25. Januar 2013 um 21:05
Leute Heute hätte es mich fast vom
Hocker gehauen .
Da nun meine Esse fertig ist und mein
Belt Grinder Projekt auch dem ende zugeht habe ich diese Woche nach
geeigneten Materialien für mein erstes Messer gesucht und wollte
gleich ein Gutes stück Stahl erwerben   den das erste Messer
sollte schon etwas besonderes werden .
Meine erste Wahl war ein
Stahlwarenhändler der mir bei meiner nachfrage um C75 oder C85 erst
von der Firma Böhler einen N690 empfahl . Ok ich bat ihm um einen
Kostenvoranschlag für ein Teil mit ca 5x 50 mm Querschnitt und die
Länge sei vom Preis abhängig .
Heute habe ich das Angebot erhalten
aber für einen K110 der im Querschnitt ca 70x 5,2 x1000 mm lieferbar
sei und Pro Stück 157€ kosten soll. Ich muß sagen zum Glück bin
ich gesessen sonst wäre ich vor Schreck umgefallen .
Sind diese Preise Realistisch ???????
Meine Wunschliste wäre 1.2842 (90MnCrV8 )
1.5634 ( 75 Ni8)
und Nichtrostend 1.4153.03(Niolox/SB1)
Wo kriege ich diese Stähle zu halbwegs
vernünftigen Preisen ????????
am Schrott hab ich vorerst nur ein
Sägeblatt von einem Sägewerk , ein altes geschränktes
Kreissägeblatt ( Elektrostahl oder Sp ) , 3 alte
Hobelmaschinenmesser könnten Hss sein ,
ein Blatt einer Metallbandsärge , ein
Monströses Kugellager hab mal gehört das sei auch gutes Material
und eine Blattfeder aufgetrieben .
Außer bei der Blattfeder bin ich mir
bei den anderen Dingen nicht sicher ob sie verwendbar sind ?
26. Januar 2013 um 08:29
Hi DragonFire,
du must halt den KG-Preis vergleichen.
Der Stahl von Böhler ist bestimmt teurer und eventuell auch besser als ander Stahllieferanten
Aber ich hab den D2(~K110) als Resposten/Abfall schon mal  unter 7€/KG gesehen und die haben bestimmt auch nicht unter Einkaufspreis verkauft, sondern einfach einen Teil ihrer guten Konditionen weitergegeben.
An den Mateialkosten liegts also schon mal nicht
Auch eine 1m 25mm Stange Silberstahl konnte ich über einen (über ecken) befreundeten Metallbauer für unter 3 €/KG (schon mit Steuer) ergattern.
Herr Balbach hat den 1.2842 hier auch schon für unter 5€/KG angeboten.
Dieser Stahl kommt dann aber in recht groben Abmessungen, das macht ihn günstiger.
Feinere Bleche werden teurer, je nach Präzision bei der Dimensionierung auch deutlich.

Zusätzlich möchte der Händler ja auch von seinen Verkäufen leben und muss seine laufenden Kosten decken.
Das gestehe ich ihm auch gerne zu.
 Andere wuchern aber einfach bei der Preisgestaltung in der Hoffnung, der Kunde wird schon nicht bemerken das sieh ihn übers Ohr gehauen haben.
Da muss man halt vergleichen.
Für kleinstmengen, Einzelhändler, dünne Bleche und einfache Stähle sind aber Preise von 10-20€/KG zu erwarten und auch da muss man suchen.
Für bessere/exotische Stähle können es auch bis zu 30€/Kg werden.
Alle von dir genannten Stähle führt Achim Wirtz.
Deine Schrott-Ausbeute ist beachtlich. Da könnte sehr gut was brauchbares dabei sein.

Grüße,
Eisenbrenner
PS: mit dem K110 wärst du wahrscheinlich am Anfang ohne Härteofen eh auf die Nase gefallen. Ebenso mit dem Niolox.
Außer du lässt härten
Zuletzt bearbeitet: 26. Januar 2013 um 08:31, Eisenbrenner
26. Januar 2013 um 10:23
und Nichtrostend 1.4153.03(Niolox/SB1) Wo kriege ich diese Stähle zu halbwegs

Auch ein Grund mich damit nicht zu beschäftigen ist das Problem der Tiefkühlung,ohne diese würde ich erst garnicht damit anfangen,habe mich aber auch "noch nicht " auf die Suche nach flüssigem Stickstoff gemacht,mit Trockeneis + würde ICH erst garnicht experimentieren.
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26. Januar 2013 um 10:36
Auch ein Grund mich damit nicht zu beschäftigen ist das Problem der Tiefkühlung,ohne diese würde ich erst garnicht damit anfangen,habe mich aber auch "noch nicht " auf die Suche nach flüssigem Stickstoff gemacht,mit Trockeneis + würde ICH erst garnicht experimentieren.

@Maik: Stickstoff ist wahrscheinlich umständlich zu beschaffen, alternative wäre Trockeneis + Aceton. Ich habe das mal mit 1.2842 ausprobiert, weil mir für rostfreies der Ofen fehlt:
Wenn du bei größeren Restaurants anfragst: In dem Restaurant, bei dem eine Bekannte arbeitet kommt das Fleisch in Trockeneis eingepackt. Zweiteres ist danach Abfall. Die Menge reicht locker noch um 1-2 Liter Aceton oder Spiritus über 2-3 Stunden gut isoliert zu Kühlen.
Zuletzt bearbeitet: 26. Januar 2013 um 10:59, Eisenbrenner
26. Januar 2013 um 11:17
Nein das mit dem Trockeneis + würde ich gleich ausschließen und mit Gewerbeschein kann ich zum Laborbedarf und Co gehen aber für 2842 eigentlich ja auch nicht Notwendig.

Aber dazu könnte man ja was Extra aufmachen,hatte es nur im Zusammenhang mit:
Da nun meine Esse fertig ist
den das erste Messer sollte schon etwas besonderes werden .


Und ich nicht weiß in wie weit der Wissensstand ist ? und die Suche unter anderem nach "Rostfreien" Stählen ist,hat mich das doch interessiert.
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Zuletzt bearbeitet: 26. Januar 2013 um 11:18, Maik Schnitzer
26. Januar 2013 um 12:26
Meine Wunschliste wäre 1.2842 (90MnCrV8 )

Bei RSB gibt es 1.2842 Reste für unter 2€/kg. Einfach den Shop als Gast öffnen und bei Reste suchen. Ein paar andere Stähle bieten die auch noch an, zB C45W oder 42CRMo4.  Allerdings habe ich noch nicht raus wie man 2842 mit der Flex in Streifen schneidet. Bei mir zieht sich immer der Schnitt zusammen.

Die letzte Lieferung mit ~10kg koste 5€ Versand.

Gruß Holger
26. Januar 2013 um 12:39
Hallo Holger,
nochmals vielen Danke für diese tolle Quelle, habe dort gerade auch ein paar "Brocken" bestellt.
Daher wäre interessant was genau:
Bei mir zieht sich immer der Schnitt zusammen.

bedeutet und ob daraus eine Gefährdung entsteht?

Viele Grüße,
Eisenbrener
26. Januar 2013 um 13:04
Hallo Holger,

Bei mir zieht sich immer der Schnitt zusammen.

das ist leider nicht zu vermeiden.

Ursache dafür ist die Erwärmung (und Ausdehnung) während des Schneidens und die anschließende (stärkere) Schrumpfung des Schnittbereiches.

Vielleicht ist dir das Prinzip vom Flammrichten bekannt?

Es gibt zum Trennen die dünnen 1mm dicken Scheiben, die bevorzuge ich.
Und dann immer schön langsam Stück für Stück schneiden, und darauf achten, das nicht zu viel Wärme eingebracht wird.

Gruß Heinz
26. Januar 2013 um 13:19
Das ist schon eine Gefährdung. Bei einem Schnitt von 300 Länge in einer 600er Platte, h12 biegt sich der Abschnitt zu der Platte. Ersmal merkt man das es nicht voran geht, dann fällt die "ausgedünnte" Flexscheibe auf und wo der Schnitt beginnt fehlt gut 1mm an dem Abschnitt. Daher flexe ich den von beiden Seiten. Dadurch wird der Schnitt nicht schöner und das Umspannen nervt. Über die Martensitbildung kann ich mir das nicht erklären.
26. Januar 2013 um 13:29
Danke Heinz, das PDF ist klasse, Flammrichten hab mal gehört, jetzt weiß ich sogar daß das mit der Flex geht;)

@ Eisenbrenner Nichts zu danken, irgendwann kriege ich das Bier 

Gruß Holger 
28. Januar 2013 um 17:50
Hi Dragonfire.

Frag mal bei Steirereisen nach, da sind die meisten Qualitäten, Dimensionen und auch Zubehör vorrätig.
Gehärtet wird da auch.

lg

Walter
31. Januar 2013 um 18:55
Top oder Flop 


Habe heute beim Schrotter was schönes gefunden dürften Ringe von Axiallagern oder wie sich die Dinger nennen sein


sind ca 160 mm im Durchmesser und haben einen Querschnitt von ca 24 x 12 mm scheint mir eine Ideale Dimension zu sein um Messer daraus zu schmieden .



PICT0053.jpg Hab mir erst einmal nur 10 Stk ( ca 9 kg ) um 4 € gekauft . Es wäre noch mehr da sol man die Gelegenheit nützen und mehr Bunkern ?
5. Februar 2013 um 20:39
Hab mir erst einmal nur 10 Stk ( ca 9 kg ) um 4 € gekauft . Es wäre noch mehr da sol man die Gelegenheit nützen und mehr Bunkern ?

Natürlich, wenn du Platz hast. Funkentest vorher machen.
Du kannst mir auch 2-3 von diesen Ringe (natürlich gegen Kostenerstattung) zusenden und ich schaue mal innerhalb meiner Möglichkeiten, ob das Material geeignet ist.
Fände ich sehr nett, ich wollte schon immer mal was aus recyceltem Lagerstahl fertigen.
@Natto
Bei mir zieht sich immer der Schnitt zusammen.

Habe jetzt bei RSB Bestellt und diese Problem zeigt sich bei mir nicht. Zumindest habe ich es nicht bemerkt.
Bisher habe ich geschnitten: eine LastwagenFeder mit 1cm Stärke, Schnittlänge 40cm, C45 0,8cmx auf 30cm länge und 1.27xxx 2,5cm Dicke auf 30 cm Schnittlänge.
Dabei benutze ich ein gutes Flexblatt, normale dicke und scheide erstmal entlang eines angeklemmten Baustahls den Schnitt vor(2-3mm Tiefe). Dann führe ich das blatt mehrmals beständig über die gesamte länge, bis die Schnitttiefe bei der hälfte des Materials angekommen ist. (Also Frei nach gefühl, auch mal an einer stelle etwas verweilend, etc.)
Danach folgt das gleiche Verfahren von der anderen Seite.
Die letzten zehntel mm breche ich um kein Verkanten zu riskieren.
Ich denke weil ich nicht an einer Stelle bleibe hat die Hitze Zeit sich so über den gesamten Stahl zu verteilen.

Grüße,
Eisenbrenner
Zuletzt bearbeitet: 5. Februar 2013 um 20:45
6. Februar 2013 um 13:11
Ja, von beiden Seiten und mit ein wenig Verstand geht das. Streifen flexen finde ich aber wenig unterhaltsam. Daher hatte ich die Schnittlinie sauber angeflext und dann mit ordentlich Druck, so daß das auch was schafft, getrennt. Diese Verfahren ist nicht ungefählich und letztlich auch langsam.

Hier gibt es ja noch ein paar Anfänger außer mir, das wär was für einen Fred in dem man peinliche Dinge beichtet, die andere nicht unbedigt nachahmen müssen.

Gruß
Holger