16. Dezember 2012 um 16:34
Hallo Rom,

hab mich da in der schnelle unverständlich ausgedrückt. Alle zu sehenden länglichen Barren sind aus einer Luppe aus dem Faulenzerofen aus Oberndorf. Diese sind nur ausgeschmiedet und noch nicht gefaltet. Das Stückchen aus dem aristotelesofen/grapageofen ist ganz rechts und mehr rechteckig.

Sorry für die Verwirrung
Zuletzt bearbeitet: 16. Dezember 2012 um 16:38, Philippe Brasseur
16. Dezember 2012 um 10:00
Hallo,

Wir reden ja hier über eine Luppe welche aus Erz verhüttet wurde, oder ist es eine aus dem Grappage Ofen?

Gruß Rom. 
15. Dezember 2012 um 22:32
So heute habe ich endlich meine Luppe zerteilt und angefangen auszuheitzen.

Eines ist sicher, nie wieder lass ich so ein großes Ding kalt werden. Zuerst bin ich ihr mit der Flex zu Leibe gerückt, aber das Blatt war einfach nicht groß genug, sodass ich nur ein Funkenfest produziert habe. Danach habe ich kalt soviel mit dem Schrothammer und einem zuschläger abgehauen, wie nur irgendwie ging, das waren aber leider schätzungsweise nur einige Pfund.

Also großes Feuer gemacht und das Ding geduldig reingesetzt. Dann auf dem Lufthammer zerschlagen. Schmieden kann man das nicht nennen, da die Unterseite immer kalt war und nur die ersten paar cm einigermaßen auf Temperatur waren. Zum Glück war der Hammer mit diesen aggresiven V-Gesenken ausgestattet. Sobald ich mit dem Rest in die Gasesse gepasst habe, war alles weitere eigentlich nicht mehr so kompliziert.

Das Ergebnis sind ca. 8 kg in Barrenform und nochmal 2 kg Brösel. Die Brösel sind zu einem Großen Teil etwa Golfball bis Mandarinen groß, es gibt aber auch Haselnüsse, die sich hoffentlich irgendwann mal in Wootz niederschlagen. Die Mandarinen möchte ich plattschmieden, härten und brechen, neu zusammenschichten und dann traditionell im Holzkohlenfeuer mit Zuschläger verschweißen. Ich hab Lust Japaner zu spielen

Die Stücke, welche ich getestet haben sind auf jeden Fall gut aufgekohlt. Den C- Gehalt schätze ich auf großteils auf 0,7-0,8 ein, einige Stücke hatten auch deutlich mehr. Entkohlte Bereiche habe ich nicht gefunden. Interessanterweise habe ich auch ein Stückchen in den Händen gehabt, welches angeschmolzen? war. In der Perle war der Kohlenstoffgehalt aber sogar eher geringer, als in anderen Bereichen. Möglicherweise war es auch sehr Eisenhaltige Schlacke, dem Handhammer hat es aber widerstanden.

Die Barren sind nicht gefaltet, sondern nur verdichtet. Wenn ich nach Weihnachten nochmal Zugang zum Lufthammer bekomme, werde die Barren weiter homogenisieren und dann nochmal Funkenbilder machen.

Ich bin noch nicht zu 100% sicher was ich mit en Barren mache, es wird aber was Messermäßiges werden. Wie oft faltet und in welcher Richtung faltet ihr? Das Produkt aus dem Aristotelesofen habe ich 4 mal quer gefaltet, es sieht meiner Meinung nach schon ordentlich aus. Ich würde vielleicht nochmal längs falten und dann abschließend quer. Was meint ihr?

Bilder jetzt hier:
Verarbeitung_005.jpgVerarbeitung_004.jpgVerarbeitung_003.jpgVerarbeitung_002.jpg
Zuletzt bearbeitet: 15. Dezember 2012 um 22:37, Philippe Brasseur
4. Oktober 2012 um 20:34
Schönes Video. Ich Gratuliere. 

Aber die Ofenbrust dürft Ihr wirlich nicht aufstehen lassen, das könnte man mit wenigstens einer DIN A4 Seite belegen.

 Dieses Rennfeuersymposium 2013 würde ich gerne besuchen.

Gruß Rom. 
4. Oktober 2012 um 18:08
Schön, dass es euch auch gefällt. Ich hab nix gegen Verlinkungen. Nächstes Jahr steht übrigens das 10. Internationale Rennofensymposium in der Zeit vom 28.08. - 01.09. 2013 in der Grube Fortuna bei Solms an. (http://www.grube-fortuna.de).
Zuletzt bearbeitet: 4. Oktober 2012 um 18:11, Ricardios
4. Oktober 2012 um 14:17
Moin Raphael,
vielen Dank für das schöne Video! Ich  nehme an, es ist in Ordnung, wenn ich es auf Facebook weiterlinke?
Gruß,
Timm
3. Oktober 2012 um 23:04
Hi Raphail.

Tolles Video! Schade das ich nicht dabei sein konnte. Allerdinga macht das mal wieder Lust auf mehr.
Ein weiteres Rheihnusczhes Rennfeuertreffen 2013 ??...... So wie in Leverkusen vor Jahren mit 10-12 Öfen und einem Hisrorischen ambiente wäre doch noch mal ein Higlight.
Dann solten aber auch einige der Experten aus der BRD und dem umland zugegen sein. Ok ASlle uner einen Hut zu bekommen ist schwehr. Aber wenn ich mir das noch mal antuhe sollten auch die Teilnehmer nicht nur aus Blutigen anfängern bestehen.

Meldet Euch nal dazu. Gruß vom pit03. (Peter Broich).

Link vom Rennfeuertreffen in Leverkusen:

Klick.
3. Oktober 2012 um 22:21
Hey Raphael,

super das du dir die Arbeit gemacht hast und mit uns teilst!
3. Oktober 2012 um 22:10
Abend!
Zuletzt noch eine kleine Videokompilation über das Treffen:
http://www.youtube.com/watch?v=DsyFFzQvmtU&list=UUXZw76_-xa6cK532J9bqZTw&index=1&feature=plcp 
23. September 2012 um 14:17
Ich sehe es so wie Raphail, nach dem die Luppe dem Ofen glühend entnommen wurde und Koppaktiert ist, sollte sie gewogen werden. Obwohl noch reichlich Schlacke und Kohle darin verteilt sind, sollte dies die Gewichtsangabe bezüglich der ungefähren Eisenausbeute sein. Nach dem Ausheizen geht  dann nochmals reichlich an Gewicht verloren, aber das ist eine andere Sache. 
Alles in allem blutet mir das Herz dass ich nicht teilnehmen konnte.

Gruß Rom.
Zuletzt bearbeitet: 23. September 2012 um 14:18
23. September 2012 um 11:35
Moin,
prinzipiell ist es am sinnvollsten die Luppe nach dem "tatsächlich nutzbaren" Eisenanteil zu messen. Für mich ist das alles, was Stücke sind, die sich direkt ausschmieden lassen, also keine Krümel oder viel Schlacke drin, selbst wenn man die in einem Aristoteles noch aufreinigen könnte. Da Michael aus 30 kg rund 7,5 kg kompakte Luppe rausbekommen hat, schätze ich, dass aeglos Luppe (die deutlich über 10 kg wog und schon gut vorkomprimiert wurde) nach dem vollständigen ausschmieden auch letztlich in diesem Bereich landen wird, möglicherweise sogar darüber.

Grüße
Raphael
Zuletzt bearbeitet: 23. September 2012 um 18:33, Ricardios
22. September 2012 um 22:56
Hallo Leute.
Es ist alles sehr interessant mit zu lesen, und ich bedauere jetzt, das ich nicht mit vor Ort war.
Schöne Fotos von allen und sehr fundierte Beiträge zu den Öfen und ofenreisen.

Grußvom pit03.
22. September 2012 um 21:13
Moin,
der Staubsauger ist ein sogenannter Nilfisk, legendär unter dänischen Schmieden. Michael hat ihn als Gastgeschenk mitgebracht. Nachdem er Sonntag Mittag abgereist ist, haben wir die beiden kleinen Aristotelesöfen mit unserem großen Radialgebläse betrieben. Die Idee mit dem Schamotterohr halte ich für sehr sinnvoll, ich werde es beim nächsten Versuch genauso machen!
In Michaels und Philippes Öfen wurde jeweils Caraja Sinterfeed gefahren, also brasilianisches hämatitisches Erz.
Jannis und ich haben uns an dem dänischen Erz versucht (und schieben sämtlich Schuld an der mäßigen Ausbeute AUSSCHLIEßLICH darauf ), Raphael hat bei der ersten Reise unser Raseneisenerz und bei der zweiten auch das Carajas verwendet.
Wir haben übrigens in allen Öfen (ausser dem kleinen Aristoteles) Ziegel verbaut, da der Lehm den ich aufgetrieben habe eher mies war.

Gruß,
Timm
22. September 2012 um 21:05
Nein ich habe mich schamlos an Timm und Jannis Vorräten vergriffen, also dem Carajas Sinterfeed. Ich habe dir alles an schwarzem damals geschickt, was ich hatte :)
Was ich bereits verhüttet habe und wovon ich noch für zwei solche Reisen reserven habe ist das Rio Tinto Erz, das ich hier im Forum auch schon vorgestellt habe, das Braune.
22. September 2012 um 20:34
Vielen Dank :-D

Welches Erz hast du denn verhüttet? Das schwarze?