Verschleißfestes Schweißmaterial

21. Februar 2013 um 14:40
Was ist das für euch bekannteste auf dem Markt für Auftragsschweißungen was man als Elektrode(- +) und/oder Mig-Draht bekommen kann ,möglichst Verschleiß-fester als die besten SS-Stähle.

Gruß Maik
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Zuletzt bearbeitet: 23. Februar 2013 um 09:47, Peter Bühl
21. Februar 2013 um 14:52
Guten Tag.
Ich glaube,das Du einen Amboss ausbessern möchtest ?
Ich habe hier eine Elektrode,von der ich recht angetan bin.(Hat bei mir auf jeden Fall sehr gut funktioniert).
Die Elektrode :
Esab
OK 83.50
DIN 8555
E6-UM-55
Anlassbeständig bis 500 Grad Celsius.
Nur durch Schleifen bearbeitbar.Lässt sich sehr gut schweissen.Feinschuppig.Anwendungen z.B an land-und forstwirtschaftlichen Geräteteilen,Verlademaschinen.Hat nach dem Schweissen laut Diagramm HRC 58.
Artähnlicher Fuelldraht:OK Tubrodur 15.50
Gruss in nach Suedeuropa
W.F
21. Februar 2013 um 15:29
Ich glaube,das Du einen Amboss ausbessern möchtest ?

Nein,dazu hätte ich im Blauen nur nachsehen brauchen,Ich suche was sich von Schleifmaterial her am wenigsten beeindrucken lest,ich glaube mal gehört/gesehen zu haben(??),das zB. Bagger-Zähne auch wieder Auf-geschweißt werden können,mir geht es nicht um Mn-Zeug was bei Schlägen fester wird,sondern in Richtung Wolfram/Kobalt oder aus was Hart-Metall besteht.
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21. Februar 2013 um 18:29
Hallo Maik,

wenns um Abriebfestigkeit / Widerstand gegen Schleifwirkung geht zählt tatsächlich (fast) nur die pure Härte. Das Aufpanzern von Baggerzähnen, wellen, Schnecken usw. wird in der Praxis oft gemacht.

Du bräuchtest eine Elektrode die nach dem Schweißen martensitisch wird. Mit Wolfram hast du nicht Unrecht, es gibt spezielle Elektroden die im Schweißgut mit der Kohle (für die Härte eh drin) Karbide bilden. Die liegen in deinem Schweißgut als feinste Partikel aus Wolframcarbid vor, einem der härtesten Stoffe. Da mit den Karbiden klappt auch mit einigen anderen Elementen (Si, Cr, ...).

Bitte bedenke, dass beim Auftragen der Schicht der Grundwerkstoff mit aufgeschmolzen wird und quasi die Panzerung verunreinigt. Daher solltest du wissen was du da aufpanzern willst. Ggf. musst du vorher eine Zwischenlage aus einer Legierung die quasi zwischen Grundwerkstoff und Panzerung liegt aufbringen.

Ist mit schlagartiger oder punktueller Beanspruchung zu rechnen? Dann muss auch noch ein wenig (Rest-)Zähigkeit da sein.

Ich seh morgen mal nach was an Elektroden für die Panzerung in Frage kommt, hab die Unterlagen grad nicht da. Kann dir nur leider nicht sagen wo du sie bekommst, da müsstest du dich mal an den Schweißhändler deines Vertrauens wenden...

Übrigens: Solche Sachen bekommt man oft eher als Elektrode als als Draht, da gerade bei Reperaturen oft nur relativ wenig davon gebraucht wird und für die Hersteller der Draht somit teurer wird.

Was mich mal interessieren würde ist, was passiert wenn man die verbliebenen Elektroden zu Damast verabeitet...

Stück davon,

Jonny
21. Februar 2013 um 18:52
Hi Maik.

Ein Kollege von mir arbeitet an Baumaschinen, die verwenden da die Dur 600, als Stabelektrode. Gibts auch als Draht.
Hat seinen Amboss damit aufgeschweißt, war dann fast nimmer plan zu schleifen. Als Füllung unterhalb EV50.
Werkstück vor dem Schweißen aber vorwärmen.

lg

Walter
21. Februar 2013 um 19:18
Also jetzt verwende ich als Grudmaterial SS-Stahl aber auch der macht keine Probleme beim schleifen,naja,von dem was auf den Diamant Stein/Fliesen-Schneidscheiben drauf ist,haben meine Schleifsteine auch keinen Respekt,zur Not werden diese aber auch mit den Ikea Schleifstäben fertig und die Weißen SM-Stäbe würden diese auch nicht abschrecken,deshalb "wäre" diese Abriebfestigkeit schon nicht schlecht.
Ich bezweifl das was Aufschweißtechnisches da mithalten kann aber man kennt ja nicht alles und für Abschnitte die nicht ganz so Hart rangenommen werden reicht es ja vielleicht um nicht gleich komplett alles neu aufzusatteln.
Da es nicht um Schockbelastung geht,versuche ich es noch mit SS (muß sehen was ich da überhaupt habe,denn 15 % W und 5%Kobalt sollte es schon haben) und danach eben mit Hartmetallbestückung,an"Keramik" möchte ich noch nicht ran fürs erste.

Gruß Maik
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21. Februar 2013 um 21:58
Vielleicht hab ichs übersehen,
aber verrat uns doch einfach mal was du vor hast?

Gruß Heinz

( Schweißen ist gut - nicht schweißen ist besser )
22. Februar 2013 um 13:23
Ganz einfach,da dreht sich was und wird dann von Silikat-haltigem verschissen.

@Jonny

Noch mal Danke,auf den ersten Blick wird es wohl in Richtung Fe16 gehen aber erst mal sehen wie der SS damit fertig wird,habe gleich mal (unter Annahme das alle Stücke aus dem gleichem Material sind) eine Messerklinge für meinem Analytiker gemacht.

Gruß Maik
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25. Februar 2013 um 13:27
Hallo Damastschmied,
als Hinweis - such mal nach Stelliten - mit dem Zeug haben wir Schmiedegesenke gepanzert.
das müßte in deine Richtung gehen. Wolfram als warmfester Bestandteil, Cobalt auch in die Richtung.
tschüss fritz
25. Februar 2013 um 19:35
Nach der Zusammensätzungsliste die ich von Jonny habe,ist gegen Schmirgelwirkung Nb das beste,dann viel Cr und V W ist bei dem ins Auge gefassten auch bei aber mehr eben gegen Wärme,aber das ist in meinem Fall nicht so wichtig.

Mal sehen was ich da für Elektroden/Mig-Draht bekomme hoffe aber das ich dafür noch sehr viel Zeit habe,Morgen muß ich mal sehen aus  welcher Temperatur heraus ich den SS härte,ist so eine Gefühlssache bei mir.

Gruß Maik
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