Laminiertes Jagdmesser

30. Mai 2011 um 19:34
Hi Leute,

na dann will ich mal was von meinen kreativen Fasen herzeigen.

Laminiertes Messerchen. Feile vs Baustahl. Hirschhorngriff, Messing Zwingen. Die hintere Zwinge ist mittels Gewindestange fest mit dem Griff verschraubt.

Scheide wurde handgenäht und mit Soda gehärtet. Lederstärke 3 mm Rindsleder.


Hab ein kleines Video eingestellt.

http://www.youtube.com/watch?v=RVxln_4QEHo


Mfg Ingo

 
http://naabtal-klinge.de/

........ Eins bist du dem Leben schuldig, kämpfe! oder trags mit Ruh - Bist du Amboss, sei geduldig. Bist du  Hammer schlage zu!..........

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Es sind die Fantasten, die die Welt in Atem halten und nicht die Erbsenzähler!
31. Mai 2011 um 20:30
Hast Du schön gemacht,
allerdings wenn ich Baustahl mit Feile höre sträuben sich mir immer ein wenig die Nackenhaare.
Für ein Laminat is ja noch ok, falls Du mal Damast machen willst nimmst lieber was anderes.
Viele Grüße
Peter
meine Homepage

Einfach nur schön das Schmiedeleben



31. Mai 2011 um 20:50
Sauber gemacht, ich ätze sowas gerne an dann kann man ein bisschen kleine Unebenheiten vertuschen. So bei Hochglanzpolitur sieht man wirklich jeden fehler - oder wie bei Dir nicht.
31. Mai 2011 um 22:17
naja paar fehler sind schon drinne. aber da es meine erste fertiggestellte laminierte klinge ist, bin ich schon zufrieden damit. (wenn ich ehrlich bin, bin ich mit nix zufrieden. da ich mir gegenüber sehr kritisch bin. aber immer nur mit dem endprodukt. wobei ich aber bei den mitteln die zur erreichung des ziels, es auch mal bei nem provosorium bleiben kann. wie z.b. anlassofen oder selbstgebauter bandschleifer..... aber damit wird dann das brutalste rausgeholt. komischer kerl gell!)

ich hatte die klinge natürlich geätzt, aber wie es sein musste, sah man von dem harten kern nur ein kleines stück, so das die schöne dunkelgraue farbe der feile nach dem schleifen und mehrmaligem hantieren des messers verschwunden war.


war auch ne ganz schöne herausforderung, der feile bezubringen, dass sie ab jetzt zwischen zwei baustahlstücken zu hause sein soll. ich musste so manche male nachschweissen. vor allem beim ausschmieden des erls. bekam 3 oder 4 mal kleine spalte, die ich erst gar nicht gross werden ließ!

dann der kritische punkt, das härten. aber nach einem bade im heissen salatöl, zeigte sich das sich die feile doch noch an den baustahl gewöhnen wollte. nichts ist aufgeplatzt! es gab auch kein pong fühlbar in der zange...........

angelassen auf einem glühendem stahlblock. da ich in der werkstatt noch keinen anlassofen hatte.
seit heute hab ich einen. mit tempregler! kann ich nun bis 350 grad heizen! davon gibts bald bilder :-)


danke fürs lob!


mfg ingo

 
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31. Mai 2011 um 22:25
Gut gemacht, ist auch ne sehr schwierige Kombi. Ich empfehle Dir das nächste mal statt Baustahl etwas zu nehmen was mindestens 0,5% C hat - eher mehr. Lässt sich bei niedrigeren Temperaturen einfacher Schweißen. Feile ist auch sehr empfindlich was zu hohe Temp. angeht. Also empfielt sich wieder ein Partner mit möglichst viel C um mit der Schweißtemp. runter zu kommen. 1% c hat glaube ich die niedrigste Schweißtemp.

Am wichtigsten bei Feile ist aber das Normalisieren.

Da dein erstes Messer ja jetzt gut geklappt hat - probier mal weiter. Ich bin sicher da lässt sich leistungsmäßig nur durch wärmebehandlung noch einiges Rausholen.

Viel Glück
1. Juni 2011 um 06:23
feiel und baustahl hab ich auch schon damasziert. allerdings nur zum ankucken. weil ich es wissen wollte. 64 lagen, 8 maliges falten. hat gut geklappt, bis mir beim letzten falten und schweissen das paket in der mitte brach. die feile wurd pröslich! ich hab halt dann das päckchen weiter ausgeschmiedet. und trotzdem noch ein schnukeliges blech erhalten.
hab aber schon Ni und Mn stahl zu hause liegen, damit mach ich dann wat gescheites.

das kam dabei raus, (feile vs baustahl) eine schöne zeichnung finde ich!!

 
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1. Juni 2011 um 08:43
Ich persönlich mag falten nicht so sehr. Klar es ist ursprünglicher .... aber ich stapele lieber. Da reicht dann schon 3 mal Feuerschweißen.
1. Juni 2011 um 19:36
Für ein Laminat kannst Du auch prima Puddelstahl benutzen, das bekommt dann beim Ätzen sogar eine Damastähnliche Struktur.
Musst dann nur die Puddelstahlstücke mindestens 3 mal so dick machen wie die Feile, denn der Puddelstahl bewegt sich beim Schmieden deutlich mehr.
Ist aber super Sweißfreudig, das geht schon fast mit nem Feuerzeug.

Grüße Peter
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1. Juni 2011 um 22:47
@ shakaa

hmmmmm, puddeleisen.

sag mal was hat der baustahl, was das puddeleisen nicht hat, oder umgekehrt???????


liegts am kohlenstoff? aber da hat der baustahl ja ein bischen mehr. die feile hat viel. oder sind andere bestandteile????

mfg

 
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2. Juni 2011 um 17:18
Guten Tag,
Puddeleisen hat im Gegensatz zu Baustahl so gut wie kein Silizium, was das Schweißen erheblich beeinträchtigen kann. Es schweißt sich einfach besser, generell sind alte Eisenmaterialien schweißfreudiger, reines Eisen schweißt auch vorzüglich.
Aber es ist kein Grund dem Baustahl den Rücken zu kehren, Herr Denig hat ihn auch verwendet und ganz vorzügliche Ergebnisse erzielt.
Das hier ist eine an orientalische Vorlagen angelehnte Klinge,

sie besteht aus Feilenstahl und st37-Blechstreifen mit 3 mm Dicke, verschweißt auf cirka 140 Lagen und mit einem Muster versehen daß an das Muster "Allahs Leiter" herankommen soll, naja, zumindest rankommen. Baustahl läßt sich zwar verschweißen, aber es stimmt schon was Schakaa schreibt, mit "sauberem" Material hat man weniger Sorgen.
Viele Grüße
Roman