1. Mai 2021 um 17:40
Danke- d.h. das Gesenk hätte für meinen Zweck ( Querschnitt gleichschenkliges Dreick) dann einen Innenwinkel von 60 Grad und da schmiede ich dann den spitz ausgezogenen 4kant dreieckig?

s-l225.jpg
Sowas in der Art? 

Schönen Tag noch!
maz
Do something!
1. Mai 2021 um 12:54
Schau dir das Bild mit dem Zwischenstand an, da ist das Gesenk zu sehen.
Man schmiedet zu erst einen vierkantigen Dorn aus und schmiedet ihn dann im Gesenk zum Dreikant.
1. Mai 2021 um 12:20
Hallo,
auch wenn das Thema schon etwas älter ist- ich benötige für eine Klinge (tibetanisches Phurba) auch solch eine dreieckige Form, die nach vorne spitz zuläuft- jetzt die Anfängerfrage dazu: Wie sieht das Gesenk aus, in dem du das geschmiedest hast? Hast du zuerst einen runden Dorn geschmiedet und den dann mit einem Gesenk dreieckig gemacht oder wie bekommt man das so schön hin?
Habe die Frage im Anfängerforum gepostet, aber dein Bajonett scheint die Lösung zu sein...
Phurba

Danke!
maz

Do something!
16. März 2018 um 13:12
Da sollten die Herren aber besser beim Fernkampf bleiben. Schönes Bild!
Grüße aus dem Oberberg

Steffen
16. März 2018 um 12:22
Ist zwar schon etwas länger her, aber ich hab in der Zwischenzeit noch ein zweites Bajonett gemacht.

Hier ein sehr schönes Foto der Reenactorgruppe  Preußisches Rgt. No. 12 "Erbprinz von Hessen-Darmstadt"  mit den beiden Bajonetten.

Bajonett_A.jpg
17. März 2017 um 06:26
Hi Felix,
es ist wirklich schön geworden und auch schön dokumentiert! Gefällt mir gut!!
Es ist sinnlos zu sagen: Wir tun unser Bestes. Es muss dir gelingen, das zu tun, was erforderlich ist.
16. März 2017 um 09:54
Danke Willi! Ich hab weiter gemacht, das Bajonett ist fertig!
Die Nummer auf dem Bajonett diente zur Zuordnung und war auch auf dem Lauf der Muskete. (Meine erste Gravur überhaupt, per Hand mit einem Stichel)

Baj001.jpg
baj002.jpg

Der Bajonettverschluss war viel mehr Arbeit als gedacht, vorgebohrt und mühsam mit der Nadelfeile passend gemacht.
Baj003.jpgbaj004.jpg
baj005.jpg

Längenvergleich altes und neues Bajonett. Das Neue hat eine Klingenlänge von 52 cm, eine Gesamtlänge von 66 cm und wiegt ca. 620g.
Man sieht, dass sich das Bajonett durchs härten verzogen hat. Ich habe mich
entschlossen den Verzug nicht zu richten, da viele Originale auch einen Härteverzug aufweißen. War eben Massenware.

Alles in Allem war es eine sehr schöne Herausvorderung bei der ich wieder viel gelernt habe.

Viele Grüße
Felix


Zuletzt bearbeitet: 16. März 2017 um 10:02, Felix
2. März 2017 um 13:20
@derFlixxen:

Das sieht sehr gut aus! Vor allem für einen ersten Versuch.
Klar ist so eine Schweißung schwierig, aber wenn man davon 100 am Tag macht, dann auch irgendwann nicht mehr.

Ich stelle mir einen Amboss mit zwei "Fugen" vor. In der einen ein Gesenk zum schmieden des Dreikant-Querschnittes der Klinge, in der anderen ein schlankes Horn zum verschweißen. Zuerst mit Zuschläger in die Länge schmieden, dann im Gesenk dreieckig schmieden und anschließend mit einer vorher vorbereiteten Tülle verschweißen. Wenn man zu zweit ist, eigentlich schnell gemacht

Weiter so!

Gruß
Willi
www.schmiedekunst-weyer.de
17. Februar 2017 um 20:47
Puh, das erscheint mir eine schwierige Schweißung gewesen zu sein. Hast du aber gut gemeistert! 
Ich glaube, ich würde mit einem von mir in dieser Art und Weise hergestellten Bajonett nicht in die Schlacht ziehen wollen
VG, Edgar
16. Februar 2017 um 21:08
Hier sieht man die "Schweißnähte" sehr gut!
Bajonett004.jpg
Bajonett003.jpg
16. Februar 2017 um 21:02
So, wieder ein Schritt weiter.  Klinge und Tülle sind nun Eins.
Das Ende der Klinge hab zu eine Art Löffel geschmiedet, dieser hat den selben Durchmesser wie die Tülle.
Dann die beiden Teile im Feuer verschweißt. (War ziemlich schwierig!)
So wurde es wohl auch im 18. Jhd. gemacht, wie man an Original Bajonetten sehr gut sehen kann.
Als "Amboss" hab ich einen Rundstab, der im Schraubstock eingespannt war, verwendet.
Bajonett001.jpgBajonett002.jpg
Zuletzt bearbeitet: 16. Februar 2017 um 21:02, Felix
24. Januar 2017 um 17:50
...oder ein paar gute Zuschläger . Aber ich vermute auch, dass sie mit Wasserkraft getriebene Hämmer verwendet haben.
22. Januar 2017 um 18:55
Sieht doch schon super aus. Ich unterstelle mal, dass 100 Bajonette einen Maschinenhammer erforderlich machen !?
Grüße aus dem Oberberg

Steffen
22. Januar 2017 um 15:12
Hier noch mein aktueller Stand, die im Gesenk ausgeschmiedete Klinge aus CK60.
Bajonett1.jpg
Zuletzt bearbeitet: 22. Januar 2017 um 15:43, Felix
22. Januar 2017 um 15:11
So, ein paar Infos hab ich dann doch noch gefunden und zwar war das Bajonett aus zwei verschiedenen Stählen, die Klinge war aus Federstahl und die Tülle aus einem anderen Material, vermutlich ähnlich dem heutigen Baustahl.
Wenn man genau hinsieht, sieht man sehr schön den an die Tülle angeschweißten 'Bajonettarm'. Das Bajonett auf den Bildern ist von 1753.
IMG-20170122-WA0000.jpg


IMG-20170122-WA00011.jpg