Waagen für das Hansemuseum

22. März 2015 um 00:29
Hallo,

heut wollt ich mal meine neusten Arbeiten vorstellen: Zwei unterschiedliche Händlerwaagen wie sie im Mittelalter recht verbreitet waren. Es handelt sich bei der kleineren um eine Balkenwaage (also einen durchgehenden Wiegebalken). Diese Waagen waren gerne in kleinen Schächtelchen mit den dazugehörigen Gewichten verpackt.
WiegekastenDer Kasten ist aus Rüster gefertig (Holz von der Ulme). Die dazugehörigen Beschläge wie auch die Gewichte sind auch in meiner Schmiede entstanden.

BalkenwaageHier ist die Waage aufgebaut. Eine Wiegeschale ist rund, die andere dreieckig. Was das für eine Funktion oder Bedeutung hat, kann ich leider nicht sagen, es war häufig nur so.

Klappwaage
Und hier die Klappwaage. Sie hat einen klappbaren Wiegebalken und kann so klein gefaltet werden, das sie in die Wiegeschalen paßt. Die "Handhabe" besteht wie auch bei der Balkenwaage aus Schmiedemessing, die Balken auch. Schalen wie auch Kette ist normales Messing.

klappwaage

und hier ist sie dann in geklapptem Zustand. Die Passungen an der "Faltung" sind gefeilt.

Eine Ganze Menge Feil-, Polier-, Löt- und Treibarbeit liegt hinter mir. Ich denke das ich für die Waagen um die 22 Std. gebraucht habe.
Es ist sinnlos zu sagen: Wir tun unser Bestes. Es muss dir gelingen, das zu tun, was erforderlich ist.
22. März 2015 um 09:54
Servus Lutz,
Eine Augenweide diese Arbeit... Höchsten Respekt!

Grüße,
Alex