12. März 2013 um 14:37
Nun ja, "herkömmlich" Schmieden und Feuerschweißen sollte schon drin sein. Bleibe ich da unter 1260°C?
Falls ja, würde ich die kaufen und hoffen, dass es passt, um ein bissl Geld zu sparen.
12. März 2013 um 16:18
Ich würde es nicht riskieren etwas unter 1400°C zu nehmen, besser noch 1600°C.
12. März 2013 um 17:45
Die Angabe der Temperatur der Wolle ist aussagekräftig für Kurzzeitbetrieb. Bei Dauerbetrieb kannst du 200° abziehen. Also mindestens Wolle nehmen die für 1400°C ausgeschrieben ist. Besser ist die Wolle für 1600°, die aber auch viiiieeeelllll teurer ist. Wird die Wolle nicht vor direkter Flamme geschützt (z.B. wenn der Beton teilweise abgeplatzt ist) kannst du zuschauen wie sie verschmilzt und schrumpft.
12. März 2013 um 19:39
Die Angabe der Temperatur der Wolle ist aussagekräftig für Kurzzeitbetrieb.



1000x610x20mm 128 kg/m² Organisch gebunden für den Hochtemperaturbereich
Dauereinsatztemperatur (Prüfung nach EN 1094-7) bis 1260 °C

Zumindest schreiben sie von Dauereinsatz

Aber wenn er sowieso Schweißen will ist das auf jeden Fall grenzwertig,ob man das Zeug dafür Testen möchte muß jeder selbst Preislich nachrechnen,kommt ja auch auf die ganze Konstruktion der Esse an,da ist einiges noch machbar.

Gruß Maik
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5. Juli 2013 um 11:18
Hallo Zusammen,
mein erster Beitrag in diesem Forum gilt direkt Kläus: Danke!
Deine Bauanleitungszusammenfassung ist super und hat mir eine Menge Zeit gespart.
Habe gestern angefangen meine Esse einzubrennen, der Brenner hat direkt gezündet und alles sieht gut aus.
Jetzt stehen bald die ersten Schmiedeergebnisse an.
Hier zwei Bilder der Esse:

Esse3.jpg Esse2.jpg

Hab die Esse ziemlich genau nach Anleitung gebaut, Wolle und Zement von Mutschler. Die Firma ist super, alle sehr nett und Hilfsbereit dort! Um dem Forum eine Kleinigkeit zurückzugeben habe ich die Zeichnung des Kegels mal neu bemasst, so das man die benötigten Masse zum drehen direkt ablesen kann:
Kegel.jpg



Also nochmals vielen Dank!
Daniel





Zuletzt bearbeitet: 5. Juli 2013 um 11:19, Daniel Wasser
6. Juli 2013 um 08:45
Vergesse den intrigierten Bierkühler nicht !,die Flasche soll doch nicht nutzlos ihre kühlende Wirkung zeigen.

Gruß Maik
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3. September 2013 um 01:08

Tja, vor Monaten habe ich es angekündigt und nun ist es endlich soweit: Meine Esse ist fertig!!! D
Ein kurzer Bericht inkl. Fotos und vl. sogar Videos wird morgen abend folgen. Bis dahin steht aber noch das Einbrennen der Esse an. (Einen sehr kurzen Testlauf hab ich vor etwa einer Stunde absolviert - sie läuft! )
Und genau diesbezüglich hätte ich noch eine Frage: Wie brennt ihr eure Esse ein, wenn ihr keine Temperaturfühler habt? Ich hätte das Ganze jetzt einfach mal - mit Pausen (wieviele? wie lang?) - so lange laufen lassen, bis kein Dampf mehr sichtbar ist.
Die Flamme war übriges ganz blau. Das ließ sich auch nicht durch den Gasdruck oder die Stellung der Gaslanze ändern. Sollte mir das etwas sagen oder ist das ganz normal? Und wenn ich schon dabei bin: bis wohin steckt ihr die Gaslanze? Z.Z. habe ich es in der Mitte der Luftschlitze positioniert.

Und brauche ich zwingend einen Schamottstein als Unterlage im Brennraum oder geht es jetzt zu Beginn auch mal ohne?


Omg, ich bin schon so aufgeregt!   

Zuletzt bearbeitet: 3. September 2013 um 01:10, victor_eremita
4. September 2013 um 10:47


Ich habe nun Bilder meiner Esse auf mein Profil hochgeladen. Abgesehen von einigen Kleinigkeiten wie z.b. einem Deckel für die hintere Öffnung (Schamottsteine habe ich noch nicht) ist die Esse wohl fertig. Habe mich genau an die Anleitung von Kläus gehalten.
Für die Keramikfasermatten möchte ich mich nochmal recht herzlich bei Walter bedanken!! :) Beton habe ich bei Peter Abel bestellt und mit gefühlten 7-10mm aufgetragen. Im Bereich der Flamme habe ich ihn noch etwas dicker aufgetragen.
Etwas geärgert hab ich mich, weil ich der Stellung der Flare nicht genug Aufmerksamkeit begemessen habe. Eigentlich wollte ich ja eine rotierende Flamme haben... Mal sehen, ob die jetzige Anordnung nicht eh besser ist... Düse hat 0,6mm.

Ich würde mich freuen, wenn ihr mir konstruktives Feedback geben könntet. V.a. der Eintreffwinkel und -ort der Flamme machen mich etwas stutzig. Sollte ich die Esse etwas drehen, damit die Flamme mehr auf den Boden (also das Werkstück) trifft, oder passt das so?

Und jetzt noch eine ganz blöde Frage: Der Beton hat an der Stelle, wo die Flamme auftrifft, rot zu glühen angefangen. Kann ich da bedenkenlos draufheizen? o_O Und sollte im normalen Betrieb die ganze Esse innen glühen? Ich konnte den Druck gestern leider nicht stark erhöhen, da ich erst am Abend fertig geworden bin und den Nachbarn den röhrenden Lärm nicht antun konnte (Der Druck war max 0,1bar).

Und woran erkenne ich nun die ideale Stellung der Gaslanze im Mischrohr? Habe gestern etas damit gespielt: hat die Flamme nicht merklich verändert.

Da es dunkel war, konnte ich übrigens beobachten, dass das Brennrohr rot zu glühen begonnen hat (bei 0,1bar)! Kein Problem, nehme ich an?
Zuletzt bearbeitet: 4. September 2013 um 11:00, victor_eremita
5. September 2013 um 08:52
Der Beton hat an der Stelle, wo die Flamme auftrifft, rot zu glühen angefangen. Kann ich da bedenkenlos draufheizen?

NEIN! Sei bitte vorsichtig beim trocken-brennen des Betons. Es ist ärgerlich wenn man sich durch zu schnelles Trocknen Risse einfängt. Ansonsten habe ich keine Ahnung von Gasessen. Der Fuß könnte vielleicht für eine bessere Standsicherheit etwas größer sein. 

Dieser Thread hat es noch nicht auf die Startseite geschafft, vermutlich hat kaum jemand deine Beiträge gelesen- sonst hätte ich mich hier auch nicht eingemischt. Schreib Klaeus doch mal eine Nachricht.

Ich gratuliere zur neuen Esse und wünsche dir viel Erfolg damit! 
Holger
5. September 2013 um 17:35
Moin,
wenn die Esse durchgetrocknet ist und läuft, glüht der gesammte Innenraum, das ist normal und muss so sein. Da wo die Flamme auftrifft geht die Glüfarbe natürlich noch etwas höher. Die Temperaturen erscheinen übrigens in der Gasesse meist etwas niedriger, bei meiner habe ich bereits bei hellem Orange Schweißtemperatur. Da muß man sich einfach etwas rantatsten. Ich orientiere mich da an der Borax, wenn die gut sprudelt und kocht und bereits ins Abrauchen übergeht, ists meist soweit (natürlich immer werkstoffabhängig).
Gruß,
Timm
8. September 2013 um 01:01
Nach einigen Fehlversuchen ist meine Esse nun betriebsbereit. Zumindest denke ich das.

wenn die Esse durchgetrocknet ist und läuft, glüht der gesammte Innenraum, das ist normal und muss so sein.

Bei mir glüht genaugenommen nicht der ganze Innenraum. Der hintere Bereich, wo mittlerweile eine Schamottplatte abdichtet, fängt schon orange zu glühen an (wenn auch nicht so stark wie im Bereich der Flamme), aber vorne - würde sagen die ersten 10cm - glüht nichts. Das sieht nur etwas orange aus, weil es beleuchtet wird. Ist das bei euch auch so?

IMG_20130907_190907_403.jpg

Jetzt bin ich mir nicht ganz sicher, ob die Esse gut funktioniert.
Auf dem Bild bin ich bei 0,6er-Düse und 0,6bar gefahren. Außerdem sind die Farben nicht so hell. Der grellgelbe Bereich ist eher hellorange/dunkelgelb.
Es dauert übrigens schon so 15-20min aus dem kalten Zustand, bis es so aussieht.

Ich hab lange Zeit gebraucht, um zu wissen, wie ich die Esse hochfahre. Ich starte nun mit ~0,5bar und maximal 2mm geöffnetem Luftschlitz. Diesen kann ich nach einigen Minuten dann langsam immer weiter vergrößern. (Bis etwa auf die Stellung am Bild). Wenn ich das zu schnell mache oder mit zu großem Spalt beginne, schlägt die Flamme immer bis hinauf zur Düse zurück. Warum das so ist, ist mir ein Rätsel.
Die Düse selbst steht kurz vor dem Ende des Luftschlitzes (runter Richtung Flare).

Wirklich weiß konnte ich Stahl bei diesen 0,6bar nicht bringen. Nur sehr hellorange/gelb.

PS.: DIe Risse sind beim Bauen passiert, nicht beim Einbrennen. (EInbrennen musste ich quasi garnicht. Weder asserdampf, noch irgendwelchen Risse wegen Hitze... Ist der Beton von Peter Abel)
8. September 2013 um 13:45
Na das ist doch schonmal was. Es gibt da aber ein paar Dinge die mich irritieren. Als erstes verschließe die 2. Öffnung mal min. zur Hälfte. Die riesige Öffnung ist nicht nur unnötig, sondern die Wärme entweicht auch sehr schnell. Die Flamme scheint mir für den Druck sehr lang. Ziehe die Lanze soweit zurück dass die Düse ca. 1cm vor dem 1" Rohr steht. Fase das 1"Rohr stark von innen an - ebenso das 3/4" Rohr. Bilder sind nur im Betrieb also so wie bei deinem letzten Bild aussagekräftig. Mach mal ein Bild seitlich der Esse so dass man die Flamme sieht die aus der Esse schlägt. Dann bitte noch ein Bild direkt frontal in die Brennkammer so dass man die Brennerflamme und die Essenwände sieht. Dann bitte noch ein Bild vom Druckminderer incl. Gasschlauch und der Lanze mit Düse.

Normalerweise würde ich damit rechnen dass die Flamme abreist und nicht in das Mischrohr zurückschlägt.

Mit dem Druck kannst du ruhig bis 1 Bar hochgehen, erst wenn die Esse auf Betriebstemperatur ist regle runter. Besorg dir aber wie schon geschrieben noch ne 0,8mm MAG Düse und ein 1" Rohr in der gleichen Länge wie das reduzierte Mischrohr und fase die Brennerseite gut von innen an.
8. September 2013 um 14:40
Mit dem Druck kannst du ruhig bis 1 Bar hochgehen, erst wenn die Esse auf Betriebstemperatur ist regle runter.

Alles klar, macht auch Sinn. Die Öffnung werde ich auch zur Hälfte verstellen. Soll die dann auch während des Schmiedens verstellt bleiben? Dann muss ich mir erst eine ergonomische Lösung überlegen.

Werde auch eine Lanze mit 0,8er-Düse bauen.

und ein 1" Rohr in der gleichen Länge wie das reduzierte Mischrohr und fase die Brennerseite gut von innen an.

Also ohne das 3/4"-Reduzierstück? D.h. das Gas würde langsamer Richtung Flare strömen, oder? Okay, werde das auch mal versuchen.

Bis Dienstag und vielen Dank fürs Begutachten! :) Fotos folgen dann.
8. September 2013 um 15:03
Durch die größere Düse wird mehr Gas eingeblasen und auch mehr Luft mitgerissen. Mit der Reduzierung würde warscheinlich die Flamme abheben, aber probiers mal aus. Bau dir Schienen vor die Türe, dann kannst du die Öffnung wärend des Betriebes ständig anpassen. Verschließe die Öffnung bei Betrieb aber nie ganz.
8. September 2013 um 15:10
Am einfachsten wird es sein, wenn du 2 Winkeleisen vorne an die Esse anpunktest, dann kannst du die vordere Öffnung mit einem Schamottstein verschließen, bzw. den selbigen wie auf einer Schiene zur Seite schieben. Verschließe die Öffnung immer so weit wie möglich. Ich lasse immer nur einen möglichst kleinen Spalt, durch den ich mit dem Werkstück gerade noch durchkomme.
Bezüglich der Glühfarben: die täuschen wie beschrieben in der Gasesse mächtig.
Zuletzt bearbeitet: 8. September 2013 um 15:11, Timm Esemann