Bohrfutter am Morsekegel befestigen

8. September 2012 um 14:28
Wie der Titel schon sagt bin ich auf der suche nach der Richtigen Methoden ein neues Bohrfutter auf einen Kegeldorn zu befestigen.
Wie macht man das Vernünftiger weise.

Aufschrumpfen? Das neue Bohrfutter in den Backofen? Wie stehts mit der Rundlaufgenauigkeit aus?

Oder gibts da noch andere bessere Methoden.

Gruß Reiner
Reiner


Man sagte, ein Schlosser habe erst dann ausgelernt, wenn alle 10 Finger gleich lang seien.

Grenzlandschmiede, meine Arbeit
8. September 2012 um 15:57
Hallo,
Futter erwärmen und den Dorn abkühlen (Gefriertruhe).
Das Futter solltest du aber nur sehr vorsichtig erwärmen, weil das evtl. z.B. bei Albrechtfuttern eine Art Kugellager hat, welches gefettet ist.
Ich kühle den Dorn immer mit Stickstoff, das geht sehr gut.
Aber diese Möglichkeit hat ja nicht jeder.
Im Grunde geht es aber auch ohne kühlen oder erwärmen.
Wenn beide Teile sauber und fettfrei sind, reicht es normalerweise, beides ordentlich zusammenzustecken, wie beim Morsekegel auch.
Was die Rundlaufgenauigkeit betrifft, die ist bedingt durch die Qualität von Futter und Kegeldorn.


MfG Heinz
8. September 2012 um 16:16
Hallo Reiner,

wie Heinz schon beschrieben hat, reicht es völlig aus, die Teile nur zusammenzustecken (kalt). Noch ein "trockener" Schlag mit dem Gummihammer, und fertig. Sauberkeit der Mantelflächen ist hier aber oberstes Gebot.

Grüße

Sebastian
9. September 2012 um 18:30
Moin Reiner,

Wenn du vernünftiges Werkzeug gekauft hast, sollte es wie beschrieben halten. Da macht man nix warm! Ich würd das lassen. Beide Teile sollten die gleiche Temperatur aufweisen. Du fügst die beiden Teile über einen sogenannten Kraftschluss zusammen! Nämlich über die Kräfte der beiden konischen Flächen. Wenn heir etwas nicht halten will, ist guter Rat teuer! Der Aufwand wird sich nicht lohnen, die beiden Kegel, mit einer Messmaschine, vermessen zu lassen. Wenn sie bei kalten zusammen stoßen nicht halten, ist einer der Kegel im Ar.....! Wegschmeissen, die halten dann so und so nicht mehr.

Mit erwärmen und abkühlen ist da eh nix drin, weil sich beim annähern der beiden Temperaturen das eh wieder alles auf das Maß einstellen wird, auf die die Teile geschliffen wurden.

Bei vernünftigen Werkzeugen reicht es, wenn du den Konus mit kräftigem Ruck, in die Hülse stößt!
Die kraftschlüssigen Verbindungen halten normalerweise viel viel mehr aus, als formschlüssige, wie z.b. ein mit Gewinde zugespanntes Bohrfutter oder etwa eine gespannte Welle im 3 Backenfutter.

Wenn du vor hast, mit dem Bohrfutter stärkere Bohrerdurchmesser zu spannen, über 16 mm, auch wenn der Schaft abgedreht ist, dann würd ich raten, auf konische Werkzeugschäfte zu wechseln. Musst halt dann Morsehülsen zum reduzieren nehmen. Da rutscht dir dann kein Bohrer mehr durch! Und ganz wichtig, die Hülse und den Konus vor dem einstoßen, immer schön abwischen und Fett und Öle beseitigen! In einer Morseverbindung, hat weder Öl noch Fett etwas verloren! Sonst hält dir die Verbindung nicht mal nen Zahnstocher! Wenn die sauber sitzen, rosten die auch nicht, weil so gut wie nix reinkommt! Den empfohlenen, trocknen Schlag, mit nem Gummihammer, würd ich auch noch machen. Quasi als abschließendes Ritual! :-D



Ingo

 
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