Re: Der Induktionsschmelzofen

12. September 2018 um 15:32
Viel Zeit ist in der Zwischenzeit vergangen... Was ist bisher aus dieser Idee geworden?Nicht viel...
Ich habe mich um das außengehäuse gekümmert. Nicht mehr nicht weniger. Bis dass ich mich ein wenig belesen habe und zum schluss gekommen bin, dass ich immer noch nicht genug weiß...
Wir schauen was weiterhin daraus folgt. der Drops ist noch nicht gelutscht!

LG

Re: Der Induktionsschmelzofen

19. Juni 2017 um 20:25
Hallo Jonathan! 
Danke dass du nochmal rüber geguckt hast.
Meine Güte, 11kW sind viel realistischer und 5 Minuten recht
sportlich. Ja das mit T max und der Differenz ist auch richtig, aber um 20Kelvin mehr oder weniger wollte ich mich jetzt auch nicht streiten. Ich plane die spule samt Tiegel in spezial Dämmwolle und Hochofen Zement zu packen, ebenso kommt ein kleiner Deckel drüber. Das müsste die Verluste eigentlich minimieren :)

Gruß, Tom

Re: Der Induktionsschmelzofen

19. Juni 2017 um 15:54
Oh ja, damit habt Ihr definitiv recht. Ich muss mich viel mehr damit beschäftigen. Hätte ja aber auch sein können, dass hier jemand damit Erfahrungen hat. Wenn das nun aber nicht der Fall sein sollte, macht s nun aber auch nichts. Dann werde ich es so gut es geht erarbeiten. :) Und ja, natürlich werde ich so viel und gut wie möglich dokumentieren :) 

Re: Der Induktionsschmelzofen

19. Juni 2017 um 11:25
Ansonsten gehen meine Überlegungen in Richtung Microwelle.
Das heißt, ich würde mir den Trafo davon ausbauen und diesen an
eine Spule für den Tiegel anschließen. Diese wäre allerdings keine Kupferspule,
sondern vielmehr ein langes Kupferrohr, welches von innen Wasser gekühlt werden 
kann und als Spule gewickelt wurde.

Gruß, Tom

Re: Der Induktionsschmelzofen

19. Juni 2017 um 10:55
Wie sieht so ein Induktionsofen aus induktionsherden aus und gibt es davon videos?
Ich meine ich weiß wie so eine induktionsplatte aussieht, aber soll man diese spule dann auftrudeln?
Nächstes Problem wäre, dass bei den Temperaturen, die ich erzeugen möchte, wohl eine Wasserkühlung notwendig
wäre. Die Wärmeverlusste würde ich durch Spezial Dämmwolle und eine kleine Schicht Hochofenzement minimieren wollen.
Zumindest stell ich mir gerade vor dass das eine Option ist. Das ganze soll im Endeffekt in eine etwas abgewandelte 11Kg Gasflasche eingefasst werden, als Gehäuse.

Gruß, Tom

Re: Der Induktionsschmelzofen

18. Juni 2017 um 17:07
So, erstmal vielen Dank für die schnellen Antworten!
Ich habe bisweilen erstmal ein wenig gerechnet und eventuell kann ja mal jemand rüber gucken,
da ich mir nicht hundert prozentig sicher mit dem Ergebnis fühle.

Masse (m): 2,5Kg Stahl
Max. Temp. (T): 1700°C
c: 0,51 KJ / (Kg * °C)

Die abgeleitete Formel für die benötigte Schmelzenergie wäre also:

E= m 2,5Kg * c 0,51KJ * T 1700°C
E= 2167,5 KJ    <--- Kg und °C wurden weggekürzt
E= 2,1675 MJ

Jetzt müsste umgerechnet werden in Leistung, sprich KWh, der Umrechnungsfaktor in KWh beträgt 3,6
Demnach lautet die Rechnung nun:

2,1675MJ : 3,6KWh = 0,6020 KWh
Folglich bräuchte ich ca. 602Watt Leistung.

Ich hoffe es ist übersichtlich und einigermaßen richtig, sodass sich kein Denkfehler oder Zahlendreher 
eingeschlichen hat...

Dorpsmedt, vielen Dank für den Tipp, aber eine Meißelspitze reicht mir leider nicht wirklich ;) 
Ich möchte für das Schmieden meine eigenen Legierungen entwerfen (bis maximal 2,5 KG, erstmal). ;)
Hallo Tommi, Auch dir nochmal danke :) Von einer Wasserkühlung habe ich schon mal gelesen 
und denke, dass ich das auch bräuchte. Freitragend kann ich diese leider nicht lassen, da aus Gründen der
Tiegel fest stehen sollte und sich nicht bewegen darf.

Ich hoffe, ich habe jetzt nichts vergessen. Wie sind ansonsten eure Erfahrungen mit dieser Materie?
Strom ist ja manchmal nicht ganz so meins ;)
Gruß, Tom

Der Induktionsschmelzofen

17. Juni 2017 um 21:43
Hallo und guten Abend zusammen. 
Meine letzten Einträge waren schon wieder etwas her, aber das ist in der Regel ein gutes Zeichen, wenn man für 
PC/Forum keine Zeit hat, da alles soweit nach Plan läuft. ;)
Wie der Titel schon verrät, wollte ich in der nächsten Zeit eine neue Baustelle anfangen. Einen Induktionsschmelzofen.
In der Theorie ist soweit alles klar, d.h.:
Induktion entsteht in einer Spule. Aber hat jemand soetwas schon mal gebaut?
Ich überlege entweder weitestgehend , wie Spule alles selber zu bauen, oder ich nehme ein altes Schweißgerät.
Die Masse des zu erschmelzenden Materials ist erstmal bei maximal ca. 2,5Kg angesetzt.
Die dafür nötige Leistung auszurechnen dürfte kein Problem sein. 
Aber, wenn ich einen Tiegel in die Spule stelle, entsteht ein Leistungsverlust und wie hoch?
Kann man die Spule in Hochofenzement einlassen?

Von daher, wer hat so einen schon einmal selber gebaut, worauf sollte ich achten und wo und welche Probleme können dabei
entstehen?

Das war erstmal die Vorstellung meines Themas. Ich werde es so oft wie möglich aktualisieren und euch auf dem laufenden
halten. Bis dann, ich wünsch Euch noch einen schönen Abend. :)

Ein Brenner für den Schmelzofen

3. September 2016 um 15:10
Hallo zusammen.
Ich habe mir neulich einen niedlichen Schmelzofen aus zwei LKW-Felgen gebaut.
In diesem Ofen habe ich vor, aus meinen Luppeneisen verschiedene Stahlsorten zu erschmelzen
und würde auch gerne damit und verschiedenen Legierungen rumexperimentieren.
Das rumexperimentieren aber erst Später! Ich mag erstmal nur meinen eigenen guten Stahl herstellen, zum Schmieden!

Er ist mit 3 Lagen Keramikfaser (je 25mm) und ca. 50mm Hochofenzement ausgekleidet.
Doch leider haben mich die Schmelzresultate nicht überzeugt.
Es sieht so aus, als ob meine Luppenreste eher nur zusammen gesinntert sind.
Da die Isolierung locker reichen müsste kommt als Problemfaktor nur noch mein dafür genutzter,
selbstgebauter Brenner in Frage.

Zum Brenner selber:
Er ist ein Eigenbau
Länge des Stahlrohres = ca. 310 mm
Durchmesser des Rohres = 30 x 5 mm 
Innendurchmesser = 20 mm
Der Anschluss ist eine Mischung aus Sanitär und Gasbereich (aber komplett dicht!)
Die Düse ist eine 1 mm MIG/MAG Düse


Habt Ihr evtl. Anregungen an was es liegen könnte? 

Das letzte Produkt des Ofens sah aus wie ein übergroßer Bimsstein, womit man sich die Hornhaut abraspelt.
Ich bin gespannt auf eure Antworten :)

Lieben Gruß

PS: Im Anhang hier unten ein paar Bilder um es zu veranschaulichen

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Re: Wootz bzw. Tiegeldamast herstellen

2. Mai 2016 um 22:49
Rom, ja da hast du Recht, und ich habe Achim Wirtz auch schon bei Facebook eine Nachricht geschrieben gehabt.
Gab aber noch keine Antwort von ihm.
Mir fällt immer wieder auf, dass es viele mit Tiegeln aus Graphit schaffen, dann probiere ich es erstmal damit.
Ich weiß aber leider immer noch nicht, ob der Grafit als C in den Stahl hineindiffundiert ;)
Aber gut dass du mich dennoch nochmal auf den Boden zurück holst und mich daran erinnerst ^^

Hallo Jokke,
Um es nochmal kurz zu erklären wir (meine Freunde und ich) wollen versuchen Wootz herzustellen.
Das ganze sollte so ähnlich ablaufen wie in der Doku des Ulfberth´s auf Youtube.
Eisen haben wir nun endlich erfolgreich herstellen können, der Rom war mir dabei eine riesen Hilfe!
Ohne Ihn hätte ich es wohl nie geschafft! Rom, dir nochmal ein dickes Dankeschön!

Ich habe nun also vor einen Ofen aus Lehm und Lehmziegeln zu bauen.
Wenn du mir sagst, dass Graphittiegel ok sind, dann werde ich diese selbstverständlich mal ausprobieren.

Bei dem Forum, welches du mir empfohlen hast werd ich zwischenzeitlich sehr sehr viel zu lesen haben :)
Vielen Dank Euch beiden für Eure ernsthafte und geduldige Unterstützung!

Gruß, Tom
 

Re: Wootz bzw. Tiegeldamast herstellen

2. Mai 2016 um 14:33
Graphit... hm...
Hast du oder wer anders damit schonmal konkret gearbeitet?
Ich bin mir da nämlich unsicher was das angeht. Ich weiß nicht ganz ob das Graphit dann als Kohlenstoff in den Wootz
übergeht.
Ansonsten müsste ich wirklich die Variante mit feuerfesten Zement probieren. 

Re: Wootz bzw. Tiegeldamast herstellen

2. Mai 2016 um 13:10
Der hatte sich recht schwammig mit seiner Antwort. In dieser konnte man fast alles hineininterpretieren.
"Die Tiegel halten Temperaturen über 1300°C aus..."
Da weiß man jetzt aber nicht ob auch höhere Temperaturen.
Warscheinlich muss ich wirklich alles mögliche mal ausprobieren.
Oder ich bekomme mal ne ordentliche Seite, die Tiegel für solche zwecke verkaufen zu Gesicht.
Das Internet scheint in der Hinsicht ja auch sehr sparsam zu sein mit solchen Informationen.
Natürlich ist ein schöner Wootz nicht mal eben schnell gemacht, das soll und brauch er gar nicht.
Aber wenn es funktioniert kann ich mich mit fast jeder Zeit und Material anfreunden ;) 

Re: Rennofenversuche

2. Mai 2016 um 12:09
Das mit der Temperatur habe ich auch bereits gehört und teilweise gesehen, glaube ich zumindest ;)
Das waren ja immer sehr dunkle Temperaturen gewesen, bei denen man diesen schmieden musste.
Ich werde mal schauen dass ich Kontakt aufbaue und evtl ein paar Antworten auf meine Fragen bekomme :)
Danke für diese drei Namen.

Gruß Tom 

Re: Wootz bzw. Tiegeldamast herstellen

2. Mai 2016 um 11:23
Das ist eine gute Frage...
Ich denke, da möchte ich eher erfolgreich sein.
recht historisch wird dann ja schon eher der Ofen. Es soll so gut wie möglich werden.
Ich habe bisher ein paar Tiegel aus Ton von dieser Seite:  http://www.brennofen-handel.de/index.php?time=1462180845&seite=produktuebersicht&warengruppe=10702

Aber da weiß ich nicht ob die was taugen.
Was würdet Ihr mir also empfehlen, damit es klappt?

Gruß, Tom 

Re: Wootz bzw. Tiegeldamast herstellen

2. Mai 2016 um 10:46
Danke für deinen Link, ist sehr interessant und kenne ich noch nicht.
Wir möchten das ganze gerne in einem alten Lehmofen machen.
Aber ich würde gerne wissen ob ich eben auch Tiegel aus Lehm nehmen kann oder die Kaputt gehen.
Oder eben Feuerbeton der um einen Flaschenboden geschmert wurde.
gibt ja evtl ein paar möglichkeiten.
Mit was habt Ihr so eure Erfahrungen gemacht und was würdet Ihr weiterempfehlen? 

Wootz bzw. Tiegeldamast herstellen

1. Mai 2016 um 23:57
Hallo Leute.
meine freunde und ich haben seit einiger Zeit versucht mittels eines Rennofens Eisenerz zu verhütten.
Nun hat es endlich geklappt und wir möchten einen Schritt weiter gehen.
Wie man die Stückchen Luppe ausheizt und homogenisiert ist uns bekannt und wurde schon teilweise in die Tat umgesetzt.
Wir möchten jetzt aber nicht alles zu Barren oder Eisenmessern verschmieden, sondern möchten gerne aus dem
hergestellten Luppeneisen Wootz bzw. Tiegeldamast herstelle.
Hat das jemand von Euch schonmal erfolgreich getan und könnte uns ein paar gute Tipp´s, Ratschläge oder sogar eine Anleitung dazu geben?

Wir müssten jetzt erstmal sowieso den Lehmofen dafür bauen aber das sollte kein Problem sein, denn Lehm und Platz sind vorhanden ;)
Welche verschiedenen Bauformen gibt es so und welche sind am Erfolgsversprechensten?
Ich kenne die Doku "Das Schwert der Wikinger" auf Youtube. Allerdings sieht man da nicht so viel und genau wird auch nicht darauf eingegangen.

Ich bin über jede Hilfe dankbar!

Gruß, Tom