist schon viel aber 2000m³ das ist schon eine ganz andere Hausnummer. 

 
wenn du deinen Schornstein unter 10m Höhe lassen willst

Wollen schon, nur mir war so, dass der Schornstein das höchste Nachbarfenster um 1 Meter überragen muss, sofern es bis 10 m vom Schornstein entfernt ist. Ist das nicht so?  
Werde mich mal mit unserem Schornie in Verbindung setzen, um auf Nummer sich zu gehen. Aber Manfred werde deine Idee mit der Feldesse in der Hinterhand halten. 
Aber nochmal vielen Dank für eure ausführlichen Antworten.
Liebe Grüße
Christoph
Zuletzt bearbeitet: 22. September 2017 um 07:28, Christoph
22. September 2017 um 09:29
Hi Bosco!

Doppelwandig sollten die Rauchrohre sein, damit sie außen nicht brandheiß werden. Ob Du die Werkstatt nach EnEV isolierst ist egal ;)

Für die Wand an der Esse solltest Du natürlich feuerfestes Material verwenden, aber Schamott wäre übertrieben. Der ist für Feuerstellen gemacht und deutlich teurer als einfache Ziegel oder Fermcell zum Beispiel. Ich würde wrnns für mich wäre ohnehin freiliegende Holzbretter mit Flammhemmendem Material verkleiden, da auch Schweißgeräte, Schleifer etc. Funken werfen können. Aber da lässt Du Dich am Besten auch vor Ort beraten. Vielleicht kennst Du ja wen bei der Feuerwehr?
Grüße aus dem Oberberg

Steffen
22. September 2017 um 10:06
Statt Schamotte gehen auch gebrannte Ziegel oder Gasbeton, wobei der mit der Zeit auch bröselig wird.
Die Aufschrift "nicht brennbar" ist keine Herausforderung