Wikinger Axt schmieden

13. Dezember 2011 um 22:07
Ich stell das Video hier mal als anleitung rein

wer lust hat kanns ja auch ma versuchen

http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=LQaaS71yfvM#!


Stück davon
Euer Peter
Zuletzt bearbeitet: 13. Dezember 2011 um 22:33, Peter Brunner
14. Dezember 2011 um 13:58
Super Anleitung danke dir!

Werd mich aber alleine doch lieber nicht dran wagen, dafür hab ich zu wenig erfahrung mit dem Schmieden an sich.

Würde sowas gerne mal Live sehen, gibts da Schmiedekurse oder kann man da mal irgendwo mitmachen/zuschauen?

Gruß
14. Dezember 2011 um 14:20
Schicke sache würde mich auch mal reizen aber es fehlt mir der Zuschläger. Die Werkzeuge könnte man auch improviesieren. Wo Wohnst du Maidn? wenns nciht so weit ist können wir uns ja zusammentun.
Schwingt den Hammer!
Gruß Martin
14. Dezember 2011 um 14:21
Ca. 30km südlich von München.

Mir fehlts auch am Zuschläger und den nötigen Utensilien die man dazu noch braucht.

Außerdem wäre jemand der das schon mal gemacht hat ganz nett.

Gruß
14. Dezember 2011 um 14:37
Naja dann paßt das leider nciht ich wohne in Gelsenkirchen Paßt wohl auch Fußballmäßig nciht so ganz lol . Aber ich bin ja kein Fußballfan.
Schwingt den Hammer!
Gruß Martin
14. Dezember 2011 um 14:44
Hey Feuerkäfer,

also wenn du die Werkzeuge stellst, schlage ich (dir) gerne mal zu. Ich wohne in Ratingen, was dann ja ein Katzensprung zu dir ist. Meld dich dann einfach mal per pn oder mail.
14. Dezember 2011 um 17:16
Pn ist raus!
Schwingt den Hammer!
Gruß Martin
14. Dezember 2011 um 18:14
Mir gefällt die Gestaltung der Axt recht gut. Allerdings würde ich das Auge für den Stiel nicht erst komplett aufspalten um es anschließend wieder zu verschweissen. Es bringt mir keinen Vorteil gegenüber der Varinte das Stück zu schlitzen und aufzudornen. Dann läßt es sich über einem schlanken Ambosshorn auch gut bearbeiten.

Wozu sollte ich die Axt mit Setzhammer und Zuschläger breiten, wenn ich mit der Hammerfinne das gleiche Ergebnis erzielen kann, aber nur eine Arbeitskraft brauche?

Auch würde ich die Schneide früher einsetzen, es wird leichter, weil das Material noch nicht so dünn ist.

In dem Film sieht alles prima aus und es waren sicher Könner am Werk. Trotzdem würde ich mir die Arbeit leichter machen.

Für Hobbyschmiede oder die, die es sich nicht zutrauen die Schneide im Feuer einzusetzen, gibt es auch die Möglichkeit eine gute Schneide zu erhalten, wenn eine "Hartauftragscheisselektrode" diesen Teil übernimmt. Es ist mir schon klar, das dies nicht werkgerecht ist, könnte aber vieleicht manchen motivieren sich auf die Axt einzulassen.

Grüße
welud
Zuletzt bearbeitet: 14. Dezember 2011 um 18:15, Werner Ludwig
14. Dezember 2011 um 18:30
Ich denke mal mit einem Zuschläger geht das einfacher  und genauer als mit der Hammerfinne. Das mit dem Augeverschweißen habe ich mich allerdings auch gefragt das hätte man dornen können.
Schwingt den Hammer!
Gruß Martin
14. Dezember 2011 um 23:05
Ich finde bemerkenswert, welche Ruhe und Zielstrebigkeit hier gezeigt wird. Das leichte, geschweißte Haus, verlagert den Schwerpunkt zur Schneide. Das Einsetzen der Schneidleiste bereitet fast sinnliches Vergnügen, die Genauigkeit der Arbeit ist einfach gut. Form follows function, so eine Axt hätte ich gern mal in der Hand. Außerdem kann man in dem Video die einzelnen Arbeitsschritte sehr schön verfolgen.

Gruß Holger

15. Dezember 2011 um 11:02
Hi Madin.

Ein Axtschmiedekurs wird in Ybbsitz/Österreich angeboten.
Da werden Äxte nach alter Tradition angefertigt.

lg
Walter
15. Dezember 2011 um 12:15
Hallo Zusamm,

ich finde die Arbeit auch extrem gut. Der Zuschläger arbeitet perfekt auf den Schmied abgestimmt und weiß genau wann festere oder leichtere Schläge nötig sind. Zum ersten Mal machen die das nicht.
Die Arbeit im Zusammenspiel von Schmied und Zuschläger ist sehr gut. Und das Ergebnis ist eine schöne Axt mit perfekter Form.

Die Axt an sich finde ich nicht so schwer zu machen und einige Arbeitsschritte sind wie schon gesagt auch anders möglich.
Direkt am Anfang: Das Einkehlen und das Absetzten danach. Mit Zuschläger sind die gezeigten Schritte die besten.
Ohne Zuschläger kann man das Einkehlen auf einem Kehlschrot alleine genauso gut machen und anschließend an der Ambosskante den Absatz  alleine ausschmieden.
Danach kann man mit einer Ablage und einer Kette zum Festhalten mit Fußpedal das Loch problemlos alleine dornen (wie schon gesagt) oder wie im Video spalten. Der einzige Nachteil beim Dornen wird sein, dass man das Loch nicht so schön einfach formen kann (ausdünnen der Lochwand).
Der Querschnitt für das Loch lässt sich allerdings gut alleine lochen, wer schonmal ne 40ger Welle alleine gelocht hat weiß das...Hammerschmieden is in der Hinsicht schwieriger.

Das Breiten der Schneide ist mit Kehlhammer und Zuschläger einfacher. Alleine mit der Hammerfinne is das aber eigentlich auch kein Problem, vorallem das der Rand am Ende eh noch zurechtgeschnitten wird.

Ergo: Eine sehr schöne Axt und sehr gute Arbeit der Schmiede. Es gibt allerdings auch andere Möglichkeiten zum selben Ziel zu kommen, die vielleicht länger dauern aber dafür z.B. keinen zuschläger brauchen.

Gruß
Willi
www.schmiedekunst-weyer.de
18. Dezember 2011 um 11:31
Toller Film, danke für s zeigen.

Gruss Rom.
18. Dezember 2011 um 12:03
Find ich gut den Film, aber wie es immer ist, ist es im Video viel einfacher;)
Ich würde so etwas auch gerne mal schmieden, nur hat man das Problem alleine von Hand zu schmieden und bei so einer größe hat man viel zu tun.

MFG
Wan ich das Schwert tue aufheben
wünsch ich dem Sünder das ewig Leben
19. Dezember 2011 um 21:31
Soooo....

Nachdem ich ja schon letzte Woche gepriesen habe dass man so eine Axt auch alleine schmieden kann habe ich heute nun endlich die Zeit gefunden.
Wenn man sich den Film nochmal anguckt...ok ich hab die Form nich ganz getroffen, aber dafür dass es der erste Versuch war, ich alleine gearbeitet habe und nur 3,5 Stunden Zeit hatte find ich das Ergebnis recht zufriedenstellend

Ausgangsmaterial war ein 15x60 Flachstahl (hatte nix anderes, vondaher auch etwas kleiner als das Original).

Ich hab auf einem Kehlschrot eingekehlt und an der Ambosskante abgesetzt. Das war eigentlich das anstrengenste, da das Ausgangsstück 1,2m lang war und ein dementsprechend stolzes Gewicht hatte.
Nach dem Absetzten habe ich, wie schon angesprochen wurde, mit Schlitztmeißel, verschiedenen Durchschlägern und einem schlanken Ambosshörnchen das Loch ausgeschmiedet. Der abgesetzte Teil hatte ca 20x25mm und war prima zu lochen.
Dann hab ich das Ganze auf einer passenden Länge mit der Flex abgetrennt.
Nach ein bisschen ausbreiten (wohlgemerkt ein bisschen und nicht wie im Video) habe ich die Schneide aufgespalten und eine Schneidleiste aus C45 eingeschweißt.
Nach den Schweißen wurde die Klinge ausgeschmiedet und in Form gebracht.
Dann war ich eigentlich auch schon fast fertig...ein wenig zurechtschleifen, abtrennen der vordersten Schneide wegen Auskohlung im Schmiedefeuer, schleifen, normalisieren, härten, anlassen, bürsten...fertig.

Hier ein Bild der verwendeten Werkzeuge:


CIMG9359.jpg


Und hier noch das fertige Stück:

CIMG9364.jpg

CIMG9365.jpg

CIMG9368.jpg


Ich will Meinungen hören

Gruß
Willi
www.schmiedekunst-weyer.de
Zuletzt bearbeitet: 20. Dezember 2011 um 20:03, Wilhelm Weyer