Schleifstein , Fragen über Fragen

28. Dezember 2012 um 16:17
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ich musste ihn einfach nehmen, allein schon das Design

Er ist wohl aus dem Jahre 1958 , Hersteller "Reifenhäuser", Drehstrom.
Wenn ich den ans Laufen krieg, was sollte ich beachten ?
Der Stein scheint unbeschädigt, d = 380 mm, wie kann ich rausfinden, welche Art von Stein es ist ?
Mit welcher Geschwindigkeit laufen solche Steine und, sorry, wie herum dreht so ein Stein ?
Wie und womit richte ich den Stein, er ist einseitig abgelaufen ?

Da fällt mir bestimmt noch mehr ein
bin auf eure Meinung gespannt.

lg Peter


Foto0826.jpg
31. Dezember 2012 um 18:04
Mit dem richtigen Kondensator (20 €) hab ich ihn ans Laufen gebracht und bin echt happy !

Den Anlaufkondensator hab ich mir gespart und werfe das Ding mit der Hand an, klappt prima.

Komme aber leider nur auf 2,2 m/s, ist wohl ein wenig wenig aber aber er schleift wie die wilde Wutz !

Werde aber Aesculaps Rat befolgen und mir einen FU besorgen.

Euch allen einen guten Rutsch,

lg Peter
31. Dezember 2012 um 12:21
Hallo Peter,

es gibt ziemlich gute FU, die aus 230 Volt den benötigten Drehstrom machen.
Und bei der Variante hast du den Vorteil, dass du die Drehzahl genau so hast, wie du das willst.
0,37 kW sind nicht viel und ein Steinmetz wäre schon möglich, bedenke allerdings, du hast Schweranlauf und schon brauchst du dicke Anlaufkondesatoren und eine Schaltung, die nach dem Anlauf diese wegschaltet und mit den Betriebskondensatoren weiterläuft. Das kann mittels Fliehkraftschalter geschehen oder mit Stromüberwachung oder auch mittels Zeitschaltung. Alles in allem aber ein großer Aufwand, auch ein finanzieller. Bis 1,5 kW gibt es brauchbare 230 Volt Umrichter und wenn du den einmal hast, kannst du alle Maschinen betreiben, die du willst bis zur Leistungsgrenze und die Drehstrom brauchen.
Oder aber, ran an den Bohrhammer und eine Leitung gelegt, irgendwo in der der Hütte werden doch 3 Phasen aufzutreiben sein
Grüsse aus Niederbayern

Chris
30. Dezember 2012 um 18:56
meine aber das die geschichte mit dem "Wasserstrahl" eher übertrieben ist.

Kommt darauf an was man unter Strahl versteht

kann man die auch mit dem winkelschleifer, den man festmontiert abrichten.... so hab ich die 3 cm unwucht aus meinem stein geholt.... war ne staubige sache..

Das Habe ich mit einer 230er Flex und Schleiftopf auch so gemacht,habe sie aber nicht fest gemacht,nur gut aufgelegt und ran geführt.Wenn du dabei wässerst,staubt es auch nicht ganz so arg.

Gruß Maik

PS.
Ja, Drehstrom wäre schön, hab ich aber nicht

Wieso nicht ? bei 370 W würde ich nicht darauf verzichten,meine Getriebemotore laufen mit 250 W bei 80/100 U/min..
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Zuletzt bearbeitet: 30. Dezember 2012 um 19:02, Maik Schnitzer
30. Dezember 2012 um 17:14
Soo, jetzt habe ich ihn ein wenig demontiert und gesäubert und neu verkabelt.
Ist sehr wartungsfreundlich .
Der Stein läuft nicht im Wasserbad, im Badewasser läuft ein Rotor mit Ableitblech, das mit dem "Hebel mit dem schwarzen Knopf" , je nach Stellung eine Bewässerung des Steines ermöglicht.

@aeskulap:
Ja, Drehstrom wäre schön, hab ich aber nicht, bin aber auch noch nicht sicher, wie gut das funzt, der Motor hat allerdings nur 0,37kw, also rein theoretisch ...., der Anlaufwiderstand ist aber nicht ohne . Brauch noch die Kondensatoren,
werde weiter berichten.

Dank euch für die Infos und Tips.


@hacheschmied: wie geht denn das mit dem Abrichten und der Flex genau ?

lg Peter



30. Dezember 2012 um 15:53
achja... und wenn die ne große unwucht haben.. weil jemand die mal vorher im wasserbad stehen lassen hat... kann man die auch mit dem winkelschleifer, den man festmontiert abrichten....

so hab ich die 3 cm unwucht aus meinem stein geholt.... war ne staubige sache..
Es ist sinnlos zu sagen: Wir tun unser Bestes. Es muss dir gelingen, das zu tun, was erforderlich ist.
30. Dezember 2012 um 15:50
Hallo,

ich würde auch von der Steinmetzschaltung absehen...  Für n Lüfter ist die Ok... aber mehr würd ich damit dann auch nicht machen wollen.

Ich habe einen ähnlichen Stein wie Du, meine aber das die geschichte mit dem "Wasserstrahl" eher übertrieben ist. Es reicht vollkommen bei so einem Stein einen Tropfer zu installieren... also der die Oberfläche des Steins benetzt. Hin und wieder spühlt man beim Schleifvorrgang ggf. die Honpaste ab die vielleicht entsteht, wenn man mehr Abtrag haben möchte, aber ein Wasserbad anzurichten ist nicht sinnvoll (w.g. Sauerei und unrund)

Bei meinem Serienschleifstein, also der quasie im Werkzustand ist, ist auch nur ein kleiner Tropfer oben dran. Bei meinem "neuen" restaurierten Selbstbauschleifstein ist auch nu ein Tropfer dran (als ner alten Panzerabwehrgranate mit Messinghahn).
Zur Laufrichtung kann ich nur aus meiner eigenen Erfahrung sprechen, meine Beiden Schleifsteine drehen beide in unterschiedliche Richtungen, wobei es mir lieber ist, wenn der Schleifstein von einem weg dreht. Da macht dann das Gehäuse als spritzschutz Sinn. Außerdem sind in alten Messerschleifereien, wo die Schleifer auf dem Bauch lagen, auch die Schleifsteine von den Schleifern weg gedreht.. sonst ists mit der Messerführung sehr blöd...

Soviel dazu...

PS. Die Schleifsteinge find ich super :)
Es ist sinnlos zu sagen: Wir tun unser Bestes. Es muss dir gelingen, das zu tun, was erforderlich ist.
30. Dezember 2012 um 15:31
Servus,

warum willst du dir all die
Vorteile die Drehstrom hat mit ner doofen Steinmetzschaltung kaputt machen ?

Gruesse
Chris
Grüsse aus Niederbayern

Chris
28. Dezember 2012 um 20:18
Da kann ich Klaeus nur zustimmen bei 200 u/min wirst Du klitsch nass. Denk mal dran wenn soein stein von hand gedreht wird wie langsam der dann läuf,da kommen 80 U/min wohl eher hin
Gruß von der Grenze



Jörg



Und immer schön das Feuer schüren
28. Dezember 2012 um 19:33
Also bei 200 U/min kannst du den Stein nicht im Wasser laufen lassen. 80 U/min sollten zum schärfen gut sein und funktioniert im Wasserbad gut. Wenn du schleifen willst geht 200 U/min zum Nassschleifen gut, dann muss der Stein aber absolut rund laufen und nur mit einem feinen Strahl gewässert werden. Torsten kann dir da gute Tips geben. Der hat eine echte Höllenmaschine mit 1m Schleifstein !!!
28. Dezember 2012 um 19:18
Danke für eure Antworten !
Ja, er ist wohl aus einer Metzgerei und für den Nassbetrieb.
Jetzt muss ich erstmal mit einer neuen Verkabelung und einer Steinmetzschaltung (u. evtl Anlaufkondensator) das Dingen ins rotieren bringen.
4m/s sollten etwa 200 U/min sein, wenn ich mich nicht verrechnet habe, ist wirklich nicht so viel und meine Sorge, das er mir um die Ohren fliegt lässt nach.
Den Sinn des Hebels mit dem schwarzen Knopf, parallel zum Stein erschließt sich mir auch noch nicht wirklich, muss ich erst mal gängig machen.
Kann es sein, das der Stein nicht durch ein Wasserbad läuft, sondern eine, durch diesen Hebel bedienbare Mimik das Wasser an den Stein führt ?
Es gibt auch einen Zu- und Ablauf.
Wie dem auch sei, ich werde ihn nett auf den Boden dübeln, ihn "zünden" und dann mal Wasser auf die Mühle giessen
28. Dezember 2012 um 18:47
Hab noch was vergessen ,
wenn Du ein Messer geschliffen hast sollte an der Schneidkante ein leichter Grat entstanden sein . Den must dU AUF EINEN öLSTEIN ABREIEBN BZW UMLEGEN SO DAS ER ABSPRINGT . Alternativ kannst Du dir auch eine Polierscheibe besorgen und den Grat dauf umlegen.auf jeden fall hast Du dann echt schrafe Messer die auch den Schliff gut halten auch nach mehrmaligem abziehen auf dem Wetzstahl 
Gruß von der Grenze



Jörg



Und immer schön das Feuer schüren
28. Dezember 2012 um 18:39
Hi, da hast Du aber großes Glück gehabt.

Die vorgegangenen Infos ind richtig. Immer schön nach jeder Benutzung das Wasser ablassen, der Teil des Steines, der im Wasser steht weicht auf und nutzt sich schneller ab dadurch wird der Stein unrund (eierig) und läuft nicht mehr schön.
Wenn alles richtig ist so sollte der Stei nicht schneller als 4 m/sec laufen.

Gruß
Gerhard
28. Dezember 2012 um 18:27
Das Wichtigste an einem solchen Stein ist: Lässt du ihn im Wasser stehen, bekommt er Unwucht.
Zuletzt bearbeitet: 28. Dezember 2012 um 18:29
28. Dezember 2012 um 17:49
Moin peter,

also wenn mich nicht alles täuscht hast Du da einen Sandstein ergattert der früher in Metzgereien zum Messer schleifen benutzt wurde die Drehrichtung sollte nach hinten sein da der Stein normalerweise in einem Wasserbad läuft .bin mir deshalb so sicher da diese Farbe früher für Fleischereimaschinen benutz wurde. Wenn Du mal schaust müßte noch an der Seite ein Ablauf sein. Zum richten gibt es besondere Geräte (den genauen Namen weißich leider nicht )die mit Hartmetallscheiben bestückt sind ,dia werden auf die zu richtende seite des Steins gehalten und "fräsen so den überstand bzw die zu hohen stellen ab.Ach ja der stein läuft bestimmt sehr langsam und ist auch nur zum Messer schärfen (oder anderes Schneidwerkzeug)gedacht nicht um Material in "größeren" Mengen abzutragen. wenn der Stein nicht großartig eiert brauchst du ihn auch nicht abzurichten zum Messerschleifen reicht das auch so .
 
Gruß von der Grenze



Jörg



Und immer schön das Feuer schüren