20. November 2016 um 12:07
H A N D S C H U H E

Mein Geselle hätte mir ein paar hinter die Ohren gegeben.

Schmiede?

Die Lederschürze gab es, wenn überhaupt, nur zum Feuerschweissen!

Schmiede?

Das Maximum waren Halbschuhe mit Stahlkappe (Berufsgenossenschaft)!
Halbschuhe deshalb: Die konnte man schneller ausziehen.

Die Löcher in den Strümpfen wurden gestopft- oder auch nicht.

Schmiede?

20. November 2016 um 13:02
Jaaa, genau! Sicherheitsausrüstung ist nur für Weicheier.. die richtig alten Schmiede.. die konnten noch was.. die standen ohne Gehörschutz im Trennjäger (und sind jetzt taub wie n Zaunpfahl) ja.. und die konnten auch nen Amboss alleine um die Schmiede tragen (und jammern jetzt einen was vor vom kaputten Rücken) und überhaupt.. Staubmasken.. das bisschen Staub (macht ne schöne Staublunge)... ja.. Weicheier Ihr jungen Schmiede! Machts wie die Alten! Wer früh ins Gras beißt ist länger tot! Und überhaupt, wer keine Zimperlein im alter hat hat ja nichts erlebt.

:Ironieende:

Es ist sinnlos zu sagen: Wir tun unser Bestes. Es muss dir gelingen, das zu tun, was erforderlich ist.
20. November 2016 um 14:38
Wie mir diese "alte Schlag" Ansichten auf die Nerven gehen!
Lasst doch jeden arbeiten wie er will! Das Ergebnis muss stimmen. Ich find es einfach nur lächerlich, wenn man Schutzkleidung als unsinnig darstellen will. Das lässt niemanden härter, sondern nur ignoranter wirken. 
20. November 2016 um 15:14
Selbst ich als alter Oberignorant, muß dazu sagen, eine gescheite Grundausstattung der PSA in der Schmiede ist Pflicht und sollte eigentlich überhaupt kein Diskussionsthema sein. Und was der Geselle oder Meister füher von sich gelassen hat, habe ich auch noch mitgemacht als ich Forstwirt gelernt habe ohne Helm und Schnittschutzausrüstung aber diese Leute und Zeiten sind Gott sei dank lange vorbei.

Gruß

Manfred
20. November 2016 um 16:33
Ich find es einfach nur lächerlich, wenn man Schutzkleidung als unsinnig darstellen will.

ich habe es selbst erlebt wie einem Kollegen ein Stück glühender Zunder direkt auf Augenlid gefolgen ist. Das war nicht spassig! Und ein wenig tiefer...gar nicht auszudenken.

Gruß DerSchlosser
Ein Hoch dem ehrbaren Schmiedehandwerk!
20. November 2016 um 16:35
Ja,Ja, richtig drauf.
Von den Alten Säcken kann man ja nichts lernen; oder?

Uns wurde noch beigebracht aufzupassen; nicht das vermummen.
Dort wo es sinnvoll ist, ist ein Schutz angebracht.
Oberflächlich und legasteniker (googeln ); da ist s nicht einfach im Leben.

Natürlich haben "wir" Schutzbrillen, Schweisschirme, Lederschürze etc. benutzt.
Aber nur dort, wo es angebracht war.
Hier war doch von schmieden die Rede- oder was?

Und- WEICHEI, habe ich nicht geschrieben.
Ich habe mich nur gefragt, ob im Schmied auch drin ist, was auf Schmied draufsteht!?
20. November 2016 um 18:41
Wenn die Alten unsachlich ein Thema behandeln und sich scheinbar auf diesem Thema nicht auskennen, kann man tatsächlich nix von Ihnen lernen im Bezug auf dieses Thema.
Aber etwas scheinst Du ja doch zu wissen: Dort wo es sinnvoll ist, ist ein Schutz angebracht. Sehr richtig.. und aus heutiger Sicht ist eben mehr Schutz angesagt als früher.
Zum Schmieden gehört eben auch ein Bewußtsein für die Gefahren und wie damit umzugehen ist, also gehört dieses Thema definitiv zum Schmieden.
Es ist sinnlos zu sagen: Wir tun unser Bestes. Es muss dir gelingen, das zu tun, was erforderlich ist.
20. November 2016 um 20:22
Hallo Lutz,
 Zitat:
Dort wo es sinnvoll ist, ist ein Schutz angebracht. Sehr richtig.. und aus heutiger Sicht ist eben
 mehr Schutz angesagt als früher

Zitat Ende.

Genau das!

Aber, beim schmieden hat sich seit ein paar hundert Jahren wenig verändert ( ausser, das der
ALTE FRITZ den Hufbeschlag reglementiert hat).

Es hat sich aber in unserer Technik einiges verändert. Man kann heute feuerfeste Kleidung erwerben,
Schürzen aus feuerfestem Kunststoff( wie uncool) Kunststoffsicherheitsschuhe (nicht brennbare Sole) etc.

Ich bin für ein Vermummungsverbot (hab ich gesehen: ein Kind eingepackt wie nach einem Atomhorror).

Wenn "IHR" so auf Sicherheit bedacht seid, dann lasst keine Kinder an Amboss oder Esse.

Wenn schmieden sooooo gefährlich ist, dann weist alle "Mitarbeiter" ordentlich ein- nach berufsgenossenschaftlichen Vorgaben.

Wenn DAS alles zu teuer ist, ja dann..........
Zuletzt bearbeitet: 20. November 2016 um 20:23
20. November 2016 um 20:39
Hallo

Wir beenden das Thema hiermit an dieser Stelle.
Danke Rom.
Mit besten Grüssen 
Rom. 
20. November 2016 um 20:42
DANKE
Schmieden lernt man am Amboß

20. November 2016 um 20:44
Dem ist nichts hinzuzufügen  @ Volker

Danke fürs schließen.. @ romain

Es ist sinnlos zu sagen: Wir tun unser Bestes. Es muss dir gelingen, das zu tun, was erforderlich ist.
Zuletzt bearbeitet: 20. November 2016 um 20:49
6. Februar 2017 um 22:21
Ich hab mal gelernt, dass man einen Lappen statt Handschuh nimmt. Wenn es warm wird (brennt...) - fallen lassen.
Aber der Lieblingsspruch meines Vaters in der Werkstatt war "Stell dich net so an!"

Da ich auch mit meinem Sohn (16) dabei bin, geht nix ohne Brille, Mickymäuse, ne gescheite Schürze, und auf keinen Fall Kunstfaser. Ich hab noch alte Moleskinklamotten vom Bund, die sind genial. 
Diese Frotteedinger vom Anfang kannte ich noch nicht - werde das mal probieren.
Zuletzt bearbeitet: 7. Februar 2017 um 09:58
7. Februar 2017 um 06:46
Hallo,

die Idee mit dem Lappen halte ich für ungeeignet...Dies mag eine Methode sein wenn man keine Handschuh hat aber man hat wenig Gefühl durch ein "Lappenkneul" muß das erstmal alles richten... und außerdem kanns schneller Brennen als Leder... naja, und wenn man den dann noch Nass macht, hat man sich auch einen Bärendienst erwiesen.
Ein gut sitzender Handschuh ist da kaum zu ersetzten, und wenns dann darin mal kuschelig warm ist, muß man einmal kurz im Handgelenk schütteln.. und zwischen Handschuh und Hand ist ein Luftpolster... damit komme ich sehr gut zurecht.. Ich verwende mittlerweile sehr gerne 5 fingrige Fahrerhandschuh komplett Leder, allerdings mit kurzer Stülpe, ansonsten sind WIG Schweißerhandschuhe auch nicht verkehrt, finde ich.
Es ist sinnlos zu sagen: Wir tun unser Bestes. Es muss dir gelingen, das zu tun, was erforderlich ist.
7. Februar 2017 um 09:44
Diese Frottedinger habe ich auch neben meiner Esse liegen.
Nehme sie nur wenn es nicht anders geht. Mir sind sie zu dick um damit feinmotorisch zu handtieren.
Halten aber sehr gut die Wärme ab.
Zum Waschen und alte Haut abrubbeln sind sie auch sehr gut geignet!  

Ich bevorzuge eher gut sitzenden Lederhandschuhe.
7. Februar 2017 um 10:06

Bin bisher gut mit den Lappen klar gekommen. Die liegen immer auf dem Amboss oder neben der Esse. Drauflegen, drumpacken, alles gut. Knäul gibt es eigentlich nicht. Und das sind ja auch keine Festzelte. Eher so A4-Größe.

Aber ist schon richtig, man muss sich die über den Handrücken falten, wenn es spritzt - das sind Handschuhe einfach praktischer. Ich habe halt die Wildlederdinger vom MAG-Schweißen, oder normale graue Arbeitshandschuhe. Die sind mir aber viel zu steif und für Feinmotorik gar nicht geeignet. Gerade beim Schlichten.

Leider ist das Personal im Arbeitsbekleidungsladen nicht so top informiert... nur für Pflegeberufe und Arztkittel. Alles Andere Null. Wollte die mir ne Nylonschürze (Laborkittel) andrehen!!!   MIT BÄRCHEN DRAUF!!!!