19 de novembro de 2015 16:51
Hallo,

das Thema Zangenschmieden hatten wir hier irgendwo in den Tiefen des Forums schon einmal eingehend durchgekaut.. aber ums kurz und knackig zu machen:

Du kannst aus jedem Schiss eine Zange schmieden.. allerdings muß sie dann in den Dimensionen der Leistungsfähigkeit des Stahles angepaßt werden. Zangen aus einfachen S237 sind ok, sind allerdings ggf. in den Dimensionen etwas größere. Ich persönlich schmiede gerne meine Zangen aus Eggenzinken.. die sind meist um nem C45 rum...  und härten tu ich sie nicht. Federstahlzangen sind auch schön, aber, hier ist mal eben ein Abkühlen der Zange im Wasser nicht unbedingt zu empfehlen...
Es ist sinnlos zu sagen: Wir tun unser Bestes. Es muss dir gelingen, das zu tun, was erforderlich ist.
19 de novembro de 2015 14:12
Schmitta, Baustahl ist nicht die erste Wahl für Zangen. Bei einem Schmiedetreffen haben wir Zangen aus Eggenzinken gemacht. War sehr zähes Zeug. Ich glaube, Du brauchst mindestens c45. Bestimmt wirst Du noch mehr Tipps bekommen.
VM
19 de novembro de 2015 13:13
Hallo Leute.

Ich habe es doch tatsächlich fertig gebracht eine Zange aus Baustahl zu schmieden. Dafür nahm ich eine Stärke von 14 mm. Nun ja. Ich finde, dass der verwendete Stahl viel zu weich ist! Was nehmt ihr für ein Material? Härtet ihr diese Dinger?



Danke für eure Hinweise im Voraus.

Es grüßt

Schmitta
Última edição: 19 de novembro de 2015 13:15, Heinz Schmid
14 de março de 2015 13:14
Danke für deine Hilfe, es hat mir sehr weitergeholfen, vor allem der Vergleich mit dem Nichtschwimmer hat mir das mit dem Zangenschmieden noch einmal erklärt, das das nichts für Anfänger ist
Gruß
H3phaistos
12 de março de 2015 17:37
Danke, ihr habt mir alle sehr geholfen. Ich weis jetzt zumindest das wichtigste z.B. welcher Stahl usw. Wenn ich noch mal ein par fragen haben sollte melde ich mich wieder
Vielen Dank und mfg H3phaistos 
11 de março de 2015 18:48
Warum überhaupt mit ner Stahlbezeichnung zum Stahlhändler (???) schicken - als Anfänger im Hobbybereich sollte er mal nen kurzen weg zum Schrotti um die Ecke machen. Fürn 5er in die Kaffeekasse Schwarzes Material mitnehnemen und Anfangen. Wird man ja Arm drüber alles beim Händler zu holen.
11 de março de 2015 17:24
Klar kenn ich die Stahlbezeichnungen, für alles unbekannte habe ich noch 2 Tabellenbücher bzw. den Stahlschlüssel.
Trotzdem war ich der meinung, bei einem "blutigen" Anfänger gleich mit S 235RJ ins Haus zu fallen wäre etwas viel. Nach dem Motto dürften wir ja nicht mal die Eisen ins Feuer legen... ist ja alles Stahl... Hufstähle... "Schmiede den Stahl solange er warm ist"...
Und und und.
Stehe aber zu deiner Meinung, das ein Grundwissen in Stahlbezeichnungen und Materialkunde vorhanden sein bzw. aufgebaut werden sollte!
Grüße,
Alex
11 de março de 2015 11:54
beim Angele kosten die Standartzangen um 20 Euro... Ich würde dir raten die bekannten und oft benützten Standartgrößen zu kaufen. (Also Beispielsweise Wolfsmaul 300, 400, 500, Flach oder Schlossmaul, Rundzange kannst du dir meistens Sparen, da greifen die Wolfsmaul fast genausogut.)

zu beziehen auch auch bei Krenzer: klick


Gruß DerSchlosser
Ein Hoch dem ehrbaren Schmiedehandwerk!
Última edição: 11 de março de 2015 11:55, Martin Hartung / DerSchlosser
11 de março de 2015 08:20
Moin!

Riffelbaustahl

Nennen wir das mal Armierungsstahl für Beton oder Betonstahl: Die neuen Stäbe sind ganz OK. Ist B 500S vergleichbar etwa mit S355... Klar die Prägung ist nicht das schönste...

Schwarzmaterial

Wenn Du mit der Aussage beim Stahlhändler aufläufst oder anrufst wirst Du wohl Fragezeichen in den Augen der Verkäufer finden, bzw. viele Fragen am Telefon über Dich ergehen lassen müssen was Du denn nun haben willst.

Ich rate bei dem Telefonat zur Bezeichnung S235 JR! Und dann Deine gewünschten Abmessungen durchgeben oder altmodisch faxen! (Was den Händlern sehr lieb ist wenn sie Dich nicht kennen weil da ne richtige Unterschrift drauf ist. Wobei da wieder die Frage nach der GEschäftsfähigkei Deinerseits im Raum steht. Bist ja erst 14.

Wer ernsthaft schmieden will sollte sich auch mit den Nomenklaturregeln der Stahlbezeichnung auskennen! Sonst wird das nix!

Aber dem jungen, hoffentlich enthuisiastischen, zukünftigen Hobbyschmied würde ich zum Besuch einer nahen Schlosserei raten! Der Stahlhändler sollte zu Rate und Hilfe gezogen werden sobald mal ein gewisses Grundwissen vorhanden ist!

Aber vor allem:
Suche Dir jemanden mit und bei dem Du vorerst mal mitschmieden kannst!

Ne ordentliche Grundausstattung läuft ordentlich ins Geld und zum Selbstbau braucht man Werkzeug das noch ordentlicher ins Geld läuft!

Du kannst ein paar Euros sparen und schmieden trainieren, wenn Du Dir eine Schmiedezange selber schmieden. Ich habe für meine erste Schmiedezange einfachen billige Baustahl aus Baumarkt genommen in etwa 14 mm Durchmesser.

Solche Ratschläge an jemanden der Überlegt mit dem Schmieden überhaupt erstmal anzufangen halte ich für ziemlich vermessen! Ne Zange verlangt viele Techniken die erstmal sitzen müssen, bevor ich überhaupt an das Zangenschmieden herangehen sollte! Ein Gefühl für Maße, Proportionen und und und und und und... Ach ja und!

Das ist etwa so wie wenn ich zu einem Nichtschwimmer sage: "Du willst später mal Langstrecke schwimmen?! Kein Thema! Fangen wir damit an, dass Du hier von der Brücke in den Fluss springst und dann sehen wir mal weiter!"

Klarer Fall! Das ist auch ne Methode!

Genug für heute! Muss meine Bude noch fein machen! Kriege ja Besuch!


Gruß

Oli
Última edição: 11 de março de 2015 08:32
10 de março de 2015 20:07
Zum Thema Material:
Riffelbaustahl ist zwar Billig zu bekommen, mich stört aber die Riffelung sehr... es muss immer alles Überschmiedet werden etc.
Ich würde zu Schwarzmaterial raten, den bekommst du in kleinmengen in Schlossereien und in den meisten Metallbau bzw. -verarbeitenden Betrieben. Wenn du mal ne gewisse Stufe erreicht hast, oder dich mit 2-3 Kollegen zusammentust rentiert sich dann auch schon ne Bestellung. Ich habe mir z.B. Letztens wieder 220kg Schwarzmaterial in diversen Abmessungen Bestellt, da weist du einfach was du hast.

Zu den Zangen, man kann schon recht früh anfangen Zangen zu schmieden, da es hier eine vergleichsweise einfache Methode gibt.
Allerdings spielt dabei auch immer ein Sicherheitsaspekt mitrein... wenn die Zange nicht hebt... fliegt plötzlich 1000° warmes Eisen durch die Luft... unschön. Zudem... Berufliche Schmiede verlangen ca. 30-50€, Teilweise Mehr in der Stunde. Für ne Zange ist ne Stunde nicht viel Zeit, beim Angele kosten die Standartzangen um 20 Euro... Ich würde dir raten die bekannten und oft benützten Standartgrößen zu kaufen. (Also Beispielsweise Wolfsmaul 300, 400, 500, Flach oder Schlossmaul, Rundzange kannst du dir meistens Sparen, da greifen die Wolfsmaul fast genausogut.)
Trotzdem, wenn du mal gezeigt bekommen hast wie Zangen gut gehen, üb das und mit der Zeit bekommt man sehr gute Ergebnisse raus.

Grüße,
Alex
10 de março de 2015 16:29
Hallo Kai,

Du kannst ein paar Euros sparen und schmieden trainieren, wenn Du Dir eine Schmiedezange selber schmieden. Ich habe für meine erste Schmiedezange einfachen billige Baustahl aus Baumarkt genommen in etwa 14 mm Durchmesser.

Beste Grüße
Rafael
9 de março de 2015 20:54
Danke, ich werde mich mal umschauen und bei bedarf nochmal melden
9 de março de 2015 13:15
Moin Kai,

Learning by doing and watching ist meine Devise gewesen bzw. ist es immernoch). Youtube ist voll mit Tutorial Videos, wo man eine Menge Grundlagen lernen kann. Dann brauchst du noch eine Schmiede zu Hause, an der du es selber ausprobieren und erkennen kannst, dass das alles garnicht so leicht ist wies in den Videos aussieht ;) Schmiedekurse sind da sicherlich der bessere Weg, weil dir jemand deine Fehler sagt, aber so kommt man auch schon recht weit. Am Ende kommst du aus nem Schmiedekurs auch nicht als Profi herraus, sondern musst es üben, üben, üben, wegschmeißen und nochmal machen!
Zu guter letzt sind Schmiedetreffen großartig um Wissen anzusammeln!

Dann solltest du dich noch zum Thema Ausstattung für den Anfänger informieren(zu dem es hier im Forum bereits einiges gibt. Solltest dus nicht finden, sag bescheid wenn dus nicht findest, dann such ich selber nochmal). Z.B. kann man sich eine Esse ganz gut selber bauen. Ein paar Zangen, Hämmer und Amboss müssen dann allerdings schon mit Euros erworben werden.

Beste Grüße und viel Spaß mit dem neuen Hobby ;)

Lenni
Última edição: 9 de março de 2015 13:16, Lennart G
5 de março de 2015 11:48

Servus Kai,

Ich kann dir nur raten einen Schmiedekurs zu besuchen, am besten suchst du dir hier im Forum einen Profi aus deiner Nähe und lernst dort mal die Grundlagen kennen... Auch bei anderen Hobbyisten kannst du sicherlich vorbeischauen und mal ein bisschen schmieden, bis du bei dir selber eine Schmiede aufgebaut hast, in der du dann viel Zeit an Fehlschlägen verbringen wirst.
Zum Thema Waffenschmieden, gerade in der historischen Richtung kann ich dir nur unseren Hacheschmied hier ausm Forum empfehlen, Lutz macht Historische Gegenstände und Waffen auf sehr hohem Niveau und hoher Qualität. Sein Wissensschatz ist hierbei sehr hilfreich.
Lass dir zu Beginn etwas von anderen Schmieden helfen, sobald du dann die Grundlagen drauf hast und selber eine Schmiede hast musst du allerdings dich selbst ans Feuer stellen und so lernen. Kein Fachbuch oder Gespräch kann dir das geben, was du an der Esse und am Amboss lernst.

Viele Grüße,
Alex

5 de março de 2015 00:26
Stell Dir vor das Du Knete vor Dir hast, die Du aber nur mit Zange halten und mit Hammer bearbeiten darfst. Das hilft sehr. Man muss sich VORHER im Klaren sein wie man mit dem Hammer wo draufhauen muss damit sich die zähe Masse so verformt wie man will. Heiss machen und dann mit dem Hammer vorstehen ohne zu wissen was man nun tun soll funktioniert leider nicht.
Ich überlege mir jeden Schritt während des Aufwärmens in der Esse. Bei Anfänger kann man bei Damast von ca 50% Verlust ausgehen, wird später weniger. Bei Schwertern rechne ich gewichtsmäßig mit ca der 1,5fachen Anfangsmasse des späteren Gewichts.