Ordentlicher Schmiedeschraubstock

6. Oktober 2016 um 13:36
Gerade noch mit Facejoker beim Treffen über Schraubstöcke gequatscht, und wieder daheim, einfach mal in den Kleinanzeigen gestöbert: Und siehe da, da gibt's die Mutter aller Schmiedeschraubstöcke - in Baden-Württemberg! Dachte zuerst, das ist in Esslingen, bei mir um die Ecke, habe dann aber gemerkt, dass da das "l" fehlt! Also G.-Maps gefragt, wo "Essingen" liegt: kurz vor Aalen. OK, sind dann 2-3 Ecken, aber egal, E-Mail geschrieben, gleich Antwort erhalten, hingefahren. Das Teil wechselte dann für € 80,- den Besitzer. Dazu gab's noch einen Hammer- und Zangenständer und eine geschweißte Blumenschale (?), die bei mir in ihrer Funktion als Anzündkamin-Untersatz gestern eingeweiht wurde.

Guckt ihr mal:

01_-_Draufsicht.jpg

02_-_Vorderansicht.jpg

03_-_Detail.jpg

OK, das Gewinde ist am Arsch, mal sehen, ob das nachgeschnitten weden kann oder ob ich gleich die Flex nehme und neue Schrauben anschweiße:

04_-_Gewinde.jpg

Die Zugabe: das Gestell:

05_-_Gestell.jpg

Und die AZK-Schale:

06_-_AZK.jpg

Hätte ich in Ebershausen mal ins Internet geguckt, hätte ich das Teil auf dem Heimweg mitnehmen können, so musste ich halt nochmal nach Aalen fahren...
Zuletzt bearbeitet: 6. Oktober 2016 um 13:43, Klopfer
7. Oktober 2016 um 19:10
Geht er denn einwandfrei von allein auf? Ich sehe in einem Bild die Feder lose herumliegen. Im Sommer hab ich so'n Biest für 20€ bekommen. Leider öffnet er nicht von allein. Zwar sind beide Federn vorhanden, allerdings scheint eine verformt zu sein. Ich mach mal ein Bild.
7. Oktober 2016 um 22:58
Sorry Klopfer, wenn ich jetzt Dein Thread kaper

Ich hab auch vor kurzem so ein Teil bekommen.
Mir stellt sich jetzt die Frage, für was die senkrechte Stange am Schraubstock gut ist.
Die soll bestimmt Kräfte beim Schmieden aufnehmen und ableiten.

Entweder senkrecht nach unten, dann muss sie auf dem Boden aufsitzen;
oder als Abstützung um das Drehmoment abzufangen, dann muss sie an einem senkrechten Fuß anliegen.

Oder beides!

Wie wird die Stütze optimal an der Werkbank befestigt ??

Gruß Wolfgang
7. Oktober 2016 um 23:07
Einige von vielen Möglichkeiten einen Flaschenschraubstock zu befestigen.
Schmieden lernt man am Amboß

Zuletzt bearbeitet: 7. Oktober 2016 um 23:29
7. Oktober 2016 um 23:08
109.jpg
Schmieden lernt man am Amboß

7. Oktober 2016 um 23:15
110.jpg
Schmieden lernt man am Amboß

7. Oktober 2016 um 23:23
071.jpg
Schmieden lernt man am Amboß

7. Oktober 2016 um 23:27
106.jpg
Schmieden lernt man am Amboß

8. Oktober 2016 um 01:18
@ Mekki:

Ich hatte meinen Schraubstock nur testweise auf dem Biertisch drapiert, um die Höhe für den Stock ausmessen zu können. Dass die Bierbank nahezu die optimale Höhe hat, war reiner Zufall. Da die Feder erst wirkt, wenn der Schraubstock fest montiert ist, öffnet sich die Backe natürlich nicht von selbst, sie ist aber leichtgängig beweglich.

@ Streitburger:

Die senkrechte Stange ist natürlich zur Abstützung nach unten gedacht, sehr gut zu sehen auf dem 1. Bild von Volker. Sein Bleistifthalter auf dem 3. Bild wird aber wahrscheinlich nicht brachialen Hammerschlägen ausgesetzt werden (er hat ja dafür noch den großen...), sodass hier eine horizontale Fixierung des Fußes genügt.

PS.: Danke Volker für die Befestigungsbilder, das 1. Bild werde ich wohl nachbauen, oben Schiebesitz, unten Festlager....
Zuletzt bearbeitet: 8. Oktober 2016 um 01:23, Klopfer
8. Oktober 2016 um 22:52
Hallo Klopfer,

hab mir gerade mal Deinen Schmiedeplatz angesehen, überleg doch mal ob Du den Schraubstock wirklich an einer Werkbank befestigen willst, ich würde Dir zu einer Befestigung an einem einbetonierten Pfosten raten dann kannst Du von allen Seiten am Schraubstock arbeiten.
Auf meinen freistehenden Schraubstock möchte ich nicht verzichten wollen!
Schmieden lernt man am Amboß

9. Oktober 2016 um 15:20
An eine Befestigung an einer Werkbank war eigentlich nicht gedacht, ich dachte eher an einen Holzstock aus senkrechten Kanthölzern, so ca. 300x300 mm, 75 cm hoch. Das Problem ist, ob der schwer genug ist, damit der Schraubstock im Betrieb nicht umkippt. Er muss auf jeden Fall mobil sein, denn wie auch Esse und Amboss muss alles nach getaner Arbeit wieder in die Hütte verfrachtet werden, sonst wird's geklaut (so wie meine Astschere, die ich abends in der Dunkelheit beim Aufräumen übersehen hatte, am nächsten Tag, als ich nach dem Geschäft weiter schneiden wollte, war sie weg - dabei ist mein Stückle umzäunt und von außen nicht einsehbar!).
Aber wenn ich mir dein Bild nochmal so auf der Zunge zergehen lasse, könnte man den Pfosten einbetonieren und stehen lassen und nur den Schraubstock sicherstellen.
Ich werde ihn eh' noch ein wenig aufhübschen und saubermachen, da habe ich ja noch etwas Zeit, mir über die Befestigung Gedanken zu machen...
9. Oktober 2016 um 19:52
Ein Schraubstock der rumwackelt würde mich verrückt machen
Schmieden lernt man am Amboß

9. Oktober 2016 um 20:28
Ein Schraubstock der rumwackelt würde mich verrückt machen
ich würde Dir zu einer Befestigung an einem einbetonierten Pfosten raten dann kannst Du von allen Seiten am Schraubstock arbeiten.

IMG-20161009-WA0006.jpg
9. Oktober 2016 um 21:58
Ein Schraubstock der rumwackelt würde mich verrückt machen

...mich auch!

Deswegen bin ich ja noch in der Ideenfindungsphase...
9. Oktober 2016 um 23:25
@ Volker,
danke für die Bilder.
ich denke jetzt optimal ist es, wenn die Stange am Boden abgefangen ist und mit einer Klammer am Holz befestigt ist.

Ich werd es so probieren.

Gruß Wolfgang