Re: Ölesse

6 de novembro de 2022 15:30

Ja, eigtl total verwunderlich. In großen Schmieden war ein Erwärmen mit Öl gar nicht unüblich, siehe hier

 

Verbrauch liegt so bei ungefähr 3-5l/h. Genau gemessen habe ich noch nicht. Temperatursteuerung ist schwierig, man kann an der Ölpumpe des Brenners den Druck einstellen. War aber noch nicht nötig. Ich nutze die Esse nur zum Feuerschweißen. Der Brenner ist vom Heizungsbauer mit der größten Düse versehen und eingestellt worden. Und wenn der Stahl heiß ist, hau ich drauf 😅

Ölesse

6 de novembro de 2022 10:11


Ich poste das ganze mal hier, da es ja kein eigenes Ölessen-Unterforum gibt. Hintergrund war, dass ich zum Verschweißen von Damast und San-Mai und Co ein schöne große Esse brauchte. Für die normalen Schmiedearbeiten habe ich mir eine Feldesse auf Elektrobetrieb umgebaut. Für größere Verschweißungen ist die Feuerschale einfach zu flach. Gasessen und Bauanleitungen dazu gibt es ausreichend. Ich bin aber kein Freund von Gas. Bei größeren Abnahmen frieren die Flaschen ein, und eigtl. merkt man Undichtigkeiten erst, wenn es zu spät ist. Daher die Überlegungen das Ganze mit einem Ölbrenner zu versuchen. Ideen dazu gab es auch schon. Also los ging‘s. Ein alter Heizungsölbrenner war schnell gefunden. Da ich auf Arbeit unter anderem für die Verwaltungsgebäude zuständig bin, habe ich guten Draht zum Heizungsbauer. Der konnte mir den Brenner modifizieren, so dass er ohne Sicherheitseinrichtungen (bis auf den Flammenwächter) auskommt. Danach ging es an den Stahlbau. Im Grunde nix anderes als bei einer Gasesse. Nur etwas robuster, da der Brenner recht schwer ist. Als Innenauskleidung habe ich 5cm Keramikfasermatte mit Feuerfestbeton gewählt. Hier konnte ich mit einigem experimentieren. Am besten macht sich bisher Blakite. Da ich guten Kontakt zu einem Stahlwerk habe, war das Zeug auch einfach besorgt. Nachfolgend ein paar Bilder. 

Die Esse läuft seit 3 Jahren und leistet gute Dienste. Trotzdem würde ich das ein oder andere ändern bei der nächsten Variante. Die beiden Türen vorn und hinten mit Dämmung und vollem Programm sind überflüssig. Die nächste ist hinten geschlossen und hat nur ein kleines verschließbares Loch für Langteile. Vorn wird es nur ein simples Blech zum Vorschwenken oder so geben. Auch die runde Form des Innenraums ist unpraktisch. Die nächste wird unten flach und bekommt eine Art Dom. Der Beton macht sich gut, wenngleich keiner der getesteten Borax Stand hält. Ich hätte noch die Möglichkeit MgO-C-Steine zu testen. Vllt als Wandauskleidung, mal sehen. Eine Art tauschbarer Boden mit Verschleißmaterial wird immer notwendig sein. Alles in allem hat sie sich aber schon sehr verdient gemacht. 2kg-Pakete krieg ich problemlos auf Schweißtemperatur. Mit etwas Geduld sicher sich mehr. Ich bin auf eure Meinung gespannt.   

 

EDIT: Irgendwie gehen sm Smartphone Bilder nur quer 🤷🏼‍♂️

Re: Beet-Einfassung

30 de setembro de 2022 08:30
Das Lichtbogenschweißen ist damals von den Kettenschmieden entwicklet worden, weil man gemerkt hat, dass die Feuerschweißnähte unzuverlässig sind. Das jetzt als schmiedeuntypisch hinzustelle wäre falsch. Aber hierzu gibt es genug andere Meinungen, daher lassen wir das ;)

Auf jeden Fall sehr ansehlich und handwerklich gut gemacht deine Einfassung. 

Re: Ein paar Skulls

30 de setembro de 2022 08:26
JA, das Foto auf der alten Version wird richtig dargestellt. Danke dafür!

Und die Stopfer wurden halt angefragt, da muss man erfinderisch werden  

Re: Beet-Einfassung

30 de setembro de 2022 07:06
So lange das linke nicht as Original und das rechte der Nachbau ist Kleiner Spaß! 

Sieht auf jeden Fall sehr wertig aus. Alles selber geschmiedet?

Re: Schnitzbeil aus Blattfeder

29 de setembro de 2022 07:53
Wobei man natürlich noch unterscheiden muß zwischen hart und schnitthaltig

Zweifelsohne!


Meine beiden großen Ambosse tragen etliche Spuren dieser einfachen Härteprüfung

Ich hatte mich schon gewundert. Mein Amboss trägt etliche dieser Spuren, und ich konnte mir den Sinn bisher nicht erklären. Danke für die Erleuchtung! Früher war der Amboss eben ein Werkzeug und kein Kultgegenstand. 

Re: Ein paar Skulls

29 de setembro de 2022 07:41
Yeah, die sehen richtig gut aus. Zumindest so weit ich das erkennen kann Bei mir sieht das Bild so aus:


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Das Problem, dass die Bilder in der Anzeige langgezogen sind, habe ich öfter. 

Irgendwie haben skulls schon lang eine Faszination auf mich. Ich habe sogar schon Pfeifestopfer damit geschmiedet. Thak Ironworks auf Youtube macht da geniale Sachen.


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Re: Zukunft des Forums

28 de setembro de 2022 10:28
@effzwo @peter

Ich im Messermacherbereich sicherlich das kleinste Licht überhaupt. Aber ich kann gern auf meiner Webseite Werbung schalten für das Forum, wenn das irgendiwe hilft.

In Summe ist es eben schwierig. Ich mach viele Messer, das würde hier halt wie bereits erwähnt das Erscheinungsbild verzerren. Aber ja, man müsste deutlich mehr posten, nur so kommt Schwung in die Bude. 

Re: Schnitzbeil aus Blattfeder

28 de setembro de 2022 08:35
Ja, wie gesagt, schon oft auf die Nase gefallen damit Ich habe aber guten Kontakt zu einem Stahlwerk, da lasse ich mir große Mengen vorher gegen ein Päckchen Kaffee beproben. Erspart viel Ärger. 

Härtetest, naja. Viele prüfen mit der Feile, ob du einen Span abgehoben bekommst. Das ist nicht immer zielführend. Ich mach ja viel Messer und dieser Trend die Messer so hart wie möglich zu machen erschließt sich mir nicht (62HRC, manchmal 65HRC). Ein gutes Messer ist mit 59HRC gut bedient. Da hebst Du mit der guten Feile aber schon einen Span, wenn auch deutlich schwerer. Ich habe an meiner Esse einen erhöhten Rand aus Baustahl. Fertig wärmebehandelte Schneiden teste ich, indem ich versuche damit vom Baustahl einen Span abzuheben. Wenn das geht, ohne dass die Klinge einen Kratzer bekommt, reicht mir das als Härtetest. Früher hat man ja mit der Kling versucht einen Nagel durchzuschlagen, ohne dass sie nachgiebt. Ich mache quasi die abgewandelte Variante.

Den letzten Reinfall hatt ich mit einer Balttfeder vom Mitsubishi L200. Ging wirklich gar nicht. Gut, am Ende nutzen die viele andere Legierungselemente, um die Eigenschaften zu bekommen. Aber nur Kohlenstoff ist für die Härte des Stahls verantwortlich. 

Re: Schnitzbeil aus Blattfeder

27 de setembro de 2022 05:47
Sehr schön! Gefällt mir richtig gut!

Das mit dem Vorbohren ist tatsächlich eine sehr schöne Sache, da der Meißel hier eine Führung hat. Nichts ist deprimierender, als das Auge zu lochen und am Ende ist es schief. 

Federstähle, die nicht hart werden, hatte ich schon zur Genüge. Zumindest haben sie nach dem Härten meinen Härtetest nicht bestanden Erst in Wasser ist hier was passiert, dann aber mit Rissen. Gut, im Grunde sollen ja Federstähle auch nicht hart im Sinne von hart werden. Sie sollen flexibel sein und viele Lastwechsel ohne Risse überstehen. Dafür ist ja auch meist Silizium im Stahl, was ja die Bildung von Austenit behindern soll. Das beißt sich eben in der Zusammensetzung mit einem "richtigen" Schneidenstahl. Nichtsdestotrotz nehm ich auch häufiger Federstahl, weil er eben auch in großen Mengen günstig verfügbar ist. Und für vieles reicht es eben. Meinem Vater, seines Zeichens Zimmermann, brauch ich damit aber nicht kommen

Re: Schnitzbeil aus Blattfeder

26 de setembro de 2022 08:24
Sieht doch echt gut aus! 

Bei den gegebenen Ausgangsmaßen der Feder, hast du massiv gestaucht, oder gefaltet und verschweißt? Sieht man auf den Bildern schlecht. Ich bin halt bei Federstahl für Schneiden immer etwas vorsichtig, da hier die Zusammensetzung von...bis... geht. Das kann auch mal um's Verrecken nicht hart werden. Und grad bei kleinen Beilen für's Schnitzen darf's auch ein Stahl sein, der eine feinere Schneide macht. Aber das ist nur eine Anmerkung von mir.

Handwerklich aber doch gut umgesetzt, Auge ist sauber, Proportionen stimmig. Über ein Bild der Draufsicht würde ich mich noch freuen. 


Re: Zukunft des Forums

26 de setembro de 2022 07:18
Da will ich nun doch auch noch meinen Beitrag zum Thema leisten. Zunächst, auch wenn es etwas ausgewaschen wirken mag, auch von meiner Seite ein riesiges Danke an Peter für dieses Forum und auch an alle, die hier in letzter Zeit trotzdem die Fahne hochgehalten haben. Ich bin nun schon 9 Jahre dabei und habe damals den Weg hierher gefunden, weil es damals tatsächlich noch Fachkundige gab, die kleine und verständliche Schmiedeanleitungen geschrieben haben. Für mich als blutigen Anfänger war das damals der Himmel, zumal ich ein großer Freund folgender Aussage bin: "Wenn Du von etwas mehr hast, als die anderen, mache den Tisch größer, nicht den Zaun." Und das nicht nur in materieller Hinsicht, auch in immaterieller. Leider hat sich die Kultur hinsichtlich des letzteren eher in die Gegenrichtung entwickelt. Weitergabe von Wissen ohne Gegenleistung wird hier in D sofort mit Raub gleichgestellt, wenn sich jemand Zeit nimmt, hat man das auch gefälligst zu entlohnen. Und wenn man dann noch (berechtigte) kritische Fragen stellt, wird man als Ketzer (bildlich) verbrannt. Das ist in meinen Augen sehr schade. Gerade weil das Schmiedehandwerk nunmal leider auf dem absteigenden Ast ist (es wird eben nicht mehr so dringend gebraucht wie noch vor 50 Jahren), müssen wir in meinen Augen über einen Erfahrungsaustausch das ganze am Leben erhalten. Und der kann mMn eben nicht nur darin liegen, dass wir nur das altbekannte wiederholen, sondern auch offen sind für alternative Lösungen. Jedes Problem hat mehr als nur eine richtige Lösung.  

Im großen und ganzen muss ich mich Thomas (Thorkell) anschließen. Die Meinungskultur hier im Forum war in letzter Zeit unterirdisch. Fachlich fundierte Aussagen wurden mit eigenen Meinungen, die als Tatsachen verkauft wurden, abgetan. Das ist einer der Gründe warum ich überhaupt gar nicht eingesehen habe, mich zu irgendetwas zu äußern. Bestes Beispiel der jüngste Thread über den Grund, warum die Blattfedermesser nicht hart werden. Ich habe lang überlegt ihm hier fachlich fundiert zu antworten. Ich hatte am Ende aber schlicht keine Lust, weil ich mir schon ausgemalt habe, wohin dann die Reise geht.  

Um das Forum wieder auf ein ordenltiches Level zu heben, benötigt es zu allererst ein konkret formuliertes Ziel (was soll mit diesem Forum bezweckt werden?). Anschließend müssen sich Leute finden, die gemeinsam Energie aufwenden, um das Ziel zu erreichen. Dazu gehört in meinen Augen ein "König" der über allem schwebt und sich im Hintergrund um das Wesentliche kümmert, sich aber auch bisweilen seinem "Volk" zu erkennen gibt. In der nächsten Instanz braucht es ein starkes und williges Team an Mods, die sich um die Exekutive kümmern. Und es braucht einen Mitgliederstamm, der das Feuer am brennen hält. Ich bin nebenbei in einem (wahrscheinlich Deutschlands größtem) Pfeifenraucherforum auf Discord als Mod. Dort funktioniert das genauso, und das auch noch äußerst erfolgreich. 

Da nicht nur meckern, sonder auch machen wichtig ist, hier ein paarVerbresserungsvorschläge/Anregungen meinerseits: Ich war bisher genau einmal im neuen Forum unterwegs. Seitdem lass ich das und nutze nach wie vor die alte Version, da diese für meine Bedürfnisse einfach eleganter funktionert. Wie Thorkell bereits ausführte, wäre eine Anpassung an die Bedürfnisse der Smartphonenutzer sinnvoll, da das einfach die Entwicklung der Kommunikation ist. Des Weiteren fand ich den Einwand mit den "Reaktionsbuttons" auch sehr sinnvoll. Wenn jemand etwas postet, das einfach klasse gemacht ist, und man nichts außer seiner Anerkennung dafür hat, dann kann es auch ein Knopf sein, auf den man drückt. Zu erwarten, dass jeder dann seinen Kommentar drunterschreibt, ist unrealistisch und grenzt auch an Lobhudelei. Einfach ein Knopf mit "Daumen hoch" oder für sachliche Beiträge mit "Danke" würde hier einen deutlichen Mehrwert bringen. Oder was im genannten Forum auch läuft wie Sau und eigtl. völlig banal ist: die Rubrik "Latest Haul". Was hab ich mir jüngst (natürlich mit Schmiedebezug) gekauft, weil ich es brauchte oder weil ich so mega lange drauf gespart habe und es mir endlich leisten konnte, oder weil es zwar eher unnötig aber vllt doch nice ist. So entsteht auch reger Austausch, kann man sich nicht vorstellen. Vielleicht könnte man auch mal einen Blick über den Teich werfen. Dort gab es, sehr interessant, eine 150mm-Challenge. Vorgabe war ein 150mm langes Stück (mich deucht 1" DRM) und der Teilnehmer durfte bis auf Meterial anschweißen alles damit anstellen, was er wollte. Das Ergebnis wurde dann von den anderen wertungsfrei kommentiert. 

Nur zu warten, dass von allein etwas passiert, ist wie an der Bushaltestelle zu sitzen und auf ein Schiff zu warten. 

Re: Schlageisen zum Feuermachen

31 de agosto de 2022 09:33
Ich empfehle hier alte Feile, schroff abgeschreckt und nicht zu hoch angelassen. Am besten differentiell gehärtet. 

Das Ganze ist etwas tricky, aber nicht unmöglich.


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Última edição: 31 de agosto de 2022 09:33, Christian Baum

Re: wenig geschmiedetes

12 de agosto de 2022 05:29
Wenn man auf Arbeit mal einen Haken braucht...


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