Welche Schleifbänder

9. Juli 2015 um 20:09

Hab vor mir so ein Band und Tellerschleifer zuzulegen.

Worin ich nicht sicher bin, da gibts ja wahrscheinlich verschiedendste Arten von Schleifbändern.

Ist da Holz und Metall egal? Gibt es da auch Pollierbänder?  Welche Körnungen nimmt man für die Klinge und welche für den Griff?

Wer kann mir da nützliche Infos geben? Denn wenn ich  mit meinem Damastversuch soweit bin möchte ich nicht  mit der Flex und Fächerscheiben arbeiten.

 

Grüße an alle und schonmal Danke.

10. Juli 2015 um 08:38
Hallo Klaus (ich nehme an, so heißt Du?!?),

ich bin zwar bezüglich des Schmiedens noch absoluter Neuling, aber zum Schleifen kann ich was sagen:

Man nimmt nicht eine bestimmte Körnung, sondern wechselt auf immer feinere. Die gröberen Körnungen haben einen größeren Materielabtrag,  die feineren einen kleineren. D.H. man nutzt zu erst die gröberen, um die Grundform zu erarbeiten und geht danach auf immer feinere, und die Details herauszuarbeiten. Es gibt hier keine fixe Regel.

Bezügl der Materialfrage: Es gibt für Bandschleifer durchaus Bänder, die beides (Metall und Holz) bearbeiten können. Einfach mal im Baumarkt schauen.

Generell sind aber die gröberen Körnungen eher Reichtung Holz zu verwenden (ao ab 80 bis 400, denke ich), die feineren für Metall (400 - 4000). Wobei die Körnungen im Tausenderbereich nur noch fürs polieren genutzt werden sollten, da nahezu kein Abtrag mehr vorhanden. Mit 4000er Steinen kann man schon fast Spiegelblank ploieren.

Ich hoffe das hilft.

Grüße, LN
Grüße, LN


Wer lächelt, statt zu toben, ist immer der Stärkere! (Laotse) 
Zuletzt bearbeitet: 10. Juli 2015 um 08:40, LochNagar
10. Juli 2015 um 09:52
die feineren für Metall (400 - 4000)

das kann man so nicht pauschalisieren. Mit 400er Körnung kannst Du nur wenig Material abnehmen, ist doch logisch.
Also 80ger und 100er Körnung macht zum Schleifen von Metall schon Sinn.
Und natürlich dann immer feiner werden, das ist schon richtig.
Und es kommt natürlich auch auf den Bandschleifer an, wieviel Power der hat.

Gruß DerSchlosser
Ein Hoch dem ehrbaren Schmiedehandwerk!
10. Juli 2015 um 11:21
Hier muss ich dem Schlosser recht geben. Für den "Grobschliff" verwende ich z.B. Bänder mit 50er Körnung.

Für den Holzschliff verwende ich die günstigeren Edelkorund-Bänder (auch unter dem Schlagwort Aluminiumoxid zu finden). Hier empfiehlt sich zusätzlich ein Bandradierer, da das Holz die Bänder schnell zusetzt. So kannst du die Standzeit der Bänder locker verdreifachen Außerdem bearbeite ich Messergriffe gerne per Hand mit Raspel oder Feile.

Stahl kannst du natürlich auch mit Edelkorundbändern schleifen. Gerade bei härteren Stählen oder schon gehärteten Stählen bevorzuge ich jedoch Bänder mit Zirkonkorundkorn oder Bänder mit sog. Keramikkorn, bei denen die Schleifkörner eine definierte Geometrie besitzen und gezielt angeordnet sind. Diese zeichnen sich durch einen kühlen Schliff, hohes Spanvolumen und lange Standzeiten aus.
Sie kosten leider Gottes auch mehr, was sich nach meinen Versuchen aber durch die erhöhte Standzeit wieder wett macht.
 Letztere Bänder sind zum Beispiel unter den Herstellernamen Cubitron2 (3M) oder VSM CERAMICS zu finden.

Ratschlag: Achte auf die Qualität der Bänder und auf das Schleifmittel, welches auf die bänder aufgeklebt ist. Wenn ein Band auf Grund von schlechter Verarbeitungsqualität an der Nahtstelle "springt", wirst du damit wenig Freude haben.
Bessere Qualität macht sich meistens bezahlt!


Gruß
Jonathan, der auch gerne mit Feile und Säge arbeitet!