23 ноября 2011 г., 14:03
Ich brauche nicht zu sieben. Kohlenstaub sammelt sich bei mir keiner in der Esse. Lediglich im Keller habe ich dann Kohlenstaub den ich immer mit den Frischen Kohlen beigebe. Staubt zwar etwas und verbrennt recht dolle aber dadurch brauche ich den nicht wegzuschmeißen.
Um gute Kohle zum anzünden zu bekommen , decke ich nach Ende des schmiedens immer  die Esse mit einer kleinen Schaufel frische Kohlen ab. Das  brennt(Glrüht) dann teilweise noch 2-3 std vor sich hin , falls ich nochmal anheizen will. Zum anderen habe ich dann beim nächstenmal schön angebrannte kohle um neu  zu starten.
Schwingt den Hammer!
Gruß Martin
23 ноября 2011 г., 13:40
Ich finde den Ring sehr praktisch, da er sich nicht so sehr auf den Luftsrom auswirkt.
Ich schätze er entsteht, wenn die Luft mit höherem Druck relativ gerade nach oben entweicht.
(so ist es zumindest bei mir)
Um ihn jedoch als ganzes rausziehen zu können, darf die Esse nicht zu warm sein, sonst hält er nicht zusammen, und der Ring noch nicht zu schwach ausgeprägt, sondern einigermaßen massiv.
Das mit den 30 cm war etwas hoch gegriffen.
Es sind so eher 12-25 cm je nach Schlackemenge und Anordnung, teilweise hat der Ring auch noch zusätzlichen "Anbau" von festgeklebten Schlackestücken, was ihn größer werden lässt.

Ich hoffe folgende Frage passt noch zur Feuerführung, bzw der Vorbereitung hierzu:
Wie haltet ihr es eigentlich mit dem Sieben der gebrauchten Kohle?

Meine Esse hat die Tendenz, zunehmend Kohlestaub zu fabrizieren, wenn ich also nicht die alte(ausgekühlte!) Kohle siebe hab ich irgendwann ein zu kleine Glutnest.
Aber die kleineren Stücke sind doch notwendig, da ja das Koks in zu groben Stücken bei meiner Essengröße nicht die Hitze herbringt, außerdem wäre es ja Verschwendung zuviel wegzuschmeißen.
Bisher hab ich dafür den Boden eines alten Farbeimer mit 10 mm Löchern gespickt, und siebe den Staub der alten Kohle in einen größeren Eimer. Das ist aber eine große Sauerei, wegen dem Staub.
Deshalb meine Frage, müsst ihr auch sieben, wenn ja wie macht ihr das?

22 ноября 2011 г., 8:51
30cm Durchmesser des Schlackenkuchens? Hey, was hattet Ihr für eine riesige Esse?
Also bei meinem Trum (Angele Esseisen) bildet sich der Schlackenkuchen nicht in Form einen Ringes sondern macht eine "Platte" über der Schlackenfaust. Mit dem Feuerhaken rein und krigt man das Ding leicht rausgezogen. Hab mich auch schon gewundert, damals im Kurs hatten wir auch einen sauberen Ring rausgezogen.
Kohle nehme ich Fettnuss 4 von Heizprofi, was anderes gibts bei uns nicht, bzw. habe noch nicht gefunden. Wenn ich ab und zu in Cz bin nehme ich von dort was mit, ist viel billiger aber auch nicht gewaschen. Kohle ist lose, Säcke mitbringen und reinschaufeln.
Grüße vom Chiemteich, subba
Gerade, symetrisch und gleich kanns ja jeder (hat ein Schmied mal zu mir gesagt...)
22 ноября 2011 г., 0:16
Hey,
also die Kohle trägt auch viel dazu bei das stimmt. Die Kohle aus den roten Säcken kenn ich auch.
Ich selber benutze Fettnuss 4. Die 3er ist mir wieder zu Fein.
Ich selber bekomme so ca nach 2-2,5 Std in der Feldesse einen schönen Schlackekuchen.
Der sitzt dann mittig über dem Lufteinlass.

Bei der Esse in meinem alten Betrieb hatte ich nen Schlackenring. Das kommt durch den dauernden Luftstrom in die Glut.
Auch so ca nach 2,5-3 Std war das erste Feuersäubern angesagt.

Schlacke ist ja nix anderes als Verunreinigungen in Kohle und von außen eingebrachte Verunreinigung (z.B Zunder), der im flüssigen Zustand nach unten sickert. Das erklärt auch warum bei manschen beim Feuerschweißen die Schlackenbildung erhöht ist.
Boraxreste/Zunder etc. setzen sich unten ab.
Das wird mit er "machen" auch besser.Die Erfahrung im wärmen etc. fehlt halt noch bei einigen (nicht entmutigen lassen ich hab auch lange dafür gebraucht und hab auch ettliche Nackenschläge eingesteckt  )

Aber wenn man das Feuer so führt wie ich es beschreiben habe ist es kein Problem die Schlacke zu entfernen. Man hat noch genug Kohle und Glut um sofort weiter zu machen.Daher kein Hinderniss in meinen Augen.

Und das Feuerreinigen dauert vllt 20-30 Sekunden wenn man den Dreh raushat.

Das schöne an meinen 2 "neuen" alten Feuern ist das der Lufteinlass in einem mittigen Sockel ca 20mm über dem Boden des Esseisens angeordnet ist.So hab ich garkein Problem mehr mit Schlacke, die läuft neben den Lufteinlass und
sammelt sich am Boden.Die kann man nach dem Schmieden schnell mit nem Dorn rausknippen.

Gruß,
Stefan

P.S:Und um mal etwas philosophisch/praktisch zu werden:
Der Lehrling bingt 7% Abbrand hin, der Geselle 5% und der Meister 3%

Und ich muss sagen es stimmt.Wenn man mal Rohmaterial fürs Schmieden berechnet muss man den Abbrand mit einbeziehen. Mein Seniorchef hatte mir damals aufgetragen eine Kugel aus einem Stahlwürfel 25x25 mm zu schmieden.
Gesagt, getan.
Den sollte ich aufbewahren bis zum Ende der Lehre.

Am vorlezten Tag der Lehre kam er und drückte mir wieder einen 25x25 mm Würfel in die Hand und meinte "Mach mal ne Kugel draus". Wieder gemacht und dann später die beiden Kugeln verglichen .Die Kugel vom Ende der Lehre war wirklich größer.

Moral der Geschichte: 1. Die Alten habens voll drauf (Oldschool rocks !!! )
                              2. Alles braucht Erfahrung und die kommt mit der Zeit.

Последнее редактирование: 22 ноября 2011 г., 0:18, Stefan Pfeiffer
21 ноября 2011 г., 19:05
Ich hab früher immer die Schmiede-Steinkohle von Heizprofi benutzt, 15Euro pro 25kg.
Backt gut zusammen, und bildet nach etwa 4-5 Stunden normalem Schmieden oder 3 Stunden Feuerschweißen einen 30 cm Ring von etwa 2-3 cm höhe um den Lufteinlass.
Bei einer Höhe der esse von 10cm merkt man da noch nicht so viel von der nachlassenden Hitze.
Die Oxidierende Zone wandert halt nach oben.
Jetzt benutze ich Koks von derselben Firma, aber Hausbrandqualität, und habe etwa die hälfte an Schlacke oder noch weniger.

Temperaturprobleme habe ich hauptsächlich bei zu großen Kohlestücken, Körnung 4 ist da viel zu groß, und auch eigentlich körnung 3 schon.

Edit: Körnungen verwechselt: Körnung 3 ist mit 20-40 mm zu groß,  Körnung 4 geht so
Последнее редактирование: 23 ноября 2011 г., 19:17, Eisenbrenner
21 ноября 2011 г., 18:37
Ja Borax verwende ich recht sparsam. Trotdem ist es manchmal so das ich keine rechte Temperatur bekomme. Ich habe mir von 2 verschiedenen Händlern Kohle anliefern lassen und mische die nun  beim umfüllen in Eimern  zu etwa gleichen Teilen.
Schwingt den Hammer!
Gruß Martin
21 ноября 2011 г., 17:23
Ich kenne das Problem der schlechten Kohle auch. Aber damit lernt man auch besser die Feuerführung. Ich wasche meine Kohle meist vor Schmiedebeginn indem ich sie in einem feinen Sieb mehrere mahle in die Regentonne tauche. Das dann in einen Eimer. Gut auskohlen lassen und wenig Flußmittel zum Schweißen verwenden. Wenn die Kohle schon schlecht ist muss man eben noch sauberer Arbeiten.
21 ноября 2011 г., 16:12
Jo, Qualität ist alle. Hab mal gemeint ich kann auch Heizkohle verwenden. Da war ja mehr Schlacke und Deck in der Esse als Glut
Grüße vom Chiemteich, subba
Gerade, symetrisch und gleich kanns ja jeder (hat ein Schmied mal zu mir gesagt...)
21 ноября 2011 г., 11:50
Hallo,
obwohl auch noch blutjunger Neuling auf dem Gebiet der Schmiede, habe ich festgestellt, dass die Qualität der Kohle darauf Einfluss hat. Reichlich Schlacke gab es bei der Verwendung der abgepackten Fettnuss in den bekannten roten Säcken. Seit ich die Kohle von einen Mitglied hier aus dem Forum beziehe, bildet sich bei der Verwendung der Kohle kaum noch Schlacke!

Gruß aus Kiel

Groffschmitt / Peter
21 ноября 2011 г., 9:23
Guten Tag auch hier. Bin neu aber mal gleich ne Frage.
Wie oft bildet sich bei euch denn ein Schlackekuchen? Wenn ich Feuerverschweiße dann kann ich ca 2 Schweißungen durchführen und dann ist es vorbei . Muß dann den Kuchen entfernen und habe wieder ca 2 Schweißungen Zeit. ca.30 min dauert das dann. Liege ich damit im Normalen Bereich oder ist die Kohle eventuell minderwertig? Hoffe mal auf ne Antwort ist ja shcon etwas älter das Thema.
Gruß MArtin
Schwingt den Hammer!
Gruß Martin
30 сентября 2011 г., 21:04
Sehr gute ausführliche Anleitung - Danke!

Ich lasse die Kohle an den Seiten ein wenig ausgasen und schiebe sie seitlich in die Esse, hebe sie quasi unter. Damit hebt sich mein Glutbett und die restliche Ausgasung frist das Feuer.

Gruß 

Was man nicht tut, geschieht auch nicht
28 сентября 2011 г., 21:12
Nabend,
Jungs...ich wusste das ich für den Diesellappen gelyncht werde.


Die Lappen die ich benutze sind aus folgenden Gründen Öl/Diesel getränkt:
1.Nach dem Härten von Meißeln wasche ich nach dem abtropfen die Meißel nochmal sauber...bei den Leuten kommen ölige Meißel net so gut an.
2. Nach der Arbeit wird mit nem Diesellappen über Amboss, Bohrmaschiene etc gewaschen. Dadurch fangen die blanken Teile nicht an zu rosten.

Die Lappen zu entsorgen kostet ein heiden Geld. Und bei uns landen die dann sowieso in der Müllverbrennung in Weißweiler. Also mach ich damit die Esse an. Aber nur die 2 Stationären.Bedeutet ja nicht das sie vor Diesel/Härteöl triefen.Ist halt nur was dran.

@Martin :
NEIN bist du des Wahnsinns???? Ich härte doch net in Diesel!
Und das die Antrazitkohle net anbrennt ist kein Wunder...die solltet ihr mal zerkleinern. Was ich auf dem Schmiedefest gesehen habe war VIEL zu groß.
Mach sie so klein wie Fettnuss und man kann sie ordentlich gebrauchen.



Gruß,
Stefan
Последнее редактирование: 28 сентября 2011 г., 21:17, Stefan Pfeiffer
28 сентября 2011 г., 20:39
So in der Richtung mach ich es auch. Zum Anzünden nehm ich Grillanzünder oder diese weissen Anzünder für Kohleöfen. Dazu feinen Holzabfall oder grobe Hobelspäne aus Vaters Hobbyschreinerei.
Zum Thema Kohle: Hab mal einen 2-Tages-Kurs gemacht, der Schmied hatte die Kohle in einem Kasten der mit wasser gefüllt war. Über den Sinn bin ich mir nicht mehr so sicher "brennt nicht so schnell ab" oder so, weis aber nicht mehr genau. 
Grüße vom Chiemteich, subba
Gerade, symetrisch und gleich kanns ja jeder (hat ein Schmied mal zu mir gesagt...)
28 сентября 2011 г., 20:34
Hallo Norum,

Danke für die ausführliche Anleitung, die jedem Anfänger oder Hobbyschmied helfen wird.
Nur - das mit dem Dieselöl ist echt nicht empfehlenswert, und außerdem nicht stilecht .
Nachdem ich mal bei einem Anfängerschmiedekurs, den ich am Krenzer Hammer durchgeführt habe, die Kohle (allerdings Anthrazit, nicht Fettnuss!) partout nicht anbekommen habe, was echt peinlich war, habe ich notgedrungen auch auf die Ölvariante zurückgegriffen. Absolute Ausnahme!
Seitdem nehme ich immer ein wenig Holzkohle, Kaminanzünderwürfel dabei, und los gehts. Wenn die Holzkohle schön brennt, Schmiedekohle nachlegen, und weiter wie von Dir beschrieben.

PS: härtest Du mit Dieselöl????

Viele Schmiedegrüße,

DerSchlosser
Ein Hoch dem ehrbaren Schmiedehandwerk!
28 сентября 2011 г., 6:39
Hallo Norum,

ann das so nur bestätigen ,nur der Diesellappen ,ich nehm immer alte Eierlagen bzw Schachteln und ein paar dünne Scheite Anmachholz  wenn das brennt lege ich "alte Kohle "nach und gebe etwas luft dazu und schon brennt das Feuerchen.



Gruß Jörg




Und immer schön das Feuer schüren
Gruß von der Grenze



Jörg



Und immer schön das Feuer schüren