6. Februar 2016 um 12:11
Das sieht doch schon mal ganz gut aus. Allerdings hätte ich den Erl weiter zur Mitte gesetzt, dann passt das nachher mit dem Griff besser.
Ich mache auch gerne Klingen aus Federstahl, läßt sich besser verarbeiten als alte Feilen finde ich.
bye
Volker
6. Februar 2016 um 12:31
Der Erl sollte so weit oben sein, damit unten noch Platz für die Finger ist.
Vor feilenstahl hatte man mich gewarnt, der soll wohl recht heikel in der Verarbeitung sein und die daraus geschmiedeten Klingen sind wohl auch etwas empfindlicher. Dafür bekommt man ihn anscheinend schärfer geschliffen.
Ich belasse es erst mal beim Federstahl, der macht genug Arbeit für den Anfang. 
Fleiß ist eine lahme Entschuldigung für mangelnde Faulheit
9. Februar 2016 um 13:13
Ich habe heute was gelernt.
Ein Nageleisen aus Baustahl haut man mit wenigen Schlägen mit dem 2 Kilo Hammer zu Brei.
Die zwei Nägel die ich damit machen konnte, sehen aber nicht übel aus und gingen leicht raus, ich hatte alle Kanten schön abgerundet.
Jetzt wartet noch das Nageleisen aus Federstahl auf seine Fertigstellung. 
Aber ein weiteres Messer habe ich heuite immerhin gemacht
 K800_DSC_0501.jpg
Fleiß ist eine lahme Entschuldigung für mangelnde Faulheit
9. Februar 2016 um 14:34
Hallo, aus welchem  Ausgangsmaterial schmiedest Du deine Nägel und wie groß ist am Ende der Nagelkopf?
Schmieden lernt man am Amboß

9. Februar 2016 um 18:01
Servus.
Tipp zum Nageleisen: aus Federstahl eine Scheibe mit dem Loch anfertigen. Auf einen Baustahlträger aufschweißen.(min 10mm stark) wärmen, härten, hoch anlassen.
Wichtig: dein Material für die Nägel muß schon ordentlich warm sein! Ansonsten hast du die ganze Schlagenergie im Nageleisen.

lg

Walter
9. Februar 2016 um 18:45
Ein Nageleisen aus Baustahl haut man mit wenigen Schlägen mit dem 2 Kilo Hammer zu Brei.

Wie denn das???

Vllt. wäre ein kleinerer Hammer zum Nägelschmieden tauglicher


Gruß DerSchlosser
Ein Hoch dem ehrbaren Schmiedehandwerk!
9. Februar 2016 um 23:44
Meine Nägel schmiede ich aus Nägeln, dazu habe ich ein paar dicke Sparrennägel ausgesucht. 
Warm genug war das Material auch, fast schon gelb.
Einen leichteren Hammer könnte ich benutzen, nur ist es eben schön, dass ich mit dem schweren Hammer schon beim ersten Schlag den Kopf platt habe und dann nur noch die Form etwas optimieren muss.
Fleiß ist eine lahme Entschuldigung für mangelnde Faulheit
10. Februar 2016 um 06:49
Hallo,

es ist ein Trugschluss das man mit einem schweren Hammer, grade als Anfänger, es leichter hat. Die Schläge werden unpräzise die Muskelatur leidet (auf Dauer) und man hat schlußendlich auch mehr Arbeit wg. der unpräzisen Schläge. Ein Schmiedehammer sollte so gestaltet sein (gewichtsmäßig) das man lange Zeit "ermüdungsfrei" arbeiten kann. Mein Standarthammer hat 1,25kg.. und ich schmiede schon etwas länger. Es nützt nichts 4 Schläge gut zu führen.. danach muß man ins Sauerstoffzelt...
Es ist sinnlos zu sagen: Wir tun unser Bestes. Es muss dir gelingen, das zu tun, was erforderlich ist.
10. Februar 2016 um 11:46
Warm genug war das Material auch, fast schon gelb.


das hört sich an als wäre es zu kalt gewesen

 

Gruß DerSchlosser

Ein Hoch dem ehrbaren Schmiedehandwerk!
10. Februar 2016 um 18:15
Sehr interessant diese Ausführungen über das Material des Nageleisens. Aber platt hauen, welche Materialdicke hast Du denn genommen?
Ich habe vor geraumer Zeit ein Kirchenportal restaurieren dürfen, wofür wir so irgendwas um 150 Nägel in verschiedenen Grössen gebraucht haben, um die Verzierungen wieder zu befestigen.
Diese Nageleisen waren aus Wald Feld und Wiesenstahl, früher auch St 37 genannt. Ich glaub so 15 mm Materialstärke mit so drei oder vier unterschiedlich grossen runden Bohrungen versehen.
Die ersten Nägel waren nach dem Kopf anstauchen mit dem Eisen vernietet, bis man den Dreh raus hatte, aber danach lief es.
Klar waren die zwei Eisen nach dem Auftrag nicht so hübsch wie am Anfang, klar kann man sich so ein Werkzeug aus besserem Material herstellen, nur lohnt sich dieser Aufwand um im privaten Hobbybereich mal ein paar Nägel zu machen?

Auf meinem Profilbild ist eine Excenterpresse zu sehen, nur so am Rande, Materialwahl bis auf die Lager und Lagergehäuse St37!
Ja, als Maschinenbauer ist es nicht DAS Wahlmaterial, da gibt es besseres. Aber komme ich da in den Abmessungen die ich brauche immer dran? 

Gruss

Uli 
10. Februar 2016 um 21:28
Mein Versuch ein Nageleisen aus Baustahl zu zu bauen ist schiefgelaufen. Material 40x15 mit 8mm Vierkantloch 40mm vom Ende hat den ersten Nagel nicht unbeschadet überstanden.
Nach dem ersten Schlag mit dem 2kg Hammer war das Ding krumm und schief.
Es gilt aber anzumerken, dass ich ein absoluter Anfänger bin.
Ein Tipp von Herrn Kränzer war, das Vierkantoch konisch von unten in das Nageleisen zu treiben.
Das würde das festfressen deutlich verringern.
10. Februar 2016 um 22:27
Das nächste Eisen wird aus Federstahl, das wird halten. Ich habe schon versucht es zu bohren, dabei ist der Bohrer nur stumpf geworden. Es ist wohl zu schnell abgekühlt. Deswegen habe ich es heute in die Glut gelegt und lasse es dort einfach mal bis morgen liegen, dann kühlt es langsam ab, während die Glut aus geht.
Mein Standardhammer hat auch 1,25 Kilo, es ist ein umgeschliffener Fäustel mit langem Stiel. Nur fand ich es mit dem schweren hammer einfacher. Ich hätte das eisen mit dem leichteren hammer bestimmt auch kaputt gehauen, auch wenn es wohl etwas länger gedauert hätte.
Es taugt einfach nix, wenn das Werkzeug nicht deutlich härter als das Werkstück ist. 
Fleiß ist eine lahme Entschuldigung für mangelnde Faulheit
Zuletzt bearbeitet: 11. Februar 2016 um 00:09, Christopher Giustolisi
11. Februar 2016 um 21:07
Naja, das mit der Härte sollte schon einen erheblichen Unterschied machen - wenn ein hellgelb glühender Nagel in ein Werkzeug aus Baustahl kommt... der Nagel sollte dann ja Männerknete sein :)

Energie = (Masse x Geschwindigkeit²)/2
soll heißen, die Verformung des Werkstücks ist abhängig von den beteiligten Massen, aber die Geschwindigkeit des Auftreffenden Hammers wirk mit dem Quadrat ein.
Die Verformungsarbeit erzeigt daneben molekulare Reibung und hält das Werkstück warm - damit kann also länger geschmiedet werden. Deshalb: Hammer nur so schwer, dass er gut zu bewegen ist - schnelle gezielte Schläge - Reflektion des Hammers nutzen um die Geschwindigkeit des Hammers zu halten.
Ich verwende am liebsten einen 1,1 kg Hammer - im Sommer bei gutem Training bin ich bei wiederkehrenden Verformarbeiten (zB Zeltheringe aus 12er Rund od. Vierkant) ab und zu auf einen 1,5kg Hammer gewechselt. Aber nach jetzt erzwungener Pause von 1/2 Jahr habe ich selbst meinen Lieblingshammer nicht kontinuierlich sauber führen können und heute noch vom Wochenende Muß im Arm...
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Wenn man nur einen Hammer hat, wird jedes Problem zu einem Nagel...
12. Februar 2016 um 10:14
Tie Termperatur hätte höher sein können, aber daran lag es nicht. Das Nageleisen hatte ich aus einer dicken Verschlussschraube gemacht, die zufällig ins Rundloch passte und mit dem rand auflag. Nach ein paar Schlägen hat es einfach den Rand abgeschert, es muss also was Stabileres her.
Fleiß ist eine lahme Entschuldigung für mangelnde Faulheit
12. Februar 2016 um 10:36
Hallo, versuchs mal auf einem Schrottplatz, dort wirst Du bestimmt passendes Material finden können.
Schmieden lernt man am Amboß