Re: Meine erste Schmiedearbeit

13. Mai 2014 um 13:20
Hallo Milos

Würdest du die Schmiedekohle bei der Werkzeugschmiede Fitzi bei Christian Schwarz beziehen oder hast du einen anderen Händler gefunden? Eine anderer guter Händler/Schmied ist Paul Wirz in Wangen ZH. Er ist auch hier im Forum und bietet Schmiedekohle, Werkzeuge u.v.m an. Vielleicht auch eine Esse?

Gruss Philipp 

Wann gilt ein Messer als geschmiedet?

27. April 2014 um 17:15
Hallo Zusammen

Für meiine erste Messerklinge habe ich C60 ø15 verwendet, den ich auf ca. 5mm flachgeschmiedet habe. Wie ihr auf dem folgenedem Bild seht, ist die Form nur sehr grob geschmiedet. Die genaue Formgebung mache ich dann mit der Feile und der Flex. Nun wollte ich eure Meinung dazu wissen, kann man sagen das dieses Messer geschmiedet wurde, oder ist es ein Stock-removal Messer? Wie weit schmiedet ihr eure Messer, bzw. wieviel wird spanend bearbeitet?


2.jpg

Gruss Philipp

Re: Schneidenstahl

28. August 2013 um 17:29
Hallo Zusammen

@Timm
die von Dir genannten Stähle sind Vergütungsstähle(z.B. C60)

@ Eisenbrenner
Falls der 1.2842 durch normales abkühlen Härte annimmt, wäre das nicht so schlimm weil ich, ausser schleifen, keine spanende Bearbeitung mache.
Das Diagramm gibt die maximal erreichbare Härte an -> also nur im besten Fall, und wahrscheinlich vor dem Anlassen. Wie es nach dem Anlassen mit der Härte aussieht steht leider in keinem Datenblatt (ich hab jedenfalls keins gefunden), weil wahrscheinlich C60 im "Normalfall" vergütet und nicht gehärtet wird.Von einem Stahl wie z.B. dem 1.2842 weiss ich aber, dass er auch nach dem anlassen noch eine gute Härte hat (200°C - ca. 60HRC), um ihn als Messer verwenden zu können.

Danke für die Hilfe

Gruss Philipp 

Re: Schneidenstahl

25. August 2013 um 21:13
Hallo Timm

Ich denke jeder Schmied hat seine Erfahrungen mit den verschiedenen Stählen und jeder würde mir wieder einen anderen Stahl empfehlen. Klar sind die einfachen Kohlenstoffstähle z.T. auch geeignet für mein Vorhaben, aber da ich diese nicht so einfach bekomme, sammle ich nun mal meine Erfahrungen mit Werkzeugstahl (was ja sicher auch funktionieren wird). Die Stähle die ich nun ausgewählt habe (1.2550 und 1.2842) sind ja auch für Schneidwerkzeuge optimiert worden.
Falls ich mit diesen nicht klar komme, kann ich ja immer noch mit einfachen Kohlenstoffstählen arbeiten. 

Danke für die Hilfe

Gruss Philipp 

Re: Schneidenstahl

25. August 2013 um 19:12
Hallo Timm

Da ich für den Anfang einen Stahl möchte mit dem ich möglichst viele verschiedene Werkzeuge herstellen kann, möchte ich einen Werkzeugstahl, weil diese doch deutlich bessere Eigenschaften wie Zähigkeit, Härte, Schnitthaltigkeit, ... haben. Damit kann ich z.B. eine Monostahl-Messer, aber auch eine Schneidleiste in einer Axt machen.

Da nicht alle Werkzeuge die gleichen Anforderungen haben (Spaltaxt - Küchenmesser) besorge ich mir zwei Stähle - z.B. 1.2550 und 1.2842.

Kohlenstoffstähle mit mehr als 0.6%C bekomme ich bei dem Händler, bei dem ich bestelle leider nicht. Den C60 würde ich zwar bekommen, aber er ist doch für ein Messer (Ausnahme Outdoormesser u.ä.) ziemlich weich. Für eine Axt vielleicht noch in Ordnung. Könnte der 100Cr6 allenfalls einen Ck105 "ersetzen"? Den würde ich nähmlich bekommen. 

Das Schmiedestück aus Monostahl machen - für ein Messer ok, aber eine Axt aus 1.5kg relativ warmfesten Werkzeugstahl nur mit dem Handhammer formen  

Gruss Philipp 

Re: Schneidenstahl

25. August 2013 um 14:53
Super, danke nochmals. Da ändert sich nicht nur meine Laune (den 1.2550 wollte ich unbedingt) sondern gleich auch noch die Bestellung 

Re: Schneidenstahl

25. August 2013 um 14:25
Vielen Dank Kläus
CK75 und 80Cr2 bekomme ich bei dem Händler, bei dem ich bestellen will, leider nicht.

Den 1.2550 hätte ich gerne verwendet weil er als schlagzäher, zäher und doch recht harter Stahl bezeichnet wird. Aber wenn der nicht gut schweissbar ist ... 

Den 1.2842 würde ich gerne verwenden, weil er ein häufiger Messerstahl ist, den ich auch einfach beschaffen kann und später dann evtl. für erste Damast-Versuche benutzen kann. Dass er beim normalen abkühlen etwas Härte annehmen kann wäre meiner Meinung nach nicht sehr schlimm, da ich, ausser schleifen, keine spanende Bearbeitung mache.

Ich denke ich bestelle vom 1.2842 und benütze ihn, vorläufig mal, für alle Schneidwerkzeuge und lasse ihn für z.B. Äxte oder Outdoormesser einfach etwas höher an, dann wird er ja auch sehr zäh. Aber gerne lese ich auch eure Erfahrungen und Meinungen über diese und andere Schneidstähle

Schneidenstahl

25. August 2013 um 11:47
Hallo zusammen

 

Zurzeit beschäftige ich mich mit der Materialauswahl für Schneidenstahl für verschiedene Werkzeuge (Äxte, Beile, Messer, Ziehmesser, ...). Damit ich die Bestellung des Stahls möglichst einfach machen kann, möchte ich nur 2 Sorten bestellen:

Zähe, nicht allzu harte Stähle
für Klingen mit Schlag- und Schockbeanspruchung
z.B. für Monostahl Outdoor-/Survivalmesser, als Schneidleiste in Äxten und Beilen, Stemmeisen, ...

Dafür kämen meiner Meinung nach infrage:
1.2550 (60WCrV8)

Harte Stähle die nicht sehr zäh sein müssen
Für sehr scharfe Klingen die keiner Schlag-/Schockbelastung ausgesetzt werden
z.B. Küchenmesser, Ziehmesser, Tischlerbeile, ...

1.2842 (90MnCrV8) mein Favorit
100Cr6
1.2379 (X153CrMoV12) ist der überhaupt schmiedbar – 1.53% C!!!
1.2510 (100MnCrW4)

Was meint ihr dazu? Sind die Stähle für diese Werkzeuge geeignet oder soll ich etwas ändern?

Danke für die Hilfe
Gruss Philipp

Re: Grüße aus dem Lautertal

23. August 2013 um 17:04
Hallo

Willkommen im Forum.

Ist das ein Packhaken für Holz?

Gruss Philipp

 

Re: Servus aus München

22. August 2013 um 17:16
Hallo Marcel

Herzlich Willkommen. Ich habe auch eine Ausbildung zum technischen Zeichner (in der Schweiz nennt sich das aber Konstrukteur) gemacht und diesen Sommer abgeschlossen. Leider hatten wir in der Berufsschule nie die Möglichkeit zu schmieden :)

Zum Amboss:
Das Gewicht des Ambosses sollte wenn möglich über 70kg liegen, kommt halt auch drauf an was du schmieden willst. Meiner ist 150kg schwer und meiner Meinung nach genug schwer. Aber mindestens so wichtig wie das Gewicht ist aber auch der Zustand der Ambossbahn (obere Fläche) sie sollte gerade sein, keine Eindrücke/Kerben haben und die Kanten sollten einigermassen scharf (90°, nicht abgerundet) sein.

Freundliche Grüsse
Philipp 

Re: Materialwahl Meisel!

17. Juni 2013 um 11:39
Härte und Zähigkeit stehen normalerweise im Gegensatz. Aber wie wäre es wenn du den Meissel randschichthärten würdest? 

Einsatzhärten
Stahl mit wenig Kohlenstoff wird in der Randzone aufgekohlt und gehärtet -> harte Randschicht und zäher Kern
Stähle: Einsatzstähle legiert (oder unlegiert) z.B. 16MnCr5

Nitrieren
Die Randschicht wird mit Stickstoff angereichert. Es entstehen sehr harte Nitride. Einhärttiefe wenige Zehntel Millimeter, ca. 85 HRC! Eventuell platzt diese Randschicht aber ab. 
Stähle: Nitrierstähle z.B. 31CrMoV9

Du weisst über DIN Meissel bescheid?
Auf meinem steht CrMnSi kennst du per Zufall gerade die genaue Bezeichnung?

Gruss Philipp 

Re: Probleme mit meiner Esse

11. Juni 2013 um 19:23
Hallo zusammen

Ich werde mir nun aus dem Blech der jetzigen Esse (5mm) die Seitenwände schneiden und noch eine 10mm Platte für den Boden besorgen. Den Tisch (ca. 60x60cm) mache ich aus 3mm Blech.

Mit der Grösse und der Tiefe der Feuerschüssel bin ich mir noch nicht sicher. Bei angele's Feuerschalen sind die Masse oben ab 20x20cm und Havard Bergland schreibt ja in seinem Buch 20x25x7-8cm für kleine Stücke (Messer). Da ich später mal Äxte (bis ca. 2kg) schmieden will, denke ich, dass ich eine grössere Feuerschale machen werde (dachte da an ca. 20bis30x30x8cm).

Von der Idee mit dem Blasebalg bin ich wieder abgekommen (gross, Probleme mit Undichtigkeit, ...) stattdessen habe ich ein Gebläse gefunden:
http://www.ricardo.ch/kaufen/buero-und-gewerbe/industriebedarf-und-elektronik/elektronik-und-elektrotechnik/1-geblaese-radial-ventilator-motor-aussen-180-m3-h/v/an714043496/?ABTestedFeatureKey=59 

Was haltet ihr von meinen Plänen?

@Einar
Eine Skizze und evtl. Fotos von unten (Luftzuführung, Ascheabführung, ...) würde mir sicher helfen.
In Deiner Galerie habe ich eine Axt gesehen (sieht super aus) hast du die in dieser Esse geschmiedet? Hat's gut funktioniert?


Vielen Dank für eure Hilfe

Gruss Philipp 

Re: Probleme mit meiner Esse

10. Juni 2013 um 21:21
Hab's verstanden. Ich werde mir wohl eine zweite, bessere Esse bauen. Einar's Esse finde ich auch gut, ich werde sie mir als Vorbild nehmen. Da ich aber noch einige Fragen (Material Feuerschüssel, Details der Luftzufuhr, ...) dazu habe werde ich, wenn ich darf mich mal mit ihm persönlich in Verbindung setzten, anstatt das Forum mit Anfängerfragen "zumüllen". 
Aber mal ehrlich, wozu brauch ich nen Quadratmeter Blech für ein Kohlenhaufen von ca. 20x20cm, die Holzkohle muss ja nicht abgeflammt werden wie die Steinkohle  

Re: Probleme mit meiner Esse

10. Juni 2013 um 20:24
Danke für die schnelle Hilfe

@Alex:
Der Feuerraum ist meiner Meinung nach schon eher klein (250mm x 125mm x 95mm Tiefe) aber ich werde es mal Versuchen ihn noch kleiner zu machen. Ja der Kohlehaufen auf dem Bild ist niedrig :) normalerweise war er auf der Höhe der Steine. Wenn ich den einen, vorderen Schamottstein (der, Richtung Amboss) wegnehme, komme ich besser in die Glut? Auch das probier ich mal.

@Einar
Arbeitest du auch mit Holzkohle? Ich habe mal gelesen, dass für Holzkohle eine Seitenwind besser wäre, aber ich lasse mich gerne eines besseren belehren. Deine Esse sieht ja super aus! Ist die Feuerschale aus Stahlblech geschweisst, hält das auch der hohen Temperatur stand? Und wie sind deine Erfahrungen mit dem Blasebalg? Den Staubsauger will ich nähmlich schnell wieder loswerden (Lärm, integrierter Thermoschalter hat durch die lange Laufzeit/Überhitzung den Motor abgeschaltet!)

@Klaeus
da ich die ganze Konstruktion nochmals überarbeiten werde, und evtl. ein Blasbalg bastle sollte das funktionieren
Zuletzt bearbeitet: 10. Juni 2013 um 20:25

Probleme mit meiner Esse

10. Juni 2013 um 19:43
Hallo zusammen

Meine ersten Schmiedeversuche habe ich an diesem Wochenende machen können. Dabei hatte ich noch einige Probleme mit der selbst gebauten Holzkohle-Esse. Die Esse ist eine aus vier Stahlblechen zusammengeschweisste Schale, die mit Schamottsteinen ausgekleidet wurde. Seitlich sind vier Löcher, durch die die Luft eines Staubsaugermotors (in der Holzkiste) geblasen wird. Der Feuerraum kann durch die Herausnahme des hinteren Steines vergrössert werden. Hier ein Bild:

WP_0003594.jpg

nun zu meinen Problemen:
Die seitlich eingeblasene Luft erreicht die Mitte nicht, obwohl sie von beiden Seiten zugeführt wird (Breite des Feuerraumes ca. 250mm). Dadurch entstehen nur zwei heisse Punkte ganz am Rand aussen. Ein gezieltes erwärmen eines Rundstabes (d=10mm, L=100mm) in der Mitte des Stabes war nicht möglich.
 
Habt ihr Ideen oder Änderungsvorschläge?
Vielen Dank schon mal im Voraus.

Gruss Philipp