Re: 8mm Durchschlag

1. Februar 2015 um 21:04
Hi Alex

Hat sich nun die zylindrische Form bewährt, oder musstest du ihn konisch schleifen?

Gruss Philipp 

Re: Bearbeitung nach dem härten

18. Januar 2015 um 12:23

Mit dem Sandstein werden stumpfe Klingen geschärft. Ich will aber die Schneide formen (von +/-1mm nach dem Härten zu einer Schneide die man dann schärfen kann). Zum formen ist der Abtrag von einem Sandstein oder einem Bankstein zu klein.

Mein Schleifband am Schleifbock (=Doppelschleifer) hat eine Schnittgeschwindigkeit von 15m/s. Ich würde daran ein Wasserbecken bauen und das Band bewässern. Denkt ihr, dass man damit eine Schneide formen kann ohne das sie ausglüht?



@ Feuerkäfer und Adriaan:

Meine Theorie: Mit einem runden Stein wird ein Hohlschliff gemacht. Je grösser der Stein, desto grösser der Radius des Hohlschliffes.

Re: Bearbeitung nach dem härten

17. Januar 2015 um 17:13
Vielen Dank für eure Antworten

Ich habe mir mitlerweile einige Gedanken gemacht und drei mögliche Varianten gefunden:

- Gibt es Banksteine, die sich dazu eignen (hoher Abtrag)? Bisher habe ich nur mit einem billigen aus dem Baumarkt gearbeitet.   Damit will ich keine Schneide formen, weil es einfach ewig dauern würde.

- Hat jemand Erfahrung mit einem wassergekühlten Stein an einem Schleifbock? 

- Ich kaufe einen Aluminiumoxid-Stein und bau ein Wasserbecken darunter. Dazu fehlt mir aber noch der Antrieb.


Gruss Philipp

 

Bearbeitung nach dem härten

11. Januar 2015 um 17:00
Hallo zusammen


Momentan lese ich gerade Roman Landes Buch über Messerklingen und Stahl. Er schreibt das gehärtete Messer beim schleifen am trockenem Band auch dann überhitzen wenn sie zwischendurch im Wasser gekühlt werden.

Vor dem härten kann ich die Klinge problemlos schleifen, aber ich muss ja an der Spitze der Schneide eine Zugabe geben (ca. 1-1.5mm). Nun würde ich von euch gerne wissen, wie ihr bei euren Klingen (Messer, Stemmeisen, Äxte, Beile, etc.) die letzten Millimeter wegbekommt.



Gruss Philipp 

Re: Ambossform

13. Dezember 2014 um 22:19
Hallo

Das könnte ein Amboss von Söding und Halbach sein, guckst du hier:


http://www.ernst-refflinghaus.de/ambossschmieden.html

http://www.ernst-refflinghaus.de/mediapool/45/458182/data/Sund_H.jpg

Gruss Philipp 

Zuletzt bearbeitet: 13. Dezember 2014 um 22:21, Philipp

Re: Funktion Luftdüse

9. Juli 2014 um 14:47
Hallo

Fotos von der Nuss wie sie in der Feuerschüssel sitzt habe ich leider keine und kann momentan auch keine machen, weil meine Esse nicht bei mir zuhause steht. Solche Fotos solltest du aber auch im Forum oder mit der Google Bildersuche finden können.
Aber ich habe noch andere Fotos, mit denen du die Funktion evtl. besser verstehst.

 

Luftstrom

Der Luftstrom wird hauptsächlich über das öffnen und schliessen der Klappe geregelt. Das verstellen der Nuss hat (bei meiner Esse) keinen grossen Einfluss auf den Luftstrom, sodass ich sie zu diesem Zweck auch selten verstelle.

03.jpg

Dieses Bild zeigt die Luftklappe im "geschlossenem" Zustand. Sie darf nicht 100%ig schliessen, weil das Feuer je nach Brennstoff schnell ausgeht (vorallem bei der Verwndung von Koks).



04.jpg 

Auf diesem Bild ist die Klappe geöffnet. Rechts oben sieht man den Hebel.





05.jpg 

Blick vom inneren durch die Klappenöffnung. Am Loch im Hintergrund wird das Rohr des Lüfters angeschlossen.


09.jpg

von aussen (Anschluss des Lüfterrohres)



Nuss

Die Nuss kann über einen zweiten Hebel in der Höhe verstellt werden. Beim verwenden der Esse entstehen aus den grossen Kohlestücken viele kleine, die sich im unteren Bereich der Feuerschüssel sammeln. Die ringförmige Öffnung zwischen Nuss und Feuerschale ist nicht sehr gross, sodass die kleinen Kohlestückchen nicht von alleine herunterfallen. Mit der Zeit stört dies den Luftstrom (kleine Stücke -> kleine Hohlräume dazwischen -> schlechter Luftzug). Mit einigen auf- und abbewegungen der Nuss fallen diese Stücke dann herunter und die Luft zieht dann besser nach oben. Selbstverständlich wird dadurch auch der Schlackekuchen zerstossen und fällt nach unten.
Die Form der Nuss ist vermutlich deshalb elliptisch, weil auch die Feuerschale nicht quadratisch ist. Einen grossen Einfluss hat das aber wahrscheinlich nicht. 

02.jpg 

Blick von unten. Durch die Klappe links im Bild wird die "Asche" (Kohle und Schlackestückchen) entleert. Der Vierkant in der Mitte ist der Zapfen der Nuss, der im Vierkantrohr geführt ist. Der lange Hebel der sichtbar ist, ist zum verstellen der Nuss.


07.jpg 

Verstellmechanismus der Nuss: unter der Nuss ist eine Schraube mit Mutter erkennbar. Diese lagert den Schwenkhebel (Vierkant der die runde Achse mit der Nuss verbindet) drehbar. Dieser Schwenkhebel ist auf der Achse angeschweisst. Diese Achse ist an beiden Seitenblechen des Esseisens gelagert. Das eine Ende dieser Achse wurde ausserhalb des Esseisens abgebogen und dient nun als Hebel (Hebel und Achse sind ein Teil).


Ich hoffe mal das es so einigermassen verständlich ist, sonst kannst du ja nachfragen. 

Freundliche Grüsse aus der Schweiz

Philipp 

Zuletzt bearbeitet: 9. Juli 2014 um 17:38, Philipp

Re: Funktion Luftdüse

8. Juli 2014 um 21:33
Hallo Christian

Die Eigenbau-Esse habe ich nie gebaut, weil ich meine jetzige Esse günstig (umgerechnet ca. 80EUR) kaufen konnte. Desshalb kann ich dir über den Eigenbau und den Betrieb einer solchen Esse nicht viel helfen. Eine Luftstrom-Regler habe ich damals noch nicht geplant, vermutlich hätte ich aber eine verstellbare Klappe  auf der Saugseite des Gebläses gemacht.
Meine gekaufte Esse hat zwei Hebel. Mit dem oberen (siehe Bild) wird die Öffnung der Klappe (Klugscheissermodus: "ist keine Düse") und somit der Luftstrom verstellt. Logischerweise wird die Flamme/Hitze grösser, wenn die Klappe offen ist.
Der untere bewegt die Faust rauf und runter. Theoretisch verändert sich auch dadurch die Form und Grösse der Flamme, ich habe aber nie grosse Unterschiede festgestellt. Durch das bewegen der Faust fallen kleine Kohle- und Schlackestückchen nach unten, sodass die Luft besser nach oben ziehen kann. Weil meine Esse im Gelände steht, steht sie nicht absolut gerade, sodass die Schlacke sich in einer Ecke der Feuerschale sammelt und nichts verstopft wird. Am Ende des Schmiedetages "fische" ich den Schlackekuchen dann mit einem Haken heraus.

Gruss Philipp 

Re: Funktion Luftdüse

7. Juli 2014 um 15:03
Hallo Christian

 

Ich bin mir zwar nicht sicher was du für eine Düse meinst, aber ich habe meine Esse einmal auseinandergenommen und dabei ein paar Fotos geschossen:

001.jpg 

Falls das etwa deinen Vorstellungen entspricht kann ich dir weitere (Detail-)Fotos schicken.

Gruss Philipp 

Re: Probleme beim schmieden von Zangen

16. Juni 2014 um 19:44
Hallo Zusammen

Ich habe nun den Lochmeissel flachgeschliffen (oben im Bild) und zusätzlich noch einen 8mm Kalibrierdorn (mitte) und einen 10mm Schlitzmeissel (unten) geschmiedet. Gehärtet sind sie noch nicht.
Nun kann ich die Lochung direkt mit dem Lochmeissel machen oder wie es im Video, das Jörg verlinkt hat (Danke dir!), mittels schlitzen und aufdornen. Alle drei sind aus einem Stein-Meissel gemacht, der mit CrMnSi gestempelt ist. Vermutlich wird es ein 1.2101 (62SiMnCr4) sein. Eignet sich dieser Stahl dafür, oder soll ich in Zukunft einen anderen nehmen? 
 
1506.jpg 

Gruss
Philipp
Zuletzt bearbeitet: 18. Juni 2014 um 21:58, Philipp

Re: Hufeisenschmiedehammer

29. Mai 2014 um 21:11
Hallo Christoph

Einfach der Hammer, dein Hammer . Wirst du den ausstellen oder auch regelmässig benutzen?

Re: Probleme beim schmieden von Zangen

29. Mai 2014 um 17:11
Vielen Dank für eure Hilfe.

Ich werde mir nun einen Durchschlag (mit einer flachen und scharfkantigen Fläche) schmieden, mit dem ich entweder das, mit dem alten Lochmeissel vorgelochte Loch fertig loche oder direkt damit loche.

Bleibt noch das Problem mit dem formen des Zangenmauls, wie macht ihr das?

Re: Probleme beim schmieden von Zangen

28. Mai 2014 um 22:10
Hallo Christoph


Ja, der Lochmeissel ist vorne leicht gewölbt, das ist aber eigentlich extra so gemacht. Im Buch "Der Schmied am Amboss" steht auf der Seite 120: "Eine leicht ballige Bahn ist vorteilhaft, denn sie schafft einen starken Werkstofffluss, so dass wenig Werkstoff abgeschert wird."

Da ich im Moment noch Zangen aus einem Stück Stahl (ø15) herstelle ist es wichtig, dass ich in diesem Bereich der Zange möglichst wenig Material verliere. Desshalb habe ich die Bahn des Meissels auch ballig gemacht. Denkt ihr dass die Wölbung der Grund des Scheiterns ist?

Probleme beim schmieden von Zangen

28. Mai 2014 um 21:51
Hallo zusammen


Beim schmieden von Schmiedezangen treten bei mir immer wieder dieselben Probleme auf:

1. Maul formen
Bergland beschreibt in seinem Buch sehr schön wie man eine Flachzange schmiedet. Dies gelingt mir zwar auch einigermassen, aber wie forme ich eine Rundmaul-, V- oder sogar eine Wolfsmaulzange am besten?

2. lochen
Beim lochen gehe ich genau so vor, wie es im Buch „Der Schmied am Amboss" S.120 beschrieben ist (Lochhammer resp. Lochmeissel zu dreiviertel einschlagen, Werkstück drehen und fertig lochen) leider funktioniert das bei mir nicht. Nachdem ich das Werkstück gedreht habe, wölbt sich der Putzen einfach auf die andere Seite und wird nicht abgeschert.
Im Bild unten seht ihr mein Lochmeissel. Die Bahn ist leicht ballig und hat einen Durchmesser von 8mm. Der leichte Konus oberhalb soll das festsitzen verhindern und vergrössert den Durchmesser auf ca. 8.5mm.

Meissel.jpg


Meisselspitze.jpg

 

Nachdem ich den Putzen so, einige Male hin und her „geschoben" habe, habe ich den Lochmeissel einfach mal komplett durchgeschlagen. Auf dem Bild unten ist das Problem gut zu erkennen.

Zange.jpg


Ich hoffe mal dass ihr mir ein bisschen weiterhelfen könnt.

Vielen Dank und freundliche Grüsse aus der Schweiz
Philipp 

Re: Warmschrot

17. Mai 2014 um 18:47
Hi Alex
Der Warmschrot gefällt mir sehr, nur hätte ich wahrscheinlich einen anderen Stahl dafür genommen. Hast du keine Bedenken, dass sich die Schneide des Warmschrotes ablegen wird? Es wäre toll, wenn du einen "Testbericht" schreiben könntest, nachdem du ihn eine zeitlang benützt hast.

Gruss Philipp 

Re: Meine erste Schmiedearbeit

15. Mai 2014 um 09:15
Hallo Milos

Christian Schwarz handelt meines Wissens nach nicht mit Kohle, aber er selber verwendet Schmiedekohle. Da seine Schmiede bei dir gerade um die Ecke liegt, würde ich ihn mal fragen ob du einen Kessel voll, zum testen, haben kannst. Vielleicht verkauft er dir später "inoffiziell" Kohle. Es ist sehr wertvoll einen so guten Schmied in unmittelbarer Nähe zu haben (Werkzeuge benützen, beim Schmieden zuschauen/mithelfen/helfen lassen, Hilfestellung, Werkzeugstahl abkaufen, etc.) andere haben diesen Luxus nicht . Bei Paul Wirz bekommst du natürlich auch sehr gute Kohle, aber er ist halt etwas weiter weg. Könntest du mir bitte die anderen Händler nennen die du gefunden hast? 
Bevor du aber mit Schmiedekohle arbeitest solltest du unbedingt den Abzug verbessern, denn Schmiedekohle raucht deutlich stärker. Dieser Rauch kann tödlich (CO, CO2) und unangenehm/ungesund (Schwefel) sein! Je nach Wohnlage könnte es auch schwierig werden, da der Rauch einen "sehr eigenen Geschmack" hat den der Schmied, nicht aber die Nachbarn mögen.

Gruss Philipp