Re: BBC - Die geheime Welt der Materialien - Metall

11 October 2014 at 20:26
Hallo,

Jacob Meyer hat nicht den Stahlguss erfunden, denn der ist schon etwas älter. Jacob Meyer hat lediglich die Möglichkeit gefunden, Stahl in mehrteilige Sandformen zu gießen. Er hat eine Möglichkeit gefunden, den Sand härten zu lassen und hat so die Grundlagen für den modernen Maschinenbau gelegt. Seine Formen aus Sand rissen nicht mehr:

Hier ein Link zu diesem Thema in Youtube:

Jacob Meyer gegen Alfred Krupp - Der Stahlkrieg


Und Tiegelstahl gab es schon im Mittelalter.

Grüße aus dem treverischen Nordsaarland!

Thomas

Grüße aus dem treverischen Nordsaarland

11 October 2014 at 18:10
Hallo,

seit heute bin ich neu in diesem Forum. Eigentlich beschäftige ich mich mehr mit dem Bronzeguss und der Bronzezeit, als mit dem Schmieden von Stahl. Das habe ich zwar auch schon versucht, aber mangels geeigneter Werkstatt dann auch schnell wieder aufgegeben. Ich mache ab und an Messer aus Messerstahl, den ich als Flachstahl im einschlägigen Internethandel beziehe und den die meisten von Euch sicherlich kennen. Aus diesem Flachstahl flexe ich die Repliken keltischer Messer und bearbeite sie dann mit Schleifen, Feilen und dergleichen Mitteln und Maßnahmen. Das Härten der Messer (Wärmebehandlung) mache ich aber selbst, so dass ich nicht ganz unbeleckt bin, was Teile der Schmiedekunst betrifft.

Aber wie bereits gesagt, mein Hobby ist die Bronzezeit. Ich gieße bronzezeitliche Messer, Nachbildungen von minoischen und mykenischen Bronzedolchen, die ich auch mit Griffen versehe, so dass sie Rekonstruktionen von etwas sind, was ich so noch nirgends zu kaufen bekommen habe. Ich habe an zwei Bronzeschwertfestivals in Cornwall bei Neil Burridge teilgenommen und habe auch noch regelmäßigen Kontakt zu ihm und Freunden aus dem englischen Sprachraum. Und weil ich mich weiterentwickeln möchte, habe ich neulich mein erstes Holzmodell für den Guss eines mykenischen Bronzeschwertes des Typs Di fertiggestellt. Nur der Guss ist mir nach vier Anläufen immer noch nicht gelungen. Als ich dachte, jetzt müsste es klappen, ist mir dann mein elektrischer Schmelzofen kaputt gegangen. Der war eigentlich optimal, weil so gut wie keine Oxidation entstand. Nur zum Schmelzen von Kupfer war der etwas schwach und das hat so lange gedauert, dass es wahrscheinlich mit ein Grund dafür war, warum mir beim entscheidenden Guss die Heizmuffel drei Sekunden vor der Entnahme des Tiegels durchgebrannt ist.

Deswegen bin ich auch auf der Suche nach einer kostengünstien Alternative zum Betrieb mit Gas, die sich auch für Leute verwirklichen lässt, die nicht Gas- und Wasserinstallateure oder Heizungsbauer sind. Vielleicht finde ich hier bei Euch wertvolle Tipps. Ansätze habe ich schon gesehen, die vielversprechend sind.

So, das wars vorerst mal.

Ich bin froh, hier sein zu dürfen und freue mich!

Liebe Grüße


Thomas

Re: Gasschmelze für Bronzeguß

11 October 2014 at 17:38
Hallo,

ich bin seit heute neu hier. Mit dem Bronzegießen habe ich zwar schon einige Erfahrung, aber ich möchte zum Legieren der Bronze einen Ofen bauen, der mit Gas betrieben wird. Ich habe mir mit feuerfester Stampfmasse schon einen gebaut (für Holzkohlebriketts), der auf meiner Terrasse steht, aber der verschlackt immer kolosal, wenn ich Kupfer schmelzen will. Beim letzten Mal wollte das Kupfer trotz der größten Hitze nicht schmelzen.

Deswegen interessiert es mich sehr, mit welchem Gas der Ofen von Torsten betrieben wird. Vor allem wäre es interessant, wie der Ofen zusätzlich belüftet wird. Nur mit Propangas dürfte das eine Ewigkeit dauern, wenn es überhaupt klappen würde. Es wäre auch interessant, wie man so einen Brenner zusammenbaut, der Gas und Luft in einem System mischt. Hat da jemand Erfahrung und Tipps.

Vielen Dank und viele Grüße aus dem Nordsaarland


Thomas