Europa: Aus- und Weiterbildung in der Metallgestaltung soll transparent werden

2. Mai 2017 um 20:13
Zwischen dualem System und ungeregelter Selbsthilfe

Schmiede- und Metallgestalter in Europa kennen keine einheitliche Grundausbildung. Während im deutschsprachigen Raum das duale System festgeschrieben ist, gib es in einigen Ländern überhaupt keine Ausbildung. Das Erasmus+ Projekt »European Iron Academy« hat es sich zur Aufgabe gemacht, Übersicht zu schaffen und in einem zweiten Schritt Angebote zu vernetzen und gemeinsame Levels zu schaffen.

 

Angehende Schmiede und Metallgestalter finden in Europa sehr unterschiedliche Voraussetzungen vor, wenn sie sich nach der Grundausbildung in ihren Ländern umsehen. Diese Erkenntnis verfestigt sich nach monatelanger Recherche bei den sechs Partnern der »European Iron Academy« (Raseko-Akademy/Finnland, Mondra Opleidingen bv/Niederlande, Museum Komenskeho/Tschechien, Tannhäuser-Schmiede/Österreich, Associazione Autonoma per la Biennale d'Arte Fabbrile/Italien und Europäisches Zentrum für Zeitgemäße Metallgestaltung in Kolbermoor/ Deutschland).
Mit gemeinsam entwickelten Fragebögen wurden monatelang Daten in allen europäischen Ländern gesammelt – beginnend bei den Kontaktdaten der zuständigen Ministerien bis hin zu Betrieben und Firmen, die qualitative Ausbildung leisten. Sehr schnell kristallisierte sich heraus, dass es zwischen den deutschsprachigen Ländern, die nach dem dualen System (Bericht nächste Doppelseite) Lehrlinge zu Gesellen qualifizieren, und Ländern wie z. B. Island, Spanien und Dänemark, wo sich die Interessenten im Selbststudium oder durch Praktika die notwendigen Kenntnisse aneignen müssen, Unterschiede gibt.

Recherche in allen europäischen Ländern

Jeder der sechs Partner hatte die Aufgabe, im eigenen Land die wichtigen Schulen, Akademien, und Bildungseinrichtungen aufzulisten und für den Internet-Auftritt aufzubereiten. Darüber hinaus hatte jedes Team auch noch bis zu vier andere europäische Länder nach solchen Einrichtungen zu durchforsten, was natürlich nicht immer ganz einfach war. Die Sprachbarrieren waren manchmal unüberwindbar. Dazu kam, dass die übergeordneten Behörden und Verbände nicht immer kooperativ waren. Trotzdem wurde die Website mit den Ergebnissen schon einmal freigeschaltet. Sie soll fortlaufend ergänzt werden.
Ziel der Phase 1 des Projektes (2015 - 2017) ist die Erfassung der Adressen und die Feststellung, welche Levels die gebotenen Ausbildungen haben. Die Partner benutzen dabei das European Credit System for Vocational Education and Training (ECVET), ein europäisches Leistungspunktesystem für die berufliche Aus- und Weiterbildung. Das System teilt acht Stufen der Qualifikation ein. Stufe 1 beinhaltet z. B. grundlegende Fertigkeiten. Stufe 2 entspricht etwa den Lehrinhalten im dualen System. Mit Ende der Lehrzeit in Deutschland sollte der Auszubildende auf dem Sprung zu Stufe 3 sein. Der Meister entspricht etwa Stufe 5. Die Levels 6, 7 und 8 werden erst durch mehrere Studiengänge erreicht.

Die Grundausbildung im Blickfeld

Die Partner in der »European Iron Academy« befassen sich in der Projektphase 1 mit der Grundausbildung von Metallgestaltern und Schmieden. In einer folgenden zweijährigen Phase sollen dann konkrete Einrichtungen miteinander vernetzt werden. Ziel ist es, den jungen Leuten ein vergleichbares System zur Aus- und Weiterbildung in ganz Europa zu ermöglichen. Über die Informationen auf der Website sollen sie die Schritte zur Meisterschaft planen und koordinieren können. Insbesondere für die Interessenten in den Ländern ohne geregelte Ausbildung soll die Homepage zu einem wichtigen Hilfsmittel werden. Da im kreativen Metallhandwerk im Gegensatz zum allgemeinen Metallbau viel weniger Bildungs-Angebote vorhanden sind, ist eine bessere europäische Vernetzung zwingend erforderlich.

Weitere Partner werden gesucht

Während der Recherchen konnten die Partner feststellen, dass in einigen Länder hervorragende Schulen und Akademien vorhanden sind, die teilweise auch schon an Erasmus+ Angeboten teilnehmen, dass aber diese Angebote vielfach noch nicht nach ECVET-Kriterien harmonisiert sind. Oft sind auch die Sprachbarrieren noch sehr hinderlich.
Phase 2 des Erasmus+ Projektes soll hier auch regulierend eingreifen. Dafür sollen weitere Partner in noch nicht beteiligten Ländern gewonnen werden. Das klassische Wander-Wesen soll weiter belebt, zusätzliche Betriebe sollen erfasst werden, die sich als Ausbilder qualifiziert haben und Praktikanten aufnehmen. Über die Kontaktdaten auf der Homepage können Interessierte Verbindung aufnehmen. Bis November soll das Erasmus+ Projekt in Phase 1 abgeschlossen sein. In einem »Multiplayer-Event« in den Niederlanden sollen die Ergebnisse einer größeren Öffentlichkeit vorgestellt werden. In den Niederlanden wurde der Startschuss gesetzt. Bis November 2017 werden dann in allen sechs Partnerländern mehrtägige Konferenzen stattgefunden haben. Die vierte fand kürzlich in Stia in der Toskana statt. Während der Tagungen werden auch immer praktische Exkursionen unternommen. In Finnland besuchten die Partner die Raseko-Akademie in Raisio, in Rosenheim wurde das Berufsförderungszentrum (bfz) besucht, und in Stia informierten sich die Teilnehmer über die neue Kursschmiede vor Ort.


http://europeanironacademy.eu


Die »European Iron Academy« sammelt Angebote zur Berufsausbildung europaweit und stellt sie für jedermann bereit. In der ersten Phase (2015 - 2017) geht es um die Erstellung von Listen: zum einen mit Inhalten und Niveaus von Ausbildungen in Europa, zum anderen mit Lernergebnissen der verschiedenen europäischen Bildungsprogramme. Seit April sind Ergebnisse dieser Recherche-Arbeit auf einer Website zu finden.
Hier werden Projekt und Projektpartner in mehreren Sprachen vorgestellt. Außerdem gibt es eine mit Suchfunktion versehene Übersicht mit Bildungseinrichtungen für Metallgestalter. Eine weiter zu ergänzende Auflistung führt die für die Berufsausbildung gängigen bzw. zuständigen Institutionen, Vorgaben und Regelungen auf. Unter »Blog« findet sich ein Pressespiegel mit Berichten seit dem Projektstart. Das moderne Layout der Website stellt den Aspekt der Vernetzung unter den Ausbildungs-Einrichtungen in den Mittelpunkt. (si)

13. Rennfeuersymposium vom 2. bios 6. August in Bayern

28. Februar 2017 um 10:50
Einladung an alle Rennfeuer-Forscher und Interessierte.

 

2017 gibt es das 13. Internationale Rennfeuersymposium in Bayern. Die »heißen Öfen« werden im oberbayerischen Kolbermoor aufgebaut. Termin: 2. bis 6. August 2017.

Kolbermoor hat sich in den letzten 20 Jahren einen Namen mit seiner Biennale für Schmiede gemacht. Dieses Jahr will die Stadt bei Rosenheim sich auch in die Reihe der zwölf Orte einreihen, die schon ein internationales Rennfeuer-Symposium veranstaltet haben.

Von Mittwoch, 2. (Anreise) bis Sonntag, 6. August lädt das Europäische Zentrum für Zeitgemäße Metallgestaltung e.V., das auch die Biennalen organisiert, zum XIII. Symposium der »Eisenmacher« ein. Partner ist die Stadt Kolbermoor, die ein geeignetes Gelände nahe einem Sportplatz mit Infrastruktur am Rande der Stadt zur Verfügung stellt. Dort werden zwei 10 x 5 Meter große Zelte aufgestellt. In einem finden die Vorträge und und die Ausstellungen statt. Im anderen sind Feldbetten für die Teilnehmer aufgestellt. Auch eigene Zelte können aufgestellt werden. Die Stadt hat das Symposium in das Kinderferienprogramm aufgenommen - es wird also viele "Zaungäste" geben.

Das Gelände ist zum Teil flach, es gibt aber auch einen Hang, in den Öfen eingebaut werden können. Gleich neben diesen Flächen befindet sich das Zentralgebäude eines Sportplatzes mit Duschgelegenheit.

Für die Stromversorgung, Beleuchtung und das benötigte Material sorgt der Bauhof der Stadt, der sich bereits bei den Schmiede-Biennalen hervorragend bewährt hat. Es sind Rennfeuer-Teams aus allen europäischen Ländern eingeladen. Die Veranstalter versuchen, aus nahegelegenen Erzgruben »Versuchsmaterial« zu organisieren.

Wer auf jeden Fall eine Einladung haben will, kann die auch schon jetzt per E-Mail anfordern. Eine Bedarfsliste wird zugeschickt. Einfach anmailen: [email protected]

Re: Kolbermoor 2014 10tes biennale.

8. August 2014 um 08:34
Guten Morgen,
Ich hab nicht das Gefühl, dass die Biennale "größer, höher, weiter" als Ziel hat. Wenn neue Dinge dazu kommen, wie Friedlhuber (aus der Region) oder Samy, dann weil sie sich selber melden und auch zur Biennale passen - eine Bereicherung sind. Wir füllen aus, was uns an Platz geboten wird. Räumlich ist gar nicht mehr möglich. Wenn wir neue Dinge dazu nehmen (2012: Vortrag über Wasserstoff, 2014: Vortrag über 3-D-Drucker) dann meinen wir, dass das Innovationen sind, die in Zukunft für viele von Bedeutung für die Arbeit sein können.
Beste Grüße

Re: Kolbermoor 2014 10tes biennale.

8. August 2014 um 08:28
Servus Hannes
Eisenblätter war nicht da, weil derzeit alle Leute gebraucht werden für den internen Umzug in Geretsried. Eisenblätter wollte gerne wieder dabei sein, so die Auskunft. Als "kleinen Trost" wurden die Proben geliefert. Die Firma wird weiter der Biennale verbunden sein und auch wieder für "Löcher-in-den-Bauch-reden" zur Verfügung stehen.

Manchmal stehen die Dinge eben ungünstig - aber die Biennale ist lt. Auskunft der Eisenblätters für die Firma "ein wichtiger Termin und die Schmiede eine interessante Zielgruppe.

Re: Kolbermoor 2014 10tes biennale.

7. August 2014 um 10:00
Die Biennale von Kolbermoor wird von ca. zehn aktiven Schmiedekollegen, aktiven Bürgern und Mitarbeitern der Stadt Kolbermoor organisiert. Die ersten acht Jahre lang trugen diese Schmiedekollegen das finanzielle Risiko persönlich. Seit zwölf Jahren sind sie als Verein "Europäisches Zentrum für Zeitgemäße Metallgestaltung e.V." organisiert und tragen nach wie vor gemeinsam das finanzielle Risiko. Diese Gruppe von ca. 20 Kollegen und Bürgern der Stadt Kolbermoor investieren rund 1500 ehrenamtliche Arbeitsstunden in die Vorbereitung, Durchführung und Nachbearbeitung. Bei den aktiven Schmieden bleibt oft tagelang die Werkstatt geschlossen, damit sie diesen Einsatz für die Schmiedefamilie bringen können.

 

Die Biennale in Kolbermoor erstattet den Ausstellern der beiden Gastland-Ausstellungen die Fahrtkosten. Die Organisation freut sich seit 18 Jahren, dass alle Referenten ihre Vorträge ohne Bezahlung halten. Diverse Reisekosten fallen aber an. Darüber hinaus sind für die Referenten und die Mitarbeiter die Übernachtungen aber frei. Dafür fallen insgesamt etwa 6000 Euro an. Zwei bis drei Vorbereitungstreffen finden im Zeitraum von einem Jahr beim Verein an. Die Kollegen opfern dafür den Samstag und reisen ohne Kostenersatz zum Teil hunderte von Kilometern an. Vier Wochen vor der Veranstaltung beginnen sowohl bei der Stadt als auch beim Verein intensive Vorbereitungen an.

Bereits ein Jahr vorher müssen die Hotelkontingente bei die Häusern Haider/Schmelmerhof/ Johannisbad geblockt werden - auf die Gefahr hin, dass wir auf den Hotelzimmern sitzen bleiben und sie bezahlen müssen, wenn welche übrig bleiben - denn immerhin ist in der ersten Augustwoche Ferien-Hochzeit. Aber das erste Augustwochenende ist in der Regel das einzige Wochenende wo alle Bundesländer Ferien haben - somit auch Schmiede mit Kindern "Familienurlaub machen können.

Material von unterschiedlichster Art wird gekauft. Rund 600 Kilo Kohle herangeschafft. Gas gebunkert, Drucksachen hergestellt, Werbung betrieben Banner, Infotafeln und Beschriftungen live gemacht, Vorausausstellungen aufgebaut. Schmiedefeuer und Zelte sind zu kaufen und zu warten. Werkzeug und Hilfsmittel müssen angeschafft oder geliehen, geholt und wieder zurück gebracht werden. Versicherungen müssen abgeschlossen und bezahlt werden. Die kompletten Ausrüstungen für Kinderschmieden wurde entworfen und hergestellt und zum Teil gekauft. Bestimmte Lehrkonzepte wurden entwickelt um Nachwuchsarbeit zu verbessern.

Die Unterstützung der Stadt ist nicht zu beziffern. Das wollen wir auch gar nicht tun. Camping-Gelände, Parkplatz-Sperrung, Übergangswohnheim, Feldbetten, Arbeitsleistungen sind zur Verfügung.

Die British Artists Blacksmith Association (BABA) rechnet bei ihren jährlichen Veranstaltungen mit etwa 120.000 Euro Kosten. Die ABANA in den USA hat erst vor einigen Jahren wieder angefangen, ihre ABANA-Conference wieder zu installieren, nachdem ihr die Kosten über den Kopf gewachsen waren. Die Teilnahmegebühr bei den BABA-Treffen liegt zwischen 60 und 80 Pfund (75 bis 100 Euro). ABANA nimt für die kommende ABANA-CONFERENCE in Harrington 225 Dollar von Mitgliedern, und 275 Dollar von Nichtmitgliedern (168/205 Euro).

Auch wenn die Vergleiche hinken, ist der Teilnahme-Preis von 30 Euro für Schmiede und 10 Euro für Lehrlinge in Kolbermoor ehrlich und moderat. Und bei der Anmeldung unterstützten uns auch noch die Partner Eisenblätter und Ballistol mit wertvollen Probematerialien - die den Schmieden, die sich anmeldeten, kostenlos mitgegeben wurden. Diesmal wurden sogar vergünstigte Tages- und Zweitages-Bändchen für die Teilnehmer ausgegeben, die nicht die ganze Leistung in Anspruch nehmen konnten.

Das und noch viel mehr sollte man als Hintergrund wissen, wenn man über die Menschen urteilt, die hier für anderen ihre Freizeit und ihre Arbeitskraft kostenfrei zur Verfügung stellen - für eine gute Sache und für die Zukunft der Schmiede und Metallgestalter-Welt.

Re: Kolbermoor 2014 10tes biennale.

5. August 2014 um 14:29
Jeder, der sich angemeldet hat, bekam auch eine wertvolle Probepackung mit Original-Musterscheiben von Eiseblätter und Proben von Ballistol - wer nur ein Schild gesehen hat, war wohl ein Schnorrer und hatte diesmal halt einfach Pech.

Auf die Helfstyn-Ausstellung wurde über dem Schuleingang (siehe erstes Foto) und im Schulgebäude mit 3x1 Meter großen Bannern hingewiesen. Wer hat die Ausstellung denn trotzdem versteckt?

Alle Aussteller haben sich zufrieden über die Kontakte und Verkäufe geäussert. Wers nicht glaubt, kann nachfragen.

Geschmiedet haben die teilnehmenden Schmiede - wer mit der Qualität der Kollegen-Arbeiten ein Problem hat, kann es selber besser machen.

In der Versteigerung und in den Ausstellungen waren die besten Arbeiten seit langem. Das bestätigt auch das Versteigerungsergebnis. Aber alle Eindrücke sind immer sujektiv. Jeder wertet für sich selber.

Das Treffen war von den Teilnehmern größer als beim letzten Mal. 150 zahlende Teilnehmer sind ein "amtliches Ergebnis".

...und bei allem gilt: wer nicht zufrieden ist kann sich im Team der Organisatoren engagieren und helfen, dass alles besser wird.





Re: Fragen eines Erst-Schaustellers

5. Mai 2013 um 10:27
Hallo Daniel,

ein sehr sensibles Thema, das Schmieden mit Kindern. Der IFGS hat dafür eigene Regeln aufgestellt, die die Mitglieder einhalten sollten. Du solltest Schmiede-Schürzen in verschiedenen Kindergrößen vorhalten. Vergiss nicht, verschiedene Schutzhandschuhe bereitzuhalten - die gibt es in unterschiedlichen Größen günstig im Baumarkt (Gartenabteilung). Dazu sind lederne Gamaschen von Vorteil, weil die Kinder selten richtiges Schuhwerk an haben (ggf. Selber aus Leder zuschneiden und mit Schnallen versehen). Eine Schutzbrille ist meist günstig zu haben, sieht natürlich nicht besonders gut aus bei einem Mittelaltermarkt. Gleiches gilt für eine Plexiglas-Wand von ca. einem Meter Höhe. Eine Absperrung ist ja ganz gut, aber nicht sicher genug gegen Funkenflug. Denn gerade in Höhe der Kinderaugen finden die meisten Funkenspritzer statt. A hte darauf, dass du eine variabel einstellbare Stufe vor dem Amboss hast, die du auf die jeweilige Größe der Kinder einstellen kannst. Du weißt selber, wie unangenehm ja sogar gefährlich es ist, wenn die Höhe des Ambosses nicht zur der des Schmiedes passt.

Es wäre bei diesen Vorbereitungen von Vorteil, wenn du einen Helfer hättest, der die "Einkleidung" der Kinder vornimmt. Wenn diese Person das richtig spannend macht, dann wird schon die Vorbereitung des Schmiedens für die Kinder zum Erlebnis. Dieser Helfer kann auch erklären, was gleich bein Schmieden stattfindet. Dadurch kannst du dich voll aufs Schmieden und die Sicherheit konzentrieren.   

Die Beschilderung - wie von den Kollegen bereits ausgeführt - sichert dich weitgehend von Haftungsproblemen ab.  
   
...und ein letzter Tipp: Die meisten Kinder wollen ein Messer oder ein Schwert schmieden. Sei kreativ und lenke sie auf "friedliche" Alternativen. Kaum ein Junge will weiterhin ein Messer machen, wenn man ihm als Alternative einen Schlüsselanhänger als Geschenk für die Mutter vorschlägt. Dann solltest du aber eine kleine Urkunde bereithalten, die du dem Kind übergibst und das es herzeigen kann. Da sind der eigenen Kreativität keiner Grenzen gesetzt. Ernenne sie zum Hilfsschmiede auf Lebenszeit oder so... 

Nachruf - Oskar Hafen verstorben

14. Januar 2013 um 12:18

Einer der „ganz Großen" ist letzte Woche gestorben. Oskar Hafen aus Meckenbeuren erlag mit knapp 70 Jahren einer Herzattacke. Sein Tod ist ein schwerer Schlag für die Metallgestaltung nicht nur in Baden-Württemberg, sondern auch für die internationale Schmiedeszene. Oskar Hafen war der Organisator und Motor der großen Metallgestalter-Ausstellungen in Friedrichshafen – wo sich die Welt der Metallgestaltung ein Stelldichein gab.

Oskar Hafen war über viele Jahre das Herzstück der Landesfachgruppe in Baden- Württemberg. Er hatte maßgeblichen Anteil daran, dass die Landesfachschule in Göppingen zur „Kaderschmiede" in der Aus- und Weiterbildung für Metallgestalter wurde. Zusammen mit dem quirligen Fachlehrer Wilhelm Häderle veröffentlichte er vor zwei Jahren in unserem Verlag das Richtung weisende Fachbuch „Metallge­staltung – natürlich kreativ".

In diesem Buch hat Hafen mit den vielen Arbeitsbeispielen gezeigt, wo seiner Auffassung nach die Metallgestaltung hingeht - wo sie eine erfolgreiche Zukunft hat. Oskar Hafen hat als Schmied und Gestalter keine Kompromisse zugelassen. Er ging gradlinig seinen Weg. Im Vorwort des Buches schreibt sein Nachfolger als Landesfachgruppenvorsitzender Christof Wezel, was die Person Hafen ausmachte:

„Er war ein offener und ehrlicher Genussmensch, der mit Hingabe kommunizierte, für seine Überzeugung kämpfte. Er war lustig und dabei beharrlich bis zur Sturheit, warmherzig und unbequem und immer gradlinig und schnörkellos."

Schon vor Jahren ist Oskar Hafen gelungen, was in anderen Schmiedefamilien nur selten vorkommt: Er ließ seinem Sohn Andreas den notwendigen Spielraum in den Betrieb hineinzuwachsen. Einige Jahre lang arbeiteten die beiden genial zusammen. Trotzdem – oder gerade deshalb – wird der bärtige „Zupacker" im Familienbetrieb eine große Lücke hinterlassen.

Größer noch wird die Lücke sein, die Oskar Hafen in der Schmiedeszene hinterlässt. Denn Schmiede seines Schlages, Gestalter mit seinem Charisma wachsen nicht einfach nach. Redaktion und Verlag HEPHAISTOS sprechen der Familie von Oskar Hafen ihr aufrichtiges Beileid aus.

Oskar Hafen wird am Donnerstag, 17. Januar, 13 Uhr in Meckenbeuren beigesetzt. Auf dem Friedhof, auf dem er jahrzehntelang letzte Denkmäler für andere Menschen gesetzt hat.

Re: Schmiedetreffen in Kolbermoor

28. Dezember 2012 um 13:44
Danke, Hacheschmied, für deine Rückmeldung. 
An der Qualität der Biennale wird ständig gearbeitet.  Deine Eindrücke werden besprochen. Natürlich kannst du nicht Emsbüren (17 Schmiede, ca. 800 Besiucher) mit Kolbermoor (über 200 Schmiede, ca. 6000 Besucher) direkt miteinander vergleichen. Wir werden bei der nächsten Biennale sicher wieder eine Gemeinschaftsarbeit machen. Allerdings hat das auch einen Haken: Es können nicht 200 Schmiede dabei mitmachen. Es gibt dann eine aktive Gruppe und doch wieder viele "Zaungästen" aber wie willst du es richtig machen?? Die Ideallösung gibt es nicht. 

Re: Schmiedetreffen in Kolbermoor

28. Dezember 2012 um 13:26
Peter, du bist doch einer der treuesten Kolbermoor-Kommer. Die Einladung zu den Vorbereitungs- und Nachbearbeitungs-Treffen gehen an die Mitglieder des Europäischen Zentrums für Zeitgemäße Metallgestaltung e.V.. Diese Gruppe (ca. 25 Kollegen) zeichnet für das Schmiedetreffen verantwortlich. Diese Leute werden automatisch eingeladen. Die Mitgliedschaft kostet 30 Euro im Jahr. Wäre es nicht denkbar, dass du einfach Mitglied wirst? Wir hätten doch gerne dabei.
 
Übrigens, diese Info stand im Forum:  Die Nachbesprechung findet vom 13. bis 14. Oktober 2012 beim Abbau der italienischen Ausstellung im Rosengarten statt. Du darfst auch gerne ein paar arbeitswillige Kollegen mitbringen. Der Termin war also bekannt. Und an beiden Tagen war Gelegenheit zu Arbeiten und zum Reden. Da wir nicht genau wussten, wann die italienischen Freund kommen, war die ganze Zeit Gelegenheit miteinander zu reden.
Zuletzt bearbeitet: 13. Januar 2013 um 11:41, Peter Elgaß

Re: Ecoform Schmiedebronze

20. Dezember 2012 um 13:22
War tatsächlich eine Falschmeldung von der internationalen Front - hier waren wir nicht richtig Informiert. Mecu macht weiter

Re: Ecoform Schmiedebronze

19. Dezember 2012 um 18:38
Schade: MECU zieht sich zurück aus dem Vertrieb von EcoForm. Wie es weitergeht mit dem tollen Material wird derzeit von der Redaktion HEPHAISTOS recherchiert. Mehr darüber demnächst bei www.metall-aktiv.de und hier im Forum.

METALLes - Arbeiten von Hans-Ueli Baumgartner

19. Dezember 2012 um 18:23
Seit wenigen Wochen gibt es das Buch METALLes - es zeigt auf rund 300 Seiten die Arbeiten des Schweizer Kollegen im Großformat. Auch seine vielen Praktikanten kommen vor. Baumgartner ist einer der bekanntesten Schweizer Kollegen. Viele seiner Arbeiten sind international bekannt. Lesenswert! zu bestellen bei www.metall-aktiv.de.

Re: 54 Ambossformen

19. Dezember 2012 um 18:18
Achtung: Bitte diesen HEPHAISTOS-Kalender aus 1997 nicht mehr so teuer auf ebay kaufen. Bei HEPHAISTOS erscheinen die 54 Ambossformen demnächst viel, viel günstiger als kleines Büchlein. Einfach immer mal wieder in den Büchershop auf www.metall-aktiv.de reinschauen!

Re: Schmiedetreffen in Kolbermoor

19. Dezember 2012 um 18:08
Nachbesprechung der Schmiedebiennale war natürlich ohne Sebastian - obwohl er nur wenige Kilometer nach Kolbermoor hat. Schade drum. Es ist halt doch leichter am Rechner Kritik einzutippen als sich selber einzubringen.