Feuerschüssel konstruieren (Zeichnung)

16. Mai 2019 um 13:06
Hi,

Bin der Neue ;)

Ich fange gerade an mir meine Kohleesse zu bauen und frage mich nun wie ich die Mantelfläche meiner Feuerschüssel ,mit meinen gewünschten Maßen, auf's Metall bekomme um dann Zuschneiden zu können.

Ich finde online nur Zeichnungen von quadratischen Pyramidenstümpfen aber die Feuerschüssel soll ja länger als breit werden.

Ich bin gerade echt zu dusselig dafür ;)

Liebe Grüße 
Jan






16. Mai 2019 um 14:02
Hallo Jan,
erstmal willkommen hier.

Wenn du mit Blechen eine Feuerschüssel bauen willst, wird die Freude nicht lange halten.
Haltbare Feuereisen sind aus Gussmaterial gefertigt. Für den Anfang kann es auch reichen, wenn man sich eine größere Bremstrommel vom Schrottplatz besorgt. Die kosten wenig Geld und halten viel aus.
Oder eben eine gebrauchte Esse, da sind je nach Zustand auch noch brauchbare Feuerschüsseln dabei.

Viele Grüße

Alex
Schmieden, kann man am besten am Amboss.
Zuletzt bearbeitet: 16. Mai 2019 um 14:05, Hammerfreund Alex
16. Mai 2019 um 15:32
Vielen dank erstmal für die Antwort und den Tipp !

Das Material hab ich eh schon und die "Bleche" sind auch eher Flachstähle mit 10 oder sogar 12 mm ;)
Des weiteren hatte ich überlegt die untere Lochplatte wechselbar zu befestigen.
Für's erste würde mir das reichen und ich würde schonmal Erfahrung sammeln (auch Schlechte).
Mir geht es hauptsächlich darum die Maße selbst zu bestimmen.


Gruß
Jan
Zuletzt bearbeitet: 16. Mai 2019 um 15:32, Kettenkoeter
16. Mai 2019 um 17:19
Hallo Jan,
erstmal auch von mir herzlich Willkommen bei uns im Forum.
Zu deiner Fragestellung: Wenn du schon Zeichnungen für einen Pyramidenstumpf hast, verlänger doch einfach zwei gegenüberliegende Teile entsprechend. Die Winkel ändern sich ja nicht. Am einfachsten ist es meiner Meinung nach eh, sich erstmal ein Modell aus Pappe zu schneiden. Damit kannst du dann die Dimensionen "erfassen" und ggf. anpassen, bevor du dich durchs Metall kämpfst.
Grüße, Michael
16. Mai 2019 um 21:25
Servus Jan,

ich widerspreche dem Hammerfreund nur ungern aber hier liegt er m.M. nach nicht ganz richtig (Sorry Alex:-).
Meine erste Esse ist aus einfachem 10er Flachmaterial. Nimm einfach ein Stück mit den gewünschten Maßen und bohr im Abstand von ca. 10 - 12 mm Löcher abwechselnd Ø 6 und 8 mm. So hab ich das gemacht. Die "Luftdüse" hat dabei einen GesamtØ von ca. 80 mm. Auf die Grundplatte seitlich schräg ca. 80mm hohe 3 mm Blechstreifen (bei mir waren es anfangs nur 40 mm, was sich als zu niedrig erwies. Hab dann höher gemacht, da durch die flache Grundplatte keine Mulde da ist) anschweißen und fertig ist der Lack.
Bei mir funktionert das Ding seit sicher 100 Betriebsstunden ohne irgenwelche Abnutzungserscheinungen.
der Vorteil von "echten" Esseisen ist sicher die bessere Regulierbarkeit, die Mulde und die leichtere Reinigung durch die Ascheklappe.
Diese hab ich durch einen unten realtiv dicht verschraubten Deckel an der Unterseite improvisiert . Muß ihn halt nach 6 - 8 Stunden mal abschrauben um die Asche zu entleeren.

Ich hab auch ein echtes Schmiedefeuer aus einer alten Schmiede rumstehen, war/hatte bisher zu faul/nicht in der Lage/keine Zeit für diese einen Abzug zu montieren. Möglicherweise wäre der Inhalt dieses Beitrages dann ein anderer...

Aber weiter will ich hier nicht stören. Wenn Du ein paar Fotos davon haben möchtest, so sende mir Deine Mailadresse per PN.

Gruß aus der fast frostigen Holledau

Der Holledauer
Unikate müssen nicht zwingend schön sein, nur einzigartig.

Zuletzt bearbeitet: 16. Mai 2019 um 21:31, Holledauer
16. Mai 2019 um 21:26
Hallo Jan,
auch von mir
(einem anderen "Neuling")
ein herzliches Willkommen!
Letztlich würde ich auch einfach 2 Seiten verlängern, um auf ein größeres Maß zu kommen.
Aber, nix für ungut:
Ich stand vor dem selben Problem und habe schlicht eine
(gute gebrauchte fast neuwertige)
Feuerschüssel gekauft.
Diese ganzen Eigenbauten ohne "zentrale Luftregelung" funktionieren zwar "irgendwie",
aber meiner Meinung nach braucht man grade als Anfänger
(... wie ich z.B., wenn Du ein gestandener, mit allen Wasseren gewaschener Metaller bist gilt das nicht!!) 
eine ordentliche, d.h. kalkulierbare Technik.
Wenn man bedenkt was eine "funktionierende" Schmiede mit div. Krempelkram so kostet
würde ich persönlich am "Herzstück" nicht sparen wollen,
gleiches gilt letztlich auch für den Amboss.
(Und Werkzeuge, Hämmer, Flex, Material, ....
Grenzen muss man dann halt vschon ziehen ....)
"Spass kostet!"
Wie gesagt, nix für ungut,
nur meine Meinung und als Anregung gedacht!
Liebe Grüße
Andi ("Metaller")
16. Mai 2019 um 23:01
Eine Feuerschüssel ist ein Verschleißteil, es  nicht die Frage ob es hält sondern wie lange es hält.
Es ist sicher kein Zufall daß die Hersteller der Feuerschüsseln und Ofenrosten Guß verwenden.
Schmieden lernt man am Amboß

16. Mai 2019 um 23:37
...und wenn schon - bei mir ist der Verschleiß zumindest bis jetzt gleich null!
Ich komme gut damit zurecht.
Unikate müssen nicht zwingend schön sein, nur einzigartig.

Zuletzt bearbeitet: 17. Mai 2019 um 00:00, Holledauer
17. Mai 2019 um 06:28
Hallo Fred,

den Widerspruch nehme ich gerne an.
Meine ablehnende Haltung gegenüber den Stahl/Blechkonstuktionen kommt daher, dass ich in den letzten 20 Jahren mit der Verwendung von Stahl- und Gussrosten (in unterschiedlichen Ausführungsarten) in Holzöfen so meine Erlebnisse hatte. Daher hatte ich Bedenken bei dem 10er Flachmaterial.
Aber: Versuch macht klug, also warum nicht ausprobieren.

Mit vielen Grüßen aus der langsam auftauenden Nordpfalz

Alex
Schmieden, kann man am besten am Amboss.
25. Mai 2019 um 16:00
@Micha76
Genau so werde ich es auch machen letztendlich.Danke für den Tipp
Zuletzt bearbeitet: 25. Mai 2019 um 16:00, Kettenkoeter