Kleiner Bandschleifer

14. September 2012 um 15:47
Hallo Bastelfreunde,

hier mal ein paar Bilder, von einem kleinen Bandschleifer.

Für Bandlänge 960 - 1020 x 50 mm.

Geschindigkeit ca. 21m/s nicht regulierbar.

Den hab ich mal wieder aus Schrott gebaut, bis auf die Rollen.

Da waren 15€ für fällig.

1. Ein alter Motor von einem Hauswasserwerk, so ein Baumarkteil.
   230 V / 1000 W / n= 2850

2. Etwas Blech zum Anflanschen.

3. 40er Rund um das Kontaktrad auf die Motorwelle zu bekommen.

4. 30 x 2 Q Rohr 180mm , 25 x 2 Q Rohr ca. 400mm.

5. 15er Rund und etwas Flachstahl für die Auflage.

Aber seht selbst.

Das letzte Bild zeigt, die Auflage zum Planschleifen und die Bandlaufjustierung.

BS1.jpg

BS2.jpg

BS3.jpg

MfG Heinz
14. September 2012 um 20:10
einfach aber sauber gemacht, sehr schön!!!! genau das richtige so als Hosentaschenschleifer, wobei ich absolut keinen Zweifel habe das der kleine ordendlich wums hat!

Tschau Torsten
14. September 2012 um 20:14
Super,erinnert mich an meinen aus dem Motor vom Kärcher taugt nichts für Jahre Hochdruckreiniger,Ist nur kürzer aber auch für kleinere Radien.
Daumen hoch,haben ja immer noch kein Smilies davon.

Gruß Maik
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16. September 2012 um 22:16
Nabend

sag mal dein mini, Bandjustage etc. ist alles klar sind schöne Ideen bei, nur Bandspannung erklärt sich mir nich, klar das Vierkantrohrprinzip seh ich aber was nu??
Federbelastet oder rein manuel?

Tschau Torsten
17. September 2012 um 09:10
Hallo Torsten,
Entschuldigung hab ich vergessen.
Ja im 30er Rohr steckt eine Druckfeder.
Nichts Kompliziertes.
Einfach das 25er am Ende zugemacht und in das 30er eine Feder lose eingesteckt.
Das kennst du ja selber, im Betrieb längt sich das Band, deshalb brauchst du eine Feder bzw. eine Spannvorrichtung, die das ausgleicht.
Danke für den Hinweis, ist ja vielleicht für den einen oder anderen interessant, der sich einen Schleifer bauen will.

Gruß Heinz
12. Oktober 2012 um 15:19
Hallo Heinz,
tolle Idee und das erste Design, das ich mir auf Anhieb zutraue!
Da ich deshalb einen ähnlichen Nachbau plane hätte ich noch ein paar Fragen:

1.) wie genau hast du das mit der Motrowelle umgesetzt:
3. 40er Rund um das Kontaktrad auf die Motorwelle zu bekommen.

2.)Hast du die Länge fix eingestellt und die Feder erledigt den Rest?

3.)Wie stark ist die Feder und wie weit wird sie standardmäßig eingedrückt?

4.)Benötigt man keine Gummierung des Antriebsrades?

5.)Wie funktioniert der Bandwechsel?

Danke fürs Zeigen,
Eisenbrenner
Zuletzt bearbeitet: 12. Oktober 2012 um 15:22, Eisenbrenner
12. Oktober 2012 um 16:38
Wunderschön einfaches Prinzip, eine echte Inspiration.

Nett fand ich aber auch die Idee, Hosentaschen zu schleifen...
12. Oktober 2012 um 21:43
@ Eisenbrenner

zu 1.
Aus dem 40er Rund habe ich einen Adappter gedreht.

Adappter2.jpg
Der sieht so aus.
Den habe ich einfach auf die Motorwelle aufgeschraubt.

Zu 2.
Sorry die frage versteh ich nicht.
Fix wäre Fix , also fest.
Das 25er Rohr ist ja in dem 30er Rohr verschiebbar.
Die Feder kann dann eine Längendifferenz von Bandlänge 960 mm bis 1020 mm ausgleichen. (Das sind die hanelsüblichen Bandlängen)
Das Band muß auch durch die Federspannung gespannt werden.
Einen festen Achsabstand einstellen ist nicht gut, da sich das Band wärend des Betriebes längt.

Zu 3.
Das war ne Feder aus der großen Kramkiste ca. 100-120 mm lang bei ca.20 mm Durchmesser und 1,5 mm Drahtstärke.
Geschätzter Federweg 60-80 mm bei vielleicht 60-100 N (6-10Kg).
Da sich der Achsabstand zwischen der größten und der kleinsten Bandlänge nur um 30 mm ändert, reicht das völlig aus.

Zu 4.
Meine Überlegung war als Gummierung einfach einen alten Schlauch von einem PKW zu verwenden. (Ring schneiden und mit Patex aufkleben)
Ich habe dann aber beim ersten Probelauf festgestellt, es klappt ganz prima ohne Gummierung.

Zu 5.
Rohr in Höhe der kleinen Rolle greifen, einschieben, Band herunternehmen. (ca. 3-5 Sekunden)

Hier nun noch ein Hinweis zum Kontaktrad.
Das ist ein einfaches Polyamid Rad.
Diese Räder sind ab Werk etwas ballig.
Das Rad hab ich zylindrisch überdreht, um eine gerade Schleiffläche zu haben.
Das kleinere Spannrad hingegen muß unbedingt ballig bleiben, damit das Band nicht abläuft.

Mittlerweile hab ich diesen Schleifer an einen Bekannten verschenkt, der leidenschaftlich bastelt.(Modellbau)
Deshalb hat der Schleifer nun schon einiges an Betriebsstunden hinter sich, und hat sich bestens bewährt.

Ich hoffe deine Fragen ausreichend beantwortet zu haben.

Gruß Heinz
13. Oktober 2012 um 09:34
Danke, super erklärt!

zu 2.) Ich meinte damit ob du die Position der Feder(und damit den tiefsten Eindrückpunkt) fest eingestellt hast oder daran noch änderungen vornehmen könntest.

Ich bin inzwischen auch schon ein Stück weitergekommen, ich habe mir ein 30cm Antriebsrad aus Schichtholzlaminat hergestellt und habe gerade angefangen mit einem zweiten Bandschleifer die Höhen- und Seitenunterschiedevon von bis zu 1,5mm zu beseitigen.
Der Höhenschlag konnte ganz beseitigt werden, der seitliche ist auf etwa 0,5-0,75mm zurückgegangen. Ich hoffe das stört in zukunft nicht.
Jetzt fehlt nur noch das zweite, ballige Rad und eine passende Feder.(Die derzeitige hat hat ungefähr die Doppelte Zugkraft wie die von dir verwendete).

So einen Wasserwerksmotor habe ich auch daheim. Ich nehme ihn aber nur zum Polieren her, da mir eine Drehmaschine fehlt, um passgenaue und symmetrische Aufsätze zu fertigen.

Viele Grüße,
Eisenbrenner



Zuletzt bearbeitet: 13. Oktober 2012 um 11:12, Eisenbrenner
13. Oktober 2012 um 19:53
Hallo Eisenbrenner,

Hier noch eine Skizze zur Feder.

Feder.jpg

Ich hoffe, damit wird verständlich was gemeint ist.

Bei einem 1020 Band, wird die Feder nur wenig gespannt, bei einem 960 mm Band wird fast der ganze Federweg benötigt.
Da zwischen den Beiden Rohren 1mm Luft ist ( Das 30er hat ja 26 x 26 innen) rutscht das problemlos hin und her, und hält das Band auf Spannung.

Aber, was mich ja nun interessieren würde, wie kommst du auf 300 mm Kontaktrad?
Hast du schonmal ausgerechnet wie schnell das Gerät dann ist ? (Bei 2800 U/min über 40 m/sek.)

Gruß Heinz

13. Oktober 2012 um 19:55
Lass das mit dem Schichtholz das hältauf dauer nicht und verabschiedet sich schlagartig! Zumindest ist das meine Erfahrung.
Wenn Ihr euch auf einen Motortyp einigt kümmer ich mich um Alluantriebsräder und gieß die etc. wären dann ca. 15-20.-€ für den CNC Dreher den rest stifte ich mal bei den Allurädern.i

Also was ist machen wir ein Forenprojekt draus????????

Einmaliges Angebot weil ich grad Bock drauf habe. Un Limitiert auf sagen wir mal 10Stück (1-2merh wären jetzt kein Ding aber sond ups!!!)

Wer ist dabei???

Tschau Torsten der den kleinen Hosentaschenschleifer eh nachbaut! Zeitlimit bis es zumindest bei mir losgeht 2Wochen.
Zuletzt bearbeitet: 13. Oktober 2012 um 19:59, Torsten Pohl
13. Oktober 2012 um 20:04
Hast recht Torsten - Holz ist nicht so das Wahre.

Deshalb ja mein Hinweis, an den Kollegen Eisenbrenner mal zu rechnen.

Man sollte wissen, wenn's anfängt, gefährlich zu werden.

Mit nachdenklichem Gruß Heinz
13. Oktober 2012 um 20:24
Äh mal was anderes Heinz

wärst du damit überhaupt einverstanden damit dein Konzept als Einstiegsbandschleifer für Infizierte zugänglich zu machen???

Ich setze dabei vorraus das ein Motor in 340v oder 240V Motor als Standard festgelegt wird, und jeder der irgendwie einen haben will etwas dazu beitragen muß. Und wenn er nur den Pinsel schwingt oder montiert oder sonst was.

Tschau Torsten
13. Oktober 2012 um 20:39
Forenprojekt hört sich doch gut an.
Ich wäre dabei, bin eh am überlegen mir auch so einen Bandschleifer zu bauen.
13. Oktober 2012 um 21:46
Hallo Leute,
so ein kleiner Schleifer ist bestimmt für den einen oder anderen interessant.

 

Aber ich denke, wir sind ein Schmiedeforum und kein Maschinenbauerforum.

Schön ist, dass wir hier so etwas vorstellen können und uns über solche Dinge austauschen können.

Das sollten wir nicht überstrapazieren und mal in die Runde fragen, wie das so gesehen wird.

Vielleicht kann Peter ja so eine Art Unterforum einrichten, so, dass die Beiträge nicht immer wieder auf der Startseite vorne stehen, damit die Schmiedefreunde nicht immer mit solchen, eigentlich unpassenden Beiträgen konfrontiert werden.

Was den Bau bzw. Nachbau betrifft da bin ich gerne bereit, soweit ich kann mitzuhelfen.

Als Einstiegsmodell ist das Gerät gut geeignet.

@ Peter - wie siehst du das denn ?

Gruß Heinz