24. Februar 2022 um 08:12
Sven Lautenschläger, 24. Februar 2022 um 06:50
Danke für das Angebot und ich komme gerne mal darauf zurück, wenn sich nicht bald mal was tut. 
Eigentlich wollte ich nämlich zu Rüdiger Schwenk. Der ist halt einfach eine ganze Ecke näher. 
Sollte sich da aber nichts ergeben, melde ich mich gerne mal bei dir. 

Nur um ein paar Schmiedetechniken zu sehen und zu erlernen könntest du auch zu mir kommen aber der Pott ist ja nun auch einige Km entfernt. Ob du das annehmen möchtest mußt du selber wissen. Finanzielle interessen habe ich nicht dabei. Kannst mich ja mal anschrteiben.

Schwingt den Hammer!
Gruß Martin
24. Februar 2022 um 07:50
Danke für das Angebot und ich komme gerne mal darauf zurück, wenn sich nicht bald mal was tut. 
Eigentlich wollte ich nämlich zu Rüdiger Schwenk. Der ist halt einfach eine ganze Ecke näher. 
Sollte sich da aber nichts ergeben, melde ich mich gerne mal bei dir. 
23. Februar 2022 um 10:50
Sven,

auch wenn es jetzt nochmals weiter weg vom ursprünglichen Thema geht: Ich mache auch jetzt meine Schmiede-Seminare, allerdings immer in kleinem Rahmen und mit entsprechender Vorsicht.

Ich bin drei Mal geimpft und habe ansonsten sehr wenige Außenkontakte, da denke ich schon, dass das geht.

Bei Interesse: [email protected].

Freundliche Grüße

Jean
23. Februar 2022 um 09:08
Ich möchte mich wieder einmal bei allen für die ganzen Tipps und Ratschläge bedanken. 
Dass das Thema jetzt ein wenig aus dem Ruder gelaufen ist, ist auch zu einem großen Teil meine Schuld, weil ich als Anfänger eben noch recht viele Fragen hatte, die nicht zwangsläufig direkt mit den Regalwinkeln zusammenhingen. 

Alles in allem habe ich aber wirklich viel mitnehmen können.

Mein Amboss wird einfach so bleiben wie er ist, weil ich damit aktuell eigentlich auch gut klar komme. 
Alle weiteren Bedürfnisse und Notwendigkeiten werde ich versuchen, mit den entsprechenden Gesenken abzudecken. 
Weiterhin ist mir klar, dass ich Übung brauche. Dann noch ein wenig Übung und noch etwas mehr Übung. Das kommt mir der Zeit und da mache ich mir auch keinen Stress. 

Mein größtes Problem ist derzeit, dass es aufgrund der aktuellen Situation einfach keine Schmeidekurse gibt. Ich würde gerne einen oder sogar mehrere machen, geht aber halt nicht. Da ich aber eben auch nicht nur untätig warten will, bis es wieder geht, will ich zumindest mit den möglichen Mitteln (Forum, Videos, Bücher und Praxis) versuchen, möglichst viel zu lernen und richtig zu machen. 

Soweit erst mal mein Senf zum Thema. 
22. Februar 2022 um 21:10
Thema war/ist:  Winkel für Regale, und inzwischen dreht sich alles um Ambosskanten. Gut, hängt irgendwie zusammen. 
Aaaaber: Statisch ist ein bloßer scharfer Winkel am Flacheisen nur gering belastbar, weil kaum Abstand zwischen Zug- und Druckseite ist. Eine Abstandsvergrößerung durch mittiges Einschlagen einer Sicke (siehe Blechstützen aus dem Baumarkt) oder durch Umbördeln der Ränder könnte die Belastbarkeit deutlich steigern. Da sind dann die Ambosskanten Nebensache.
Ausprobieren. Fersuch macht kluch. Courage!
Meinhard
22. Februar 2022 um 00:39
Ich teile ebenfalls die Auffassung von uuups.

Mich würden die Schäden in der Ambossbahn sehr stören. Da sie aber nicht über die Kanten gehen, ist das Zuschweißen kein Problem, wie ich selbst ausprobiert habe (ohne ein Schweißfachmann zu sein). Wer nicht selbst schweißen kann, sollte das natürlich von einem Fachmann machen lassen, es ist aber auch kein Hexenwerk.

Selbst bei 'normalen' Elektroden (also keine 'Panzer-Elektroden') kann das Material in diesem speziellen Fall im Nachhinein auch durch intensives Schmieden nicht verdrängt werden. Es besteht also nur ein geringes Risiko, dass sich nach einiger Zeit Schäden zeigen werden. Und die Spannungen, die von den relativ kleinen Schweißstellen ausgehen (wenn man elektrisch schweißt), werden sich in Grenzen halten, wenn man nicht zu lange auf einer Stelle herumbrät. Im Gebrauch kommen ja unvermeidlich immer wieder warme Werkstücke auf die Bahn, die dann die Spannungen minimieren werden.

Die Entscheidung liegt natürlich bei Sven. Ich gebe aber zu bedenken, dass früher oder später mal ein Kumpel zum Schmieden kommen wird, und da ist es dann gut, wenn die gesamte Ambossbahn nutzbar ist!

Und wenn man den Aufwand scheut, die Kanten nachfräsen zu lassen, gibt es durchaus Möglichkeiten, kleine Verbesserungen mit einer großen (geführten) Flex selbst zu machen. Wie oben bereits angemerkt, ist es gar nicht so wichtig, eine 90°-Kante zu haben. Wichtiger beim Absetzen ist der kleine Radius der Kante. 

Freundliche Grüße

Jean

 
21. Februar 2022 um 20:02
uuups
"Ich verstehe immer noch nicht wie man Anfängeren vorschlagen kann, einen Amboss mal kurz auszuschweißen."

Mit meinem Vorschlag wollte ich eine Alternative zum Abfräsen aufzeigen, falls der Sven vor hat die Macken auf der Ambossbahn zu beseitigen. Die würden mich schon stören.
Ein Schmied sollte im Stande sein seine Werkzeuge selber zu reparieren. Ein Amboss ist für mich nur ein Werkzeug und kein "Heiligtum" , entschuldigt dass ich das jetzt so sage.

Das der Sven ein Büromensch ist habe ich erst heute gesehen. Wenn da von Schraubenfedern als Schmiedematerial geschrieben wurde bin ich davon ausgegangen dass er ein Metallhandwerker ist. In diesem Fall sehe ich ein dass er mit der Ambossreparatur übrfordert ist. 

Ich wünsche ihm noch viel Freude bei seinem neuen Hobby.
Zuletzt bearbeitet: 21. Februar 2022 um 20:05
21. Februar 2022 um 17:47
ich schliesse mich uuups Ausführungen an.
Im übrigen sieht der Amboss so aus, als hätte man da schon mal die Bahn aufgeschweisst...
Gruß DerSchlosser
Ein Hoch dem ehrbaren Schmiedehandwerk!
21. Februar 2022 um 13:21
Ein gutes Buch ist mit Sicherheit sehr hilfreich um sich einen Überblick zu verschaffen.
Ich werfe da zusätzlich das auch gute Buch  Die Kunst des Schmiedens von Havard Bergland ins Rennen.

Anfangen sollt man mit Baustahl, wie du schon richtig erkannt hast.
Spitze schmieden, Winkel usw.

Später kommen Werkstücke hinzu die eine Wärmebehandlung benötigen, wie Werkzeuge und Messer, je nach gusto.
(Da kommt dann auch die Feder ins Rennen, wenn du eine siehst schon mal eine mitnehmen)

Meißel und Hämmer würde ich erst mal kaufen. Die meisten Schmiede haben mehr als einen...und benutzen dann doch meist nur den "einen" mit ~1,25 kg... 
Manchmal findet man etwas bei Trödler (die auch Wohnungsauflösungen machen) oder im Secondhand Baumärkt.
Ziel sollte es natürlich sein auch mal Werkzeuge selbst zu machen. 

Wie sieht es mit Schmiedezangen aus? 

Den Amboss würde ich so lassen. Der ist ja anscheinend groß genug um nicht auf den beschädigten Stellen schmieden zu müssen. 
Ich verstehe immer noch nicht wie man Anfängeren vorschlagen kann, einen Amboss mal kurz auszuschweißen.
Selbst wenn man gut schweißen kann, den richtigen SZW verwendet und die Möglichkeit hat die Bahn durch vorsichtige mechanische Bearbeitung danach wieder grade zu bekommen hat man dann immer noch massive Spannungen und Härteunterschiede durch den SZW und die WEZ in die Bahn eingebracht.
Klar kann man auch die ganze Bahn aufschweißen, aber das steht ja in keinem Verhältnis zum Aufwand, und ob das Ergebnis dann wirklich besser ist als voher wage ich in den meisten Fällen doch stark zu bezweifeln.

Ach so, bei einen (Paralel-)Schraubstock bitte immer in Richtung der festen Backe schlagen...
(Auch wenn Hammerfreund vermutlich einen Schmiedeschraubstock meint.) 



 



Viele Grüße aus dem Ennepetal - Stefan (uuups)

Gott spricht: Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst.
[Offenbarung 21,6]
Zuletzt bearbeitet: 21. Februar 2022 um 13:27, Stefan Bernecker
20. Februar 2022 um 19:16
Alles klar, Alex, dann mache ich das einfach so. 
Ich denke auch, dass ich am Besten damit fahren werde, wenn ich möglichst viel übe, übe, übe.
Aber du weißt ja wie das ist: Als Anfänger versucht man möglichst alles möglichst gleich richtig zu machen, hat keine Ahnung von nichts und macht sich wahrscheinlich auch noch viel zu viele Gedanken.  

20. Februar 2022 um 16:52
Sven,
Du hast doch brauchbare Kanten an deinem Amboss. Eine U-Schiene zu benutzen ist wenig hilfreich, sie wird wackeln und nie passgenau sein. Dabei geht Dir auch der "Zug" am Amboss verloren. Wenn das rechwinklige Abbiegen dein Ziel ist, dann führe diesen Arbeitsschritt im Schraubstock durch. Dort kannst Du auch das schmieden des Materials in die Ecke recht gut beherschen. Ich würde den Amboss lassen wie er ist und mich auf andere, grundlegende, Dinge konzentrieren. Der Erfolg kommt durch die Übung.
Grüße
Alex
Schmieden, kann man am besten am Amboss.
20. Februar 2022 um 13:49
Nochmal herzlichen Dank für die ganzen Tipps.

Das mit den Flohmärkten will ich ohnehin machen, schon auch, weil man dort eben günstig Sachen bekommt, die die jeweiligen Verkäufer einfach nicht mehr heimtragen wollen. 

Bezüglich der Hammerbahn und den 90° Kanten daran: Ich habe die Überarbeitung meiner Ambossbahn als Lösung da auch ziemlich weit hinten angestellt, weil ich meinen alten Amboss eigentlich wirklich so mag wie er eben ist. 
Daher dachte ich an zwei Lösungsvarianten: Ein Gesenk für die jeweilige Anforderung oder eben ein Stück Eisen, welches u-förmig auf die Ambossbahn passt und somit als "Bahnersatz" dient, wenn ich eben wegen der 90° Kante brauche und ansonsten irgendwie in der Ecke liegt. 
Welche Variante macht da aus eurer Sicht mehr Sinn?
20. Februar 2022 um 12:00
Guten Morgen,
nochmal kurz zur Thematik "Amboss aufschweißen": Lass es einfach. Scharfe Kanten sind irgendwie so der Mythos unter den Schmiede-Fans, aber eigentlich sind sie eher wenig förderlich. Vielleicht lassen sich neue alte Ambosse mit dem Argument noch teurer verkaufen, obwohl neue Ambosse eigentlich nicht mit dem Ziel ausgeliefert wurden, exakte 90° Kanten zu behalten.
Brauchst Du tatsächlich mal einen scharfen 90° Winkel, fertige dir ein Gesenk an.
Aber durch die ganze Schweißerei und Schleiferei werden so viele Ambosse schon von vornherein versaut, weil einfach so viel dummes Zeug dazu im Netz geschrieben wird und man als Anfänger zwangsläufig erstmal mit der Frage konfrontiert wird, ob der eigene Amboss jetzt nicht doch eher nochmal verändert werden muss. Wenn Du nach ein paar Jahren regelmäßiger Arbeit merkst, dass dich eine Stelle am Amboss eher behindert o.ä., kann man dann immer noch drüber nachdenken.
Und noch eine kurze Stichelei zur vielbeschworenen "Tradition": Womit fertigt denn der Handwerker seine Werkzeuge selbst? Exakt, mit bereits vorhandenen Werkzeugen aus seinem Lehrbetrieb, etc. Und aus ökonomischer Sicht macht man doch auch nur Werkzeuge selbst, die es nirgendwo schnell und günstig zu kaufen gibt.
Viele Grüße
Julian
20. Februar 2022 um 11:24
Hallo Sven,
zum Thema Ambossbahn ausbessern empfehele ich dir eine Auftragschweißung mit einer schlagfesten Elektrode. Die von Böhler haben die Bezeichnung " DUR 6000" , sowas haben die meisten Elektrodenhersteller im Sortiment. 
Damit habe ich, bei meinem Amboss, die gesamte Ambossbahn neu aufgetragen und das hält nach 30 Jahren immer noch. Wenn ein Gesenk vom Federhammer ausgeschlagen ist dann wird nur die Vertiefung ausgeschweißt und verschliffen, das geht schnell, ist billiger als abfräsen und kein Material geht verloren.

MfG Franz
20. Februar 2022 um 01:25
Sven,

zum Thema 'Hammergewichte' noch ein Nachschlag:

Standardmäßig gibt es bei uns neue Hämmer nur in relativ großen Gewichtssprüngen. Beim 'Krenzer Hammer' gibt es auch einen solchen mit 1.250 g als Zwischenstufe. Willst Du aber Hämmer mit kleinen Gewichtsdifferenzen, dann lohnt vielleicht der Weg zum Flohmarkt (wenn es denn wieder welche gibt). Da findet man dann manchmal alte, nicht genormte Hämmer mit ungewöhnlichen, aber nützlichen Gewichten, die man für den eigenen Gebrauch überarbeiten kann. 

Und irgendwann schmiedest Du Dir dann ohnehin Deine eigenen Hämmer....

Freundliche Grüße

Jean
Zuletzt bearbeitet: 20. Februar 2022 um 11:51, Jean Collin