Ätzen der Klinge

14. Juli 2015 um 14:08

Nun mal wieder ich,

bin grade dabei meinen ersten Damast zu ätzen, habe dafür Akkusäure (38%) genommen und nicht erhitzt. Wie lange sollte man die Klinge im Bad lassen?

Als erstes kam gekaufter Stahl  1.2842  und 75Ni8

Dann das Hämmern und Glühen und schneiden und schweißen und und und

Dann einen Tag Pause

Dann schleifen und die Form ausarbeiten( Und zittern beim schmieden der Angel ist am hinteren Stück etwas gerissen.

Aber das lag  vielleicht nur am angeschweißten Stück Baustahl zum halten.

Dann auf 850 Grad gebracht und in Öl abgeschreckt. Zunder etwas abgeschliffen und im Backofen bei 200 Grad angelassen. war schön  Goldgelb.

Meine Frage aber  ist die.

Wenn die Klinge geätzt ist  kommt ja noch das schärfen. Geht dann das damstmuster wieder weg? Ich wollte es noch mit 3000 Nasspapier polieren.

Grüße

Klaus

14. Juli 2015 um 14:11
Nach dem Anlassen!
14. Juli 2015 um 18:44
Beim schleifen geht natürlich das Muster wieder verloren. Selbst beim polieren geht ein guter teil des Kontrastes verloren wenn nicht sogar ganz. Einziger unterschied wenn man Tiefätzt dann entstehn aber Teilweise vertiefungen wie bei einer Baumrinde.
Schwingt den Hammer!
Gruß Martin
14. Juli 2015 um 23:18
Mit 3000er schleifst du dir einen Wolf, fang mit 400er oder 800er an. Wenn ich mit recht entsinne nimmt man gerne Eisen(III)chlorid, um den Kontrast rauszubringen. Ätzt aber langsamer als Schwefelsäure. Warum willst du die Säure nicht erhitzen? Kaffee geht auch (nach der Säure), 10 EL Instantpulver auf einen Liter Wasser. Vorher in jedem Fall Entfetten.
Zuletzt bearbeitet: 14. Juli 2015 um 23:19, Crantius
15. Juli 2015 um 10:43
Ich habe lange mit Säuren rumprobiert. Am besten hat es mit 4%igem Eisen III Chlorid geklappt. Wenn der Kontrast schwarz/silber sein soll danach in extrem starken kalt angesetztem löslichem Kaffee. Zumindest bei den von Dir verwendeten Stählen. 1.2842 und 75Ni8 mindestens bis Korn 1000 schleifen.

Vor dem Härten schleifst du bis Korn 400 auf etwa 0,5mm Schneidendicke. Nach dem Härten vorichtig mit viel Kühlen bis auf 0,1mm. Hier dann bis K 1000 und ggf. polieren. Dann Ätzen. Dann schärfen. Da du ja beim Schärfen nur 1-2mm Schneidfase schleifst passiert auch mit dem Rest der angeätzten Klinge nichts.
Zuletzt bearbeitet: 15. Juli 2015 um 10:45
15. Juli 2015 um 18:38

Ähhh, 0,5 mm Schneidendicke? 

Ähh ist das nicht etwas zu dünn? Wie soll dann gehärtet werden? Ohne dass die 0,5 mm wegbrennen? bei 850°

Und wie soll man das messen können? Ich hab zwar eine Schieblehre aber die geht ab 1mm los(oder)

Wär schön wenn ich da noch Infos drüber bekommen könnte.

Danke schonmal

 

Gruß

Klaus

15. Juli 2015 um 19:00
Beim härten musst du eben behutsam arbeiten. Die Klinge nur oben auflegen oder bei gaaaanz schwachem Gebläse in die Glut legen und immer bewegen. Das ganze im Dunkeln oder stark abgedunkelt. Halte etwa 5 min. die Temperatur. Wenn du 1mm messen kannst nach Auge eben darunter. Je mehr du vor dem Härten wegschleift, desto weniger Arbeit hast du mit der gehärteten Klinge.
15. Juli 2015 um 22:29
Bei fast allen Schieblehren ist ein Nonius drauf. Üblicherweise ein 20. D.h. ein mm wird in 20 Teile geteilt und du kannst auf fünf Hundertstel genau messen. Das reicht im Normalfall.
Gruß FELIX
17. Juli 2015 um 03:13
Schieblehre oder Messchieber? Ernsthaft, ich bin keiner, der einen Zollstock Gliedermaßstab nennt oder ähnliches, aber mit einer Lehre misst man keine Einheiten, man prüft oder überträgt. Ein Messschieber misst für unsere Belange mehr als genau, wie man ihn abliest ist im Netz auch sehr gut dargestellt.
Gruß