Lärm krach blödsinn LAUT

12. Juni 2015 um 15:11
Habedieehre,

sagt mal hat ihr auch immer wieder so "nette" Nachbarn die euer Hobby als Nerv tötend und sinnlos beschreiben, ja sogar als Schwachsinn.

 

Heute nach über vier Wochen pause (ja, ging leider nicht anders) wurde ich, wie es ja kommen musste, "bled-agschätzt" (dumm von der seite angemacht) wie man bei uns so schön sagt.
Kurze Rede kurzer Sinn: Ich soll doch mit dem, was ich immer ich da machen würde, aufhören denn das sei nicht auszuhalten.

Meine Antwort, auf so einen scheiß, "sooooo, ich des sooooo" was so viel wie "i don´t care" oder "lmaa" heißt.

Meine Frage ist was tut ihr bei solchen lieben Mitbürgern?

 

Viele Griaß ond ufwiederseha

-kallerz

PS: Ich lebe in einem Dorf, hier ist mischgebiet in dem man bis 22 Uhr krach machen darf und das von Montag bist Samstag!

s'isch halt wies isch allaweil hosch a kuglfuhr

12. Juni 2015 um 19:24
Hallo,

es wär schön wenn du mal versuchst ein wenig mehr hochdeutsch zu schreiben.. dann würd ich auch ein wenig mehr davon lesen können......

Zum Thema:

Ja, solche Nachbarn kenn ich... Diese waren dann irgendwann dann der Grund für mich eine Rechtschutzversicherung OHNE Selbstbeteidigung abzuschließen... ABER.. das löst das Problem auch eher selten kann aber zu einer zähneknirschenden Akzeptanz führen.
Tja.. was kann man tun. Evtl. den Brennstoff ändern, ggf. auch sich an Ruhezeiten wie Mittagsruhe etc. halten (auch wenn diese nicht zwingend im Ort bestand hat) einfach um guten Willen zu zeigen. Solange das hobbymäßig betrieben wird (so mein Halbwissen) können Sie dir da wenig ans Zeug flicken wenn Du die bestehenden Gesetze einhälst. Sieh also zu das deine Schmiede "Sauber" bleibt.. also keine schwarzen Schornsteinbauten etc. womit sie dich kriegen könnten.

Ein anderer Lösungsansatz (der in der 1. Schmiede gewirkt hat...)
(sehr erregter Nachbar kommt in die Schmiede gestapft und blökt einen an) "WAS MACHT IHR HIER EIGENTLICH FÜR EINEN KRACH??!??! UND DIESER QUALM!!!! UND ÜBERHAUPT WAS VERANSTALTET IHR HIER FÜR EINEN BOCKMIST???!
(Wir antworten) Wir schmieden hier.. das sieht man doch.... (ER) Ja.. und was? Wer schmiedet denn überhaupt noch??
(Wir) na.. wir.. wir schmieden waffen.. Schwerter, Äxte.. Speere.. alles was weh tut und eine KLinge hat... (ER (in leichter Rückwertsbewegung)) OH, ja.. ähm.. schön das jemand noch das alte Handwerk pflegt.... äh.. ja... gut.. dann noch einen schönen Tag...
Von dem hatten wir dann nichts mehr gehört.. haben aber auch ein wenig mehr entschwefelt.. und auch mittagszeiten dann gewissenhafter eingehalten...

Andere wollen gar keine Lösung:
Meine Hobbyschmiede war in einer Garage.. und zugegebenermaßen.. etwas ungeeignet.... und auch die Schornsteinverlegung war eher abenteuerlich.
Hier hatte ich eine Krankenschwester als Nachbarin... die im Schichtdienst tätig war.
Nach den ersten aneinandergeraten fragte ich sie ob ich vielleicht einfach mal Ihren Schichtplan haben dürfte.. dann könnte ich mich ja danach richten (man will ja keinen Krieg)... Nein.. das wäre Ihre Privatsache...
Also kam regelmäßig einer vom Ordnungsamt.. und stellte fest das soweit alles in Ordnung ist.... Aber es gab immer Stunk.. bis sie auf den Trichter kam dem Schornsteinfeger mal zu alamieren.. der war zwar sehr zugänglich.. hat dann aber einen Lachanfall bekommen was den Schornstein anging und mir das Befeuern verboten (Was mir im Vorfeld klar war... aber es hatte durchaus seine Gründe warum ich diese Schornsteinkonstruktion gewählt habe).
Nun hatte ich kein Feuer mehr... Was aber nicht zu Ihrer Zufriedenheit war.... denn ich verlegte mich aufs Plattnern... 2-3mm Blech im kalten Zustand in  die Form dreschen.. Ich hatte Ohrenstöbsel und Kapselgehörschutz auf.. Sie wohl nicht..

In der 1. Stunde flog dann die Tür meiner Schmiede auf und eine wutschnaubende Nachbarin stand wild gestikulierend in der Tür... Ich verstand sie und habe sie dort noch ein wenig durchzünden lassen... Irgendwann nahm ich den Gehörschutz ab und raus und fragte was sie denn wolle? Es wäre grad so laut hier gewesen...  (Da ist sie dann abgegangen wie ne Rakete)... Ich meinte dann noch als sie abrauchte, es wäre weit weniger laut wenn ich das Material erwärmen könnt, doch irgendwer hätte mir ja da einen Strich durch die Rechnung gemacht... (Seitdem komunizierten wir dann hauptsächlich nur noch über meinen Anwalt)...

Ich empfehle die Variante 2 nicht unbedingt.. im 1. Moment ist sie durchaus erheiternd.. aber es macht tierisch Stress....
Versuchs mal mit ggf. mehr Rücksichtnahme wo es möglich ist.
Es ist sinnlos zu sagen: Wir tun unser Bestes. Es muss dir gelingen, das zu tun, was erforderlich ist.
12. Juni 2015 um 20:09
Hab doch alles in Hochdeutsch in schöne Klammern gesetzt ;)

 

Ja das mit der Freundlichkeit ist immer meine bevorzugte Variante, nur gibt's halt Leute denen das doch sonst wo vorbei geht.

In meinem Fall ist es so, dass ich von 12-14 Uhr Mittagsruhe halte (vorgeschrieben ist keine, dürfte von 7-22 Uhr).
Des Weiteren kommt es (leider) nur eher selten vor, dass ich schmiede max. 1-mal pro Woche oder weniger.

Als Brennstoff nutze ich Koks, da riecht man kaum was, der Grill von meinem Nachbar macht mehr Geruch (stört mich nicht).

Was man auch noch erwähnen sollte ist, dass es sich um Mischgebiet handelt und die jeder Krach macht, der Bauer neben an, mein anderer Nachbar beim Holzsägen. Hier wird halt mal wieder mit zweierlei Maß gemessen, scheiß Doppelmoral die hier herrscht!

Offensichtlich bin ich wohl noch nicht alt genug um eigene Meinung vertreten zu dürfen... da muss man hier wohl schon im Rentenalter sein!

s'isch halt wies isch allaweil hosch a kuglfuhr

12. Juni 2015 um 20:36
Ich halte es für das einfachste, regelmässig mit den Nachbarn zu reden. Hier und da zeige ich mich behilflich, ohne etwas für Reparaturen oder Fahrten mit dem Trekker  zu verlangen. Das läuft relativ gut da ich wie Kallerz am Rande des Dorfes am Waldrand lebe und alle irgendwie irgend etwas machen ....und brauchen. Ich gebe zu ich steche da etwas hervor, da ich der einzige in unserem kleinen Land bin der seine Holzkohle selbst macht, und Rennöfen auf die Reise schickt. Ausserdem Schmiede ich ab und zu.
Da ich den Förster noch mit im Boot habe , habe ich mit etwas Rücksichtnahme ziemliche Narrenfreiheit. 
Führt man ab und zu seine "Künste" vor Schulkindern oder interessiertem Publikum  kostenlos vor lässt es sich einigermassen Stressfrei leben.

Wichtig ist niemals auf Verständniss zu bestehen sondern sich zu arrangieren.

Gruß Rom. 
Mit besten Grüssen 
Rom. 
12. Juni 2015 um 22:34
Ich bin der Sache aus dem Weg gegangenen,  indem ich mit der SGD einen Ortstermin hatte. Durch Zufall war ein Bekannter zu Besuch. Also waren wir zu zweit am schmieden bzw. lief die kleine Flex und alle Türen und Fenster standen offen. Der Beamte stand mit seinem Messgerät auf der gegnüberliegenden Straßenseite. Die Werte erstaunten ihn selbst, da die Mauern sehr viel vom Schall schlucken. Da ich fast überwiegend nur Samstags was mache und mich dann noch an humane Zeiten halte, kann mir keiner was und wenn, ist es sogar mit einer Schallmessung Aktenkundig.
Über den Schornsteinfeger geht auch nix, da ich ihn von Anfang an mit im Boot hatte und für die Abnahme der Esse sogar eine eigene Zulassung habe bzw. der Kamin einmal im Jahr von ihm gekehrt wird.
Wenn überhaupt geht es jetzt nur noch über Geruchsbelästigung und das auch nur bei einem Nachbar, obwohl das reicht ja. Alle anderen finden es cool und wenn hier mal was zu schweissen ist oder da wird mal ein Häkchen gebraucht, ........

Als ich in der Werkstatt anfangen konnte zu schmieden, kam ein Nachbar direkt angelaufen, lass mich auch mal habe damals in den Kriegsjahren Schmied gelernt, bevor ich zur Bahn ging mal sehen ob es noch geht.
Letzten Winter stand ein fremder in der Tür, sein Auto war in der Werkstatt und er musste dadurch zu Fuß nach Hause und kam deshalb bei mir an der Werkstatt vorbei. Erst roch er den Rauch und dachte sich, daß die Metzgerei auf der anderen Seite wohl am räuchern wäre, dann hörte er den Amboss und ging dem Geräusch nach. War total begeistert,  daß es noch jemand macht.

Alles in allem habe ich bis jetzt eine gute Resonanz.


Gruß Uli  
12. Juni 2015 um 23:41
Zum Glück sind ja nicht alle so übel drauf!
Hab auch schon sehr viel Positives gehört über „warum lernst du nicht so einen Beruf", „ist doch was cooles", „andere nehmen Drogen also was wollt ihr", usw.
Mein anderer Nachbar hat es anfangs nicht zuordnen können war aber sichtlich erfreut, dass jemand Spaß daran findet.
Ich arrangiere mich auch gerne bei meinen Nachbarn/Freunden. Voraussetzung hierfür ist eben Toleranz, ich habe hier eine recht hohe. Was aber nicht geht ist das Messen mit zweierlei Maß. Wenn ich zum selben Zeitpunkt schmiede ist das denke ich nicht lauter als eine Motorsäge aber nur ich soll aufhören....
Naja mal sehen wie es in Zukunft weiter geht. Mit schmieden werde ich jedoch sicher nicht aufhören!

Gruß
kallerz
s'isch halt wies isch allaweil hosch a kuglfuhr

13. Juni 2015 um 09:19
Ja die Nachbarn....

Wer sich vor Funken fürchtet, der gibt keinen Schmied ab.

Zuletzt bearbeitet: 13. Juni 2015 um 09:21, Veit Tomczak-Jones(Vitus)
18. Juni 2015 um 18:50

Musik wird störend oft empfunden, weil sie mit Geräusch verbunden. Da wußte schon Wilelm Busch.

 

Meiner Meinurng und Erfahrung nach habt Ihr alle keine rechtliche Möglichkeit gegen Lärmbelästigung über 40 DBA anzukommen.

Ein mir bekannter Schmied in Hessen hat alle Nachbargrundsücke gekauft und für diese eine Baulast für Lärm eintragen lassen.

In dem Betrieb in dem Ich arbeitete war erst der Betrieb im Industriegebiet, alles OK.

Dann wurde das Baugebiet auf der anderen Seite des Bahngleises nach Westen erweitert und die Probleme haben begnnen und fanden kein Ende mehr. 

Südlich der Bahn Industriegebiet, nördlich der Bahn Wohngebiet. (Sch...). Das ging so weit, die Prodution wurde ausgelagert, es sind Arbeitsplätze verloren gegangen.  Die meisten Hallen stehen leer und es werden nur noch montagearbeiten durchgeführt Lärmpegel unter 40 DBA. Arbeitsplätze vorher fast 1000 und jetzt noch knapp 300.

Fazit gegen Lärm und Dummheit ist kein Kraut gewachsen.

Da hilft nur mit den Nachbarn gut klarkommen, auch wenn`s schwer fällt.

Zuletzt bearbeitet: 19. Juli 2015 um 10:30, Gerhard Stadler
18. Juni 2015 um 21:40
in basel gibt es mitten in der innenstadt einen schmied, im untersten stock eines großen mietshauses, der meint "ich war halt zuerst da" aber durch das gut durchgeführe fundament seines hammers und entsprechenden isolierung an decken und wänden bekommt der rest tatsächlich kaum etwas mit.