Schmelzüberzug Email ?

2. Dezember 2012 um 12:27

Moin,

 

Die Erfindung der  Email Technik ist ja nun auch schon ein bissel her. Hat schon jemand damit experimentiert ?

Geht das im Gasofen oder gar in der Esse?

Goggle und Wiki hat mir nicht wirklich geholfen. Vor 100 Jahren hab ich mal in der Schule gemacht aber da hatten wir nur kleine Kupferanhänger.

 

Flotten 1. Advent Flammer

 

 

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2. Dezember 2012 um 12:37
Moin ,ja vor100 jahren hab ich sowas auch mal gemacht ,aberwenn ich mich recht eriner brauchst du einen ofen mit indirekter hitze zuführung . ich denke im Gasofen oder in der Esse würde Dir das email pulver verbrennen,oder ??wie siehst du das
Gruß von der Grenze



Jörg



Und immer schön das Feuer schüren
2. Dezember 2012 um 12:45
Moin,
bei kleineren Werkstücken, oder wenn das Werkstück schon etwas vorgewärmt ist, solltest du das ganze eigentlich gut in der abgeschalteten Gasesse machen können.
Gasesse also schön auf Orangerot aufheizen und abschalten, Werkstück mit Email-Pulver vorsichtig einlegen, Stein davor und schmelzen lassen.
Ich hab noch so einen kleinen E-Ofen, mit dem ich das mal gemacht habe.
Problematisch dürfte es werden, noch passendes Pulver zu bekommen. Das wird meines Wissens nicht mehr hergestellt, weil nicht wirklich gesund.

Gruß,
Timm
2. Dezember 2012 um 13:27
Emaille Fritten (die einmal geschmolzene Masse, die anschließend als Pulver auf das Werkstück aufgebracht wird)
gibts bei Töpferläden relativ problemlos,

Alternativ kann man das auch selber schmelzen, aus Borax, Feldspat und paar anderen Mineralien, schwieriger wirds dann, die nötigen Färbemittel zu kriegen, also bestimmte Metalloxide.

Ein Muffelofen wär gut, aber Gasesse sollte auch gehen.

Hab mir neulich gerade dazu ein Büchlein im Antiquariat gekauft: "Kunsthandwerklichrs Emaillieren", sehr interessante Sache.

Viele Grüße,

Martin
5. Dezember 2012 um 20:33
Hallo Flammer,
am besten gehst du zu einem Goldschmied ,die kennen sich damit aus.So einfach wie der Laie sich das vorstellt ist es nicht.
Nicht nur der Ofen muss passen auch die Beschichtung muss akkurat sein . Dazu gehört das das Email gesiebt und geschwämmt werden muss  um keine Brocken zu haben.
Einfach nur zerkloppte Emailbrocken auflegen ist nicht.
Die Temp. ist mit 800°C ausreichend, ähnlich wie bei Glas.
Als Anfänger würde ich sogenannten Zellenemail bevorzugen. da braucht man nicht das Ganze zu emailieren sondern nur
ein bestimmtes Gebiet - in Form eines Wappen o.ä.
Habe Bücher darüber , wenn du was genauer wissen willst ,schreib mir
tschüss fritz
12. Oktober 2014 um 16:39
Hallo Schmiedegemeinde
Ich habe letzte Woche ein kleines Experiment gewagt.
Ich habe einen Freund in Schweden besucht und der hatte Emaillepulver dabei, also einfach die geschmiedete Oberfläche (hier das Blatt eines Löwenzahns) gebürstet, das Pulver aufgestreut und dann auf der Esse (Koksfeuer) von unten angeheizt, bis das Pulver geschmolzen war. Dann auskühlen lassen.
Es scheint sehr gut zu halten, aber wie es sich über längere Zeit verhält stellt sich erst raus.
Ich werd mir jedenfalls noch Emaillepulver besorgen und weiter damit experimentieren.
Gruß aus dem Mostviertel
LorenzEmailleversuch.jpg
12. Oktober 2014 um 18:18
Hallo Lorenz,

diese Technik hört sich ja schwer interessant an!! Hatte auch schon mal überlegt, ob sich auf diese Art Beschläge, wie z.B. Türdrücker, beschichten lassen. Auf der letzten Handwerksmesse hatte ich mich dann mit ein paar "Emaille-Fuzzys" unterhalten, die mir von dieser Anwendung bei solchen Teilen aber dann abgeraten hatten...
Halte uns auf dem Laufenden, wenn es Neuigkeiten von Deinen Experimenten zu berichten gibt! 

Grüße,

Sebastian
Zuletzt bearbeitet: 13. Oktober 2014 um 20:57, Sebastian