Re: Flachstahlreifen um Ambossstock

20. Dezember 2014 um 15:04
Die Schlossermethode wäre ein Bandeisen und ein Spannschloß.
Die Schmiedemethode ist wie beim Radreifen.
Mit dem Ziehmesser oben einen leichten Konus (2-3°) von doppelter Reifenbreite anziehen und dann mit einem Abstand von halber Reifenbreite zum oberen Rand eine Line ziehen. Damit es keine holen Stellen gibt, ein Stück Weidenrute als Kurvenlineal nehmen und an vorstehenden Stellen halt den Konus länger machen. So erhält man eine Poligone Außenform die nur aus positiven Radien besteht und der Reifen liegt überall satt auf.
Mit dem Meßrad die Linie abfahren und einen Reifen schweißen. Reifen leicht konisch schmieden und dann von Kreisform auf die Form des Stammes umschmieden.  Wenn man Halteösen für Zangen, Steckgesenke und Hämmer haben will, kann man die jetzt einschweißen. Wenn alles fertig ist, den Reifen warm aufziehen. Der Reifen sollte dann ungefähr eine Reifenbreite vom Stammende sitzen. (kleineres Konusmaß = halbe Reifenbreite plus Auftreiben = einmal Reifenbreite)
Mangels handwerklichen Können hatte ich mich für die Schlossermethode entschieden.
Zuletzt bearbeitet: 20. Dezember 2014 um 15:12, Olav Keil

Re: My introduction and a plea to be active

17. Dezember 2014 um 21:48
Hello Larry,

the most Germans feel more familiar to post in german than english, but germans are more open minded to foreign languages than (for example) french people (from france not from Queebec) But queebec is a good example, everywhere where i was in Queebec, at first the people talked to me in french. it was not that they don't like me but it was natural for them.

Regards, Olav Keil

Re: Kreissägebläter

22. November 2014 um 21:29
Die Frage ist tatsächlich was für Sägeblätter das sind. Wenn sie HM bestückt sind, dann lass die Finger davon, da es dann ja nur die Träger für die Schneidplatten sind.
Funkenprobe ist tatsächlich ein gutes Mittel um einen unbekannten Stahl einzuschätzen und grob zu klassifizieren.
Ein Schleifbock mit genug Drehmoment, ein möglichst immer gleichbleibendes Schleifmittel und die Möglichkeit den Ort etwas abzudunkeln sind von Vorteil um reproduzierbare und vergleichbare Ergebnisse zu erhalten. Wenn Du Zugang zu einem Metallbetrieb hast der verscheidenste Stähle verarbeitet, dann ist es auch vorteilhaft sich eine Sammlung von bekannten Stählen als Referenzproben zuzulegen. Ideal sind so 20mm Rundstäbe.
Mann kann dann einfach die zu identifizierende Probe abwechselnd mit bekannten Stählen anschleifen und so den C gehalt einschätzen.
http://www.mandl.it/die-funkenprobe-zur-stahlbestimmung/
Hier kann man ein als RAR gepacktes PDF runterladen mit Beschreibung und Funkenbildern.

Bei hell glänzenden Sägeblättern die Chrom enthalten könnten, kann man erst mal mit Salzsäure eine Stelle ätzen und mit einem Stück Baustahl, C-Stahl und Cr-Stahl (Schraubenschlüssel etc. nach Anschleifen) die Färbung der Ätzung vergleichen. Auch kann man ein Stück abtrennen, das dünn schmieden (ca 2x20x 100mm) und an der Luft abkühlen lassen. Chrom neigt beim Schmieden ohne Schutzgasatmosphäre dazu Chromoxid zu bilden und an der Luft zu härten. schlägt man das Probesück über eine harte Kante und es zerspringt, Finger weg. Wenn man keinen Händler hat der zu vernünftigen Preisen kleine Mengen Stahl anbietet, kann man sich in billig Baumärkten umsehen. Ich persöhnlich habe mit Spitz und Flachmeißeln aus China gute Erfahrungen gemacht. Rund 1,70€ pro Meißel, kein CrV oder CrMo sondern reiner C Stahl mit rund 1,1 bis 1,2 % C. Bei Messermachern die Klingen aus dem vollen schleifen, sind Sägeblätter ganz gut angesehen. Zum Schmieden ist es halt Risiko und man muß jedes Blatt einzeln prüfen, da selbst bei demselben Fabrikat und Hersteller der Stahl sich ändern kann. 
Mit einer guten HD Cam, der Möglichkeit Standbilder aus der Aufnahme zu erstellen, einem Stück DVD-Rom ein Paar Rasierklingen und etwas Pappe kann man sich auch ein Spektrometer bauen, mit dem Graphitstab aus einer Zink-Kohle Batterie und einem E-Schweißgerät kann man den Lichtbogen erzeugen, mit dem man dann sogar eine recht brauchbare metallurgische Aussage machen kann (Bis auf den C-Gehalt, da ja die Elektrode aus Graphit besteht). Zum Schutz der Pappe, sollte man sich ein paar Opferscheiben für einen Schweißschild holen. Auch hier muß man aber erst mal eine Referenzreihe mit bekannten Legierungen aufbauen, da das Gerät ja nicht kalibriert ist.
http://www.heise.de/hardware-hacks/inhalt/2014/2/116/

PS: eine grobe Einteilung über den C-Gehalt:
http://www.haustechnikdialog.de/SHKwissen/Images/Eisenmetalle-PeterLutz.jpg
Zuletzt bearbeitet: 23. November 2014 um 14:06, Olav Keil

Re: Welche Bohrer?

19. November 2014 um 23:10
Hallo Heinz,

ich denke schon das der Bohrer VHM war, bei Rotglut also 780 bis 850°C ist doch der Verformungswiederstand jedes Fe Werkstoffes so gering, das er sich dauerhaft verbiegt. Die Kunst bei Hartmetallen ist ja die Bindungsmatrix. Ohne es zu wissen, könnte ich mir vorstellen das eventuell eine Titanmatrix zum Einsatz kam. Eventuell war aber auch "nur" eine Hartstoff Beschichtung aufgedampft, das hatte ich schon mal bei SOT (heute Sulzer Metco Coatings) gesehen. Der Trägerwerkstoff war aber ziemlich sicher kein Fe Werkstoff.

Zu Mir: Werkzeugmacher Lehren- und Vorrichtungsbau (und etwas Schnittbau) Dann CNC Anlagen Betreuer gemacht und Später Maschinenbautechniker (war noch vor der Aufteilung in Fachrichtungen) mit Zusatzkursen Elektrotechnik und ReFa Arbeitssystemgestalter. Noch einen SPS Techniker nachgelegt und als Lasertechniker im Sondermaschinenbau um die Welt getingelt. Schmieden als Hobby mal 90-92 kurz angefangen und 07 wieder weitergemacht. Dann 08 um mal gegenzuprüfen ob das autodidaktisch gelernte auch ok ist einen Schmiedekust bei Klaus Finsterer (Adventon) gemacht. und dann 5 Jahre auf einer Burg geschmiedet. Momentan ohne Schmiede aber mit Aussicht so 14 tägig mal in einer wieder was machen zu dürfen.
Hauptarbeiten: Messer aus Monostahl (China Billigmeißel, laut Funkenprobe ca. 1,2%C) und Auto Federbeinen, Pfeilspitzen, Gabeln Essenspiker, S-Haken und Erdnägel (Zeltheringe).Messer-Gabeln-Piker.jpg
Zuletzt bearbeitet: 19. November 2014 um 23:46, Olav Keil

Re: Welche Bohrer?

19. November 2014 um 08:51
Hallo,

arbeite hauptsächlich mit Titex Plus (Heute Walther, früher Günther & Co) HM Bohrer. Von Hand Bohren ist möglich wenn man wirklich gut ist sonst Ständer- oder Säulenbohrmaschine und für unterwegs auf Montage eine gute Magnetständer Maschine. Bohrer mit denen man bei Rotglut bohren kann, sind alle VHM. Habe ich bisher aber nur bei Molybden und Wolfram Sonderblechen im Sinterofenbau gebraucht. Mit VHM Bohrern geht am besten Sackloch bohren, Durchgangslöcher in Stahl sollten mit HM mit HSS Schaft gebohrt werden oder mit Vollmaterial spaltfrei hinterfüttert Bei den Mo und W Sonderblechen war das nicht möglich, da war die Standzeit 1 - 5 Bohrungen. War von daher kein Problem da die Sinterofenfertigung direkt neben der HM Bohrer fertigung lag. Sowohl Nachschleifen von Bruch als auch Neubeschaffung waren Werksintern Sonst wären die Kosten vermutlich utopisch. Abgebrochene Gewindebohrer z.B. sind wegen dem unterbrochenen Schnitt kaum mit HM auszubohren, Plasmacut (bei größeren Durchmessern) oder besser ein mobiles Erodiergerät.
Zuletzt bearbeitet: 19. November 2014 um 08:52, Olav Keil