1. November 2012 um 22:37
Moin,
ich meinte in der Tat scharf Normalisieren, das Einfomen ist mir aus 'nem anderen Kontext da rein gerutscht.
Ich werde es im Originaltext mal ändern, wills hier nur anmerken, damit der Thread schlüssig bleibt.
Ziel ist nichtsdestotrotz eine Kornfeinerung, die ja auch bei untereutektoiden Stählen funktioniert.
Nach dem Schleifen meinte ich schon ein Normalisieren und kein spannungsarm Glühen. Korrigiert mich, wenn ich falsch liege, aber ich habe schon den Eindruck (und meine es auch so gelesen zu haben), Spannungen damit abzubauen und auch einem Härteverzug vorzubeugen.
Das Thema Richten wäre eigentlich mal einen eigenen Thread wert, ich bin für meine Zwecke (ich arbeite fast ausschließlich mit recht einfachen C-Stählen, insbesondere historischen) mit dem Richten direkt aus dem Ölbad bisher recht gut gefahren.
Richten nach dem Anlassen fand ich eher heikel oder hässlich für die Oberfläche.
Gruß,
Timm
5. November 2012 um 21:44
Naja da wir jetzt auf Federstahl gekommen sind, da hätt ich auch Zugang. Wie schaut da die Wärmebehandlung aus?funzzt das wie beim Brecheisen?

Die meisten niedrig legierten Stähle sind sich ähnlich in der Wärmebehandlung, so kannst du auch das bisher genannte Vorgehen aus den anderen Posts und die Temperatur aus meinem ersten Post verwenden.
Zuletzt bearbeitet: 5. November 2012 um 22:51, Eisenbrenner
6. November 2012 um 16:19
Thank you very much   Danke an alle.
(sind Feilen auch nidrig legirt?)






Mit Bienlichen Grüßen    Michi                und Stück davon =)
Vor ausgewogener Ernährung unerreichbar aufbewahren, kein Ersatz für Kinder. Oder anders herum??????
6. November 2012 um 16:53
Ziehe dir das mal rein,es steht auch dabei was wie Legiert ist.
Auch Wärmebehandlung

Gruß Maik
Homepage
6. November 2012 um 21:19
also ich versteh nur Bahnhof =) könte das jemand auf  Ähhhhh    Nicht Profisprache    übesetzen






Mt Bienlichen Grüßen Michi               und Stück davon
Vor ausgewogener Ernährung unerreichbar aufbewahren, kein Ersatz für Kinder. Oder anders herum??????
Zuletzt bearbeitet: 6. November 2012 um 21:21, Michi
7. November 2012 um 10:16
Wieso Bahnhof ,ist doch schön anschaulich erklärt in der Grafik mit den Temperaturen und einzelnen Bereichen die es je nach Behandlung des Stahls gibt ! Das steht doch alles da, welchen Temperaturbereich Du in etwa benötigst bei Spannungsarm , Weichglühen,normalisiren und Härten ab wann das los geht bis wohin ! Das ist natürlich je Stahlsorte etwas unterschiedlich zu verwenden ! Hasz du nicht diese kleine Heftchen " Der Stahlschlüssel " da ? Solltest Dir denn aber mal besorgen für 10,00 Euro,da stehen die handelsüblichen und Industriestähle ,ihre Einsatzbereiche-Verwendung und ganzen Temperaturen drin zur kompletten Wärmebehandlung eines fast jeden so erhältlichen Stahls ! Auch das ganze mit Brechstange etc. Wenn man nicht genau die Zusammensetzung eines Stahls weiß,ist es unsinnig da was gut und dauerhaft schneidendes zu schmieden !
Denn lieber einen Stahl kaufen,da bekommt man alles mit,Zusammensetzung ,Kohlenstffgehalt usw. und auch die ganze Wärmebehandlung bis zum Härten mit der späteren möglich HRC ,je nach Einsatzbereich stehen dabei .
Es macht auch keinen Spaß 3 Stunden Arbeit oder mehr in ein Material zu stecken,wo hinterher nichts brauchbares herauskommt . Gut einiges geht wie Blattfedern oder Spiralfedern von Autos ,Kugellager Gehäuse,das ist hier und anderen Foren ein geläufiger Werkstoff zu Messer machen. Aber auch ein zähes Zeug zum bearbeiten von hand mit dem Hammer !

Deswegen,wenn es das Finanzielle zulässt, immer Stahl kaufen zum direkten Schleifen von Messern oder zum Schmieden,da weiß man was man auf Amboss oder Bandschleifer hat und das wird denn auch was mit den ganzen Wärmebehandlungen ist zum Härten und anlassen !
LG.
Dieter
7. November 2012 um 11:46
@Ridgeback: zum Thema "ich versteh nur Bahnhof": achte doch mal bitte auf das Alter des Fragestellers! Wir, die wir eine Metallausbildung haben, kommen mit den Begriffen sicherlich klar. Aber jemand mit 12

@Schmiednr1: lass Dich nicht durch die Fachausdrücke verwirren, halte Dich einfach an die bereits geposteten Tipps, leg los, und mach Deine eigenen Erfahrungen. Scheue Dich nicht vor Fehlern, daraus kann man lernen!

Viel Erfolg!

DerSchlosser
Ein Hoch dem ehrbaren Schmiedehandwerk!
7. November 2012 um 13:34
Das mit dem Stahlschlüssel erwähnen dachte ich auch erst aber damit denke ich ist der Bahnhof im Winter mit Sommerplan

Das Schema ist zwar etwas Dick gezeichnet,aber zeigt gut die benötigten Temperaturen je C-Gehalt an und ist nicht nur für Michi eigentlich geeignet,wenn man es sich ausdruckt und die Temperaturskaler vervollständigt,sieht man auch diese Bereiche genauer.
Wenn man einen definierten Stahl hat,kann man auch im Blauen bei Günter(Schreibweise ?) nachsehen ob der dabei ist.
@Michi,wie willst du eigentlich mit den Temperaturangaben klar kommen ,hast du da was zum überprüfen.
Als ich ein Thermometer bis 1200-1300 hatte,mußte ich feststellen,das ich mich lieber an einen Magneten(sowieso) halte als einer Farbskaler,habe gemerkt das ich viel tiefer mit den Temperaturen war und nicht mit überhöhten Temperaturen gearbeitet habe.
Gruß Maik
Homepage
7. November 2012 um 13:45
Ja ich denke ich werde auch nur mit dem Magneten Arbeiten und anlassen kann ich ja sowieso im Backrohr und da kann man die Temperatur eh relativ gut einstellen.
Danke an alle noch mal


Danke für die Infos,  ich werde mir den verlinkten Artikel noch ein 3tes mal durchlesen
Vor ausgewogener Ernährung unerreichbar aufbewahren, kein Ersatz für Kinder. Oder anders herum??????
Zuletzt bearbeitet: 7. November 2012 um 16:47
7. November 2012 um 19:25
anlassen kann ich ja sowieso im Backrohr und da kann man die Temperatur eh relativ gut einstellen.

Das haben schon viele fälschlicherweise geglaubt,überprüfe das mit Backthermometer wenn möglich.

Gruß Maik
Homepage
7. November 2012 um 22:17
Ja ich denke ich werde auch nur mit dem Magneten Arbeiten und anlassen kann ich ja sowieso im Backrohr und da kann man die Temperatur eh relativ gut einstellen.
Bei einer Feile oder C105 würde ich mit der Magnetprobe bedenkenlos zustimmen.

Du kannst es gerne nur mit dem Magneten versuchen, aber je nach Stahltyp ist das schon grenzwertig. Wenn es z.b. irgendwas wie 56SiCr7 ( edit mit also nur 0,56% Kohlenstoff) (die erste entspechung im Stahlschlüssel für Spiralfedern) ist dann verschenkst du schon einiges an erreichbarer Härte, wenn du nicht lange auf unmagnetisch hälst.

Grüße,
Eisenbrenner
Zuletzt bearbeitet: 7. November 2012 um 22:28, Eisenbrenner
8. November 2012 um 10:15
verschenkst du schon einiges an erreichbarer Härte, wenn du nicht lange auf unmagnetisch hälst.

Habe mal die anderen beim Sämft danach angesprochen,bekam die Antwort,wozu bei der dünnen Klingengeometrie.

Bei Bergland habe ich auch zum ersten mal das mit dem Magneten gelesen,die meisten Stähle die wir verwenden gibt es schon so lange,welcher kleine Messermacher hatte da schon einen genau geregelten Ofen (bis Heute) und muß eben mit einfachen Mitteln/Methoden zum Ziel kommen.

Hatte auch letztes gelesen das einer seine Klingen 1 Stunde lang Anläst und danach im Wasser abkühlt,weil diese und jene Methode genannt wird,hatte ich es mal im Blauen angesprochen.
Meine Frage,wozu das Abkühlen in Wasser bei mehrmaligem Anlassen,weil es ja auch in Romans Buch steht aber nicht warum und wie es nach dem letzten Anlassen ist.
Roman schrieb,damit der Prozess schneller abläuft und man nicht warten muß bis die Klinge an der Luft erkaltet ist,nach dem letzten kann man die Klinge auch im Ofen abkühlen lassen schrieb Ulrich.

Gruß Maik
Homepage
9. November 2012 um 23:26
Also aus dem Atlas der Wärmebehandlung lese ich da etwas anderes raus.
Nehmen wir beispielsweise beim C70 820Hv1 also 64 HRC (drunter ist eh nichts eingezeichnet.)
Diese erreicht man bei 768° erst nach knapp 1000 sekunden Aufheitzzeit(und dementsprechend weniger haltezeit).
Und es geht hier um ein Rohr mit 9mm Wanddurchmesser und induktionsheizung, also auch keine so dicken Querschnitte.
Bei 800° benötigt es "nur" noch 100 sekunden Aufheitzzeit, also immer noch ein paar sekunden Haltezeit bis 820HV1.
Maximal scheinen da so 910Hv1 drin zu sein, aber selbst 880 erreicht man bei 850° erst in über 100 sekunden.

Und der hier beschriebene Stahl ist evtl deutlich unter 0,7C ergo würde ich solche Stähle immer mit mindestens 800° und etwas Haltezeit härten.

PS: Ja ich weiß das dies über 66hrc maximal bei einem C70 sind, denke aber die Quelle ist vertrauenswürdig
10. November 2012 um 09:30
Nur eben das auch Spezies die Forenbekannt für gute Klingen sind,gefragt haben,wozu Haltezeit bei den von uns verwendeten Stählen und Geometrien !?.

Habe auch Gestern in einer PDF gelesen,das man bei sehr schneller Erwärmung,50-150° höher gehen muß und nicht wie ich oft gelesen habe kann, man muß aber dabei das Kornwachstum dabei im Auge behalten.
Da es um Randzonen härten ging,ist aber auch nicht alles aufs Messermachen umzusetzen.

Gruß Maik
Homepage
13. November 2012 um 20:25
Hallo Schmiedefreunde,
machts nicht so kompliziert.
Bei den Querschnitten unserer Messer gibts kein grobkorn durch überzeiten bzw. überhitzen - oder man müsste schontotal danebenhauen.
Alte Feile ganz simpel:
- vorwärmen auf Elektroplatte bis tiefblau (zur Sicherheit )
- erwärmen auf Rotglut (wo auch immer )
- halten max 5 Min.
- abschrecken im warmen öl (ideal bei 60°C)
- herausnehmen , bis handwarm abkühlen
- abwischen , anlassen 180-200°C wenns geht 2Std (langes anlassen ist immer ein Gewinn)
- abkühlen an Luft um Gotteswillen nicht im Wasser
FERTIG

Die Sache mit dem schnellerwärmen stimmt - induktiv härten heißt das Zauberwort - da kann man ohne Gewissensbisse 100 bis 150°C höher als die normale Härtetemp. erwärmen , es passiert nix.
Habe schon 40Cr13 auf diese Weise nur in der Klingenschneide gehärtet, geht wunderbar und gibt keinen Verzug , aber hohe Härten.
tschüss fritz