17. April 2018 um 23:16
Volker hat Recht - es ist vieles dazu geschrieben worden.
Aber, Edgar, laß Dich nicht verrückt machen. Ein kleiner, für meine Begriffe, ca. 3x3 oder 4x4 Mtr. bescheidener Schuppen  ist nicht schwer und kostenmäßig mit wenig Aufwand zu erstellen. Braucht man halt n paar günstige "Zubringer" und kostenfreie Helfer dazu;-).
Ordentliche Dimension der Gewerke natürlich vorausgesetzt!
Bauwerke mit der Erfahrung der "Alten" stehen bei uns seit Jahrhunderten... aber auch bei denen ist irgendwann MHD abgelaufen!
Es hält halt nichts für immer und ewig.
Bei höheren Anforderungen würde ich einen kompetenen Zimmerer um Rat bitten.

Möchte nichts verharmlosen - bin auch kein Statiker, sondern Fachmann für Ladungssicherung...
Unikate müssen nicht zwingend schön sein, nur einzigartig.

Zuletzt bearbeitet: 17. April 2018 um 23:24, Holledauer
16. April 2018 um 18:05
Uff, Ja, ich denke ich habe bekommen was ich wollte.
Mal sehen wie ich es dann mache.
Vielen Dank für die vielen Tipps un Ratschläge!
Nur zu Punkt 2 noch, Oli. Ich verstehe nicht ganz was du damit meinst, Randabstände etc. Vielleicht kannst du mich erleuchten?
VG, Edgar
16. April 2018 um 17:19
Bestimmt bin ich hier nicht alleine mit der Meinung daß man dieses Thema jetzt so langsam schliessen könnte, mit Schmieden hat es ja nicht sooo viel zu tun.
Schmieden lernt man am Amboß

Zuletzt bearbeitet: 16. April 2018 um 17:20
16. April 2018 um 07:51
Also!

1.
Feuerverzinken ist im Außenbereich die beste Rostschutzlösung für Stahlteile. Grundieren und lackieren ist OK für den Innenbereich oder für Leute die am falschen Ende sparen wollen. Oder man greift zu Korrosionsbeständigem Stahl (die teuerste Lösung! von der Problematischen Verarbeitung mal ganz abgesehen.)

Mal zum Thema "Fachgerecht". Das Fachregelwerk Metallbau schreibt bei einbetonierten Konstruktionen die Sache mit dem isolierenden Anstrich zwingend vor.
Aus 25 Jahren Erfahrung beim Aufbau von einbetonierten Torpfosten, Zaunpfosten, Balkenschuhen etc.  weiß ich, das ist eine sinnvolle Vorschrift. Gerade bei dünnwandigen verzinkten Zaunpfosten wird man immer schnell folgendes Schadensbild entdecken: der Pfosten verrotet recht schnell im Bereich der ersten 5 cm im Beton.
PS: Die Bitumenfarbe gibts bei weitem Günstiger!

Deshalb die Sache mit der dicken Beschichtung. Es ist ein Unterschied ob ein Zaunpfosten oder was auch immer nur 10 Jahre hält oder 40 und mehr Jahre im Boden verbleiben kann ohne ersetzt werden zu müssen.

@ Tommi: Zink widersteht der Witterung recht gut, aber dem sauren in der Betonoberfläche auch nur sehr begrenzt.

2.
4 Winkelstähle an 4 Ecken ist die (sorry!) doofste Lösung für Holzbalken! In Bezug auf Randabstände, Tragfähigkeit usw. Ist Holz dem Stahl immer unterlegen. Wo bei Stahl 10mm Randabstand reichen brauchst Du bei holz das 3- 4 Fache... bei 120mm oder 100 mm ist das schon fast die Mitte... Oder der Rand des Schenkels bei Deinem Winkelstahl...

3.
Du errichtest ein Bauwerk! Bauen ist teuer. Wer was anderes erzählt lügt und/oder hat keine Ahnung! Oder er hat sich einen Schuppen aus Polen bestellt (Didi kann da mehr dazu erklären!!!)
Egal worauf es rausläuft: Du wirst nicht für ein paar hundert € einen Schuppen errichten können. Vierstellig wirds so oder so!
Fundamente, Stromanschluss, Licht, Steckdosen, Schalter... evtl. Wasser, Fenster, Tür, Dach und Wandkonstruktion, Kamin... Mein erster 40m² "Schuppen" (eigentlich ne kleine Industriehalle)hat mit allem drum und dran vom Fundament bis zum Kamin 15000€ gekostet. Bei 90% Eigenleistung... Nur die Elektorinstallation wurde von einer Fachfirma gemacht. Und das war vor 15 Jahren. Ich will nicht wissen was die Bude heute kosten würde.

4.
Rede mal mit Nils! Der hat sich einen schicken Schmiedeschuppen in Eigenleistung aus teilweise gebrauchtem Material errichtet. Mit einem Schülerbudget. Ich glaube dass hier im Forum davon auch Bilder existieren.

Gruß von der Mosel

Oli
15. April 2018 um 09:39
Hallo, mach doch mal ne bemaßte Skizze von der geplanten Hütte und eine Skizze von den Balkenschuhen, dann kann Dir konkreter geholfen werden. Du hast hier schon sehr kompetente Hilfe, aber ich für meinen Teil blicke bei deinem Vorhaben nicht durch.
Viele Grüße!
  Nils
Zuletzt bearbeitet: 15. April 2018 um 09:42, Nils
15. April 2018 um 09:01
Abplatzungen entstehen nur bei zu geringer Betonüberdeckung da dann Wasser eindringn kann. Das wäre ja bei Stehenden Stützen kaum der Fall da einiges an "Deckung" um den Stahl ist. Im Grenzbereich sollte dann der Anstrich greifen.
Schwingt den Hammer!
Gruß Martin
15. April 2018 um 07:32
Carbonatisierung. Wobei eigentlich die Zinkschicht bereits einen guten Schutz bietet. Zink selbst besteht der Witterung schon recht gut und muss eigentlich nicht weiter geschützt werden.
Die Aufschrift "nicht brennbar" ist keine Herausforderung 
14. April 2018 um 22:10
Danke für die vielen, leider gegensätzlichen Ratschläge  :)
Das schöne an Foren ist, dass man sich aus den vielen Meinungen immer eine aussuchen kann die einem gefällt 

1. Die Konstruktion wird auf keinen Fall an (tatsächlich nicht so guten, heut ist mir ein Damastpaket auseinandergefallen) Schweißkenntnissen scheitern, ich habe massive Winkelstähle , ich würde sie zuschneiden und an jede Kante des Balkens einen schrauben, die überstehenden Stähle dann tief genug einbetonieren. Wahrscheinlich müsste ich nicht mal schweißen.  
Außerdem, wenn ich mir die Mühe mache die richtige Elektrodendicke zu nehmen und den Strom richtig einzustellen, krieg ich inzwischen sogar die ein oder andere Naht hin, meine Klimmzugstange hält bis heute
 
2. Falls ich um verzinken nicht rumkomme, kaufe ich mir welche. Wenn ich irgendwelche Teile zu einer Firma geben muss damit die sie fertig bearbeiten, dann ist an dem Projekt der Spaß des selber machens verloren, außerdem zu teuer. 

3. Erfahrungsgemäß hat Oli die zuverlässigeren Tipps, zumindest wenn man Sicherheit will. Trotzdem: was stimmt jetzt? Frisst mir der saure Beton die Teile weg wenn ich es nicht verzinke+ dick mit Bitumen einkleistere, oder komme ich mit dünner Rostschutzfarbe davon @Feuerkaefer&@Oli? 

4. Wenn ich verzinkte Teile eh mit Bitumen schützen muss, kann ich sie doch auch unverzinkt mit Bitumen schützen und überirdisch mit Hammerschlaglack (den ich noch da hab) schützen, oder ist es wirklich nötig dass unter dem Bitumen im Beton noch Zink ist @Oli ? Das würde für mich halt den Unterschied machen, ob ich einen Eimer Bitumen kaufen muss oder einen Eimer Bitumen + für 40-60€ Fertigteile- klingt nicht viel, aber als Schüler ist das ne Weile Taschengeld (oder ne Menge Bier hehe)

5. Macht euch keine Sorgen dass ich durrch meinen Schuppen umkomme, ich schau einfach bei dem Schuppen daneben (der genau so groß und genau so aufgebaut ist) nach wie es ist, und mach es besser nach. Ich dachte an 12 cm. Balken, mal sehen was ich noch da habe, untern 10 cm sollte es nicht sein, auch wenn der Schuppen zu zwei Seiten bereits eine feste Wand hat, windgeschützt steht und nur klein wird, achte ich schon auf die Statik. Mein Vater hilft mir dabei, der hat sehr lange in einem Holzlager gearbeitet und noch nicht alles vergessen.

Ich hoffe, ich bin nicht schon wieder zu unbelehrbar, ich wollte nur das mit dem Zink/ Bitumen nochmal wissen, falls das nix ist fahr ich zu Eisen-Adolf falls es den noch gibt, dieser Laden ist sowieso die weite Reise nach Berlin wert 
Danke für eure Hilfe,
VG, Edgar
13. April 2018 um 10:45
Hallo Edgar,

mach es wie Oliver schreibt, das hält am längsten und bietet größte Sicherheit.
Aber, denke daran auch an die Lasten die abgefangen werden müssen und lege die Balken danach aus.
Da müsstest du eigentlich die Statik des Baus berechnen!

Wenn schon Winkel fertigem dann eher was gebogenes als geschweisst.
Die Aufschrift "nicht brennbar" ist keine Herausforderung 
Zuletzt bearbeitet: 13. April 2018 um 10:46, Thomas Pütter
13. April 2018 um 08:57
Moin Edgar!

Ich kann mich dran erinnern, dass Deine Fertigkeiten was das Schweißen anbelangt eher auf "Anfängerniveau" liegen. Mal ein paar Plättchen für ein Damastpaket zusammenzupappen ist eine Sache. Aber hier schwebt später die Ganze Schuppenkonstruktion über Dir... Bei Eigenbau geht das Richtung Damoklesschwert. Je nachdem aus was Du Deinen Schuppen baust sind dann nämlich ein paar Tonnen Material um Dich herum verbaut.

Ich rate zu feuerverzinkten Fertigankern vom Eisenwarenhändler und nicht aus dem Baumarkt!

Und Wichtig: Einen dicken Anstrich (nicht sprühen, Streichen ergibt größere Schichtdicken!) aus Bitumen an das einbetonierte Stück. 15 cm Tief in den Beton und 5 cm über die OK vom Beton (Vergl. Laternenpfosten an der Straße!!!) Da der Beton in den oberen 30- 50 mm carbonatisiert und dort von basisch in sauer umschlägt wird dort der stärkste Korrosionsangriff stattfinden. Der Bitumen sorgt für eine Isolierung gegen diese saure Schicht.

Gruß

Oli
Zuletzt bearbeitet: 13. April 2018 um 09:01
13. April 2018 um 08:50
Die einbetonierten Teile bitte nicht mit Farbe beschmieren. Der Zement bildet eine rostschützende Schicht um dein eisen es muß nur Oberflächlich mit Rostschutzfarbe gearbeitet werden. Bei einer ordentlichen Konstuktin von 5 mm Blechen werden die Anker einige Jahrzehnte halten bei zu starkem Rostbefall kannst du immernoch mit der Bürste in einigen Jahrzehnten die Sache angehen. Des weiteren wird ja ein Dach die Anker weitgehend schützen. Ein Verzinken halte ich für unnötigen Schutz.
Schwingt den Hammer!
Gruß Martin
13. April 2018 um 07:21
Hallo Edgar,
ich mache mir die Sachen auch gerne selbst, dabei gibt es aber für mich eine Grenze zwischen Bastelei und Gescheit.
Gerade bei den baulichen Angelegenheiten sollte die Sicherheit im Vordergrund stehen. Ich kenne jetzt die Örtlichkeit bei Dir nicht, aber bedenke bitte, die Tragkonstruktion der Werkstatt hat ihr Eigengewicht zu tragen, soll vor Regen schützen und muss Wind- und Schneelasten sicher abtragen. Ich schließe mich daher den vorherigen Meinungen an, es ist besser fertige, verzinkte Ware dafür zu verwenden.
Schau mal im Netz oder in der elektronischen Bucht unter H-Anker oder Pfostenträger, die sind gar nicht so teuer.
Viele Grüße aus der Nordpfalz

Alex
Schmieden, kann man am besten am Amboss.
12. April 2018 um 21:27
..na Ihr beiden Querulanten,

der Edgar hat doch von der Baumarktvariante, die er nicht haben will, geschrieben!?
Insgesamt gesehen wird diese - bei entsprechender Verfügbarkeit der geforderten Dimensionen - die günstigere Möglichkeit darstellen. Bei eher unüblichen, also vom Baumarktangebot abweichenden Balkenmaßen wird die Sache schon schwieriger...und auch ich mag stabile Sachen.
Ich würde die Teile passend nach Maß selber schweißen und zum verzinken geben - hat doch auch was von Selbstgemachtem, ausnahmsweise nicht geschmiedet. Wirtschaftlichkeit stünde bei mir hinter Funktion!

Aber wie immer - jeder wie er es für das Beste hält...

Grüße vom Holledauer 

Unikate müssen nicht zwingend schön sein, nur einzigartig.

Zuletzt bearbeitet: 12. April 2018 um 21:29, Holledauer
12. April 2018 um 20:02
Hallo Edgar,
ich seh das genauso wie Alex, von der Wirtschaftlichkeit her, bist Du mit den Baumarktteilen besser und günstiger bedient, außerdem, siehst Du die Dinger eh nicht viel und kannst die Zeit für schönere Schmiedeobjekte nutzen.

Gruß

Manfred
12. April 2018 um 19:36
Moin, Edgar

Vor kurzem hatte ich auch das Problem, das ich H - Pfostenhalter zur Zaunerneuerung brauchte (Fuer die Huftierweide, es geht mir auf den Senkel, das die Eingerammten nach ein paar Jahren unten abfaulen, ich den Stumpf ausgraben, neuen Pfahl setzen, Loch zuschuetten, verdichten........ Nun H's einbetonieren und defekten Pfahl "mal eben" mit 2 Gewindestangen einschrauben!)
Ich hab halt gesucht und gerechnet, Spass am selbermachen schoen u. gut, aber verzinken ist so teuer geworden- fertige Balkenschuhe gibts zwischen 5-8 €uronen, das ist billiger wies Verzinken lassen und verbratene Elektroden kommen noch dazu auch wenn man so 8× 100 Flachstahl meterweise rumliegen hat. Soll ja auch Halten, wenn man selber drinsteht



Gruss
           Alex
Stahl---ist Männerknete!