11. Oktober 2014 um 17:38
Hallo,

ich bin seit heute neu hier. Mit dem Bronzegießen habe ich zwar schon einige Erfahrung, aber ich möchte zum Legieren der Bronze einen Ofen bauen, der mit Gas betrieben wird. Ich habe mir mit feuerfester Stampfmasse schon einen gebaut (für Holzkohlebriketts), der auf meiner Terrasse steht, aber der verschlackt immer kolosal, wenn ich Kupfer schmelzen will. Beim letzten Mal wollte das Kupfer trotz der größten Hitze nicht schmelzen.

Deswegen interessiert es mich sehr, mit welchem Gas der Ofen von Torsten betrieben wird. Vor allem wäre es interessant, wie der Ofen zusätzlich belüftet wird. Nur mit Propangas dürfte das eine Ewigkeit dauern, wenn es überhaupt klappen würde. Es wäre auch interessant, wie man so einen Brenner zusammenbaut, der Gas und Luft in einem System mischt. Hat da jemand Erfahrung und Tipps.

Vielen Dank und viele Grüße aus dem Nordsaarland


Thomas
16. Februar 2013 um 23:27
Eisenpfannen ohne Auskleidung sind sehr bedenklich . . .

Und bei dem Gußgewicht von 3-5 Kg Schmelze, das ist keine Kindergartensache. . . . .

Das kann echt heftig werden wenn die/der Pfanne / Tiegel durchgeht. da ist der Bruch im Feuer sehr gering,
das macht nur Arbeit, den Mist aus dem Ofen/Esse zu bekommen,
zu dem was passiert, wenn Ihr geißen wollt, und Euch der Tiegel dann durch geht . . .

Nur gut, wenn Ihr echt gute Schutzsachen anhabt, bei 3 - 5 kG Schmelze die dann auf den Boden pladdern . . .

Gruß
Schmiedlein
3. Februar 2013 um 14:22
Ich habe keine Ahnung welche Brenner besser geeignet sind. Moritz hat von 4-5kg Bronze gesprochen.

Ah ja.
Ich mache zwischen guten Öl/Gasessen keinen unterschied.
Lässtig find ich bei meiner Gießesse nur die Aufwärmzeit und den Gasverbrauch.

Aber am Ende entscheidet doch der Kosten.-Nutzenfaktor.

Gruß Maik
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3. Februar 2013 um 11:49
Ich habe mal in einem Betrieb gearbeitet in dem Kunst gebaut wurde. Mit mir war das ein 1.5 Mannbertieb. Das war eine richtig geile Zeit, den Job hätte ich gern weitergemacht. Mein Brötchengeber ist jetzt technischer Lehrer, ich bin ganz woanders gelandet, und das ist auch schon ein paar Jahre her. Ich bin kein Hobbygießer, aber ein paar Sachen weiß ich noch.

Beim stöbern nach Werken an denen ich beteiligt war, hat  das Web mir diese Platte gezeigt. Die ist einteilig gegossen, also nicht geschweißt. Normalerweise war aber der Formbau interessant, nicht die Masse.

Verstehe ich nicht,der verbrauch ist doch geringer als beim Feuerverschweißenzumindest wenn man größere Pakete gewohnt ist oder um wieviel Kilo geht es ?.

Hallo Maik, die Vorteile von Ölbrennern sind Verfügbarkeit, Preis, Heizleistung, und wenn man die einschaltet kann es losgehen. Ich habe keine Ahnung welche Brenner besser geeignet sind. Moritz hat von 4-5kg Bronze gesprochen.

Gruß Holger
Zuletzt bearbeitet: 3. Februar 2013 um 12:12, Holger Depenau
3. Februar 2013 um 10:59
Verstehe ich nicht,der verbrauch ist doch geringer als beim Feuerverschweißenzumindest wenn man größere Pakete gewohnt ist oder um wieviel Kilo geht es ?.

Gruß Maik

Der auch schon über 40 Kg Blei auf über 900°C gebracht hat.

Gruß Maik
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3. Februar 2013 um 10:42
Mit einem Ölbrenner! Krass!

Das der solche Temperaturen abwirft hab ich nicht gedacht.
Zur Gußform zu laufen mit dem Tiegel muss man ja immer daher find ich es nicht schlimm.

Ich hab jetzt gestern ein paar test- Güsse gemacht und muss sagen es geht ganz gut.
Lässtig find ich bei meiner Gießesse nur die Aufwärmzeit und den Gasverbrauch.

Vielleicht lässt sich da eher mit einem Gebläsebrenner ala Ingo was anfangen. Ich probier das mal.
2. Februar 2013 um 19:53
Kein Gasbrenner, mit Heizungsbrenner meinte ich die Brenner aus der Ölheizung. Den Tiegel haben wir wirklich so aufgestellt, das ist natürlich auf eigenes Risiko, das geht nur wenn alle Beteiligten wissen was sie tun. Andereseits trägt man auch den vollen Tiegel zur Form und gießt.

Gruß Holger

 
2. Februar 2013 um 19:07
Ahh das hilft doch ungemein

Jetzt komm ich auch mit...

Ihr habt also dann doch eine anständige Menge gegossen.
Bei mir kann ich die Tiegelchen noch recht gut mit der Zange nehmen.

Mich hat eher interessiert wie der Tiegel innen steht.

Aber wenn das reicht den einfach auf eine Schamottplatte zu stellen is das ja super.

Ich hab mir heute mal die Zeit genommen und hab meine "Gieß-Esse" angeschmissen.

Letzte Woche hab ich sie neu ausgekleidet und Klausi´s guten Brenner drangeheftet.

Resultat war innerhalb von 12min gißfähige Bronze...
Dennoch ist die Gasleistung mit der ich rein musste enorm!

Ich hatte das Gefühl das das Gas Luft Gemisch einfach zu wenig Sauerstoff hatte.

Der Heizungsbrenner den du Verwendest hast war aus einer normalen Gastherme oder?
Vielleicht schau ich dann mal nach sowas.

Danke für die schöne Antwort Holger
2. Februar 2013 um 13:12
Macht nix. Erstmal haben wir Heizungsbrenner verwendet, zum Bronze schmelzen reichen die Standardbrenner mit ~1200°. Die gibts für lau, brauchen wenig, und die Lüfter sind auch nicht schlecht.

Isoliert wurde mit einem alten Faß und feuerfesten Matten, wie bei einer Gasesse. Oben im Faß waren 2 Löcher für eine Stange, damit man das heiße Faß bewegen kann, unten eins für den Brenner. Als erstes legt man den Gießring auf den Boden
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In das O kommt ein Rest Schamott und darauf der Tiegel. Der Schamott ist nur ein Podest un den Tiegel auf die richtige Höhe zu bringen. Der Tiegel paßt genau in das O...
Zum Gießen nimmt der Gießer dieses Ende --| und der Sklave das andere. Wenn der Tiegel zum Gießring paßt, kann man nach dem Abschalten des Brenners in kurzer Zeit sicher gießen, und das Ganze ist preiswert. Alles Klar?

Gruß
Holger


Edit heißt natürlich nicht Gießring sondern Tiegeltragschere 
Zuletzt bearbeitet: 2. Februar 2013 um 13:36, Holger Depenau
2. Februar 2013 um 09:59
@Maik Du hast die flüssige Bronze in deiner Esse ohne Tiegel?

Nein,würde ohne Tiegel in irgend einer Form auch nicht funktionieren und für meinen 90er wäre die Esse auch zu groß.

Gruß Maik
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2. Februar 2013 um 08:28
@Maik
Du hast die flüssige Bronze in deiner Esse ohne Tiegel?
Und kippst die dann direkt in die Form?

@Natto
Ich verstehe nicht annähernd was du meinst. sorry
26. Januar 2013 um 12:50

Wenn man die Isolierung transportabel baut, kann man einfach so einen "Gießring?"

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auf den Boden legen, ein Stück Schamotte reinstellen um den Tiegel in die richtige Höhe zu bringen, Tiegel oben drauf, und los gehts. Ich mag fliegende Bauten;)

26. Januar 2013 um 11:37
Klar wird eine wegen Abbrand nicht ewig halten,aber wenn man "VA sowieso" nimmt kann man sich auch was passendes zu Tiegel und Esse machen und wie bei meinem Damastdämpfer gleich die"Bronze" mit dem Bade ausschütten.
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26. Januar 2013 um 10:27
Ja das halt ich ähnlich...

Meine ist minimal verjüngt, um schonmal den Rückstau an Wärme zu begünstigen.

Meinst du mit Halterung pracktisch sowas ?     ------O-------

Buchstabenzeichnungen sind nicht toll aber in dem Fall gehts

Und in das O halt den Tiegel rein?

Da hab ich Angst, das das Metall wegschmilzt... oder denkst du das geht?
26. Januar 2013 um 10:08
Dann mach doch eine Halterung !,mit einer Kombizange habe ich da noch nichts rausgeholt,deshalb auch kein Handschuh-verbrauch.

Gruß Maik

PS.ich mache grundsätzlich meine Essenöffnung so groß wie der Brennraum ist,verschließen kann man immer.
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