Re: Grünholz fritiert!

13. Juni 2012 um 08:38
Hallo Torsten,
interessanter Bericht!
Das habe ich ähnlich auch schon mal ausprobiert.
Vor ein paar Jahren hatte ich relativ frische Abschnitte Flieder ergattern können.
Problematisch bei diesem Holz ist der ausgeprägte Drehwuchs und die hohe Rissgefahr beim trocknen.
Allerdings hat man manchmal das Glück (vorallem bei großen Querschnitten), dass das Holz eine Lila Färbung zeigt.

Leider sind mir damals die meisten Stücke beim trocknen stark gerissen. Also hatte ich zwei Stücke in die Friteuse gelegt, gewartet bis die Bläschen weg waren, und es dann trocknen lassen. 

Das Ergebnis sah ähnlich aus, wie dein Beispielfoto. SOgar die Lilafärbung des Flieders war geblieben.

Leider hatte ich damals Sonnenblumenöl verwendet -das hatte ich eben gerade rumliegen (ist sonst mein Härteöl).
Deshalb habe ich es nicht weiter verarbeitet, ich befürchte dass das Sonnenblumenöl nicht aushärtet und eine Verklebung behindert. 

Durch deinen Bericht fühle ich mich jetzt durchaus ermuntert das nochmal zu versuchen, allerdings würde ich nun, wie du auch berichtest, ein Öl verwenden das aushärtet.
Leinöl müsste sich ja eigentlich recht gut eignen, und durch das aufkochen in der Friteuse sollte sogar der folgende Aushärteprozess beschleunigt werden!

Danke für den Bericht,
Gruß aus Kelkheim,
Christian.

 

Re: ..noch ein Hesse

13. Juni 2012 um 08:05
Hallo,

na also, wir werden doch immer mehr ''Hessen''.

Gruß aus Kelkheim/Fischbach,


Re: Renneisen/Luxembourg 2012

11. Juni 2012 um 13:36
Hallo Jannis,

Vielen Dank für die Daten!

Hast du zufällig schon eine Funkenprobe der Luppe vom zweiten Tag gemacht (von Timm und Steffis Ofenreise)?
Ein Probestück davon zeigte bei mir einen roten Strich ohne Verästelungen (C-Sternchen).
Möglich ist aber auch, dass ich einfach ein Stück Guss erwischt habe.

Gruß,
Christian.  

Eisenerz (Brauneisenstein?) gefunden

10. Juni 2012 um 12:26
Hallo,

anbei ein Foto von vier Gesteinsbrocken, die ich für Eisenerz halte.
In der Gegend von der die Brocken stammen wurde Brauneisenstein abgebaut.

Meine bisherigen Nachforschungen ergaben, dass es sich bei den Brocken wohl um Brauneisenstein handeln dürfte.
Mir wurde zugetragen, dass dieses Erz in Rennöfen eher problematisch wäre. Hat jemand von euch vielleicht Erfahrungen damit gemacht?

Kann man rein optisch über die Qualität schon etwas sagen? Die Stücke sind recht unterschiedlich. Manche sind eher porös und rostfarben, andere sind recht fest, enthalten scheinbar Quarz und schwarze, metallisch glänzende Zonen. Mir würde es vorallem darum gehen, taubes Gestein von solchem mit erwartungsgemäß höherem Eisenanteil zu unterscheiden.DSC_0002.jpg

Vielleicht fällt euch ja etwas dazu ein, oder ihr habt vielleicht einen Literaturtip (oder Link) zu diesem Thema?

Besten Dank und freundliche Grüße,
Christian.

Renneisen/Luxembourg 2012

10. Juni 2012 um 11:32
Zwischenerg.jpgHallo,

an dieser Stelle möchte ich von meinen bisherigen Erfahrungen mit dem Renneisen vom Bealtainefest in Luxembourg berichten. Vielleicht möchte sich ja auch der ein oder andere Teilnehmer diesem Thema anschließen, das wäre doch recht interessant.

Auf dem Foto seht ihr links ein Bruchstück einer der erzeugten Luppen. Verhüttet wurde ein brasilianisches Erz mit hohem Eisenanteil (evtl. kann Rom noch etwas dazu sagen). Dieses Bruchstück wurde bereits einmal kompaktiert, also unter Schweißhitze vorsichtig überschmiedet.

Daneben liegt ein kleiner Barren. Dieser entstand aus einem nahezu identischen Luppenbruchstück. Er wurde fünf mal bei Schweißhitze beginnend überschmiedet. Zunächst mit eher schwachen, wohl dosierten Schlägen. Dann bei zunehmender Kompaktierung etwas kräftiger. Am oberen Ende des Barrens ist ein Riss zu erkennen. Dieser macht deutlich, dass das Material als nächstes noch mehrfach dünn ausgeschmiedet und mit sich selbst verschweißt werden muss, um ein möglichst homogenes Material zu erhalten. Dennoch war ich überrascht, wie gut sich dieses Material bereits nach ein paar Verdichtungsvorgängen ausschmieden lässt.

Eine erste Funkenprobe an dem kleinen Barren ergab grob geschätzt einen Kohlenstoffanteil von etwa 0,5 %.

Soviel zur Zeit von mir.

Mit freundlichen Grüßen,
Christian.

Hallo aus Hessen

31. Mai 2012 um 08:24
Hallo!

Ein tolles Forum und nette, teilweise schon bekannte Leute.
Kurz etwas über mich: Zum Schmieden kam ich über das Bogenschießen, ein paar Pfeilspitzen waren mein erstes Projekt.
Relativ schnell wurde mir klar, dass mich das Schmiedevirus nicht mehr loslassen würde. Seither schmiede ich hauptsächlich Messer und fertige auch die Griffe und Lederscheiden selbst an. Ich studiere Vor- und Frühgeschichte und so verwundert es kaum, dass mein interesse auch der Eisenherstellung (Rennöfen) gilt. Letztes Wochenende hatten wir (meine Freundin und ich) dank Romain die Gelegenheit in Luxembourg teilzunehmen. Es war ein wunderbares Wochenende, ich habe viel gelernt und sehr nette Menschen kennenlernen dürfen.

Ich freue mich auf interessante Diskussionen!

Herzliche Grüße,
Christian.

Zuletzt bearbeitet: 31. Mai 2012 um 09:26, Christian Schwaner