Halter für Gardinenstange

19. Dezember 2013 um 00:22
Hallo Kollegen,

 

heute konnte ich die erste Etappe eines Projekts für mich selbst fertig stellen. Der schmiedische Teil ist vollendet. Nun muss ich nur noch den 150mm langen und 16mm dicken Rundstab an beiden Enden einbohren und mit einem Innengewinde versehen und zwei Maschinenschrauben überschmieden. Dann wird der Stab zwischen den beiden Haltern durch die Löcher festgeschraubt. Das Ganze soll dann in meinem Zimmer über dem Fenster angebracht werden.


Hier ist die Zeichnung:




Work in Progress (Material: 25mm vierkant St37 Stahl und 80*10mm Flachstahl S235JR):







Die fertigen Halter:




Ein Bild von den befestigten Haltern mit Stange wird noch folgen.


Liebe Grüße, euer
- Daniel 

19. Dezember 2013 um 07:37
Das ist eine schöne Arbeit, finde ich, vor allem ziemlich symetrisch.
Gruß,
Timm
19. Dezember 2013 um 22:42
Hi Daniel,
das ist wieder eine gewohnt schöne Arbeit von Dir.
Was mich stört sind die Einschnitte in den Winkeln. Auch wenn die Gardine sicher nicht schwer ist, stört es den "statischen Fluss". Oder hat das ästhetische Gründe?

Grüße

Jörg
19. Dezember 2013 um 23:47
Sage nur sehr Kreatif GLRSG Andreas   )((-:
19. Dezember 2013 um 23:48
Hallo Jörg,

 

danke erstmal. Das sind keine Einschnitte an sich, ich habe dort mit der Ambosskante 90° Winkel eingeschlagen. Schlägt man so einen Winkel, oder auch einen Ballhammer mit einem passenden Radius bis zur Hälfte des Materials ein, dann kann man ganz einfach eine 90° Biegung machen. Die beiden Flächen der Einkehlung liegen dann auf einander und stützen sich. Das ist eine Technik, mit der man schnell ästhetische (kommt auf den Geschmack an) Biegungen machen kann, ohne große Einbußen in der Stabilität hinnehmen zu müssen. Ein gestauchter oder ausgezogener Winkel wäre sicherlich ein wenig stärker, aber bei solchen Kunstschmiedearbeiten ist das ein vernachlässigbarer Unterschied. Ich habe schon ähnliche Biegungen an wesentlich schwereren und Sicherheitsrelevanteren Arbeiten gesehen.

Einfach mal ausprobieren, ist eine tolle Technik und sieht meiner Meinung nach echt toll aus. Vielleicht kann Peter Brunner mal etwas zu Statik dieser Biegungen sagen, da er sie auch gelegentlich bei professionellen Arbeiten einsetzt...

Gruß
Daniel

20. Dezember 2013 um 12:24
Ich muss mich Jörg anschließen.
Die "Einschnitte" sind sicherlich etwas das man nicht alle Tage sieht, aber optisch gefallen sie mich nicht so richtig.

Auch wenn die Winkel sicher trotzdem eine ausreichende Stabilität haben, sind sie optisch geschwächt, was meiner Meinung nach nicht zu dem sonst sehr stabilen, massiven Aussehen der Halterungen passt.
Es geht hierbei mehr um das Aussehen als die Funktion/Stabilität.


Von der Umsetztung her hast du jedoch sehr sauber, und wie Timm bereits sagte sehr symetrisch gearbeitet!!

Gruß
Willi

www.schmiedekunst-weyer.de
20. Dezember 2013 um 18:40
Hallo !
Erst mal sehr gut , das Du Dich an weitgehend an die Zeichnung gehalten hast.Das sieht man selten..Das mit dem Winkel ist schon spannend.Vielleisht solltest Du das nächste Mal selbstbewusster rangehen.(Ein schönes Beispiel sieht man bei James Price an einem Tisch)..wobei hier der Belastungsfall anders ist.Mir gefällt Deine Konsquenz in der Arbeit.Du hast wohl beschlossen,zu schmieden.Das hast Du gemacht.Hierbei zum Winkel:Was Du nicht verbergen kannst ,das betone.
Hat bei mir manchmal funktioniert..Letzendlich ist es egal , ob wir Beschläge oder ganze Altare bauen , jede Arbeit ist wichtig und trägt die Nächste in sich...
Gruss
Wolfgang.
Zuletzt bearbeitet: 2. Januar 2014 um 14:54, Wolfgang Feldhusen