Graphit-Wachs

13. Oktober 2020 um 17:44
Guten Tag Schmiedefreunde;
Ich habe bei you-tube ein Video von Daniel Moss gesehen. Er benutzt zum Kühlen und als Gleitmittel beim Lochen Graphitwachs-so habe ich es verstanden. Kennt das jemand und wo kann man das bekommen oder gibt es andere Empfehlungen?

Beste Grüße von knut
13. Oktober 2020 um 19:56

Moin,

hab das Video auch gesehen. Wenn ich ihn richtig verstanden habe, nutzt er Bienenwachs mit Graphit. Das ließe sich relativ simpel selbst herstellen. Bienenwachs gibts beim freundlichen Imker um die Ecke und Graphit bekommst im Supermarkt/Baumarkt.

Cheers


 

13. Oktober 2020 um 21:41

Moin Ihr Beiden

Ihr habt es richtig verstanden, ich habe Daniel vor einiger Zeit wegen genau dieser Frage angeschrieben. In einen Video benutzte er sein Spezialschmiermittel zum Lochen und Aufdornen ohne es zu kommentieren. Er hat mir geantwortet, dass es Bienenwachs mit Graphit ist. Viele benutzen ja auch feines Kohlepulver zum Schmieren. Ich habe schon überlegt, den feinen Staub aus meinen Kokssäcken mit Bienenwaxhs zu mischen und für diesen Zweck zu verwenden.

 

Gruß   Christoph
 
 
Wasser trinkt der Vierbeiner, der Mensch findet Bier feiner.
13. Oktober 2020 um 22:50

Das mit dem Kohlenstaub hab ich auch schon gesehen. Meine das es Holzkohlenstaub war. Meinst du das funtioniert auch mit dem Mehl von Steinkohle/Koks?

Cheers

13. Oktober 2020 um 23:21
Servus beinander,

schaut Euch mal dieses Video an. Lochen.
Funktioniert auch ohne schmieren und nur mit kühlen recht gut.

Grüße aus der Holledau
Fred
Unikate müssen nicht zwingend schön sein, nur einzigartig.

14. Oktober 2020 um 21:03

Hallo Fred
Kühlen tut er schon ab und zu (hinter sich) Die Stangen für die "Eiserne Reserve" habe ich auch ungeschmiert geschltzt und aufgedornt. Mit regelmäßiger Werkzeugkühlung selbstverständlich.

Ich glaube bei so kleinen Querschnitten braucht man keine Schmierung, Mit größeren Querschnitten habe ich keine Erfahrung, In meinen gescheiten Büchern wird meist Kohlenstaub zum Schmieren empfohlen, wenn Hämmer, Äxte etc. geschmiedet werden.

 

Gruß   Christoph
 
 
Wasser trinkt der Vierbeiner, der Mensch findet Bier feiner.
14. Oktober 2020 um 23:09
Servus Christoph,
hoffe, Du hast meinen Beitrag nochmal gelesen...

Kühlen tut er schon ab und zu (hinter sich) -  genau das hab ich gesehn und damit gemeint=> "nur mit kühlen recht gut"!!!

Keine Bange, ich brauch auch mal wieder stärkere Gläser.

Gruß Fred
Unikate müssen nicht zwingend schön sein, nur einzigartig.

15. Oktober 2020 um 08:54
Man sieht in dem Video sehr schön, dass es eben doch nicht schlecht ist, zu schmieren. Wenn man genau hinschaut, sieht man, dass sich an der Stelle der Lochung die Materialstärke verringert, da durch die Reibung zwischen Werkzeug und Werkstück das Material quasi gestaucht wird. Mit Schmierung vermindert man den Effekt. Diese Schmierung sollte nicht mit dem oft verwendeten Kohlestaub verwechselt werden. Dieser verbrennt beim Lochen, die enstehenden Gase verhindern ein Feststecken des Werkzeuges. Ich schmiere meine Dorne und Lochwerkzeuge mit einer Mischung aus Wasser, Graphit und MoS2. Zum einen schmiert die Lösung, zum anderen kann ich die Werkzeuge damit auch effektiv kühlen. Muss eben vor Arbeitsbeginn kurz aufgerührt werden. Ich bin damit sehr zufrieden. 
15. Oktober 2020 um 13:48
Hallo,

Ich habe mir mal dieselbe Frage gestellt. Habe bei Alec Steele gesehen, dass er auch solche Schmiere nutzt. Im Video sagt er, dass er das aus Bienenwachs und Holzkohlestaub selbst herstellt.

Gruß Paul
16. Oktober 2020 um 17:44
Hallo c.baum;
Was ist MoS2.?

Gruß Knut
16. Oktober 2020 um 20:03
Günther Greim, 16. Oktober 2020 um 17:44
Hallo c.baum;
Was ist MoS2.?

Gruß Knut

Molybdändisulfid (MoS2) es ist ein festschmierstoff der gut n Metallen haftet ist in sehr vielen Kriechölen enthalten und bedingt Hitzefest. Hält natürlich keine 800 grad Schmiedetemperatur aus. Ist oft auch in WD 40 so weit ich weiß aber steht immer der Kürzel drauf MoS2.

Schwingt den Hammer!
Gruß Martin
16. Oktober 2020 um 20:14
Holledauer, 14. Oktober 2020 um 23:09
Servus Christoph,
hoffe, Du hast meinen Beitrag nochmal gelesen...

Kühlen tut er schon ab und zu (hinter sich) -  genau das hab ich gesehn und damit gemeint=> "nur mit kühlen recht gut"!!!

Keine Bange, ich brauch auch mal wieder stärkere Gläser.

Gruß Fred

Sch....... Du hast mich erwischt!

Es ist doch immer das Selbe: "Wer lesen kann ist echt im Vorteil"

 

Gruß   Christoph
 
 
Wasser trinkt der Vierbeiner, der Mensch findet Bier feiner.
31. Oktober 2020 um 18:00
Grüß Dich Feuerkäfer;
Danke für die Erklärung. Ich habe mir schon Graphit gekauft und will mir noch Wachs beim Imker besorgen.
Ich denke, daß das Schnmieren und Kühlen bei größeren Aufweitungen ´ne Menge bringt.
Beste Grüße an alle im Forum
Knut
31. Oktober 2020 um 20:14
Moin Alle

Wenn ich mal was "groesseres" Aufdorne/Aufweite (Achslager, Anhaengeroesen) hab ich gute Erfahrungen mit Kupferpaste fuer Bremsenteile und als Heisslagerfett gemacht. Hatte auch schon mal was Aehnliches mit Kupfer u. Graphit, das war prima, aber eine "Abfuellung" und Mitbringsel aus einem nahen Walzwerk- daher kenn ich leider nicht den Namen.


Gruss
           Alex
Stahl---ist Männerknete!
2. November 2020 um 08:08
Hallo Knut!

Tut mir leid, ich hab nicht mitbekommen, dass du hier eine Frage gestellt hast. @Feuerkäfer hat es schon fast richtig erklärt. Es handelt sich um Molybdän-Sulfid, welches häufig als Trockenschmierstoff verwendet wird. MoS2 hat einen Schmelzpunkt von 1750°C, ist also auch für Schmiedetemperaturen geeignet. Kühlen ist natürlich zwischendrin sinnvoll, einfach weil du den Dorn ja auch anfassen musst. Erfahrungsgemäß verlieren auch viele Sähle ihre Eigenschaften, wenn sie warm werden.