WIG schweißen, Problem mit Bläschen

12. April 2013 um 08:10

Servus,


Ich habe meist beim schweißen von Baustahl das Problem der Poren/ Bläschenbildung.
Wie kann man das wirksam verhindern.

Als Gas benutze ich Argon 4.6, Gasdurchfluß an der Düse etwa 10 Ltr, Wolframnadel grün markiert, Material hat noch die normale Walzhaut.         

Reiner


Man sagte, ein Schlosser habe erst dann ausgelernt, wenn alle 10 Finger gleich lang seien.

Grenzlandschmiede, meine Arbeit
12. April 2013 um 08:16
Verschweißt du mit Zusatzmaterial?
12. April 2013 um 09:13
Hallo Reiner,

das Problem liegt an der Walzhaut. Diese mußt Du unbedingt vorher im Nahtbereich runterschleifen, danach lässt sich der Baustahl mit Wig fantastisch schweißen.....

Grüße

Sebastian
Zuletzt bearbeitet: 12. April 2013 um 09:16, Sebastian
12. April 2013 um 11:39
Hallo Beckenbou,

das mit der Walzhaut entfernen sehe ich auch so, weiterhin kommt noch dazu daß normale Autogenschweißstäbe nicht gehen. Ein Zusatz für Autogenschweißen verursacht diese Blasenbildung. Ich glaube es ist Silizium. Also WIG Schweißstäbe für Baustahl besorgen.

Gruß
Gerhard
12. April 2013 um 12:53
Hallo,

da schließ ich mich den beiden Vorschreibern an. WIG ist zwar ein supertolles Schweißsystem, ist aber sehr pissig was Verunreinigungen angeht. Die Walzhaut muß weg..  generell mag WIG es sehr sauber.

Und nun meine zusammengereimte Erklärung: Die Walzschicht hat sicherlich Sauerstoffanteile... WIG arbeitet mit einem Inerten Gas um den Sauerstoff nicht an die Naht zu lassen.. nun schmilzt du etwas auf worin Sauerstoff gebunden ist.. und schwups.. da beißt sich was..
So könnte ich mir es erklären.
Es ist sinnlos zu sagen: Wir tun unser Bestes. Es muss dir gelingen, das zu tun, was erforderlich ist.
13. April 2013 um 14:01
oder versuchs mal mit edelstahldraht,  müsste auch gehen
13. April 2013 um 16:47

 Das heißt man bräuchte also WSG Schweißstäbe.
Zunder möchte ich manchmal ungern entfernen, wegen der "Endoptik".

Aber eine andere Gasmischung oder Wolframelektrode kann da nicht helfen?

Ich weiß einen der macht in Stahlrohrrahmen ChromNickel Stäbe, und er läßt angeblich nur alles verlaufen!
Der kann eigentlich gar nix ausschleifen und neu Verschweißen, wenn der nicht im Allgäu wäre wurde ich ja mal zusehen!    
          
 

Reiner


Man sagte, ein Schlosser habe erst dann ausgelernt, wenn alle 10 Finger gleich lang seien.

Grenzlandschmiede, meine Arbeit
14. April 2013 um 09:13
Hallo Reiner,

wie die Kollegen schon gesagt haben.
Die Walzhaut muß weg!

Ich weiß einen der macht in Stahlrohrrahmen ChromNickel Stäbe, und er läßt angeblich nur alles verlaufen!

Das geht - es gibt ja auch "blankes Rohr"  und wenn kein Öl oder Kühlwasser drann ist funktioniert das.

Aber eine andere Gasmischung oder Wolframelektrode kann da nicht helfen?

Nein.

Die Zugabe von Draht hilft ein bischen - aber eben nur ein bischen.
Verhindern kannst du die Bildung von Blasen dadurch auch nicht vollständig, solange du Walzhaut auf dem Material hast.

Hier mal ein Link zu

Schweißstäbe


oder versuchs mal mit edelstahldraht, müsste auch gehen

Schwarz/Weiß geht, sieht man aber immer 
wegen der "Endoptik"

Und geht auch nur ohne Walzhaut.

Gruß Heinz
Zuletzt bearbeitet: 14. April 2013 um 12:18
11. Juli 2013 um 22:04
Nun habe ich WSG2 Schweißstäbe, und siehe da keine Poren mehr!
Hab aus allen Übermut auch Teile in der Esse etwas Überhitzt und dann ohne säubern mit den WSG2 Stäben verschweißt, keine Bläschen und Poren.

Danke für den Tipp mit WSG2   
Reiner


Man sagte, ein Schlosser habe erst dann ausgelernt, wenn alle 10 Finger gleich lang seien.

Grenzlandschmiede, meine Arbeit