Kontaktrad überarbeiten?

12. April 2014 um 12:59
Hallo Zusammen!

Ich bin nun schon seit einiger Zeit dabei mir meinen Wunsch-Bandschleifer a´la KMG fürs Messermachen zu bauen und habe mir neulich in der Bucht ein lamelliertes 350x80 Kontaktrad mit 35mm Bohrung beschafft.

Der Bandschleifer selbst wird je nach Kontaktrad sowohl 75 als auch 50mm Bänder verarbeiten können.


Dieses 350er Kontaktrad würde ich gerne auf 50mm Breite reduzieren.
Die Beschichtung ist wie auf dem Bild zu sehen recht dick, relativ weich (keine Vergleichswerte) und der Werkstoff selbst feinporig.

Rad.jpg

Hat jemand mit soetwas schon Erfahrungen gemacht?
Ich möchte nicht, dass mir beim Bearbeiten irgendetwas ausreißt...

Ein Bekannter hat eine große Drehbank, die hoffentlich das Rad aufnehmen kann (meine ist dafür zu winzig).
Mir steht auch eine Fräse mit kleinem Scheibenfräser zur Verfügung mit der man z.B. theoretisch den Alu-Ring von innen auftrennen könnte.


Hat vielleicht jemand auch noch eine Quelle oder einen Hinweis für eine entsprechende Lageraufnahme?
Wolf Borger bietet soetwas für 44mm Bohrung mit 16mm Achse an, meine Achsaufnahme hat allerdings 20mm (gut, Bohrung erweitern, Hülse drauf und fertig, aber eventuell gibt es ja noch andere Alternativen)


Schönen Gruß
Martin
12. April 2014 um 21:38
Hallo,

ich hab an meiner Umlenkrolle letztens ein Lager eingebaut mit 42 Außendurchmesser für ne 20iger welle...Funktioniert super.. worauf ich bei Bandschleifern ggf. gucken würde ist das man die Schnelllauflager hat (die haben ein etwas höheres Spiel in den Kugeln.. können dafür aber auch mehr Drehzahl ab).

Beim reduzieren des Konaktrades würde ich das ggf alles auf der Drehbank erledigen.. die Kunststoffbeschichtung sollte man aber mit einem sehr scharfen HSS Meißel abdrehen... nicht mit Wendeschneidplatten, da die oft für sowas schlicht, zu stumpf sind (zumindest hab ich bis jetzt die Erfahrung gemacht.
Generell fürchte ich, mußt Du da gucken wie es funktioniert.. solche Aktionen sind immer etwas heikel. Ich würd mir ne passende Welle drehen, auf die man das Rad spannen kann, und dann mit hoher Drehzahl und mitlaufender Zentrierspitze versuchen mit Handrad den Schaumbelag abzukitzeln... (eben mit einem seeehr scharfen Meißel) und dann die Alurolle abstechen.

Ich möchte hier anmerken das ich nur gelegentlich im Betrieb drehe, und es nur in meiner Ausbildung mal angekratzt habe.. vielleicht kann dir ein echter Zerspanungsmechaniker da bessere Tips geben..
Es ist sinnlos zu sagen: Wir tun unser Bestes. Es muss dir gelingen, das zu tun, was erforderlich ist.
13. April 2014 um 11:30
Hallo, Danke für deine Antwort.


Ich hoffe beim Ausprobieren wird es keine Zerstörung des Rades mit sich führen.
Gut, bei ~30mm Abnahme sollte man davon ausgehen, dass man sich zuerst an den Flanken herantastet und dort bereits erkennen kann, dass Arbeitsmethode xy nicht geeignet ist und Gelegenheit zum Umdenken hat.

Lager habe ich auch die 6204er bei allen meinen Rollen. Habe zwar jetzt nicht die mit extra Spiel, aber auf Markenlager mit 10000 U/min geachtet.

Mir geht es aber um die Aufnahme, also das Bindeglied zwischen Lager und Rad, da dieses eben nur die zentrale Bohrung hat.
Sicher könnte ich mir etwas dafür individuell drehen, aber je nach Aufwand kann man ja vielleicht ein geeignetes Teil irgendwo erstehen.
Ich weiß allerdings überhaupt nicht nach welchen Begriffen oder wo ich dafür suchen muss.

Gruß