Brauche Informationen zu Hersteller Carl Schlasse aus Milspe

16. Juli 2015 um 06:43
Hallo!

Ich habe vor kurzem einen Amboss in der Londoner Form erstanden.
Der Hersteller ist Carl Schlasse, aber außer der Information dass der Firmensitz in Milspe war habe ich zur Firma nichts finden können. Geschweige denn über die Qualität der Ambosse.
Vom Klang und Rückschlag ist mein Amboss recht gut. Ein paar abgeplatzte Macken hat er an einer Seite, dafür sieht die andere umso besser aus.

So sah er bei der Ankunft aus:
CS1.jpg

hier ist das Emblem vom Hersteller:
cs2.jpg

Sichtbare Einzelteile
cs7.jpg


Vielleicht hat jemand einen bei sich herumstehen und kann mir mehr sagen. Oder weiß etwas über die Firmengeschichte.

Gruß,

Hannes
16. Juli 2015 um 08:23
Servus Hannes,
Glückwunsch zum fang, ich hab gehört du hast eine nSüddeutschen zuviel rumstehen???

Zum Hersteller kann ich nicht viel sagen. Mit der Geschichte von (sichelschmidt und) Schlasse kenn ich mich leider nicht aus, aber hatte nicht Sebastian mal hier schon nen Süddeutschen verkauft? Gegossener Körper, aufgeschweißte Bahn? Denke an der Qualität wirds jetzt nicht unbedingt mangeln, der sieht auch noch super aus. Jahreszahl hast du keine Finden können?
Den müssen wir mal einschmieden!

Grüße,
Alex
16. Juli 2015 um 09:47
Hallo Hannes,

Erst mal Glückwunsch zu dem schönen Amboss!

Gegossener Körper, aufgeschweißte Bahn?

Ich würde anhand der diversen Vierkantlöcher und der unten erkennbaren Trennlinien (Füsse zum Grundkörper) mal behaupten, daß dieser Amboss noch komplett im Feuer verschweisst wurde Also Top Qualität

Bezüglich des Herstellers: Frag doch mal bei Ernst Refflinghaus nach, der letzten Ambossfabrik Deutschlands.
Die liegt auch in Ennepetal (Milspe ist ein Stadtteil, der füher selbstständig war).

Viel Erfolg wünscht

DerSchlosser
Ein Hoch dem ehrbaren Schmiedehandwerk!
Zuletzt bearbeitet: 16. Juli 2015 um 09:51, Martin Hartung / DerSchlosser
16. Juli 2015 um 18:43
@Der Schlosser
Das Gegossener Körper & Bahn war auf den Süddeutschen vom Sebastian zurückgeführt. Kann mich daran jetzt nicht mehr 100%ig erinnern, deshalb mit Frage.

Seiner Ist natürlich Feuergeschweißt, an den Füßen sieht mans eigentlich am besten. Top Qualität ist halt immer so ne sache, aber so wie der dasteht, und das ganze zusammenspiel, sieht der doch sehr Ordentlich aus! Gerade die Verarbeitung der Füße unten, das sieht schon sehr sauber aus! Habe ich so sauber bisher nur bei einem meiner Ambosse so gesehen.

Grüße,
Alex
17. Juli 2015 um 16:21
Moinsen,
hab mal bisschen gegooglet was das Hammerwerk Schlasse angeht .
Leider ist nicht mehr alzuviel im Netz zu finden außer historischen Rechnungen .
Aber ich denke beim Heimatverein. Oder im Industriemuseum kann man dir da etwas weiter  helfen 
Wenn ich mich nicht zu sehr irre ist das Gelände der heutigen Firma Peddinghaus Gesenkschmiede  ( ich glaube die haben auch mittlerweile einen anderen NAMEN) der frühere Standort des Hammerwerks Schlasse.
In Breckerfeld gibt es noch die Firma Sichel Schmidt und Schlasse die die Federhämmer seinerzeit hergestellt haben ,damals noch in Altenvoerde .Ob die jetzt aber aus dem Hammerwerk hervorgegangen sind kann ich nicht sagen  
Gruß von der Grenze



Jörg



Und immer schön das Feuer schüren
18. Juli 2015 um 07:02
Hallo!

Danke für die Antworten und Vorschläge.

@Alex: Keine Jahreszahl. Zum Süddeutschen -> da brauche ich erst noch was in der 220Kg Klasse um den Verlust zu mindern ;)

@DerSchlosser: Guter Tip. Ernst Refflinghaus werde ich noch anschreiben.

@Hobbyschmiede: Hehe, ja die historischen Rechnungen, wäre meiner aufgeführt könnte ich mir ja noch eine holen.

Sod.... so sieht er jetzt aus und bleibt auch erst mal für 3 Wochen so:
cs11.jpg
cs12.jpg
cs10.jpg

Er ist matter als auf den Fotos. Die Bahn bin ich nochmal mit dem Rotex abgefahren, aber ich kann mich nicht beschweren. Keine Macken oder Senken in der Bahn selbst.

Gruß,

Hannes
29. August 2015 um 19:18
Viele neue Infos habe ich noch nicht zusammen getragen; aber das Untergestell ist fertig.
ambossgstey.jpg

Es fasst 80 Liter. Probehalber habe ich ihn auf einem anderem Untergestell beschmiedet und war sehr zufrieden.
Nun muss ich nur noch 80 Liter feine Asche zusammentragen und der Amboss hat seinen endgültigen Stand.
Zum Glück kommt bald die kalte Jahreszeit.

Gruß,

Hannes
30. August 2015 um 09:33
80 Liter feine Asche

Was für Asche meinst Du? Wäre ganz normaler Sand nicht besser, wegen des höheren spezifischen Gewichts?

Gruß DerSchlosser
Ein Hoch dem ehrbaren Schmiedehandwerk!
30. August 2015 um 11:18
0815 Sand ( für den Sandkasten) ist zwar schwerer, er lässt sich allerdings aufgrund der runden Körnung nicht richtig verdichten.
Sprich der Amboss schwimmt. Dem kann man mit einem Brett als Zwischenlage entgegenwirken, dadurch verliert aber das eigentliche Sand/Asche lagern seinen Sinn.
Es gibt wohl gebrochenen Sand bei Kieswerken, da muss man aber oft nachsieben.

Asche hat den Vorteil, dass wenn sie verdichtet ist auch verdichtet bleibt und sich der Kontur des Amboss perfekt anpasst.

Über den Winter sollte schon gut was zusammenkommen. Das Gestell bekommt dann auch etwas Flugrost ab und ich kann es dann gut schwärzen.
30. August 2015 um 14:23
Hochofenschlacke soll auch sehr guht gehen.
Ich hab allerdings keine Ahnung, wie man an die kommt.


Grüße

Jörg
30. August 2015 um 16:30
Nimm Sand mit einer Deckschicht aus Asche.