Stockanker 1800

30. Januar 2015 um 20:01
Hallo,

heute ist mein Stockanker endlich fertig geworden.

Er wurde aus einer alten Wagenachse (45VK) geschmiedet. der Schaft wurde runtergeschmiedet, unten abgesetzt und dann in den Teil mit den Flunken vernietet.. und natürlich, wie Original, feuergeschweißt. Es sind quasie 3 Schweißungen. 1. Der Niet wird kompeltt verschweißt und flächenbündig geschlagen, 2. die Beiden Seiten bzw. der Schaft wird an den Flunkenteil stumpf geschweißt (allerdings unter Zugabe von extra Material) .. was schreib ich.. guckt .. danach hab ich mich gerichtet: https://www.youtube.com/watch?v=rZQMYaPMpM8

Kurz zu den Maßen... von Flunke zu Flunke ca 70cm.. Das ist auch in etwa die Stocklänge wie auch die Schaftlänge.

Der Stock des Ankers ist wie beim Original aus Holz (Eiche mit Owatrol) und wird mit einem Holzstift an Ort und Stelle gehalten.

Der Schekel ist eben wie ein Schekel geschmiedet worden und wurde heiß vernietet.Anker01g.jpg
Es ist sinnlos zu sagen: Wir tun unser Bestes. Es muss dir gelingen, das zu tun, was erforderlich ist.
Zuletzt bearbeitet: 30. Januar 2015 um 20:25
30. Januar 2015 um 23:24
Servus Lutz,
Auch hier wieder eine sehr schöne arbeit!
Fehlt nur noch die passende Kette dazu?
Wie schwer ist er denn, und wie viel Zeitaufwand steckt ca. drinen?
Grüße,
Alex
31. Januar 2015 um 06:36
Hi Alex,


der Anker wiegt um die 7-8 kg. Vom Zeitaufwand ging es.. Schmiedezeit.. allein mit 50kg Federhammer denke ich so um 5-6 Std. eher weniger. Dann die Holzarbeit waren auch ca. nochmal 2-3 Stunden.
Es ist sinnlos zu sagen: Wir tun unser Bestes. Es muss dir gelingen, das zu tun, was erforderlich ist.
31. Januar 2015 um 10:51
Hallo Lutz,

Sehr schöner Anker!!
Ich kenne das Video und finde die Herstellung eines solchen Ankers sehr beeindruckend!

Auch die Methode mit der Materialzugabe beim schweißen finde ich echt intertessant. Einfach der Hammer!
Muss dabei immer an Schweißdraht denken
Was hast du als "Schweißdraht" verwendet? Einfaches Vierkantmaterial wie im Video?

Gruß
Willi
www.schmiedekunst-weyer.de
31. Januar 2015 um 20:36
Ja, ich hab ein stück Puddeleisen verwendet (da der Anker wohl auch aus nem Puddeleisen besteht) und das in Vierkantform geschmiedet. Durch die großen Materialquerschnitte läßt sich das wirklich schön schweißen.
Es ist sinnlos zu sagen: Wir tun unser Bestes. Es muss dir gelingen, das zu tun, was erforderlich ist.
31. Januar 2015 um 23:13
Hallo Lutz,
wieder mal ne super und authentische Arbeit von Dir.

Grüße

Jörg
1. Februar 2015 um 06:57
Generell Danke ersteinmal für Euer Lob.

Ich kanns wirklich nur jedem empfehlen, der die Möglichkeiten hat, sich mal an etwas "Größeres" zu wagen. Es macht da doch sehr viel Spaß das die Werkstücke auch mal ""länger"" schmiedetemperatur haben... es ist generell ein anderes Schmieden, und mir machts manchmal auch tierisch Spaß. Mein nächstes Projekt in ähnlicher Größe ist vieilleicht ein Stockamboss.
Es ist sinnlos zu sagen: Wir tun unser Bestes. Es muss dir gelingen, das zu tun, was erforderlich ist.
1. Februar 2015 um 11:48
Hallo Lutz,

das mit dem Stockamboss kann ich mir auch sehr gut geschweißt vorstellen! Bisher habe ich das Material immer angestaucht, aber zwangsläufi ist man dann in der Größe des Stockambosses eingeschränkt.
Schmiedet man dagegen einen Amboss nach der Technik dieses Ankers und schweit zum Schluss eine Bahn aus Werkzeugstahl auf die Oberseite, dann kann man sehr viel größere Stockamboss herstellen, auch alleine!

Bin gespannt!

Gruß
Willi
www.schmiedekunst-weyer.de
1. Februar 2015 um 16:24
Eben, das ist auch meine Theorie das es dann einfacher gehn sollte. Die Sache ist , wenn man auch den Stockamboss grob vorgeschmiedet und verschweißt hat.. hat der Grundkörper aus Puddelstahl ja schon ne gute Temperatur.. dann braucht man ja """nur""" die Werkzeugstahlbahn (die unten gezinkt ist) aufschlagen und nochmal ins feuer und schlußendlich auf Schweißtemperatur des Werkzeugstahls bringen.. (denn der hat ja bekanntlich eine niedrigere Temperatur). Dann sollte man recht schonend die Bahn auf dem Amboss bringen können.
Es ist sinnlos zu sagen: Wir tun unser Bestes. Es muss dir gelingen, das zu tun, was erforderlich ist.