15. Mai 2015 um 07:52
Oli, das stimmt nicht ganz. Oerlikon SPEZIAL (E 38 2 B 12 H 10) z.B. sind basische Elektroden die sich auf Wechselstrom also am Trafo verschweißen lassen. Und ja, diese sollten nach Anleitung rückgetrocknet werden und nach Möglichkeit noch heiß aus dem Ofen verschweißt werden.
Zuletzt bearbeitet: 15. Mai 2015 um 08:06
15. Mai 2015 um 08:35
Ich muss mal schauen worauf ich auf der maloche Zugriff habe. Wir haben zwar zwei e-Hand-Geräte für montagen, aber ob die das können und ob wir die passenden elektroden haben, weiß ich nicht... Ich frag mal den altgesellen.  Ich hab allerdings auch keine Ahnung, woher ich ein 80-er vierkant oder rund für den zapfen nehmen soll ^^ ich werd da mal basteln. Zur Not verschweisse ich mir ein dickes Paket aus blechen unterm lufthammer ;)
Schmutzige Hände zeugen von sauberem Geld
15. Mai 2015 um 14:27
Hi Crantius,

meinst du nun Gusseisen oder Gussstahl? Zudem ist ein Stockamboss von der Fom her schon fürs Frühmittelalter belegbar (Bildbeleg). Generell gebe ich dir aber recht das die von Dir gezeigten Ambosse eher die ""normalen"" Ambosse waren.
Es ist sinnlos zu sagen: Wir tun unser Bestes. Es muss dir gelingen, das zu tun, was erforderlich ist.
15. Mai 2015 um 15:37

Mir ist der Vorteile einer "Oerlikon SPEZIAL" (Basisch mit nichtbasischen Anteilen...) gegenüber "reinen" basischen Elektrode (z.B. Supercito 7018S) nicht ganz klar.
- Man muß beide rücktrockenen (oder man nimmt besser direkt nur eine "normale" "rutilzelluloseumhüllte" Overcord),
- Die Zähigkeit ist bei der "Spezial" deutlich schlechter,
- Man benötigt eine Gerät mit einer AC Leerlaufspannung von min. 65V (Ich dacht immer die neuen Geräte haben unter 68V (48V eff.) AC wegen der BG Anforderungen an die EeG)

Viele Grüße aus dem Ennepetal - Stefan (uuups)

Gott spricht: Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst.
[Offenbarung 21,6]
15. Mai 2015 um 16:00
Wie schon erwähnt sind die Grundkörper (Luppen) der Ambosse vor 1950 aus Puddeleisen und das enthält oft Schlackeeinschlüsse und Ph und S.

Basische Elektroden binden Ph und S in ihrer Schlacke und lassen die im Eisen gebundene Schlacke im Bereich der Naht ausfließen.
15. Mai 2015 um 17:30
@ Klaeus und uuups

Oerlikon Spezial sind sogenannte Doppelmantelelektroden... Und laut der neuen Bezeichnung auch durchaus als basische Elektroden zu betrachten. Aber: Das waren in der alten Norm sogenannte B(R) Elektroden. Klar die funktionieren auch an Wechselstrom... Ist aber eher suboptimal! Spezial schaffen für ne "basische" Elektrode einen relativ stabilen und sauberen Lichtbogen. Ich empfehle immer die guten RB! Also Citorex von Oerlikon oder Phoenix SHGelb von Thyssen.... Zähigkeit OK und Brimborium drumherum fast null!


@ uuups

Basische Elktroden sind von der Zähigkeit her jeder RR und RC Elektrode überlegen! Und mal nebenbei: Die Deutsche Bahn (welche quasi auch über ihre Zulassungen den bauaufsichtlichen Bereich abdeckt/regelt lässt RC Elektroden nur bis zu einer maximalen Grudwerkstoffdicke von 3mm zu! RR sind idR. nur bis 15mm Materialdicke zugelassen! Und da ist dann bei Materialdicke 80mm schon die Luft raus!

Näheres unter: Klick

Alles weitere über "Zertifikatssuche!!!


@ Regin Smidir
Wenn Du nen Lufthammer auf der Arbeit nutzen kannst würde ich mir mit dem den Zapfen absetzen!!!

Gruß

Oli
Zuletzt bearbeitet: 15. Mai 2015 um 17:33
15. Mai 2015 um 17:50

 

Mir ist es halt leider schon vorgekommen, dass "erfahrene" Schweißer auf die glorreiche Idee gekommen sind basische Elektroden

Edit: mal kurz ohne jegliche Erfahrung im Außenbereich zu testen. Das Ergebnis sah nicht wirklich gut aus, (wurde auch nicht DC am + Pool verschweißt, der Ø war zu groß für das Gerät... )  und von wasserstoffinduzierten Rissen oder Rücktrocknung hatte man auch noch nichts gehört, das Teil so groß das man es nicht verschrotten konnte, zum schleifen kam man auch nicht wirklich gut dran...

Viele Grüße aus dem Ennepetal - Stefan (uuups)

Gott spricht: Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst.
[Offenbarung 21,6]
Zuletzt bearbeitet: 15. Mai 2015 um 22:20, Stefan Bernecker
15. Mai 2015 um 18:30
Mir ist es halt leider schon vorgekommen, dass erfahrene Schweißer auf die glorreiche Idee gekommen sind basische Elektroden

Kann es sein das da was verschütt ging!?
15. Mai 2015 um 19:05
@  Oli, Citorex sind Basische Elektroden?

Gruß Rom. 
Mit besten Grüssen 
Rom. 
15. Mai 2015 um 20:35
Hi Crantius, meinst du nun Gusseisen oder Gussstahl? Zudem ist ein Stockamboss von der Fom her schon fürs Frühmittelalter belegbar (Bildbeleg). Generell gebe ich dir aber recht das die von Dir gezeigten Ambosse eher die ""normalen"" Ambosse waren.

Je nach Zeitraum (1956vs1975). Ist allerdings nicht garantiert, manche Betriebe werden wohl auch nach 1975 noch aus Gusseisen+Stahlbahn produziert haben. Kann auch sein, dass die Angabe nur für deutsche Hersteller stimmt.
15. Mai 2015 um 22:26
Boah ey!

Hier wird lustig bis 1950 gepuddelt, Gusseisen mit Stahlbahn im Feuer verschweißt - Liebe Kinder: Versucht das nicht zu hause! Da fass ich mir doch an die (Thomas - oder Bessemer-) Birne.

Ganz grob: Puddeleisen bis ca. 1920
Gussstahl ab 1842 (Jakob Mayer, Bochumer Verein).
Gusseisen lässt sich nicht (im Feuer) verschweißen.

kopfschüttelnd

Willy
 
Das kann man so machen, muss man aber nicht.
15. Mai 2015 um 23:02


Danke Willy
Mit besten Grüssen 
Rom. 
15. Mai 2015 um 23:42
Da musst du Refflinghaus nach deren Quellen fragen, ich hab mir das nicht selber ausgedacht.
16. Mai 2015 um 01:44
Da steht nix von Gusseisen. Da steht aus Eisen gegossen. Das ist etwas ganz anderes. Gusseisen hat irgendwas über 2,06% Kohlenstoff, das gegossene Eisen unter 0,3%. Das Puddeleisen bis 1956 ist offensichtlich falsch.

Grüße Willy 
Das kann man so machen, muss man aber nicht.
16. Mai 2015 um 08:35
Das muss nicht sein. Das Problem an den Bessemer-, Thomasbirnen war die Stickstoffversprötung. Besonders bei niedrigen Themperaturen. Deshalb stehen auch keine Strommasten mehr aus den 50ern. Außerdem lässt sich Puddel einfach besser schweißen. Ich kann mich nicht mehr genau erinnern, aber Didi erzählte mir mal das in der Nähe von Lüdenscheid für spezielle Anwendungen extrem lange noch Rennöfen gefahren wurden. Ich meine mich bis in die 1890er erinnern zu können. Das heißt nicht das diese Verfahren zu diesen Zeiten noch standartverfahren waren, aber pauschal sagen das gabs nicht würde ich auch nicht.