Handgravur bei Messern

9. April 2016 um 11:10
Hallo liebe Community,

Ich interessiere mich derzeit stark für Handgravur, besonders bei Messerklingen und ähnlichem.
Hat jemand von euch bereits Erfahrung mit dem Gravieren von klingen gemacht? Was muss ich dabei beachten?

Ich frage mich, woher ich vernünftige Werkzeuge bekomme, hat  jemand von euch eine Bezugsquelle?  Bisher habe ich mir die meißelchen aus einem Kreissägenblatt selber geschliffen, aber das Ergebnis ist mir noch nicht fein genug. 

Bilder meiner bisherigen gravurversuche findet ihr bei Fb unter "Schwarzfinger-schmiede" ,  bis ich es hinkriege hier Fotos einzufügen :)

LG  
Schmutzige Hände zeugen von sauberem Geld
9. April 2016 um 11:48
Klappt nicht :/ hüüülfe...
Schmutzige Hände zeugen von sauberem Geld
Zuletzt bearbeitet: 9. April 2016 um 11:51, moritz becker
9. April 2016 um 12:20
Hallo regin_smidr,

am Besten funktionierts mit den Bildern wenn du sie bei deinem Konto in die Galerie hochlädst, dann kannst du direkt wie im screenshot unten zu sehen den BBCode kopieren und in deine Beiträge einfügen und schwupps - sind sie da 


Ausschnitt.png


hoffe ich konnte helfen, wenn noch was unklar ist einfach melden!

lg Johannes
"A dream you dream alone is a dream. A dream you dream together is reality"
John Lennon

Zuletzt bearbeitet: 9. April 2016 um 12:21, Johannes Postlmayr
9. April 2016 um 12:34
Schmutzige Hände zeugen von sauberem Geld
9. April 2016 um 12:35
Klappt, vielen Dank :)
Schmutzige Hände zeugen von sauberem Geld
9. April 2016 um 19:24
F.Dick stellt Stichel her, und kaufen kannst du die zum Beispiel bei zu Jeddeloh. Ich kenne von F.Dick nur die Feilen, aber die sind Klasse.

Grüße Willy 
Das kann man so machen, muss man aber nicht.
10. April 2016 um 13:49
Diese stichel kommen ja in ein kugelförmigen Heft, werden die dann mit reinem Handdruck ins Material getrieben oder schlägt man die mit einem ziselierhammer? Ich kenne zwar die Werkzeuge, aber den genauen Prozess nicht.
Schmutzige Hände zeugen von sauberem Geld
11. April 2016 um 22:00
Hallo zusammen,

habe mal auf die von Willy erwähnte Seite geschaut und ehrlich gesagt nichts gefunden, was sich wirklich fürs Gravieren von Messerklingen eignen würde. Da meines Wissens nach, die meisten Messerklingen aus Monostahl, wie "regin" sie gezeigt hat, immerhin eine Härte ca. 50 HRC besitzen ( an der Schneide natürlich auch deutlich mehr), ist das Gravieren mit den im Shop gezeigten Werkzeugen auf Messerklingen kaum möglich ( zumindest dann nicht, wenn unser Willy wirklich die Stichel meint) .
Falls du aber auf kleine Kugelfräserköpfe für deinen Dremel oder Luftschleifer aus bist - ok. Sie sollten dann aber schon aus Hartmetall, CBN (kubisch kristallines Bornitrit) , oder für den großen Geldbeutel: diamatbeschichtet sein, sonst kauftst du dich selbst an den billig-Schleifköpfen arm (auch hier gilt:  ein guter Schleifkopf (oder generell gutes Werkzeug) ersetzt dir 10 schlechte). Falls du dich für die Diamantbeschichtung entscheidest, dann nimm aber gleich welche aus Monokristallin und nicht die Aldi Variante aus polykristallinen Diamanten.
Wenn du aber Motive durch einschlagen erzeugen möchtest, dann finde ich es persönlich immer sehr handlich, mit einem kleinen Körner, der mit einer Hartmetallspitze versehen ist, zu arbeiten. Im Endeffekt setzt du hierbei viele Körnerpunkte zu einem Motiv zusammen. Durch den Abstand und die Einschlagtiefe kann man auch hier ein schönes Relief erzeugen. Bin auch kein Profi auf diesem Gebiet, aber ein paar kleinere Erfahrungen bzw. Experimente habe ich auch schon in diesem Bereich gemacht. Viel Erfolg und

Grüße aus dem Schwarzwald

Seb

Zuletzt bearbeitet: 11. April 2016 um 22:15
12. April 2016 um 06:06
Ich habe vergessen zu sagen, dass ich die klingen vor dem härten Gravieren möchte :) und das Bild oben ist Damast, ich weiß jedoch nicht welche Hrc der im ungehärteten Zustand hat. Lässt sich mit meinen selbst gemachten HSS- stichel mehr oder weniger gut spanen. Ich weiß jedoch nicht wie das mit den Goldschmiede - sticheln ist, weil die nunmal sehr filigran aussehen
Schmutzige Hände zeugen von sauberem Geld
12. April 2016 um 21:03
Ah ok, dann sieht die Sache natürlich anders aus. Die Klinge ist halt noch nicht geätzt worden, daher wirkte sie auf den ersten Blick wie aus Monostahl. Bei genauem hinschauen kann man oben links die Lagen "erahnen". Welche Härte der Damast vor dem Härten hat, kommt auf deine verwendeten Stahlsorten an, aber dass weißt du ja vermutlich. Von Goldschmiedesticheln kann ich dir auf jeden Fall guten Gewissens abraten. Dass wäre in etwa so, als würdest du versuchen, ein Punziereisen für Leder als Schmiedesiegel in deine Klinge zu schlagen Kann einmal gut gehen, aber dann ist Ende...
Bin mal gespannt auf die fertig geätzte Damastklinge.

Gruß Seb
12. April 2016 um 22:15
Sind die üblichen verdächtigen, 75ni8 und 1.2842 ;) 
Schmutzige Hände zeugen von sauberem Geld
21. April 2016 um 20:04
Hallo Jungs,  über das gravieren gibt es viele Bücher.  Praktisch kann ich jedem etwas erzählen , bis hin zu ein paar Sticheln zum üben.
Schreibt mir und ich zeige es euch.
Gruss fritz  
24. April 2016 um 21:12
Hallo Fritz

mach doch bitte mal eine kleine Anleitung dazu, die in deinem Profil angegebene Herkunft sagt mir einiges bzw- lässt mich einiges erwarten, ganz große Tradition und handwerkliches Können , die leider im Moment ziemlich in Vergessenheit gerät.
Ich habe mich diesbezüglich auch mal versucht und da wäre ich wirklich froh gewesen Fachkundige Anleitung gerade für den Einstieg zu finden.
War leider nicht  so mußte ich leider aufgeben.

Tschau Torsten
Zuletzt bearbeitet: 24. April 2016 um 21:14, Torsten Pohl
25. April 2016 um 22:48
Handgravur  wird im weichen stahl ausgeführt. Dazu braucht man Stichel aus gehärteten stahl- gibt verschiedene Formen.  Je nach form und tiefe entstehen reliefartige Muster. 
Eine handgravur kann man nicht mit Maschinen nachstellen. So wie fräsen. Es gibt keinen Glanzstich,  der das leben der Gravur ausmacht. Also dremel fällt aus.
Nichts für nebenbei ,3 jahre Lehrzeit,  ein leben lang üben. 
Ich kann es euch zeigen, sowohl live ,als auch literaturmässig. Aber bitte ,bitte glaube keiner, das er mit einer theoretischen Anleitung auch nur einen geraden strich gravieren kann.
Graveure sind Künstler  , dafür muss man üben ,üben , üben.
Wer mehr wissen will oder auch einen Stichel zum üben möchte, ich helfe gerne. 
Tut mir leid Jungs, wenn ich ein wenig arrogant klinge, aber es ist Kunst und die muss man hart erarbeiten.
Gruss fritz 
29. April 2016 um 19:20
Red ruhig wie dir der Schnabel gewachsen ist, und wenn ich nicht völlig daneben liege und deinen Herkunftsort mit der Tradition deines Nachbarortes in Einklang bringe, ja dann denke ich du wei0t genau was ich meine.

Naklar ist das ein Lernberuf und zwar aus gutem Grund, aber dennoch finde ich kann sich der der Interesse daran hat durch aus versuchen vielleicht hat er ja das Talent und es fehlt nur die Technik.

Bei mir ging es damials um Kofgaritechniken als Flachschnitt und beidseitigen anschlie0enden Hinterschnitt um Golddraht etc. einzulegen, das ist allerdings wieder was anderes als eine Gravur.
Zumindest wenn man klassiche Motivgravuren an Waffen etc. anstrebt.

Die Gravur vom Thredstarter ist das ja wieder was ganz anderes und auch wohl seinem Namen und seiner Hobbywelt geschuldet und wie ich finde durchaus hübsch.

Tschau Torsten