Re: Eigenbau Holzkohle Esse/Härteofen Verbesserungsvorschläge

19. Dezember 2019 um 16:40
Professionalität: War rein darauf bezogen, dass wenn man nichts Konstruktives zum Thema beizutragen es einfach lassen sollte. Wenn man eigentlich nur sagen will, das ist Müll baue das neu, ist das kein Verbesserungsvorschlag!

@kunstschlossernussbach
Das Wort Professionalität, bezieht sich in diesem Zusammenhang kein Stück auf die Fachkompetenz, die ich niemanden abspreche! Es muss sich niemand angegriffen fühlen.

Zu allen Arbeiten von denen man nix versteht holt man sich im VORLAUF und der PLANUNG professionellen Rat und Hilfe bei der Umsetzung.
Bei allem Respekt man muss nicht studiert haben, um eine esse zu bauen. Wenn man mal eine halbe stunde Recherchiert kann man sich ohne Problem ein klassisches Design Kopieren.

So etwas wäre dann okay gewesen, das ding sieht ja aus wie man eine esse kennt. Nur will ich das ja gar nicht, ich will ein per hand transportierbares Paket mit dem man stahl erhitzen kann, zum Schmieden Härten. Das wird davon erfüllt, Ziel erreicht.

Du Erfahrung im scheitern beim Bau einer Esse sammeln willst oder willst Du Erfahrung im Schmieden erlangen?
Habe damit schon geschmiedet und auch schon die ersten Lektionen gelernt. Also kein scheitern ;)

Aber ich bin ja breit zu lernen, was ist daran so unglaublich verpfuscht dass man das "Schief und krumm zusammen gebratene Ding" auf gar keinen fall für gar nichts mehr gebrauchen kann? 
Bitte einfach mal sachlich begründen.

Re: Eigenbau Holzkohle Esse/Härteofen Verbesserungsvorschläge

19. Dezember 2019 um 12:57
Update:
erster versuch den Boden mit 1300°c beständigen Beton auszugießen, die Vorbereitung:

IMG_20191216_21210-0-_Large.jpg

Bevor alle losschreien, dass das so ja nie funktioniert, stimmt ich habe gestern wieder alles raus gekratzt. der Beton musste viel zu feucht sein, um in die kleinen Zwischenräume zu fließen. Dadurch konnte er nicht abbinden.
Das war zwar abzusehen aber versuch macht ja bekanntlich Klug.

Heute versuche ich dasselbe mit weniger löchern und 6mm Holzdübeln die genau so weit aus der Wanne heraus stehen wie die Betin-Platte dick werden soll, ich hoffe mal drauf dass es diesmal klappt. So oder so kommen dann auch noch Bilder davon dazu.

Danke Volker!
Genau das was die Idee, mir bei meinem Projekt Rat von Leuten holen die wissen, wovon sie reden.
Negative Kommentare sind nicht wirklich eine Überraschung aber wie bereits gesagt einfach wie Werbung im Briefkasten, man muss die wichtigen Briefe erst suchen...
Ich hatte mir da von einem Forum voller erwachsener Handwerker ein bisschen mehr Professionalität erwartet

Re: Eigenbau Holzkohle Esse/Härteofen Verbesserungsvorschläge

18. Dezember 2019 um 14:51
Pfief hat Recht! Es geht. Also ist der Drops doch gelutscht. Blechschüssel mit Fön, Eisenklotz, und Fäustel reichen. Also ab dafür. Er hat doch schon gewusst, dass alles bestens war außer der Luftstrom des Gebläses.
Naja Oli bestens ist kein Wort was ich benutzen würde.
Aber man kann damit schmieden, wie gut ist einen andere frage, ich sehe das trotzdem mal als Lob von dir ;)
aber Im Prinzip ist eine essen doch genau das, ne Stahlschüssel mit Gebläse drann oder? 
Ein Amboss ist auch nur ein Klotz stahl mit einem Horn und ein Schmiedehammer eben auch nur ein speziell angepasster Hammer.


Re: Eigenbau Holzkohle Esse/Härteofen Verbesserungsvorschläge

17. Dezember 2019 um 14:35
Machte heißt einfach so etwas wie Hackmesser in Spanisch, sinngemäß einfach als großes Messer zu übersetzen. Also ja auf jeden fall ein großes Messer, das nach der Klingenlänge genau im Mittelbereich von Macheten liegt, 30cm.

Re: Eigenbau Holzkohle Esse Verbesserungsvorschläge

17. Dezember 2019 um 13:48
Ich seh auf dem Bild nur weder eine Machete, noch ein Schwert... oder gucke ich nicht richtig?

Was siehst du denn neben dem Kürbis?

Re: Eigenbau Holzkohle Esse Verbesserungsvorschläge

17. Dezember 2019 um 10:59
Danke Willy für den Tipp! 


das wird für Macheten und kleine Schwerter wohl nicht reichen

Doch tatsächlich geht das, ein Kukri oder eine Machete sucht es euch aus :


Screenshot_20191217-103158.jpg
Ich entschuldige mich für das schlechte Bild 

Ja es gibt eine weisse Masse die man sogar flüssig vergiessen kann aber das ist kein Gips sondern Feuerbeton. Es gibt auch eine Schamottemasse die man als Guss verwenden kann. Diese wird als Feuerfeste vergossene Negativform bei Bronzegüssen verwendet. Sie muss aber nach vorgeschriebenen Regeln aushärten, trocknen und anschliessend in mehreren Schritten auf die definitive Temp. gebracht werden bevor der Bronzeguss erfolgt.

Genau das hab ich gestern gemacht, kostete aber nur 10€ + 20 für Schamotte Steine. Morgen wird dann zum ersten Mal isoliert und mit neuem Gebläse angefeuert 


Zuletzt bearbeitet: 17. Dezember 2019 um 13:47, Felix

Re: Eigenbau Holzkohle Esse Verbesserungsvorschläge

13. Dezember 2019 um 11:42
@Rom
Ich wusste doch das ist etwas Ähnliches schon einmal gesehen habe!
Mit welchen einfachen mitteln könnte ich denn den Boden Isolieren, habe da an eine Art hitzebeständigen Gips gedacht, den man einfach eingießen kann? 
Und auch über ein zweites Gebläse für die Seiten habe ich schon nachgedacht, bis jetzt habe ich leider noch keine Idee gehabt die mir gefällt.

Re: Eigenbau Holzkohle Esse Verbesserungsvorschläge

13. Dezember 2019 um 11:32
Vielen Dank für die vielen Vorschläge!
Das Ding ist ja nach vielen Meinungen hinten und vorn komplett Klump, aber warum eigentlich, Größe, Gebläse, und sonst?

Ich maße mir übrigens in keiner weise an dass ich da was besseres gebaut habe, als es zu kaufen gibt. Ich hatte einfach stahl, ne Flex, ein Schweißgerät und eine Vorstellung davon gehabt wie das teil aussehen soll. Ich habe mir davor keine einzige Feld esse angesehen, einfach mit Spaß an der Freude los gebastelt

Der ich glaube meist kritisierte Punkt, die schiere Größe der Heiz-Zohne ist mir beim Arbeiten damit bereits aufgefallen. Die Pläne für zwei Abdeckungen die dann nur noch die übliche Größe einer Feld Esse frei lassen gibt es auch schon.
Kla normalerweise braucht niemand eine Esse in der Größe. Ich wollte da ich damit vorwiegend Messer und Macheten bzw. klein Schwerter herstellen will, muss ich auch eine Möglichkeit haben eine 30cm Klinge auf Temperatur zu bringen.

Ps. Ich schmiede auf einem Vorschlaghammer-Kopf mit einem abgerundeten Steinmetz Fäustel, auf diesem Level bewege ich mich 

Re: Eigenbau Holzkohle Esse Verbesserungsvorschläge

12. Dezember 2019 um 11:24
Ich bin da der Auffassung, It ant stupid if it works. Und es funktioniert!
Für den Rat lieber eine zu kaufen bin ich nicht hier aber konstruktive Kritik nehme ich immer gerne an.

Re: Eigenbau Holzkohle Esse Verbesserungsvorschläge

10. Dezember 2019 um 10:52
Erstmal danke euch allen für die schnellen und vielen antworten!
@DerSchlosser Gesagt getan, ab zum Elektronikhandel meines vertrauen und den billigsten Föhn mit genommen. Der Turbinenlüfter bläst ganz ordentlich und das Ergebnis bei einem reinen Holz-Feuer kann sich Sehehen lassen:
IMG_20191209_211145.jpg

@Meinert ich habe ja bereits mit der Esse gearbeitet, an einem ebenfalls nicht gerade kleinen Kukri. 
Screenshot_20191217-103158.jpg
Diese ist für ein Erstlingswerk ganz akzeptabel geworden daher die Frage, ob die Länge tatsächlich ein so großes Problem darstellt?
Die 1000°C sind Vermutung gestützt durch Wikipedia ;)
Praktisch wäre es zum Sparen von Hochwertigeren stählen bzw. Vereinfachung des Härteprozesses.

@lawi-to Mit dem Kohleverbrauch hast du leider recht, pro Stunde braucht das Ding mit dem Alten Lüfter schon mehr als ein KG Kohle. Das ist das einzige, was mir an der esse so gar nicht gefällt.

@Noxy Die Verwunderung habe ich noch gar nicht bedacht, guter Tipp! Und auch mit dem Deckel hast du nach meinem ersten Test gestern recht, es gibt ein sehr heißes homogenes Feuer aber frisst Material wie Blöde. 

Ich werde mal tüfteln welche Veränderungen sinnvoll wären, da das Ding nicht gerade wenig Arbeit gemacht hat, würde ich sie lieber weiter verwenden und anpassen als eine  neue zu bauen.
Zuletzt bearbeitet: 17. Dezember 2019 um 13:41, Felix

Re: Eigenbau Holzkohle Esse Verbesserungsvorschläge

10. Dezember 2019 um 10:06
@lawi-to Mit dem Kohleverbrauch hast du leider recht, pro Stunde braucht das Ding mit dem Alten Lüfter schon mehr als ein KG Kohle. Das ist das einzige, was mir an der esse so gar nicht gefällt. 
Zuletzt bearbeitet: 10. Dezember 2019 um 11:02, Felix

Re: Eigenbau Holzkohle Esse Verbesserungsvorschläge

9. Dezember 2019 um 15:50
Könnte ich nicht auch nur die Luft zufuhr an die menge und oder Größe der Löcher anpassen?
Also entsprechend mehr Luft Einblasen? 
Apropos, woran erkenne ich eigentlich, ob die Kohle genug Luft bekommt?

Eigenbau Holzkohle Esse/Härteofen Verbesserungsvorschläge

9. Dezember 2019 um 13:50
Erstmal Hallo, Servus, 
ich bin ein großer Fan von Alec Steele und hab natürlich schon lang davon geträumt selbst zu schmieden, bis dahin unter widrigen Bedingungen mit Zimmerer Hammer und Beton-Stein als Amboss.
Das Ergebnis hat anscheinen gereicht um andere auf die Idee zu bringen ich könnte ihnen ja auch mal was schmieden...

 

Also hab ich mal damit angefangen mir eine Esse aus 5mm Blech zu bauen, ein glücklicher Schrotplatzfund, Grobes abmaß: 200(Unten, Oben 280)x120x550mm.
Luft bekommt die Holzkohle durch einen aufgeschweißten Kanal der die Luft durch ca. 400 4/5mm Löcher von unten an die Kohle leitet. Belüftung kommt von einem 22 Watt 120mm Lüfter der direkt 220V bekommt.

Hier mal eines der wenigen Bilder die ich gerade parat habe:
Essen-Stand09-12.jpg
Hier Sieht man das 50mm Rohr über das die Frischluft eingeblasen wird, zu diesem Zeitpunkt war ich gerade dabei die Auflagepunkte für den Deckel an zu Schweißen. Ich erhoffe mir eine bessere Effizienz davon wenn die Hitze nicht ungebremst nach oben verduften kann, macht das Sinn?
Ich plane auch noch die gesamte Stahlwanne mit Glas oder Steinwolle zu dämmen um die nach außen strahlende Hitze minimal zu halten, auch hier die Frage wie sinnvoll das ist.
Bei dem Lüfter bin ich mir auch nicht ganz sicher ob das recht oder ein Föhn bzw. einen elektrischen Laubbläser nicht doch mehr Sinn macht?
Mit dem momentanen Setup bekomme ich ca. 700-800°C hin (Geschätzt anhand der Curie-Temperatur) wenn ich 1000°C erreichen könnte das perfekt, dann wäre auch feuerschweißen kein Problem mehr.

Nachtrag 17.12.18
Ich habe die Esse mit dem stand wie sie auf diesen Bildern zu sehen ist schon gearbeitet, an einem ca. 45cm (30cm Schneide) langen Kukri (aka. Machete, Großes Messer...).
Änderungen:
-120mm Lüfter getauscht gegen ein Turbienen-Gebläse (ca.50w)
-Netzteil mit 24v für das Gebläse ist in Arbeit
-Abdeckbleche für die vorderen und hinteren 2/5 sind in Arbeit um eine konzentrierte Hitzequelle zu erhalten
-Seitenwände und Boden sind mit Schamotte bzw. Feuerfesten beton ausgekleidet
Kommentare die in die Richtung schmeiß das Ding lieber weg, bringen mir nichts, außer dass ich länger nach sinnvollen Tipps suchen muss. Aber das wird kaum jemanden daran hindern anonym zu Pöbeln, Naja hoffen kann man ja ;)

Zuletzt bearbeitet: 19. Dezember 2019 um 18:03